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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
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- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
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- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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Blickpunkt Nationalkongreß f^onsequen^en etwas zu Schlußfolgerungen der Medizinischen Fakultät des prophylak- f I TinIII/IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIInIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII die S. Magnifizenz der Rektor der Karl-Marx- ergaben sich in der Aussprache folgende Gast begrüßen Der Stellvertreter . des KOMMUNIQUE über die Sitzung des Akademischen Senats vom 5. Juni 1962 Nationalkongreß Aus einem „UZ“-Gespräch mit Präsident Magona Universitätszeitung. Nr. 24, 14. 6. 1962, S. 2 Examensergeb später bessere mit dem Staatsratsvorsitzenden Vertreter des ISB. sondern als der afrikanischen Studenten in teilnahm. Was den ISB betrifft: Der Dekan der Theologischen Fakultät, Prof. D. Bardtke, konnte am vergangenen Donnerstag einen besonders prominenten nicht als Sprecher der DDR Er wollte näheren 1 Werdegang foftzuführen, um bessere nisse und somit auch für Leistungen zu erzielen. Die besondere Betonung in Erfahrung bringen, wie sich die Regie rung der DDR zu dem Vorschlag stellt, daß eine internationale Studentenkommission in beiden deutschen Staaten untersucht, in welcher Weise das Potsdamer Abkommen auf den Gebieten der Erziehung und der Volksbildung durchgeführt wird. (Es han delt sich hier um einen Vorschlag, der auf der jüngsten Tagung des ISB in Djakarta der vom ISB abgespaltenen westlich orien tierten Internationalen Studentenkonferenz — ISK — unterbreitet worden ist. Red.) Wir Vertreter der afrikanischen Studenten in der DDR freuen uns. daß der Vorsitzende des Staatsrates einer solchen Kommission jede Unterstützung zugesagt hat. Der Kom mission ständen in der DDR alle Türen offen, sagte er, .gleichgültig, wie die beiden Verbände eine solche Delegation zusam mensetzten 1 . Wenn die Kommission jedoch 2 1 2 | Schlußfolgerungen: 1. Der Lehrkörper versucht, den Studen ten zu helfen, daß sie in ihrem späteren Amt als Pfarrer das Evangelium in der Deutschen Demokratischen Republik freu dig verkündigen und verantwortlich als Staatsbürger handeln. 2. Der Lehrkörper versucht, die Studen ten zu ermutigen, an der Gestaltung eines l - Unter im Jahre wählen, um dessen Inhalt erhellen. „Heim ins Vaterland!“ dieser Losung wurde ich 2 reiche Wortlaut des Interviews wird in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.“ Auf die „UZ“-Frage, welche besondere Absicht der ISB mit dem Gespräch ver folgte, sagte Sheku Magona: „Ich muß zu nächst betonen, daß ich an der Aussprache tischen Gedankens in der Medizin auch im klinischen Unterricht. Die epidemiologische Fortbildung der Ärzteschaft des Bezirkes in Sonderkursen, insbesondere durch die seuchenhygienischen und hygienischen Institutionen unserer Fakultät, um eine bessere Ausbildung der bereits praktizierenden Ärzteschaft in die sen Fragen zu erreichen. Dr. Heinz Bartel von der Abteilung Wirtschaftsgeschichte und Geographie an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät hat in Übereinstimmung mit seiner Ge werkschaftsgruppe u. a. folgenden Vorschlag zum nationalen Dokument an den Natio nalkongreß gesandt: Für die einzelnen Abschnitte, die die Einschätzung des deutschen Imperialismus ab der Periode des ersten Weltkrieges be treffen (S. 35, 49, 50, 51, 53. gesamten Ab schnitt II, S. 74, 75 und 81) sind meiner Meinung nach die ökonomischen Zusam menhänge nicht genügend als Grundlage der politischen Herrschaft und der Aggres sivität des deutschen Imperialismus und Militarismus herausgearbeitet. Der Rat der Theologischen Fakultät der Karl-Marx-Universität hat sich auf Ver anlassung des Akademischen Senats in einer ordentlichen Sitzung mit dem natio nalen Dokument beschäftigt. Nachdem Vorsitzenden des Staatsrates der DDR und Generalsekretär der CDU,' Gerald Götting, sprach in einer Gastvorlesung vor dem Lehrkörper und den Studenten der Theo logischen Fakultät über das nationale Do kument. Wie Prof D. Bardtke im Anschluß an die mit großem Beifall aufgenommene Vorlesung zum Ausdruck brachte, war dies unmittelbar vor dem Nationalkongreß der Höhepunkt in den bisherigen Aussprachen, die in der FDJ-Gruppe, der Gewerkschafts gruppe und im Fakultätsrat der Theologi schen Fakultät über dieses wichtige Doku ment geführt wurden. In seinen Ausführungen ging der Stell vertreter des Staatsratsvorsitzenden be sonders auf die Verantwortung der Chri sten bei der Verwirklichung der im natio nalen Dokument formulierten Aufgaben für die Zukunft Deutschlands ein. Die historischen Feststellungen des Dokuments erläuternd, sagte er, daß zum Menschsein notwendig ein Geschichtsbewußtsein ge höre, um wichtige Schlußfolgerungen aus der Vergangenheit zu ziehen. Gerald Götting zeigte an vielen Beispielen, wie in der Geschichte des deutschen Volkes gerade das Christentum so oft schamlos für anti nationale und menschenfeindliche Ziele die Verbrecher des Faschismus, die es in der DDR gibt, sehen wollte, dann müßten allerdings die Gefängnistüren geöffnet wer den. Doch an einem solchen Zusammen treffen hätten die ausländischen Gäste wohl kein Interesse, sagte Walter Ulbricht scherzhaft.“ Sheku Magona äußerte zu der Frage, welche Stellung die Union der afrikani schen Studenten zur Arbeit einer solchen Kommission einnimmt: „Die Union solida risiert sich mit dem Vorschlag des ISB und ist selbst sehr daran interessiert, daß die Jugend der Welt Kenntnisse darüber er langt, in welchem Sinne die Jugend in bei den deutschen Staaten erzogen wird. Das, was wir hier zur Verbreitung der Wahr heit tun können, ist z. B. in dem kürzlich abgeschlossenen Freundschaftsvertrag mit der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft der DDR fixiert worden. Auch in unserer Reso lution vom 17. Juni 1961 haben wir bereits unsere Stellungnahme zur schnellen Lösung der Deutschlandfrage und des Westberlin-, Problems abgegeben.“ Abschließend sprach Sheku Magona die Hoffnung aus, daß der Vorschlag des ISB von der ISK auf gegriffen und mit der Ver wirklichung des Vorschlages dem Frieden ein Dienst erwiesen wird. Vaterland — ein Wort, das in der Vergangenheit schon oft mißbraucht wurde, bedarf bei der Existenz zweier deutscher Staaten im Zusam menhang mit der Diskussion des Dokuments des Nationalrates einer wurde uns erfüllt — bis zu jenem Abend Anfang Dezember 1934, als wir in die Turn halle gebeten wurden und uns der spätere General Christiansen eröffnete, wir hätten die große Ehre, den Grundstock der neuen Luftwaffe zu bilden. Viele von uns, etwa ein Drittel, unter ihnen auch ich, verzichte ten jedoch auf diese Ehre und wurden kur zerhand nach Hause gesell ickt. Später nach einem Jahr wurde mir eröffnet, daß ich durch Gnadenerlaß als Reservist in die Luftwaffenreserve übernommen sei. Kurz nach Abschluß meines Studiums, gegen Ende 1938, schrieb mir mein Doktor vater. Dr. Schwerdtfeger, in Gatow bei Ber lin werde eine neue Methode der Wetter fliegerei erprobt, die Wetterstreckenerkun dung, die berufen sei, die Wetteraufstiegs stellen abzulösen. Wenn ich nach Abschluß meines Studiums Lust hätte, usw. ... Na türlich hatte ich Lust. Am 12. 4. 1939 unter schrieb ich meinen ersten Anstellungsver trag als Angestellter fies damaligen Reichs wetterdienstes und Flugmeteorologe der Wettererkundungsstaffel. Am Tage des Einmarsches der faschisti schen Truppen in Polen wurde aus der zivilen Wettererkundung eine Fernaufklä rung der damaligen Luftwaffe. Beide Ereignisse zeigen, wie jugendliche Begeisterung und Tatendrang bewußt zur Kriegsvorbereitung ausgenutzt wurden. Dies konnte um so leichter geschehen, da im Verlauf der schulischen Erziehung da mals wie heute in Westdeutschland die ge schichtlichen Ereignisse verfälscht und vom Standpunkt der herrschenden Großbour geoisie gelehrt wurden, jener Klasse, die den Antikommunismus zur Staatsräson erhob und in unheilvoller Verkennung der Entwicklungsgesetze der Gesellschaft und des wahren Kräfteverhältnisses zur Wie deraufrüstung und zur Revanchepolitik drängte. Es bedurfte noch vieler persönlicher Er lebnisse von 1939 bis 1959, als ich den An trag stellte, als Kandidat in die Reihen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands aufgenommen zu werden, um zu erkennen, daß allein die klassenbewußte Arbeiter schaft in der Lage und willens ist. die deutsche Nation in eine Zukunft der fried lichen und schöpferischen Arbeit, des gesicherten Wohlstandes für alle zu führen. Aus Ergänzungs- und Änderungsvorschlägen für den Wortlaut des nationalen Dokuments Das nationale Dokument spricht von der Irreführung breiter Schichten der Bevölke rung durch eine wirtschaftliche Scheinblüte in Vorbereitung eines neuen Raubkrieges damals, vor 1939. wie auch heute in West deutschland: Hierfür zwei Beispiele aus eigenem Er leben : Noch während meiner Schulzeit — kaum 16 Jahre alt — kam ich 1929 zur Segelfliege rei und lernte hierbei auch später die Me teorologen und Flugzeugführer der Wetter flugstelle Königsberg kennen Dies hatte auf meine Berufswahl entscheidenden Einfluß. Nach dem 2 Semester Geophysik-Studium erhielt ich Ende 1933 ein Angebot der da maligen, angesehenen Deutschen Verkehrs fliegerschule. München, die Flugzeugführer schule in Gotha zu absolvieren. Ich sagte zu, und voll jugendlicher Begeisterung zog ich mit etwa 150 Gleichgesinnten Anfang Juli 1934 durch das Tor des Gothaer Flug platzes. Über dem Tor grüßte uns das Fir menschild: ..Reklamefliegerabteilung der Deutschen Verkehrsfliegerschule München“. Als Zivilisten waren wir internatsmäßig untergebracht und hatten nur einen Wunsch, möglichst viel zu fliegen. Der Marx-Universität dem 1929 aus der Latenz heraustretende Wirt- schaftskrise hat meinen geistig-politischen Klärungsprozeß beschleunigt. Im Jahre 1931 war ich an der damals erfolgten Gründung der Gesellschaft zum Studium der russischen Planwirtschaft maßgeblich beteiligt, und ein längerer Studienaufent halt in der Sowjetunion im Jahre 1932 be wirkte mit seinen starken Eindrücken den endgültigen geistig-politischen Durchbruch. Ohne der Kommunistischen Partei anzu gehören, habe ich deren Position als Do zent in Vorlesungen vertreten. Zu meinen schönsten akademischen Erinnerungen ge hört die im Wintersemester 1932/33 vor Hörern aller Fakultäten der Universität Gießen gehaltene Vorlesung über das bol schewistische Rußland, die mir — wie nicht anders zu erwarten — nach Hitlers Macht antritt die Entlassung aus dem Hochschul dienst wegen „politischer Unzuverlässig keit“ einbrachte. Universitätszeitung: Aus Ihren Ausfüh rungen dürfen wir entnehmen, daß Sie' schon frühzeitig Partei ergriffen für die Sache des gesellschaftlichen Fortschritts und damit eine Entwicklung vorweg genommen haben der sich auf die Dauer kein seiner Verantwortung bewußter Wissenschaftler entziehen konnte. Magni fizenz, Sie sind deshalb durch die Bürger unserer Stadt zum Nationalkongreß dele giert worden. Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer: Ich empfinde meine Wahl zum Delegierten des Nationalkongresses als eine hohe Aus zeichnung und in Anbetracht des großen historischen Auftrages dieses Kongresses als die Bekrönung meines bisherigen poli tischen Wirkens. stärkere Ausrichtung der- naturwissen schaftlichen Fächer auf das Medizinstudium Ein guter Vorschlag des ISB Die Tagesordnung des Akademischen Se nats am 5. Juni 1962 umfaßte: 1. Bericht des Rektors. 2. Auswertung des Berufsprakti kums, 3. Beschlußfassung über den Haus halts- und Arbeitskräfteplan der Karl- Marx-Universität 1962/63, 4. Verschiedenes. In seinem Bericht ging der Rektor, Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer, zunächst auf die Bedeutung der Delegiertenkonferenz der Parteiorganisation an der Karl-Marx-Uni versität für die wissenschaftliche und poli tische Entwicklung der Karl-Marx-Univer sität ein und überbrachte den Dank der Delegierten an den Senat für dessen Gruß adresse. Der Senat beschloß, auch der Be zirksdelegiertenkonferenz der SED ein Grußschreiben durch den Rektor überrei chen zu lassen. Es folgte eine Analyse über den Abschluß der Freundschaftsverträge und die Erarbeitung von Jahresarbeits abkommen mit den Universitäten Lenin grad und Wroclaw. Der Rektor würdigte in diesem Zusammenhang eine Aussprache von Wissenschaftlern mit dem Stellver tretenden Minister für Auswärtige An gelegenheiten Dr. h. c. Paul Wandel über die Möglichkeiten, die Forschungsarbeit stärker auf die Probleme der Außenpolitik unseres Staates zu orientieren. Die Fichte-Ehrung der Karl-Marx-Uni versität wurde von ihrer inhaltlichen Ge staltung her positiv bewertet, mußte aber von seifen der Teilnahme der Universitäts angehörigen als ungenügend eingeschätzt werden. Von weitreichender Auswirkung auf eine praxisverbundene Forschungs. und Lehrar beit der Karl-Marx-Universität sowie für lie Entwicklung des VEB Kombinat „Otto Grotewohl" Böhlen werden sich die zwischen verantwortlichen Vertretern bei der Institutionen geführten Verhandlungen über den Abschluß eines Jahresarbeitsab kommens erweisen, das am „Tag des Berg mannes“ unterzeichnet wird. Des weiteren hob der Rektor das am 6. Juni 1962 stattfindende Sportfest der Karl-Marx-Universität hervor. Er forderte die Hochschullehrer auf, den V. Leipziger Studentensommer zu unterstützen. Eine zentrale Stellung im Bericht nahm der bevorstehende Nationalkongreß ein, zu dem bereits eine Reihe Stellungnahmen vorliegen, die von Delegierten der Karl- Warum ist die DDR mein Vaterland? Der Rat der Medizinischen Fakultät un ter Leitung des Dekans, Prof. Dr. W i l d - führ, hat in einer Sondersitzung die ethische und historische Bedeutung des nationalen Dokuments gewürdigt und in einem Brief an den Nationalkongreß u. a. folgende Verpflichtungen übernommen: Für die Medizinische Fakultät ergeben sich aus dem nationalen Dokument gegen wärtig folgende spezielle Schlußfolgerungen: Die Übernahme komplexer Forschungs themen, an welchen mehrere Kliniken und Institute interessiert sind und die auch für das staatliche Gesundheitswesen von akuter Bedeutung sind, um in stärkerem Maße eine noch zweckdienlichere Forschung zu betreiben. Die noch weitere Hebung des Niveaus der wissenschaftlichen Anforderungen (Dis sertationen, Habilitationsschriften Externer usw.), um hochqualifizierte Ärzte und Wis senschaftler auszubilden. Die Reaktivierung unserer Arbeit mit den Institutionen, mit welchen die Fakul tät Patenschaftsverträge hat. Darüber hin aus hat die Fakultät sich verpflichtet, auch die wissenschaftliche Betreuung des Ge sundheitswesens von Karl-Marx-Stadt durch ihre Institutionen zu übernehmen. Für das Gesundheitswesen im Bezirk Leipzig besteht diese Betreuung bereits. Die Überwindung der Zweigleisigkeit der fachlichen und der gesellschaftlichen Er ziehung der Studenten, die beide eine Ein heit bilden und nicht zu trennen sind. Die bereits eingeleitete Verbesserung des Studiums der Studenten durch Schwer punktverlagerung des Lehrstoffes, beson ders in der Vorklinik, und durch eine E 1939 nach Polen umgesiedelt, und = meine Eltern übernahmen dort eine = Landwirtschaft, die kufz vorher = einem polnischen Bauern weggenom- = men worden war. War das unser E Vaterland? Die Geschichte hat = wenige Jahre später das gerechte E Urteil gesprochen. = Sollte ich heute auf den Gedanken = kommen, mein Geburtsland als mein = Vaterland zu bezeichnen? Oder liegt = es nicht viel näher, den Staat als = Vaterland zu bezeichnen, der mir die = Möglichkeit gab. zu lernen und mich = weiterzuentwickeln? Die Wahl fällt = hier leicht, wenn man weiß, daß es = im anderen Teil Deutschlands mir E schon aus „Herkunftsgründen“ sicher- = lieh unmöglich gewesen wäre, eine E Hochschule zu besuchen. Wichtig für = die Entscheidung für ein Vaterland = ist die Zukunft desselben, und um . die Zukunft der Deutschen Demo- = kratischen Republik braucht es uns = nicht bange zu sein, denn die Rich- = tung der Entwicklung wird durch = die Verwirklichung der Ideen der = fortschrittlichen Kräfte der deut- E sehen Nation bestimmt. E Durch wissenschaftliche Arbeit dem = Wohle des Volkes zu dienen, ist das = Bestreben eines jeden Wissenschaft- = lers. Eine reale Möglichkeit zur Ver- = wirklichung dieses Zieles ist nur in = unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat = gegeben, weshalb es nur ein Vater- = land für uns gibt, und das ist unsere = Deutsche Demokratische Republik. Sigurd Schienbein, Wissenschaftlicher Assistent = am Geophysikalischen Institut Deutschlands mitzuwirken, das frei ist vol den negativen Kräften der Vergangenheil und die wahren Werte des nationalen Erbe 8 würdig erhält und pflegt. 3. Der Lehrkörper versucht, die Studel ten in der Erkenntnis zu stärken, daß ei Krieg die spannungsreichen Weltprobleme niemals lösen kann und daß deshalb de Geist des Gewaltglaubens, des Mißtrauen 8 und des Hasses bekämpft werden muß. Pie Wiedervereinigung als das höchste Ziel all nationalen Denkens und Handelns kan2 nur auf friedlichem Wege und durch Enh Spannung der Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten erfolgen. Fakultätsrat der Theologischen Fakultä der Karl-Marx-Universität Leipzig, Prof. D. Bardtke , Dekan Leben eines jeden Deutschen — eng mit diesem Wort verknüpft ist, sei es gestattet, ein Beispiel daraus zu Prof. Dr. Felix-Heinrich Gentzen, Leiter der Abteilung Polen am Institut für Geschichte der europäischen Volksdemo kratien, unterbreitete dem Büro des Natio nalrates der Nationalen Front eine Reihe Änderungsvorschläge zum nationalen Do kument. Unter anderem schreibt er: Ich halte es für sehr wertvoll, daß das nationale Dokument trotz der arbeiter feindlichen und antikommunistischen Grundhaltung Seeckts seine realistische militärpolitische Einschätzung der Lage der hitlerischen und heutigen Bonner Militär politik gegenüberstellt. In Anbetracht der sich ständig steigernden revanchistischen Hetze offizieller Bonner Politiker gegen die Grenzen der Volksrepublik Polen dürfte m. E. aber die Tatsache nicht völlig verschwiegen werden, daß Seeckt seine der Sowjetunion gegenüber reale Politik mit der Ansicht verband, Deutschlands Macht recht bald wiederherzustellen, um die nach dem ersten Weltkrieg verlorenen Gebiete zurückzuerobern und Polen von der Land karte verschwinden zu lassen. In der Kabinettssitzung vom 24. 6. 1923 erklärte er offen: „Bündnisfähig sind wir erst wieder, wenn wir eine Macht werden; sobald wir eine Macht sind, werden wir uns selbstverständlich das verlorene Land wiedererobern.“ (Zit. nach: Locarno-Kon ferenz 1925. Eine Dokumentensammlung. Hrsg, vom Ministerium für Auswärtige An gelegenheiten der DDR, Berlin 1962. S. 33.) In einem Brief an den Reichskanzler Wirth äußerte er: „Polens Existenz ist unerträg lich, unvereinbar mit den Lebensbedingun gen Deutschlands. Es muß verschwinden und wird verschwinden.“ (Zit. nach: O. E. Schüdskopf, Das Heer und die Repu blik, Frankfurt a. M. 1955, S. 163). I | I Der Präsident der Union afrikanischer Studenten und Arbeiter in der DDR, Sheku Magona (Sierra Leone), war Teilnehmer jener mehrstündigen herzlichen Aussprache einer internationalen Studentendelegation mit Walter Ulbricht, über die bereits in der Tagespresse berichtet wurde. Der Staats ratsvorsitzende hatte auf Ersuchen des In- ternationalen Studentenbundes (ISB) Ver tretern der „Welt-Studentennachrichten“ in seinem Amtssitz ein ausführliches Inter view gewährt, bei dem vor allem die Deutschland- und Westberlinfrage sowie die Politik der beiden deutschen Staaten gegenüber den jungen Nationalstaaten und den noch um ihre Freiheit ringenden Völ kern behandelt wurden. In einem Gespräch erklärte Sheku Magona gegenüber ,.UZ“-Redakteuren un ter anderem: „Es war für uns eine große Ehre, daß wir vom Vorsitzenden des Staatsrats der DDR empfangen wurden. Wir sind sehr gründlich über die Entwick lung Deutschlands nach dem Potsdamer Abkommen, über die gegenwärtige Lage in Deutschland informiert und mit den kon kreten Vorschlägen der DDR zur Lösung des Deutschland- und Westberlinproblems vertraut gemacht worden. Der umfang- Erklärung des Rates der Theologischen Fakultät Erläuterung. Da mein ; — und sicherlich das on * cm oit Pr HRT • smUniversität, Hen5 Pr.De h. c. Gerald Gotting sprach vor Theologen -aSeonatiönasgrnseumnrsenngndadrnhätnn übergeben werden. Der Senat stimmte der Empfehlung d Rektors zu, die Senatskonferenz zu Fras5 der Ausbildung und Erziehung der Studen ten auf Anfang September zu verschiebe um eine gründliche Vorbereitung zu 85 währleisten. 9 Der persönliche Referent des Prorektos für Studienangelegenheiten. Herr And 6 ? erläuterte die Vorlagen über das Bertns Praktikum 1961,62 und die Vorbereite des neuen Studienjahres 1962/63. Das Y gebnis der weiterzuführenden Diskusits muß darin bestehen, wie es der Sekrete der Parteiorganisation, Genosse Böhzeo herausarbeitete das Praktikum zum festd Bestandteil des Studiums zu machen U genaue Ziele für die einzelnen Jahre zu arbeiten. Auf Vorschlag von Frau Prof, fü rig wird künftig auch das Praktikum 1d Auslandsstudenten sorgfältiger geplant MI besser den Anforderungen entsprechen,"ss denen die Studenten später in ihrer Hein zu tun haben. la |t Der Senat stimmte dem RahmenzeitP , für das Studienjahr 1962/63 nach eingeb der Beratung zu. stete Im 3. Tagesordnungspunkt unterbreltdd der Verwaltungsdirektor den Haushalt- Us Arbeitskräfteplan der Karl-Marx-Univea de tät für das Jahr 1962. Die beiden Plor beinhalten materielle und personelle Mles aussetzungen für einen schnellen Ans der Wissenschaftsentwicklung an dere Marx-Universität. Die Diskussion zu dielv Tagesordnungspunkt war von dem Versde wortungsbewußtsein der Senatsmitglikus gekennzeichnet, die reichen Mittel deo sinnvollste und rationellste zu verwendae In diesem Zusammenhang beauftrsor der Senat die Bibliothekskommission, s Schläge zur Veränderung des Bibliothte o wesens an der Universität zu erarbede um eine noch sinnvollere Ausnutzung ier Mittel zu ermöglichen. Der Senat verpfae tete die Institute und Fakultäten, d Bucherwerbungen dem Zentralkatalog Universitätsbibliothek mitzuteilen. M Im anschließenden TagesordnungsPue regte Prof. Dr. Dr. h. c. Georg M“pe eine Sammlung zur Unterstützung de 1 ' dep legierten der Karl-Marx-Universität zu VIII. Weltfestspielen in Helsinki an. Immer auf der richtigen Seite (Fortsetzung von Seite 1) Ordnung fragwürdig geworden, und So mißbrauchten sie jugendliche Begeisterung Von Dr. Friedrich Kortüm, komm. Direktor des Geophysikalischen Institutes mißbraucht und gerade im Raum der Kirche die verhängnisvolle Untertanen ideologie geprägt wurde. Warnend verwies er in diesem Zusammenhang auf die heutige Entwicklung in Westdeutschland, wo die Sprache der Faschisten aus dem Munde .von Männern kommt, die sich Christen nennen, und wo das Evangelium in unheilvoller Weise mit der Atompolitik verquickt wird. Der christliche Glaube werde so,in einem Maße mißbraucht, daß seine’Existenz gleichsam bedroht ifit.; . 3 ' 5 Geyade der Christ, der sich in der Friedensfrage besonders gefordert wissen müsse, dürfe die Gefährlichkeit dieser Ent wicklung nicht bagatellisieren, denn dies hat das deutsche Volk schon einmal bitter bezahlen müssen. Der Stellvertreter des'. Staatsratsvorsitzenden hob die bedeutsame Rolle der DDR im Kampf um die Lösung der Lebensfragen der deutschen Nation, im Kampf um den Frieden besonders hervor. Es sei Christenpflicht, auf der Seite des deutschen Staates zu stehen, der die Sache des Friedens vertritt. In der DDR könnten die Christen im fruchtbaren Miteinander mit den Nichtchristen eine neue Prakti- zierung ihres Glaubens wahrnehmen, indem sie sich gemeinsam für eine friedliche und glückliche Zukunft einsetzen. Einzig die sozialistische Gesellschaftsordnung sei in der Lage, alles Positive und Vorwärts drängende im Menschen zu entwickeln.
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