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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April -
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- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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Noch nie zuvor hatten Frauen und Mütter in Deutschland solche Möglichkeiten, an der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens teilzunehmen wie unter den Bedingungen der Arbeiter-und- Bauern-Macht. Mit der Deutschen Demokratischen Republik haben alle fortschrittlichen Kräfte unseres Volkes, unter ihnen Millio nen Frauen, den Staat geschaffen, dessen erstes Gebot Frieden, Freiheit, Menschlichkeit und Gerechtigkeit ist, den Staat, der in seiner Verfassung die Gleichberechtigung der Frau garantiert und mit dem „Gesetz über den Mütter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau“ grundlegende Voraussetzungen zur Entfaltung der Fähigkeiten und Talente der Frau sowie der Erleichterung ihres Lebens geschaffen hat. Täglich wächst in unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat die Zahl der Frauen und Mädchen, die an Hand ihrer eigenen Erfahrungen begreifen, daß ihr Glück und das ihrer Kinder und Familien die tätige Mitarbeit für die Stärkung und Festigung unserer Republik verlangt. Aus dem Kommunique des Politbüros des ZK der SED „Die Frau — der Frieden und der Sozialismus“. Wintersport für die Kinder Ein Wintersportlager für alle Kinder von Universitätsangehörigen, die gegenwärtig im 8. Schuljahr’ stehen, führt die Karl- Marx-Universität vom 17. bis 28. Februar 1962 in Breitenbrunn/Erzgebirge durch. Das Lager befindet sich in einem gut ein gerichteten Ferienheim. Der Kostenbeitrag der Eltern beträgt 12 DM. Bis zum 23. Fe bruar sind die Teilnahmemeldungen bei der Kollegin Kunze, Vorsitzende der Kom mission zur sozialistischen Erziehung der Kinder der Universitätsgewerkschaftslei tung, abzugeben. Vortrag eines sowjetischen Ökonomen Professor I. W. Majewski, stellvertreten der; Direktor des Instituts für Ökonomie bei der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, spricht am 20. Januar 1962 um 10 Uhr im Hörsaal 1 der Wifa zum Thema: ..Die Schaffung der materiell-technischen Basis des Komumnismus und die Aufgaben der sowjetischen Industrie.“ Gäste Prof. Dr. Papa Fil und Prof. Bozza aus Rumänien besuchten unser Zoologisches Institut. An der Juristenfakultät weilte Prof. Dr. Laslo Neveau von der Universi tät Budapest. Für die Arbeit des Physi kalischen Instituts interessierte sich Dozent Wazlaw Tysl von der Elektrotechnischen Hochschule in Prag. Studenten sprechen über Lyrik und Agitprop Der Zirkel schreibender Studenten des Instituts für Philosophie trifft sich am 22. 1. 1962, 19 Uhr, im Betriebsspeiseraum der Universität (Ritterstraße). An Hand eigener Versuche wird ein Gespräch ge führt über das Thema „Lyrik und Agit prop“. Alle Interessenten sind herzlich eingela den, an dieser Zusammenkunft teilzuneh men, besonders die Mitglieder des Zirkels schreibender Studenten der Universität. Genosse Schapit verstorben Ein Frauenförderungsplan in Aktion UZ-Plankontrolle bei den Historikern Seit über einem Jahr gibt es im AGL- Bereich Historiker/Theologen einen Frauen förderungsplan, der davon ausgeht, daß die Teilnahme der Frauen am gesellschaft lichen Leben ein wichtiger Beitrag zum Sieg des Sozialismus ist. Dieser Gedanke ist auch der Grundtenor des Kommuniques des Politbüros der SED über „Die Frau — der Frieden und der Sozialismus“. Wir haben einmal gemeinsam mit der Genossin Diemut Lötzsch, der Vorsitzen den des Frauenausschusses in diesem AGL- Bereich, überprüft, inwieweit dieser Frauenförderungsplan erfüllt wurde und welche neuen Vorschläge es gibt. Durch die gute Arbeit des Frauenaus schusses wurden eine Reihe guter Erfolge erzielt. Durch die gründliche Aussprache über den Frauenförderungsplan wurde die politisch-erzieherische Arbeit unter den Kolleginnen, besonders unter den Arbei terinnen, verbessert,'* mit einer ganzen Reihe von Angestellten wurden Qualifizie rungsverträge abgeschlossen. Bei den Ober assistentinnen und Assistentinnen gibt es in der wissenschaftlichen Arbeit gegenüber den männlichen Kollegen keinen Verzug. Der Frauenausschuß organisierte unter den Frauen des Bereiches Diskussionen über solche wichtigen politischen Themen wie über das Arbeitsgesetzbuch, die Pro bleme der Staatsratserklärung, über den XXII. Parteitag der KPdSU, über das 14. Plenum u. a. Fast alle Assistentinnen nehmen rege an der politischen Arbeit der Partei bzw. der Gewerkschaftsorganisation der Fachrichtung teil. Der größte Teil von ihnen übt verantwortliche Funktionen aus. Genossin Lötzsch führte selbst viele Ge spräche mit den Arbeiterinnen im Peters- Steinweg, die guten Anklang fanden, auch Buchbesprechungen und eine gemeinsame Fahrt nach Buchenwald wurden mit den Arbeiterinnen durchgeführt. Unbefriedi gend ist allerdings noch die Forderung des Frauenförderungsplanes, auch die Ange stellten stärker in die Arbeit der Gewerk schaftsgruppen einzubeziehen. Auch zu den Instituten des Bereichs, die nicht im Pe- terssteinweg untergebracht sind, gibt es nur mangelnde Verbindung. Für jede Assistentin gibt es einen indi viduellen Perspektivplan, der auch kontrol liert wird. Einige Kolleginnen, die ihre Promotion abgeschlossen haben, bereiten sich schon auf eine spätere Habilitation vor. Auch eine ganze Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Betreuung der Frauen wurde verwirklicht. So gibt es seit März 1961 einen Frauen ruheraum, der allerdings zu klein und räumlich wenig günstig gelegen ist. Der Frauenausschuß hat sich auch um die Durchführung von regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen für die Kolleginnen ge kümmert. Zur Erleichterung der Arbeit der Reinigungskräfte wurden Bohnermaschinen angeschafft. So kann man vieles berichten, was von der vorbildlichen Initiative des Frauenaus schusses bei den Historikern zeugt. Es zeigte sich, wo die Frauen die Probleme richtig anpacken, kann vieles gelöst wer den. Natürlich ging das nicht alles so glatt. Es gibt auch noch viele Schwierigkeiten, die überwunden werden müssen. Genossin Lötzsch brachte dazu eine ganze Reihe Vorschläge, die bei den Historikern ge macht wurden, vor: Durch Rücksprache mit Altersheimen und den Stadtbezirksgruppen des DFD müßten Möglichkeiten für die Abendbetreuung von Kindern unter sechs Jahren gefunden werden, um den Kollegin nen die Teilnahme an politischen Veran staltungen am Abend, an Vorträgen und am kulturellen Leben zu ermöglichen. Er strebenswert wäre auch die Schaffung eines Dienstleistungskombinats, um die Frauen von zeitraubenden häuslichen Arbeiten zu entlasten und diese Zeit für wissenschaft liche Arbeit und Beschäftigung mit Kunst und Literatur frei zu machen. Es sollten Möglichkeiten gefunden werden, um eine Plättstube für Oberhemden und einen Waschstützpunkt für Klein Wäsche im Ge bäude Peterssteinweg 8 einzurichten. Auch die Nähstube sollte eine größere Kapazität bekommen. Eine Frage richtete Genossin Lötzsch an die Adresse der FD J-Kreisleitung: Wer kümmert sich um die Belange der jungen Frauen und Mütter unter den Studen tinnen? Das erscheint sehr notwendig. Die Vorsitzende des Frauenausschusses bei den Historikern berichtet abschließend, daß jetzt in ihrem Bereich überall die indi viduellen Perspektivpläne der Frauen über prüft werden und daß dann der Frauen- förderungsplan nach gründlicher Diskus sion über das Kommunique des Politbüros erneuert werden soll. Am 8. 1. 1962 verschied unser Genosse Paul Schapitz im Alter von 79 Jahren. Er war einer der dienstältesten Mitarbeiter der Karl-Marx-Universität. Schon 1910 ver sah er seinen Dienst in den Kliniken — erst als Kutscher, und anschließend war er als einer der ersten Kraftfahrer an den Klini ken. Besonders nach 1945 hat er sich un ermüdlich für die Patiententransporte für die Eiserne Lunge eingesetzt. Gerade in dieser Zeit war er Tag und Nacht im Ein satz. Er war stets ein vorbildlicher und zu verlässiger Mitarbeiter. Durch seinen schlechten Gesundheitszustand versah er später den Pfortendienst in der Medizini schen Klinik, welchen er bis zu seinem Tode gewissenhaft und vorbildlich durch geführt hat. Wir werden dem Genossen und Gewerkschaftsveteran stets ein gutes An denken bewahren. PUBLIKATIONEN von Angehörigen der Karl-Marx-Universität Gegen die Kolonialisten An unserer Medizinischen Fakultät studiert im 2. Semester auch der indische Student Sekhar Koka. Es ist für ihn be reits das zweite Studium. Als Diplom biologie kam er in die DDR und arbeitete schon vier Jahre im Bezirks-Hypiene- Institut. Sekhar Koka interessiert sich besonders für das Gebiet der Bakterio logie, um mitzuhelfen, in seiner Heimat die Reste des verbrecherischen Kolonial systems beseitigen zu helfen und die Volksgesundheit zu erhöhen. In einem Gespräch mit der „Vniversitäts- zeitung“ sprach er sich besonders be geistert über das Sozialwesen und die gesundheitliche Betreuung der arbeiten den Menschen in der DDR aus. Sekhar Koka sagte in dem Gespräch in Hinsicht auf die Verleumdungen der westdeutschen Imperialisten gegenüber Indien, daß nur diejenigen behaupten können, die Befreiung Goas sei unrecht mäßig und aggressiv, die selbst ein Inter esse an kolonialistischer Ausbeutung haben. Am Beispiel Kongos sähe Indien, wie die Imperialisten die Völker weiter knechten wollen. Indien habe mit der Befreiung Goas ein Beispiel für den Kampf gegen den Kolonialismus gegebenundgezeigt,daß die Freiheit nicht geschenkt wird, sondern erkämpft werden muß. Darum begrüße das indische Volk auch den Kampf des indonesischen Volkes für die Befreiung Westirians und hoffe, daß Westirian bald befreit wird und jegliche kolonialistische Ausbeutung in den afrö-asiatischen Län dern verschwindet. „Wir sind sehr dankbar, daß die sozia listischen Länder unsern Kampf um die Befreiung Goas unterstützt haben und wie die Regierung der DDR viel Ver ständnis für unsere Probleme aufbrin gen", sagte der indische Student. Die Kollegin Neumann, die Mutter von drei Kindern ist, arbeitet seit 1956 als Dozentin qm Herder-Institut. Neben ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit als Dozentin für die ausländi schen Studenten und ihrer Funktion als Mitglied der Parteileitung des Instituts arbeitet sie beharrlich an ihrer weiteren Qualifizierung. Foto: Barth Besuch aus Kuba ADN-Korrespondent aus Havanna voir Journalistikstudenten Es war am 7. Oktober 1960 in Havanna. Die Diplomatische Mission der DDR gab zu Ehren des 11. Jahrestages unserer Repu blik einen Empfang. Die Repräsentanten der kubanischen Revolution waren erschie nen. Nur ein Gast fehlte. Der prominente ste, dessen Persönlichkeit die revolutionäre Bewegung in Kuba symbolisiert — Mini sterpräsident Fidel Castro war verhindert. Kurz vor Mitternacht, als der Empfang lange vorüber war und die Mitglieder der Mission noch zusammensaßen, um in fröh licher Runde den Festtag zu begehen, wurde plötzlich die Türe aufgerissen. Zehn, fünfzehn bewaffnete Männer in der Uni form der Rebellenarmee stürzten herein. Allen voran, mit dreckverkrusteter Uni form, die MPi in der Hand — Fidel Castro. Er bat, sein spätes Kommen und sein Aus sehen zu entschuldigen. Konterrevolutio näre Banden hatten wieder einmal Unfrie den gestiftet, und er hatte es sich nicht nehmen lassen, dabei zu sein, wenn ihnen das Handwerk gelegt wird. Aber er wollte seinen deutschen Freunden auch nicht erst am nächsten Tag zu ihrem Fest gratu lieren. Diese Begegnung mit Fidel Castro schil derte am Mittwoch, dem 10. Januar, Kurt Hoffmann, Korrespondent des „Neuen Deutschland“ und des Allgemeinen Deut schen Nachrichtendienstes in Havanna, als er in einem Gastvortrag über den revolu tionären Kampf des kubanischen Volkes die Fragen der Studenten des 4. Studien jahres der Fakultät für Journalistik beant ¬ wortete. Der einzige ADN-Korrespondent auf dern amerikanischen Kontinent berich tete über die Rolle des Fernsehens in Kuba, über die starke Verbreitung marxistischer Literatur auf der Insel, über den Einfluß des Films, über die Tätigkeit politischer Parteien und Organisationen, von der Vor liebe der kubanischen Menschen für die Schauspiele Brechts, über das unehrliche, den Unwillen der Kubaner erregende Auf treten dler westdeutschen Reporter. Kurt Hoffmann erzählte davon, mit wel cher Hartnäckigkeit, mit welchem Einfalls- reichtum der Kampf gegen das Analpha betentum nach einem Jahr erfolgreich abgeschlossen werden konnte (die ent sprechende Kommission der UNESCO hatte dafür zehn Jahre vorgesehen). Er ließ sei nen Hörern den Schwung, die Begeisterung, die Zielstrebigkeit und die Leidenschaft spüren, mit denen der Kampf gegen die Yankees und ihre Söldner geführt wurde und mit denen jetzt der Sozialismus auf gebaut wird. Bei all dem ist bestechend, wie unbürokratisch und unkonventionell in Kuba entscheidende Maßnahmen eingelei tet und durchgeführt werden, die nichts an Wirksamkeit vermissen lassen. Kabinetts sitzungen fanden, nicht nur einmal im Karree von vier Jeeps an einer Straßen kreuzung mitten im Lande statt. Unser Gast berichtete auch davon, wie nach unserem Vorbild in Berlin die Kuba ner einen Schutzwall um den 12 Quadrat kilometer großen USA-Stützpunkt Guanta namo errichten. Melzer Gruß aus Korea 20 ehemalige koreanische Studenten, die an unserer Universität studiert haben; haben dem Rektor, Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer, und durch ihn an alle Pro fessoren, Dozenten, Angestellten und Stu denten aus ihrer Heimat im Fernen Osten herzliche Glückwünsche zum neuen Jahr übermittelt. Auf Grund der großen Ent fernung ist das Glückwunschschreiben erst vor einigen Tagen eingegangen. „Wir denken mit Freude und Dankbar keit an unsere mit den deutschen Freun- ' den gemeinsam verbrachte Studienzeit in Leipzig zurück und fühlen uns stolz, an einer so ehrwürdigen traditionsreichen Lehrstätte wie die Leipziger Universität studiert zu haben“, schreiben die koreani schen Freunde. Die ehemaligen Studenten der Karl- Marx-Universität, die heute verantwort liche Stellungen in Ministerien, Akademien; Medizinischem Hochschulen, Universitäten und Krankenhäusern einnehmen, ver sichern in dem Schreiben, auch in Zukunft all ihr Können und Wissen, das sie in Leipzig erworben haben, für den vollen Sieg des Sozialismus, für den Frieden und die Völkerfreundschaft einzusetzen. Prof. Dr. Otto Liebenberg, Dr. Lud wig Sperling, Prof. Dr. Horst Mül ler: Höhere Leistungen in der Viehwirt schaft, Heft 5 der Schriftenreihe der Karl- Marx-Universität zu Fragen der sozialisti schen Landwirtschaft, VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag, Berlin 1961, 67 Sei ten. Dr. Siegfried Münch, Dr. Gerhard Müller: Viehwirtschaft im sozialistischen Großbetrieb — Fleischwirtschaft in der EWG. Heft 6 der Schriftenreihe der Karl- Marx-Universität Leipzig zu Fragen der sozialistischen Landwirtschaft, VEB Deut scher Landwirtschaftsverlag, Berlin 1961, 76 Seiten. Prof. Dr. Rolf Emmrich: Chronische Krankheiten des Bindegewebes, 2. Auflage, Leipzig, VEB Georg Thieme 1961, 406 Sei ten mit 80 Abbildungen und 5 Tafeln, etwa 55 DM. Dr. Werner Ries: Doktoranden-Fibel für Mediziner und Zahnmediziner, Leipzig, Johann-Ambrosius-Verlag 1961, etwa 80 Seiten, 5,40 DM. Dr. Kurt Seidel und D. Wurche: Moderne Diätetik, Leipzig, Johann-Am brosius-Verlag 1961, 221 Seiten, 3 Abbil dungen, 9,60 DM. Albrecht Heinze, Rudi Adler, Gerd Baron, Wolfgang Bode, Gerhardt Hoffmann, Hans Klemm, Walter Kronenthai, Horst Richter, Rolf Sieber, Klaus Wöllner: Aktuelle Probleme des staatsmonopolistischen Ka pitalismus, Institut für Politische Ökono mie der Karl-Marx-Universität Leipzig, Dietz Verlag Berlin, 1961, 215 Seiten, 5,20 DM. VERTEIDIGUNGEN 25. 1. 1962, 14 Uhr: Herr Prof. Dr. Bley, Habilitationsverfahren, Thema der Habilitationsschrift: „Die Berufs ausbildung und ihre weitere Entwick lung“, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Universitätszeitung, Nr. 3, 18. 1. 1962, S. 2 Arbeitsökonomen durchdenken ihr Ausbildungsprogramm Der nachfolgende Bericht über eine Be ratung am Institut für Arbeitsökonomik über das Profil eines Arbeitsökonomen, zeigt, wie man sich überall an der Wirtschaftswissen schaftlichen Fakultät konkret mit den aktuel len Problemen, die das 14. Plenum aufgewor fen hat, beschäftigen muß. Auch für die Wis senschaftler und Studenten anderer Fakul täten werden Anregungen gegeben, wie — ausgehend von den Thesen der Universitäts- Parteileitung über Ausbildung und Erziehung — die Diskussion über das Berufsbild und die Ausbildung der Studenten fortgeführt werden sollte. * Die Wirtschaftskonferenz des ZK der SED und der Regierung hat sehr deutlich auf die Mängel in der praktischen Tätig keit der Ökonomen hingewiesen und uns vor Augen geführt, daß in Ausbildung und Erziehung der Studenten bestimmte Ver änderungen notwendig sind. Dies um so mehr, als die sozialistische Praxis im Zu- zammenhang mit der vom XXII. Parteitag der KPdSU auch für die DDR gestellten Perspektiven des Kommunismus größere Anforderungen an die Absolventen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten stellen wird. Es ist deshalb auch ganz im Sinne des 14. Plenums sowie der Thesen der Univer sitätsparteileitung, wenn jetzt konkrete Vorschläge für Veränderungen in der wirt schaftswissenschaftlichen Ausbildung vor gelegt werden. An allen wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der DDR finden gegenwärtig Diskussionen über ein neues Profil des Diplomwirtschaftlers statt. Als frucht barer Beitrag hierzu kann auch die im Dezember 1961 am Institut für Arbeits ökonomik durchgeführte Beratung mit Vertretern der Praxis, staatlicher und ge sellschaftlicher Organe gewertet werden. Auf ihr ging es darum, einige wichtige Anforderungen an den künftigen Arbeits ökonomen zu umreißen und Hinweise für eine erforderliche Neugestaltung der arbeitsökonomischen Ausbildung zu geben. Auch für die Arbeitsökonomen steht die Ausarbeitung einer neuen Lehr- und Er ziehungskonzeption auf der Grundlage der UPL-Thesen in Verbindung mit einer in haltlichen und methodischen Veränderung der Lehre auf der Tagesordnung. Eine große Rolle wird in diesem Zusammenhang das neue Lehrbuch der Arbeitsökonomik spielen, das Ende dieses Jahres vorliegen wird und an dessen Erarbeitung die Wis senschaftler unseres Institutes gegenwärtig verstärkt mitarbeiten. Bezüglich der neuen Anforderungen an den Arbeitsökonomen haben sich folgende Vorstellungen herausgebildet: 1. Der Arbeitsökonom übt eine politische Tätigkeit aus; er ist in erster Linie ein politischer Funktionär. Das heißt, daß er als bewußter Sozialist, als ein der Arbeiter klasse und dem Kommunismus treu er gebener Kämpfer aktiv wirksam sein muß. 2. Er muß es verstehen, die Erkenntnisse des Marxismus-Leninismus in seiner Ar beit richtig anzuwenden und auf der Grundlage der Beschlüsse von Partei und Regierung für seinen Verantwortungs bereich die notwendigen Schlußfolgerungen zu ziehen, die herangereiften Probleme in seinem Wirkungsbereich zu erkennen und selbständige Entscheidungen zu treffen. 3. Der Arbeitsökonom muß die Fähig keit besitzen, Kollektive werktätiger Men schen sozialistisch zu leiten, sie im Sinne des Friedens, des Sozialismus/Kommunis- mus zu erziehen und für die Lösung der von der Partei gestellten Aufgaben zu mobilisieren. 4. Der Arbeitsökonom muß ein hoch qualifizierter Fachmann auf seinem Ge biet sein und die Fähigkeit zum wissen schaftlichen Denken, zur eigenen analyti schen Tätigkeit im Hinblick auf die Über windung aller auftretenden Schwierig keiten besitzen. 5. Im Mittelpunkt seiner Tätigkeit müs ¬ sen die Fragen der umfassenden Steige rung der Arbeitsproduktivität und die all- seitige Entwicklung des sozialistischen Menschen stehen. 6. Der Arbeitsökonom sollte sowohl über technische als auch über solide techno logische Kenntnisse verfügen, um den Weg zur Einführung des wissenschaftlich-tech nischen Fortschritts aktiv unterstützen, zu können. Bei aller Wichtigkeit dieser Kennt nisse bleibt jedoch auch in Zukunft ein fundiertes ökonomisches Wissen das ent scheidende Kriterium für den Arbeits ökonomen. Eine Überprüfung des gegenwärtigen Lehrprogramms erscheint in folgender Richtung notwendig: In allen Lehrveranstaltungen ist das Niveau der politisch-ideologischen Er ziehung der Studenten unter dem Aspekt des Sieges des Sozialismus in der DDR bis 1965 und der kommunistischen Per spektive wesentlich zu erhöhen, um wirk liche politische Kämpfer zu erziehen. Der Arbeitsökonom soll als eine sozialistische Persönlichkeit mit höchstmöglicher politi scher und fachlicher Qualifikation die Fakultät verlassen. Von großer Bedeutung ist hierfür auch die Erziehung zum selbständigen wissen schaftlichen Denken und Arbeiten. Des halb sollte die Einbeziehung der Studenten in Forschungsgruppen des Instituts ver stärkt, die selbständigen wissenschaftlichen Haus- und Kursarbeiten einschließlich der Diplomarbeit stärker berücksichtigt, wis senschaftliche Betriebsuntersuchungen mit Auswertung in den Seminaren durch geführt und die wissenschaftliche Arbeit in Studentenzirkeln sowie die Durch führung von Studentenkonferenzen geför dert werden. Die Erziehung und Ausbildung in Ver bindung mit der sozialistischen Praxis sollte einen breiten Raum einnehmen. Dabei ist für den Studenten gesellschaft liche Praxis im weitesten Sinne erforder lich (Praktika und laufende Untersuchun gen in den Betrieben, Mitarbeit in den gesellschaftlichen Organisationen und Er füllung von Aufträgen, Mitarbeit in den Staatlichen Kommissionen). Die Herausbildung der Fähigkeit zum sozialistischen Leiten sollte in enger Ver bindung von politischer Erziehung — be ginnend in den Studentengruppen —, Spe zialvorlesungen über die Prinzipien und Methoden der sozialistischen Leitung sowie der Darlegung der praktischen Leitungs tätigkeit, der Art und Weise, wie die ökonomischen Gesetze des Sozialismus durchgesetzt werden, in allen Lehr veranstaltungen erfolgen. Eine wirksame Ergänzung hierzu könnte in der Zu ordnung der Studenten zu einem sozia listischen Leiter, möglicherweise auch zu einem Sekretär der BPO oder BGL-Vor sitzenden, während des Praktikums be stehen. Bei der Neugestaltung des Vorlesungs programms müßte die Ausbildung auf den Gebieten des Staats- und Arbeitsrechts, der Arbeitsphysiologie und -Psychologie erweitert und unbedingt eine engere Ver bindung zwischen Mathematik und der Ökonomie hergestellt werden. Desgleichen sollte die wirtschaftliche Rechnungs führung in der Lehre eine größere Roll® spielen. Eine Verbesserung ist auch auf dem Ge biet der technologischen Ausbildung not wendig. Weitere Veränderungen werden nach Vorliegen des Lehrbuchs der Arbeits ökonomik für den Studienablauf notwen dig und möglich. So wird die Möglichkeit geschaffen, die Anzahl der Vorlesungen zu reduzieren zugunsten von Spezial- und Problemseminaren, Kolloquien sowie für Übungen und für das Selbststudium. Die hier dargelegten Vorstellungen sind natürlich noch nicht restlos ausgereift und ausdiskutiert. Joachim Reichardt
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