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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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Aus Briefen an den Nalionalkongreß Um die Aufgaben des nationalen Dokuments erfüllen zu helfen... Beim Rektorat unserer Universität gehen täglich Briefe an den in wenigen Tagen sfattfindenden Nationalkongreß ein, in dem Wissenschaftler, Studenten. Arbeiter und Angestellte den Delegierten der deutschen Nation über die Diskussion des nationalen Dokumentes und ihre Schlußfolgerungen daraus berichten, in denen sie mitteilen, wie sie mit den Mitteln der Wissenschaft noch besser zur Stärkung der DDR beitragen werden. In einem Brief des Instituts für Tierzucht und Tierernährung heißt es u. a.: In unseren letzten Gruppenversammlungen diskutierten wir das nationale Dokument „Die geschichtliche Aufgabe der DDR und die Zu kunft Deutschlands“. Dabei kamen wir zu fol gender Erkenntnis: Dieselben antinationalen Kräfte, die zur Wahrnehmung ihrer Profit interessen bereits zwei Weltbrände innerhalb von fünf Jahrzehnten anfachten, können heute bürg, bei der Entwicklung der guten genos senschaftlichen Arbeit zu unterstützen mit dem Ziel, die Produktionspläne zu erfüllen. 2. Um die Studenten zu bewußten Kadern der sozialistischen Landwirtschaft auszubilden, werden wir die Lehrveranstaltungen in Tier zucht und Tierernährung noch enger mit der Praxis verbinden. Dabei werden wir besonders die Praktika nutzen, um die Studenten zu be fähigen, das theoretische Wissen praktisch anzuwenden. 3. Wir verpflichten uns weiterhin, in der Forschung alle unsere Kräfte auf die Lösung zweier volkswirtschaftlich wichtiger Themen zu konzentrieren. Dabei werden wir nach dem Vorbild der Arbeiter in den Betrieben unter Ausnutzung aller Reserven am Institut unsere Arbeit so organisieren, daß bei geringstem Aufwand optimale Ergebnisse erzielt werden. Mit diesen Verpflichtungen grüßen wir Sie, die Delegierten des Nationalkongresses und erwarten von Ihnen richtungweisende Be schlüsse für die nationale Entwicklung ganz Deutschlands. Vor dem Kongreß der Nation Die im nationalen Dokument aufgezeichne ten Wahrheiten über die bankerotte Politik der Bonner Ultras haben in der letzten Woche in Berlin erneut ihre drastische Bestätigung gefunden. „Diese Ereignisse haben wieder recht deutlich gezeigt", schreiben Angehörige des Instituts für Pädagogik zu dem Mord der Frontstadt-OAS an Peter Göring, „wie not wendig der antifaschistische Schutzwall ist, den unsere Regierung am 13. August 1961 errich- ten ließ." Diese Ereignisse haben verdeutlicht, wie dringend es ist, den politischen Hasardeuren von Bonn und Schöneberg in den Arm zu fal len, ihnen die Plastikbomben und die Atom bomben aus den Händen zu reißen, einen Friedensvertrag abzuschließen und das Rat tennest Westberlin in eine entmilitarisierte Freie Stadt umzuwandeln, damit es nicht ein Sarajewo oder Gleiwitz wird. Wie viele andere haben zum Beispiel die Angehörigen des Instituts für Pädagogik ihre noch ungehindert in Westdeutschland ihre verbrecherische Politik betreiben. Damit wird der Fortbestand der deutschen Nation äußerst 9efährdet. Alle friedliebenden Deutschen ha ben deshalb die nationale Pflicht, diese Kräfte an der Fortführung ihrer Politik zu hindern. Die Deutsche Demokratische Republik, in der die Arbeiterklasse die Macht ausübt, Wurde zum Vaterland aller, denen eine fried- liche und glückliche Zukunft am Herzen liegt. Die Stärkung unserer Republik betrachten wir als bedeutenden Beitrag zur Verhinderung der unheilvollen Politik des westdeutschen Im perialismus. In dieser Erkenntnis und in dem Streben, an der Erfüllung der Aufgaben des nationalen Dokuments selbst mitzuhelfen, verpflichten wir Uns: 1. die Staatsorgane und die sozialistische Landwirtschaft im Kreise Delitzsch sowie un tere Paten-LPG in Mockrehna, Kreis Eilen- WISSENSCHAFT l UND NATION • . 1 7 .2- . A < _ ‘ ; Mrc. 5tI : ic - ■ Verantwortung richtig erkannt, Indem sie alle demokratisch gesinnten Lehrer in Westberlin und Westdeutschland auffordern: „Duldet nicht mehr länger, daß die Kriegstreiber die Politik in Westdeutschland und in Westberlin bestimmen, daß der Thälmannmörder Otto und Konsorten unsere Jugend vergiften!" In dem sich die Angehörigen unserer Universität mitverantwortlich fühlen für die Entwicklung in Westdeutschland, indem sie sich dort ein mischen, um die der Existenz der deutschen Nation drohende Gefahr abzuwenden, erfül len sie die Pflicht eines deutschen Patrioten, Und der gleichen Verantwortung werden all diejenigen gerecht, die sich jetzt gründliche Gedanken machen über die Weiterführung des Produktionsaufgebotes an unserer Uni versität. So unterbreiteten in dieser Woche in einer Veranstaltung mit Prof. Dr. Herbst, De legierter zum Nationalkongreß, medizinisch- technische Assistentinnen wertvolle Vorschläge für die Verbesserung der wissenschaftlichen Arbeit, und aus nebenstehendem Brief an den Nationalkongreß entnehmen wir Schlußfolge rungen, die Wissenschaftler der Landwirt schaftlichen Fakultät in der Diskussion um das nationale Dokument zogen. •Die Initiative dieser Art vor dem National kongreß und darüber hinaus weiterzuführen, sollte unser Anliegen sein. Diskussion zur Vorbereitung des Nationalkongresses | am 16. und 17. [uni Im folgenden veröffentlichen wir die wichtigsten Teile einer u. a. von Prof. Dr. Beier und Prof. Dr. D ü r w a I d unter zeichneten Stellungnahme der Kommission Forschung und Lehre der Gewerkschaftsleitung der Medizinischen Fakultät zu den Thesen der Universitäts-Partei leitung zur Erziehung und Ausbil dung der Studenten. Die unter breiteten Vorschläge stehen zur Diskussion. Der gesellschaftliche Auftrag der Medi zinischen Fakultät in der Erziehung und Ausbildung der Studenten besteht in der Ausbildung von Ärzten, die zutiefst davon überzeugt sind, daß der Sozialismus die Gesellschaftsordnung ist, die jeden Men schen und somit auch den Arzt die Mög lichkeiten zur vollen Entwicklung seiner Fähigkeiten garantiert. Ein Arzt muß im Kampf zur Beseitigung der Geiseln der Menschheit, der imperialistischen Raub kriege und nationaler Unterdrückung, in deren Gefolge millionenfacher Mord, Mas senelend, Hunger und verheerende Krank heiten den Menschen ergreifen, für den So- zialismus Partei nehmen. Das bedeutet für ihn, höchste Menschlichkeit üben. Selber Sozialist zu werden heißt der Menschheit vorangehen. Sozialistische Ärzte auszu bilden ist daher die vornehmste Aufgabe Jedes Hochschullehrers an unserer Fakultät. .Das gründliche Studium und die An eignung des Marxismus-Leninismus durch alle Studenten ist für die Erreichung des sozialistischen Bildungs- und Erziehungs- Zieles Voraussetzung. Der Sozialismus ist die erste wirklich menschliche Gesellschaft. In ihr wirkt das große Prinzip: Alles für den Menschen — alles durch den Menschen. Treue zum Ar beiter-und-Bauern-Staat, Entwicklung und Festigung des Bündnisses der Arbeiter klasse mit der Intelligenz, ehrenhafte Er- füllung der sich daraus ergebenden Rechte und Pflichten, wie die Bereitschaft zur be- Waffneten Verteidigung, die Erfüllung und Weiterentwicklung der ethischen Normen des ärztlichen Berufes, die sich unter an- derem im höchsten fachlichen Können, in der Liebe zum Menschen, in der Opfer- hereitschaft in der Ausübung der ärztlichen Tätigkeit zeigen, sind unerläßliche, die Tätigkeit des sozialistischen Arztes aus- Zeichnende Verhaltensnormen. Dem Studenten und dem Arzt während seiner Pflichtassistenz ist ein medizinisches Fachwissen zu vermitteln, das ihn befähigt, seine Aufgaben in der Poliklinik, im Land- ambulatorium, bei der Durchführung von Prophylaktischen Maßnahmen, wie sie in einem sozialistischen Gesundheitswesen üb- ich sind, voll zu erfüllen. Die medizinischen Grundkenntnissen müssen eine auf hohem Niveau stehende ’ fachärztliche Ausbildung sichern. Höchste Verantwortung in der be ruflichen Tätigkeit erfüllt sich, wenn der Arzt sein ganzes Leben danach strebt, die neuesten Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft sich anzueignen und die medi- zinische Wissenschaft durch seine Tätigkeit tu bereichern. Der junge Arzt muß in der Hage sein, in den staatlichen Organen, in den Massenorganisationen und unter der Bevölkerung die Prinzipien des sozialisti schen Gesundheitswesens und der gesunden Lebensführung durchzusetzen. Er muß die Fähigkeit besitzen, Kollektive von sozia- listischen Menschen zu entwickeln und zu fuhren. Diese Gedanken, die wesentliche Seiten des Erziehungs- und Bildungszieles der Me- dizinischen Fakultät beinhalten, sind der Ausgangspunkt für die Darlegung folgen- der Vorschläge. Um den gesellschaftlichen Auftrag der Medizinischen Fakultät hinsichtlich der so- sialistischen Erziehung und Ausbildung der Studenten immer erfolgreich erfüllen zu können, orientieren wir, gestützt auf die Vorschläge der Hochschullehrer und Assi- Mediziner für den Sozialismus stenten unserer Fakultät, auf die Lösung folgender Probleme und die Durchsetzung folgender Prinzipien: 1. Verstärkung des erzieherischen Einflusses des Lehrkörpers und des wissenschaftlichen Nachwuchses auf die Studenten. a) Die sozialistische Einziehung von Men schen erfordert einen eigenen klaren Stand punkt zu den entscheidenden Fragen Unse rer Zeit, wie z. B. Einheit von Sozialismus, Humanismus und Frieden, die historische Verantwortung der DDR für die Sicherung des Friedens und die Durchsetzung des ge sellschaftlichen Fortschritts in ganz Deutsch land. Das Studium und die Aneignung der wissenschaftlichen Weltanschauung, des Marxismus-Leninismus, durch den Lehr körper und durch alle Assistenten unserer Fakultät gibt hierzu die beste Voraus setzung. Der Aussprachetätigkeit (Marxistisches Kolloquium, Gewerkschaftsversammlungen) kommt eine große Bedeutung zu. Sie sollte mehr genutzt werden. Die verstärkte Mit arbeit der Wissenschaftler bei der Fest legung des Inhalts und der Formen der Aus sprachen ist notwendig. b) Die prinzipielle Übereinstimmung des Lehrkörpers in den wichtigsten Fragen ist eine unerläßliche Voraussetzung für die Er reichung des sozialistischen Bildungs- und Erziehungszieles. Die Entwicklung von so zialistischen Erzieherkollektiven, die auf der Grundlage von gemeinsamen Festlegungen in den einzelnen Bereichen tätig sind, ist eine Voraussetzung für die Erfüllung aller Aufgaben. Die gemeinsam festgelegten An forderungen an die Studenten, die politische und fachliche Zielstellung in der Arbeit mif ihnen, die ständige Überprüfung und Er gänzung der Lehr- und Prüfungsmethoden sind Aufgaben, die sich die Erzieherkollek tive stellen müßten. Es wird empfohlen, diese Kollektive unter Leitung des Dekans zu bilden. c) Die Abteilung Marxismus-Leninismus der Medizinischen Fakultät der Karl-Marx- Universität nimmt bei der Erziehung und Ausbildung von sozialistischen Ärzten einen hervorragenden Platz ein. Um ihren er zieherischen Einfluß weiter zu verstärken, sollte sie besonders folgendes beachten: Die innerhalb der menschlichen Gesell schaft wirkenden allgemeinen Gesetzmäßig keiten, die Grundfragen der gesellschaft lichen Entwicklung sind in den Lehrver anstaltungen so zu behandeln, daß mit ihrer Darlegung und Klärung auch die Fragen der Studenten beantwortet werden. Die Forschungsarbeit und die Publika tionstätigkeit der Abteilung Marxismus- Leninismus sollten mehr die Belange der medizinischen Wissenschaft und des sozia listischen Gesundheitswesens berücksich tigen. Die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft „Probleme des Marxismus-Leninismus auf dem Gebiet der medizinischen Wissenschaft und des Gesundheitswesens“ entspricht be reits in hohem Maße dieser Forderung. Sie sollte daher durch den Rat der Medizini schen Fakultät und die Gewerkschaft Wis senschaft verstärkt unterstützt werden. Die Zusammenarbeit der Kollegen der Abteilung Marxismus-Leninismus mit den Beschäftigten der Medizinischen Fakultät, besonders mit den Hochschullehrern, ist weiterzuentwickeln. d) Die Vermittlung der Lebenserfahrun gen, der ethischen Prinzipien unserer Wis senschaftler an die Studenten hat für ihre sozialistische Erziehung eine große Bedeu tung. Diese Erkenntnis vertreten sowohl die Hochschullehrer wie auch die Studenten unserer Fakultät. Trotz der starken Be lastung der Wissenschaftler ist daher der Entwicklung persönlicher Kontakte und den öffentlichen Meinungsäußerungen unserer Wissenschaftler zu den die Studenten be wegenden Fragen Verstärkt Augenmerk zu schenken. e) Die Erziehungstätigkeit hat die Heraus- bildung von charakterlichen Eigenschaften zum Ziel, die für die Tätigkeit von wissen schaftlich qualifizierten Kadern besonders notwendig sind. Das sind z. B.: Achtung und Wertschätzung des Kollektivs, Liebe zur Arbeit, zu den arbeitenden Menschen und zur Wissenschaft, Hartnäckigkeit und Ziel strebigkeit bei der Erfüllung der Aufgaben, Unduldsamkeit gegenüber sich selbst. Die Prinzipien der sozialistischen Moral, insbe sondere der sozialistischen Arbeitsmoral, müssen das Gesicht des jungen Arztes be stimmen. f) Die Wissenschaftler und Hochschulleh rer üben einen bedeutenden erzieherischen Einfluß auf ihr Arbeitskollektiv und auf die Studenten aus. Es sollten Wege gefunden werden, die ihnen das Erwerben und die Vertiefung ihrer pädagogischen Kenntnisse erleichtern. 2. Ständige Überprüfung des ge samten Lehrstoffes und der Lehr methoden entsprechend den rasch fortschreitenden Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft und der Aufgabe, hochqualifizierte sozialisti sche Ärzte auszubilden. a) Es gilt, sich auf allen Gebieten die Er fahrungen der fortgeschrittensten Wissen schaft und deren modernste Ergebnisse anzueignen. Die internationalen Beziehun gen der Wissenschaftler sind zu pflegen und zu fördern. Dabei erwarten wir, daß jede Diskriminierung und politische Pro vokation gegen die DDR und ihre Wissen schaftler eingestellt wird und sich die Be ziehungen der Wissenschaftler unter strik ter Wahrung der gegenseitigen Achtung und Anerkennung gestalten. In den sozialistischen Ländern findet die medizinische Wissenschaft uneingeschränkte Unterstützung durch den Staat. Bereits jetzt bestimmen sie auf vielen wissenschaftlichen Gebieten eindeutig die Weltspitze. Nur eine geschichtlich kurze Zeit wird vergehen, und auf allen Gebieten werden sozialistische Fachleute führend in der Welt sein. Unsere Wissenschaftler tragen die Verantwortung, daß die Studenten begreifen, daß die Kenntnis der Erfolge der medizinischen Wissenschaft in den sozialistischen Län dern, besonders der Sowjetwissenschaft, eine unerläßliche Voraussetzung für jeden sozialistischen Arzt ist. Daher ist notwendig: Erfahrungen und Erfolge der medizinischen Wissenschaft aller Länder, besonders der so zialistischen, verstärkt in die Lehrtätigkeit einzubeziehen; das Erlernen der russischen Sprache und einer weiteren Fremdsprache (Englisch) so wohl bei den Studenten als auch bei allen Ärzten zu unterstützen; verstärkt mit den Wissenschaftlern der so zialistischen Länder zusammenzuarbeiten und ihre Fachliteratur gründlich auszuwerten, den Stolz auf die Leistungen der medizinischen Wissenschaft in den sozialistischen Ländern und auf die Leistungen in der DDR zu ent wickeln. b) Die unter Leitung der jeweiligen Ordi narien stattfindenden Beratungen aller Wis senschaftler über den gesamten Inhalt des Lehrstoffes sollen zu einem festen Bestand teil der Lehrtätigkeit der Hochschullehrer werden. Regelmäßig sollen u. a. folgende Fragen beraten werden: Welche wissenschaftliche Erkenntnisse sind den Studenten zu vermitteln, welche müssen im Interesse einer soliden allgemeinen ärzt lichen Ausbildung fortgelassen werden? Welche besonderen Formen der Lehrtätig keit, der Praktika und der Prüfungen haben sich herausgebildet? Welche Erfahrungen wurden mit häufigen Zwischenbewertungen in Form von Zensuren gesammelt? c) An der Medizinischen Fakultät ist die Zusammenarbeit und die gegenseitige Ab stimmung der einzelnen Lehrfächer zu ver stärken. Die unter Leitung des Dekans be gonnene Veränderung des Ausbildungs abschnittes bis zum Physikum ist hierzu ein gutes Beispiel. Die Anstrengungen un ¬ serer Wissenschaftler, das Studium in Bio logie, Chemie, Biophysik noch besser den Bedürfnissen der Medizinischen Fakultät anzupassen, verdient jede Unterstützung. In der Zukunft ist anzustreben, daß auch die Ausbildung in Biologie und Chemie, wie bereits in Biophysik, von Hochschul lehrern der Medizinischen Fakultät über nommen wird. Damit die Studenten die medizinische Wissenschaft als eine einheitliche Wissen schaft besser verstehen lernen, sollte nach bestimmten Abschnitten im Studium be sonderer Wert auf eine komplexe Darlegung und Durchdringung des Lehrstoffes Wert gelegt werden. d) Der Begriff der sozialistischen Praxis und demzufolge der Inhalt der Aufgaben stellung, die Verbindung zur sozialistischen Praxis zu verstärken, wird verschieden interpretiert. Wir schlagen deshalb vor, hierüber eine klärende Diskussion zu füh ren, damit auf der Grundlage einer ein heitlichen Meinung die vielen positiven An strengungen unserer Wissenschaftler ver eint werden können. e) Große Bedeutung kommt der prak tischen Ausbildung der Studenten zu. Die Wirksamkeit der Famulaturen und der praktischen Kurse ist besonders hinsicht lich des Erwerbs von anwendungsbereitem Wissen zu verstärken. Dazu ist notwendig, daß das Famulatur programm unserer Medizinischen Fakultät oder ein ähnliches gesetzlich für das Ge sundheitswesen in der DDR eingeführt wird. Die Kontrolle über' die ordnungs gemäße Einhaltung dieses Programms sollte den Bezirks- bzw. Kreisärzten übertragen werden. f) Unsere Fakultät hat sich im Kampf um die Störfreimachung der DDR, die sich aus schließlich gegen den kalten Krieg und seine Vertreter richtet, ausgezeichnet. Um die erzielten Erfolge zu festigen, um das sozialistische Gesundheitswesen zu stärken, ist eine solche Gestaltung aller Vorlesungen und Veröffentlichungen durch unsere Hoch schullehrer notwendig, die eine ungestörte und gleichzeitig hochqualifizierte Ausbil dung aller Studenten gewährleistet. Das er fordert, daß in allen Lehrveranstaltungen und in allen Lehrbüchern die Erfolge und Erfahrungen der medizinischen Wissen schaft und des Gesundheitswesens der DDR und des sozialistischen Auslandes dargelegt werden. Angaben über Medikamente, medi zinische Geräte usw. aus dem kapitalisti schen Ausland sollten nur dann erfolgen, wenn gleiche oder bessere in der DDR bzw. im sozialistischen Ausland noch nicht vor liegen. g) Die Assistenten und Oberassistenten tragen für die Ausbildung der Studenten mit eine wichtige Verantwortung. Ihre Fortbildung, ihr Wissen über das gesamte Ausbildungsziel, ihre ständige Anleitung und Kontrolle durch die Hochschullehrer sind Momete, die die gesamte Qualität des Studiums mitbestimmen. Es sollte daher nach Wegen gesucht werden, die die bessere Durchsetzung dieser Prinzipien ermöglichen. b) Für die persönliche Entwicklung eines jungen Arztes ist die Zeit der Vorbereitung auf die Dissertation sehr bedeutsam. Es sollten Maßnahmen eingeleitet werden, die eine zweckmäßigere, die Bedürfnisse der medizinischen Wissenschaft und des sozia listischen Gesundheitswesens besser berück sichtigende Auswahl der Themen und eine höhere Qualität der Doktorarbeiten garan tieren. 3. Die Zusammenarbeit der Hoch schullehrer und ihrer Assistenten mit den Funktionären der FDJ ist ein Ausdruck der sozialistischen De mokratie an unserer Fakultät und gewinnt immer größere Bedeutung. Auf folgende Aufgaben möchten wir orientieren: a) Die FDJ-Gruppen und die Studien ¬ gruppen der Studenten tragen für die so zialistische Erziehung und Ausbildung der Studenten eine äußerst große Verant wortung. Auf folgendes sollten sie besonders ihre Aufmerksamkeit lenken: Übereinstimmung von theoretischem Denken und praktischem Handeln; Übereinstimmung von Wort und Tat; ständige und sorgfältige Auswertung der Erfahrungen der besten Studenten und ihre Übermittlung an alle Studenten; regelmäßige Kontrolle des Leistungsstandes der Studenten in den Studiengruppen; rechtzeitiges Aufdecken von Fehlleistungen,' das eine konkrete Hilfe zu ihrer raschen Überwindung einschließt; gemeinsam mit dem Lehrkörper verstärkte Anwendung des öffentlichen Lobes und des Tadels. b) Förderung der Studentenzirkel zur Entwicklung kollektiver wissenschaftlicher Arbeit als einer wichtigen Methode zur Qualifizierung der Studenten, zur Auswahl und Gewinnung des wissenschaftlichen Nachwuchses für das Institut bzw. die Klinik. Die Studentenzirkel sollten verstärkt am wissenschaftlichen Leben der Institute und Kliniken, besonders an Kolloquien und Referierabenden teilnehmen und könnten auf einer bestimmten Entwicklungsstufe bereits die wissenschaftliche Arbeit unter stützen, Voraussetzungen für wertvolle Dissertationen schaffen und eigene wissen schaftliche Leistungen vollbringen. • c) Stärkung der Rolle der FDJ-Sekretäre für wissenschaftliche Arbeit. Sie sind be rufene Vertreter der Studenten, deren Ar beit dann erfolgreich wird, wenn sie die wichtigsten Fragen der Studenten und des Lehrkörpers in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern und den Leitungen der FDJ klären. d) Die Studienergebnisse werden verbes sert, wenn alle Studenten ihr wissenschaft liches, logisches Denken umfassender ent wickeln. Lehrkörper und Studenten sollten verstärkt folgende Prinzipien durchsetzen: kritisches Verhalten zu den eigenen Lei stungen; Entwicklung der seminaristischen Beratun gen von wissenschaftlichen Fragen in den Kursen, Praktika und in den Studiengrup pen der Studenten; Kontrolle über ordnungsgemäße Mitarbeit an den Lehrveranstaltungen, von der die Ausgabe der Scheine abhängig gemacht wer den muß. e) Die Entwicklung des sozialistischen Weltsystems sowie der medizinischen Wis senschaft in den sozialistischen Ländern er fordert von den Studenten eine intensive Vertiefung der russischen Sprachkenntnisse. Es ist zu erreichen, daß jeder Student bei seiner Immatrikulation bereits die russische Sprache so beherrscht, daß während des Studiums der russische Sprachunterricht diese Kenntnisse erweitern kann, ihre An wendung auf medizinische Fachliteratur möglich wird und folgendes Ausbildungs ziel in russischer Sprache erreicht: Der Arzt soll die medizinische Fach literatur in russischer Sprache fließend lesen können. Ihm soll der Meinungsstreit über medizinisch-wissenschaftliche Probleme in Russisch ohne Schwierigkeiten möglich sein. Besonders fortgeschrittene Studenten sollten bereits während ihres Studiums in die Auswertung der sowjetischen Fach literatur einbezogen werden. Als zweite Fremdsprache empfehlen wir für den Arzt die englische Sprache, in der bei Beendigung des Studiums die gleichen Anforderungen wie in der russischen Sprache erfüllt werden sollten. f) Die rationelle Ausnutzung der den Studenten für ihr Studium zur Verfügung stehenden Zeit ist eine entscheidende Vor aussetzung für die Erreichung hoher Lei stungen. In dieser Frage, die u. a. die volle Ausnutzung des Semesters und der Arbeitswoche einschließt, sollten konkrete Festlegungen getroffen werden. Universitätszeitung, Nr. 22, 1. 6. 1962, S. 3
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