Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
-
Band
Band 6.1962
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Führender Albanologe Prof. Lambertz 80 Jahre Herr Dr. phil. Maximilian Lambertz, Professor emeritus für vergleichende Sprachwissenschaft an der Karl-Marx-Universität, feierte am 27. Juli 1962 seinen achtzigsten Geburtstag. Der Jubilar kann auf eine vielseitige und kon zentrierte Tätigkeit als Forscher und Lehrer zu- rückblicken. Seine weitgespannten Forschungen auf dem Gebiet der Indoeuropäistik, mit denen er sich in die große Tradition der Leipziger Sprach wissenschaft einreiht, konzentrierten sich auf die klassischen Sprachen und auf die albani sche Sprache. Auf dem Gebiet der klassi schen Philologie ragen sein berühmt geworde ner Aufsatz über griechische Sklavennamen und seine Mitarbeit am Thesaurus linguae la- tinae hervor. Seine Vorlesungen über die klas sischen Sprachen sind allen seinen Hörern in lebhafter und dankbarer Erinnerung. Im Zen trum seiner wissenschaftlichen Tätigkeit stan den die Forschungen zur Albanologie. Herr Prof. Lambertz ist der führende Albanologe. Deutschlands. Albanische Dialektologie, Spezialfragen der Grammatik und Lexikologie sind ebenso Gegenstand seiner Forschungen wie Volksepik, Märchenliteratur und Literaturgeschichte Al baniens. Bereits während seines Wirkens im österreichischen Schuldienst war Herr Prof. Lambertz als hervorragender Albanologe be kannt. Deshalb wurde er 1916 als einziger aus ländischer Sachverständiger in die „LiterariGche Kommission" in Shkoder berufen, der die Auf gabe übertragen war, eine einheitliche albani sche Schriftsprache zu schaffen. Prof. Lambertz war maßgeblich an der Kodifizierung der Or thographie, Orthoepik und Grammatik der neuen albanischen Schriftsprache beteiligt. Auch praktische Handbücher zur albanischen Sprache und Chrestomathien wurden von dem hervorragenden Gelehrten herausgegeben. 1948 erschien in zwei Bänden sein albanisches Lesebuch mit der Einführung in die albanische Sprache. Herr Prof. Lambertz ist eine mit dem gesell schaftlichen Fortschritt verbundene Persönlich keit. Von 1912 bis 1938 war er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Österreichs und des Verbandes sozialistischer Lehrer, was mit zu seiner Entlassung aus dem Schuldienst 1938 führte. Als Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands, später der Sozialistischen Ein heitspartei Deutschlands, stellte Prof. Lambertz nach 1945 seine Kraft dem Wiederaufbau zur Verfügung und wirkte in den Jahren 1945/46 als kommissarischer Leiter der Fremdsprachen schule und als Rektor der Helmholtz-Ober schule in Leipzig. Nach seiner Berufung an die Universität Leipzig 1946 als Professor für vergleichende Sprachwissenschaft und Direktor des Indoger manischen Instituts widmete er sich voll dem Aufbau des Instituts, auch noch nach seiner Emeritierung bis zum Jahre 1957. Er erwarb sich als Dekan der damaligen Pädagogischen Fakultät große Verdienste um die Durchset zung der demokratischen Schulreform in der DDR. Für seine hervorragenden Leistungen wurde er von der Regierung der DDR mit der Verlei hung des Vaterländischen Verdienstordens in Silber und von der Volksrepublik Albanien mit der Verleihung des Bannerordens geehrt. R. R. Für friedliche Nutung der Physik Zum 75. Geburtstag von Prof. Hertz Professor Hertz kann auf eine lange und erfolgreiche Forschertätigkeit zurückblicken, deren Anfang mit dem Beginn der stürmischen Entwicklung der Quantenphysik zusammen fällt. Er selbst hat wesentliche Entdeckungen auf diesem Gebiet gemacht, die grundlegend für die moderne Physik sind. Die zusammen mit James Franck durchgeführten Elektronen stoßexperimente sind längst fester Bestandteil der Lehrbücher über Atomphysik geworden. Hertz erhielt zusammen mit James Franck für die Untersuchung und Deutung dieser Er scheinungen den Nobelpreis für Physik 1925. Von seinen weiteren Arbeiten ist besonders die Isotopentrennung durch Gasdiffusion hervor zuheben. Die wissenschaftlichen Leistungen von Prof, Dr. Hertz sind anläßlich der zahlreichen hohen Ehrungen schon öfter ausführlich gewürdigt worden. Erst kürzlich erhielt Gustav Hertz in Anerkennung seiner hervorragenden wissen schaftlichen Verdienste und seines erfolgrei chen Wirkens an der Karl-Marx-Universität die Ehrendoktorwürde der Mathematisch-Natur wissenschaftlichen Fakultät. Als Prof. Hertz im September 1954 aus der Sowjetunion zurückkam, folgte er einer Be rufung zum Direktor des Physikalischen Insti tuts an unserer Universität. Er übernahm selbst eine kleine Arbeitsgruppe, die sich mit Fragen der Festkörperphysik beschäftigt hatte. Ich erinnere mich noch recht gut an meine Diplomprüfung in Atomphysik, die zufällig die erste Prüfung war, die Prof. Hertz in Leipzig abnahm. Die verbindliche Art, aber auch die originelle, oft überraschende Fragestellung sowie das Streben nach erschöpfender Klä rung der Zusammenhänge blieben stets kenn zeichnend für Prof. Hertz. Seine Fragen zielten nicht auf totes Lehrbuchwissen ab, sondern drangen, anknüpfend an die Diplomarbeit, schnell bis an den Kern der Probleme vor. Dieses rasche Erfassen des Wesentlichen hat Prof. Hertz in jüngeren Jahren durch die kom plizierten Erscheinungen der Gasentladungs physik — von der man früher scherzhaft sagte, man könne ebensogut das Knarren einer Tür untersuchen — ebenso sicher durchfinden las sen wie später durch die Halbleiterphysik, die lange Zeit drastisch als „Physik der Dreck effekte" bezeichnet wurde. Prof. Hertz äußerte bei Beginn seiner Tätig keit am Institut den Wunsch, selbst wieder Experimente auszuführen und ließ beim Insti tutsneubau in seinem Arbeitszimmer die übliche Laborschalttafel anbringen. Die starke Inanspruchnahme durch die Tätigkeit in der Deutschen Akademie der Wissenschaften, als Vorsitzender des Rates für die friedliche An wendung der Atomenergie und im Vorstand der Physikalischen Gesellschaft in der DDR haben es ihm nicht ermöglicht, diesen Plan zu verwirklichen. Doch nahm er regen Anteil an den Untersuchungen in seiner Abteilung und war stets bereit, seine Arbeit zu unterbrechen, um interessante Experimente verfolgen zu kön nen. - Unter seiner Leitung war aus der klei nen Arbeitsgruppe baid eine große selbstän dige Abteilung am Institut geworden. Die Ar beit wurde auf einige Fragen der Festkörper physik ausgerichtet, doch ließ Prof. Hertz sei nen Assistenten stets viel Spielraum, um eige nen Ideen nachgehen zu können. Prof. Hertz hat sich gegenüber physikali schen Fragestellungen, die aus der Praxis herangetragen wurden, sehr aufgeschlossen gezeigt. So hat er sich am Ende seiner Lehr tätigkeit auch darum bemüht, ein konkretes Ziel für die weitere Arbeit seiner Abteilung festzulegen, das die Anwendung der gewon nenen Erfahrungen und die Ausnutzung der wertvollen Geräte für ein modernes For schungsgebiet der Halbleiterphysik ermöglicht. Durch den Abschluß eines großen Vertragsfor- Universitätszeitung, Nr. 31, 2. 8. 1962, S. 2 schungsauftrages wurde auch äußerlich eine feste Verbindung mit unserer Halbleiterindu strie erreicht. Neben der Betreuung der Forschungsauf gaben hat Prof. Hertz bis zu seiner Emeritie rung eine zweistündige Vorlesung über Atom physik gehalten. Sie berücksichtigte auch die modernen Entwicklungen und vermittelte einen sehr guten Einblick in die Methoden und Er gebnisse der Atom- und Kernphysik. Die Fülle des seit den Experimenten von Franck und Hertz angehäuften Wissensstoffes ließ es je doch oft nur zu, die wichtigsten Ergebnisse kurz zu schildern, so daß eine intensive Mit arbeit der Studenten erforderlich war. Dies mag dazu beigetragen haben, daß Prof. Hertz nach den „Grundlagen und Arbeitsmethoden der Kernphysik" an die Herausgabe seines „Lehrbuch der Kernphysik" ging. Prof. Hertz hat auf die Abfassung der Kapitel selbst gro ßen Einfluß genommen, wie er auch immer Wert auf eine klare, unmißverständliche Dar stellung in Dissertationen, Diplomarbeiten und Veröffentlichungen legte. Das Lehrbuch wird in Kürze mit dem Erscheinen des dritten Ban des abgeschlossen vorliegen. Wenn hier in aller Kürze das Wirken von Prof. Dr. G. Hertz unter dem Gesichtswinkel seiner Arbeit am Physikalischen Institut geschil dert wurde, so darf darüber hinaus sein Wir ken in der Öffentlichkeit und in den Fachgre mien nicht vergessen werden. Es soll hier nur daran erinnert werden, daß Prof. Hertz zu den 14 führenden Physikern der DDR gehörte, die sich mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit wandten, auf deutschem Boden keine Kern waffen zu dulden und erklärten, daß kein For scher in der DDR aufgefordert worden ist, sich an der Entwicklung und Erprobung von Kern waffen zu beteiligen. Dies ist immer eines der vornehmsten Anliegen von Prof. Hertz geblie ben. Allen Beteiligten wird seine letzte, ein drucksvolle Vorlesung in Erinnerung bleiben, in der er die Grundlagen der Uranspaltung be handelte und zum Abschluß auf die Gefahren der atomaren Aufrüstung und die großen Mög lichkeiten einer friedlichen Anwendung der Atomenergie hinwies. Er ermahnte seine Stu denten und Zuhörer, nicht für die Vernichtung, sondern für eine glückliche Zukunft der Menschheit zu arbeiten. Seine Mitarbeiter werden sich stets dankbar der Jahre erinnern, die sie unter der Leitung eines so bedeutenden Wissenschaftlers der älteren Physikergeneration arbeiten konnten. Dr. Ch. Kleint Systematische Auswertung der Sowjetwissenschaft In ihren letzten Beratungen haben sich die Mitglieder der Kommission Forschung der Gewerkschaft Wissenschaft beim Be zirksvorstand des FDGB Leipzig eingehend mit der Auswertung der Sowjetwissen schaft befaßt. Die an manchen Instituten unserer Karl-Marx-Universität besorgten Überset zungen sowjetischer Fachbücher ins Deutsche reichen natürlich nicht aus. Es ist notwendig, einerseits das Sprachstu dium bei den Wissenschaftlern und Studenten. systematisch zu betreiben, andererseits aber die einschlägigen Fach- bibliographien, die unsere Bibliotheken meist besitzen (vor allem die Universi tätsbibliothek und zum Teil auch die Deutsche Bücherei Leipzig), zu verfolgen. Es ist durchaus von großer Bedeutung zu wissen, wo und an welchen 'Instituten die meisten sowjetischen Veröffentlichun gen auf einem bestimmten Spezialgebiet erscheinen, und von wem sie verfaßt wer den. Dies erleichtert die Anknüpfung per sönlicher Kontakte auf dem Wege der Kor- Zu einer fruchtbaren Verbindung zwi schen Universität,, und Schule kam es im Rahmen der 3. Hochschulwoche für Lehrer gelegentlich der Verteidigung der Disserta tion der Wissenschaftlichen Assistentin am Institut für Anglistik und Amerikanistik Rosemarie Gläser. Die 45 Kollegen Eng lischlehrer, die an der akademischen Wei terbildung teilnahmen, haben durch die Einbeziehung der Verteidigung in ihr Ar beitsprogramm mitgeholfen, den akademi schen Vorgang einer Dissertationsverteidi gung auf eine neue Ebene der Verbindung von Theorie und Praxis im Fremdsprachen unterricht zu heben. Die Thematik „Ent wicklungstendenzen im politischen Wort schatz der englisch-amerikanischen Gegen wartssprache“ beachteten sie als für ihre Qualifizierung besonders geeignet. Sehr erfreulich war auch, daß gleich der erste Beitrag zur Diskussion von einer Kol legin aus der Schulpraxis angemeldet wurde; sie gab wertvolle Hinweise auf Vor einiger Zeit wurde vom Rektor un serer Universität der Wettbewerb „Neue Ergebnisse bei der schöpferischen Auswer tung der Sowjetwissenschaft und ihre Be deutung für das jeweilige Studiengebiet sowie für die sozialistische Praxis“ ausge schrieben. Von uns, den Freunden aus dem 1. Studienjahr der Juristenfakultät, be schäftigte sich aus jeder Seminargruppe ein Freund speziell mit dieser Aufgabe. Die Unterstützung der Wissenschaftler wurde uns zugesichert. Genosse Becher leistet uns bei unserer Arbeit eine große Hilfe. Wir beschlossen, eine Kollektivarbeit zu Wirt schaftsfragen und staatlicher Leitungs tätigkeit zu schreiben mit dem Thema: „Die wachsende Vergesellschaftung der Produktion beim Aufbau des Sozialismus in der DDR — dargestellt an den Bezie hungen zwischen Bau- und Baustoffindu strie im Bezirk Leipzig“. Zuerst studierten wir dazu Werke der Klassiker, um ein klares Bild über den Prozeß der Vergesellschaftung zu erhal ten. Auch auf bereits übersetzte Bücher und Artikel sowjetischer Autoren konnten wir uns stützen. Die gewonnenen Erkennt nisse festigten wir in Diskussionen. Als nächste Etappe übersetzten wir einige Artikel aus sowjetischen Zeitschrif ten und aus dem sowjetischen Lehrbuch „Politische Ökonomie des Sozialismus“, die Aufgaben zu unserem Thema enthielten. Daran wird sich die Untersuchung in der Praxis anschließen. Wir werden Betriebe der Baustoffversorgung auf suchen, um uns über den Stand der Beziehungen zu den Baubetrieben zu informieren. Nach diesen Vorarbeiten werden wir alle Erfahrungen zusammenfassen und die Arbeit formulieren. Es ist unser Ziel, als Ergebnis der Arbeit einige wenige Vor schläge zur Verbesserung der staatlichen Leitungstätigkeit und der Baustoffplanung respondenz und, gegenseitiger Besuche, auch können Studienreisen erfolgreicher und produktiver ausgewertet werden. Da durch ist es auch möglich, die Pläne für Studienreisen und längere Aufenthalte in der Sowjetunion konkreter zu gestalten. Ein reiches Material bietet zum Beispiel die wöchentlich erscheinende sowjetische Bibliographie der Zeitschriftenaufsätze, die thematisch gegliedert ist und einen Überblick über die Literatur auf einzel nen Gebieten enthält. Es wird von Nutzen sein, unseren Wissenschaftlern in einem kleinen Leitfaden, der spätestens Ende dieses Jahres vorliegen und in Zusam menarbeit auch mit der Brigade „Auswer tung der Sowjetwissenschaft“ beim Hoch schulvorstand der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft erarbei tet werden soll, die verschiedenen Mög lichkeiten der Orientierung über die sowjetische wissenschaftliche Produktion zu erläutern. Es sollte auch daran gedacht werden, über wichtige sowjetische Publi kationen zu berichten. Dr. habil. E. Eichler Möglichkeiten einer praktischen Auswer tung der beachtlichen wissenschaftlichen Leistung der Assistentin. Überhaupt ist zu hoffen, daß diese erste Wirkung der Arbeit der Assistentin Gläser in die Breite der Praxis hinein möglichst schnell ihre Fort setzung in einer auch der praktischen Lexi kographie förderlichen Publikation findet. Zu der geglückten Verbindung .von Theorie und Praxis im besonderen Falle der Ver teidigung einer philologischen Dissertation dürfen sich die an der Lehraus- und -fort- bildung beteiligten Institutionen, das Insti tut für Anglistik und Amerikanistik sowie die betreffende Fachgruppe in der Abtei lung Unterrichtsmethodik am Institut für Pädagogik, mit gutem Grunde beglück wünschen. In einer schönen Einheit ihrer zuletzt gleichgerichteten Anliegen wurde von ihnen der meist noch enge rein aka demische Rahmen ihrer Bemühung bei der Ausbildung unserer Lehrer gesprengt. Dr. Herbert Kühn. Dozent am Institut für Pädagogik zu machen. Wenn unsere Arbeit beendet ist, wird sie vom gesamten Studienjahr ausgewertet. Uns bereitet die Arbeit sehr viel Freude. Sie hilft uns, die Russischkenntnisse zu er weitern, richtig ian die Auswertung sowje tischer Fachzeitschriften heranzugehen und tiefer in ein bestimmtes wissenschaftliches Problem einzudringen. Studenten des 1. Studienjahres der Juristenfakultät „Banner der Arbeit“ für Prof. Kurt Hager Dem Kandidaten des Politbüros und Sekretär- des Zentralkomitees Prof. Kurt Hager wurde anläßlich seines 50. Geburts tages der Orden „Banner der Arbeit“ ver liehen. Er erhielt die Auszeichnung in An erkennung seiner großen Verdienste beim Aufbau des Sozialismus, vor allem bei der Entwicklung der sozialistischen Hoch schulen und des Volksbildungswesens in der DDR. Die Universitäts-Parteileitung über mittelte Genossen Prof. Kurt Hager zu seinem 50. Geburtstag ein Glückwunsch telegramm, in dem es heißt: „Die Parteileitung und die ganze Partei organisation an der Karl-Marx-Universität wissen die Hilfe zu schätzen, die Deine An leitung und Deine Hinweise uns gaben, um die Politik der Partei in unserem Bereich richtig zu verwirklichen. Häufig bist Du persönlich an unserer Universität aufge treten und hast Genossen und Parteilosen die Politik der Partei erläutert. Deine regelmäßigen Vorträge im Marxistischen Kolloquium haben große Wirkung auf die Entwicklung des Bewußtseins unserer par teilosen Wissenschaftler ausgeübt. Für all das danken wir Dir ganz besonders.“ »-ssesmegrmoooweeaoggg** ' ’S Welt der Wissenschaft Vom 8. internatio nalen Krebsfor schungskongreß in Moskau Der 8. Internationale Krebsforschungs kongreß war mit 500 Teilnehmern aus fast siebzig Ländern das bisher größte wissen schaftliche Forum zu diesem Spezial thema. Experimentelle Forschungen über das Problem der Biologie der Krebszelle war das Thema der Berichte von Wissen schaftlern aus der Sowjetunion, den USA, aus China, Schweden, Rumänien und an deren Ländern. Viren als Krebserreger „Die meisten auf natürlichem Wege ent standenen bösartigen Geschwülste bei Tie ren rühren von Viren her“, erklärte der sowjetische Krebsforscher, Prof. Lew Sil ber, auf dem Internationalen Krebskon greß. „Es ist kaum anzunehmen, daß bös artige Bildungen bei Menschen eine Aus nahme wären.“ Prof. Silber betonte, daß die Virentheorie noch viele einander widersprechende Gedankengänge enthält. Klar seien den Forschern aber die Fra gen, die beantwortet werden müssen, um zu entscheiden,. ob ein Virus der Krebs erreger ist. Prof. Arnold Graff, DDR, vertrat die Ansicht, daß die Hypothese vom Virus als Ursprung der Geschwülste bei Menschen schon bald ihre Bestätigung finden wird. Ein Beweis dafür- seien Experimente des sowjetischen Wissenschaftlers Prof. Ber- golz, dem es gelang, durch ein zellenloses Filtrat einer menschlichen Geschwulst bei Tieren Leukämie hervorzurufen. Erfolge in der Entwicklung von Krebspräparaten Wie Prof. Larionow, UdSSR, vor Presse vertretern erklärte, sind in den letzten Jahren von den Wissenschaftlern aller Länder gewisse Erfolge in der Entwick lung von Präparaten zur Bekämpfung der furchtbaren Krankheit erzielt worden. Zur Zeit gibt es rund 30 solcher Mittel. Leider wirke jedes Präparat nur auf wenige, meist sogar nur eine Form des Krebses. Für viele Geschwulstkrankheiten, z. B. Magenkrebs, gibt es noch keine Präparate, betonte Prof. Larionow. Prof. Khanolkar: Krebs wird noch in diesem Jahrhundert bezwungen „Als Wissenschaftler, der der Krebs bekämpfung Jahrzehnte seines Lebens widmete, glaube ich, daß diese Krankheit restlos bezwungen werden wird, und zwar noch in diesem Jahrhundert“, erklärte der Präsident der Internationalen Vereinigung gegen Krebs, Prof. Khanolkar (Indien) den Korrespondenten der Zeitung „Medizinski Rabotnik“, „In den letzten Jahren haben wir vieles über die Lebenstätigkeit der Zelle erfahren“, fügte er hinzu. „Jetzt wird es uns leichter sein, auch die Geheimnisse der Krebszelle zu enthüllen.“ Er sei der Ansicht, betonte Prof. Khanolkar, daß solche Kongresse regelmäßig in verschie denen Ländern abgehalten werden sollten. Besuch aus Bogota Seit 24. Juli weilen Gäste von der Uni- versidad Libre Bogota (Kolumbien) ah unserer Universität. Zu ihnen gehören Prof. Montana, Prof. D u i c a, 'beide Ökonomen, sowie die Absolventin der Rechtswissenschaften Alicia Guerrero. Während Prof. Montana bis zum 4. August unser Gast ist und in dieser Zeit Ge spräche über Möglichkeiten der Zusam menarbeit der Universidad Libre mit der Karl-Marx-Universität führt, bleibt Prof. Duica zu einem zehnmonatigen Studien aufenthalt und wird sich bes Inders mit der Methodik der Vorlesungen und Seminare in Politischer Ökonomie und Philosophie, vorwiegend Erkenntnistheorie, beschäfti gen. Alicia Guerrero ist zur Aspirantur hier und wird. Probleme der Philosophie und Psychologie studieren. Die Räume der Inspektion für Arbeits schutz und technische Sicherheit und Ab teilung Brandschutz befinden sich jetzt in Leipzig C 1, Ernst-Schneller-Straße 6/1, Ruf 3 50 38. Praxisnahe Verteidigung Von der 3. Hochschulwoche für Lehrer Teilnahme am wissenschaft lichen Wettbewerb Kolloquien bieten Meinungsstreit Um die Lehr- und Forschungsarbeit zu verbessern, beschloß die Abteilung Poli tische Ökonomie des Sozialismus, im Früh jahrssemester einige Kolloquien zu Pro blemen der politischen Ökonomie des So zialismus durchzuführen. Ein Kolloquium befaßte sich mit Proble men der Leitung landwirtschaftlicher Pro duktionsgenossenschaften in der DDR. Be sondere Beachtung verdienten dabei die Fragen der Schaffung Ständiger Kommis sionen für Landwirtschaft bei den Räten der Kreise, die konsequente Ausnutzung des Prinzips der materiellen Interessiert heit und die Probleme der erweiterten Reproduktion in den Genossenschaften. In Auswertung dieses Kolloquiums wurde beschlossen, der Landwirtschaft un mittelbare Hilfe zu gewähren. Eine Gruppe von Wissenschaftlern und Studenten or ganisierte einen Wettbewerb nach dem Vorbild von Albinshof, Krien und Krusen felde in den Genossenschaften Badrina, Löbnitz und Sausedlitz des Kreises Delitzsch zur besseren Erfüllung der Pro duktionspläne. Diese Genossenschaften zählten keineswegs zu den besten des Kreises, beginnen aber jetzt auf der Grundlage des Wettbewerbes die Produk tionsrückstände systematisch aufzuholen. Auf einer weiteren Veranstaltung wur den einige Probleme der Meßbarkeit des Wertes im Sozialismus diskutiert. Im Mit telpunkt der Diskussion stand das Pro blem der Ermittlung der zur’ Produktion aufgewendeten Arbeitszeit. Die Wirkungsweise der ökonomischen Gesetze im Sozialismus war Gegenstand einer anderen Beratung. Diesem Kollo quium ging eine Diskussion der Abteilung mit Gästen aus verschiedenen Instituten über eine Konzeption zur Neuerarbeitung des Vorlesungsabschnittes „ökonomische Gesetze“ voraus. Das Kolloquium diente dazu, die bei der Erarbeitung der Vor lesung aufgetretenen inhaltlichen Probleme zu diskutieren und damit über das Sta dium der Beratung von Konzeptionen hin wegzukommen. Ausgehend von der besse ren Durchsetzung der ökonomischen Ge setze im Sozialismus standen im Mittel punkt Probleme — wie die Besonderheiten des objektiven Charakters der ökonomi schen Gesetze des Sozialismus, die Bedin gungen für ihre volle Wirksamkeit und Fragen wie: Sind den Ökonomen beim gegenwärtigen Stand der Forschung be reits alle ökonomischen Gesetze bekannt? Hervorzuheben ist, daß viele Genossen des Instituts für Marxismus-Leninismus der Universität anwesend waren. Diese Teilnahme wird dazu beitragen, die Kon takte zwischen beiden Instituten noch enget zu gestalten und damit eine Verbesserung in Lehre und Forschung zu erreichen. Die ser positiven Seite steht die geringe Teil nahme der Institute und Abteilungen der Fakultät gegenüber. Eine Verbesserung der Arbeit der gesamten Fakultät kann aber nur durch die enge Zusammenarbeit aller Institute und Abteilungen, einschließlich der Teilnahme an den genannten Kollo quien, erreicht werden. Die Abteilung Politische Ökonomie des Sozialismus wird auch im nächsten Stu dienjahr den begonnenen Weg fortsetzen und auf ihren nächsten Veranstaltungen solche brennenden Probleme wie die Ver besserung der Investitionstätigkeit, Fragen der Durchsetzung der ökonomischen Ge setze in der sozialistischen Landwirtschaft der DDR und der neuen Etappe der inter nationalen sozialistischen Arbeitsteilung auf die Tagesordnung setzen. Wir wollen durch die kommenden Kolloquien errei chen, daß durch eine breite Teilnahme von Wissenschaftlern und Praktikern nicht nur das wissenschaftliche Leben unsrer Fakul tät entwickelt wird, sondern gleichzeitig eine unmittelbare Hilfe für die Praxis gegeben werden kann. G. N•
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)