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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 6.1962
-
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Band 6.1962
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Stürmischer Beifall für die DDR Karl-Eduard von Schnitzler diskutierte mit ausländischen Studenten gwwwmmenNNTTT Aus der Universität Tagung der Gesellschaft für Seuchenschutz Am 24. Mai 1962 fand unter Vorsitz von Prof. Dr. Wildführ, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Epi demiologie, eine wissenschaftliche Tagung der Gesellschaft für Seuchenschutz statt, zu deren Teilnehmerkreis auch Referenten aus der Tschechoslowakei und aus Ungarn gehörten. Es wurden zwei für die ärztliche Praxis sehr wichtige Fragestellungen ein gehend erörtert: einmal das Vorkommen, die Bedeutung und die klinische Sympto matik der Zeckenencephalitis, zum anderen die Epidemiologie der Streptokokkeninfek tionen einschließlich der Möglichkeiten der Differenzierung der Streptokokken. Die Vorträge vermittelten einen sehr gu ten Überblick über den augenblicklichen Stand unserer Kenntnisse und fanden bei allen Zuhörern lebhaftes Interesse. Ehrenmitgliedschaft für Prof. Müller-Hegemann Prof. Dr. med. D. Müller-Hege mann, Direktor der Neurologisch-Psychia trischen Klinik, wurde zum Abschluß sei ner Vortragsreise durch Bulgarien im April dieses Jahres zum Ehrenmitglied der Bul garischen Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie ernannt. Es war bereits das zweite Mal seit zwei Jahren, daß die Studenten am Institut für Deutsche Literaturgeschichte Gelegenheit hatten, einem der begabtesten und gebildet sten Dichter unserer jungen sozialistischen Nationalkultur zu begegnen und ihn in sei ner sehr kultivierten Vortragsart aus eige nen Werken lesen zu hören. Seit dem Sym posium zu Fragen der modernen Lyrik mit Ingeborg Bachmann, Hans Magnus Enzens berger, Stephan Hermlin, Peter Hüchel und Walter Jens war Stephan Hermlin zum zweiten Male Gast des Instituts und las am Dienstag, dem 22, 5., im Hörsaal 40 der Alten Universität Verse und neue Prosa. Er begann mit Strophen aus den bitteren Jahren des Exils. 1936 war der 21jährige Hermlin, als Mitglied einer illegalen Gruppe des Kommunistischen Jugendver bandes in Gefahr geraten, ins Ausland emigriert. Auf wechselvollen Lebenswegen hatte er sich am Kampf der Volksfront gegen den Faschismus in Spanien und Frankreich beteiligt. Die „Ballade von einer sterbenden Stadt“, die er zuerst vortrug, ist damals entstanden in Erinnerung an Berlin, die „Stadt, die mich erzog“. Gleich das nächste, „Paris“, ist das erste Gedicht, das Hermlin veröffentlichen konnte. Stephan Hermlin ist ein äußerst vielseiti ger Künstler, ein in vielen literarischen Gat tungen gewandter Schriftsteller. Er be- prw -vv ~ ■' - - Briefe an die Redahtion i. Prof. Dr. Ri c h t e r von der Wirt schaftswissenschaftlichen Fakultät macht uns in einer Zuschrift darauf aufmerksam, daß der Titel unseres Beitrages über eine Konferenz der Wirtschaftswissenschaft lichen Fakultät „Ökonomen kümmern sich um die Zeitsummenmethode“ in Nr. 19 etwas irreführend ist. Es handelt sich näm lich bei der Zeitsummenmethode nicht schlechthin um eine brauchbare Methode zur Messung der Arbeitsproduktivität, deren sich die Ökonomen unserer Univer sität jetzt annehmen, sondern diese Me thode ist auf Grund von Anregungen aus der sowjetischen Literatur in Leipzig wei terentwickelt worden, ihre Anivendung in der DDR hat hier ihren Ausgangspunkt. Prof. Richter promovierte über diese Pro blematik bereits 1952. Jetzt beginnt sich diese Methode in allen Betrieben der In dustrie — später sicher auch der Landwirt schaft — durchzusetzen. Im sozialistischen Lager werden die Ergebnisse unserer Wirtschaftswissenschaftler mit großem In teresse verfolgt. VERTEIDIGUNGEN 30. Mai 1962, Herr Dr. phil. Karlheinz Blaschke, Habilitationsverfahren, Thema des Probevortrages: „Die Ver waltungsgeschichte als Spiegel der ge sellschaftlichen Entwicklung“, Thema der Habilitationsschrift: „Bevölkerungs geschichte von Sachsen bis zur indu striellen Revolution“, Institut für Deut sche Geschichte. 29. Mai 1962, Herr G. Hoffmann, Thema: „Zu einigen theoretischen und historischen Problemen der Einführung der Teilkonvertibilität der Westmark“. Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. 2. Juni 1962, 10 Uhr s. t. Herr Joachim Pötschke. Fakultät für Journalistik, Thema: „Die satirischen Glossen von Karl Kraus (1914-1918)“, Institut für Deutsche Literaturgeschichte, Alte Uni versität. Übungsraum. 2. Juni 1962, 11 Uhr s. t. Herr Dieter F a u 1 s e i t, Fakultät für Journalistik, Thema: „Die Darstellung der Figuren in den Romantrilogien Lion Feuchtwan gers (Wartesaal-Trilogie, Josephus-Tri logie)“. Institut für Deutsche Literatur geschichte, Alte Universität, Übungs raum 7. Juni 1962, 18 Uhr c. t., Herr Theo Wetzel, Institut für Phytopathologie, Thema: „Untersuchungen zur Lebens weise, zum Auftreten, zur Schadwirkung und Bekämpfung von Thysanopteren in Grassamenbeständen“, Zoologisches In stitut. Kleiner Hörsaal. Universitätszeitung, Nr. 22, 1. 6. 1962, S. 2 Unter dem tiefen Eindruck der verbreche rischen Mordtat der Westberliner Brandt- Polizei an dem Unteroffizier Peter Göring stand ein Forum, das am 26. Mai 1962 im Internat Nürnberger Straße mit dem be kannten Chef-Kommentator Karl-Eduard von Schnitzler durchgeführt wurde. Auf den Gesichtern der Freunde aus vielen Ländern konnte man Empörung über das Verbrechen lesen. Ein afrikanischer Student bat zu Beginn des Forums um eine Ge denkminute zu Ehren des tapferen Patrio ten, der für sein Vaterland, den ersten deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staat sein Leben opferte. „Ich bin sehr bewegt über diesen Anfang“, sagte Genosse Schnitzler. „In ein paar Tagen werde ich Peters Mutter besuchen und ihr berichten, daß die aus ländischen Studenten an ihrer Seite sind. Das wird ihr Kraft und Mut geben, den Schmerz zu überwinden.“ Die Studenten aus über 20 Ländern und ihre deutschen Kommilitonen, die am Forum teilnahmen, beschlossen, an den Westberliner Senat eine Protestresolution zu schicken. Die Fragen, die von den ausländischen Freunden an Karl-Eduard von Schnitzler gestellt wurden, bewiesen, mit welch regem Interesse die ausländischen Studenten die Politik beider deutscher Staaten verfolgen. Unter anderem wurde auch die Frage ge stellt, in welchem Zusammenhänge die herrscht die Kunst der erzählenden Prosa, des Essays, der literarischen Polemik, der lyrischen Nachschöpfung in deutschen Übersetzungen weltliterarisch bedeutender Gedichte. Er übersetzte Gedichte aus meh reren Nationalliteraturen, Aragon und Elu ard aus der französischen, Pablo Neruda aus der lateinamerikanischen, Nazim Hik met aus der türkischen, Attila Joszef aus der ungarischen Literatur und amerika nische Neger aus der amerikanischen Folk lore. Zweimal hat ihn unser Volk mit der höchsten aller Auszeichnungen geehrt, mit dem Nationalpreis, das erste Mal 1950 be sonders für die Texte zum „Mansfelder Oratorium“, dann 1954 besonders für das Libretto zum Beethoven-Film. Etwas von dieser Vielseitigkeit konnte man spüren, als er am Ende seines kleinen Programms eine Reportage von einem Düsenflugplatz unserer Nationalen Volksarmee „Die rote Jagd“ und zwei Abschnitte einer autobio graphischen Erzählung, „Die Straße“, vor trug. „Die Straße“ enthält eigene Erinne rungen an die Kämpfe der deutschen Ar beiterjugend gegen den deutschen Imperia lismus vor und nach 1933. „Die rote Jagd“, eine spannungsgeladene, sehr interessante Aufzeichnung, verschränkt in ihrer inneren Komposition Erinnerungen an die Kämpfe der Volksfront in Spanien und Frankreich mit den Eindrücken des Dichters aus seiner Begegnung mit unserer Arbeiter-und- Bauern-Armee und ihrer Gefechtsbereit schaft. i In seinen abschließenden Bemerkungen wies Prof. Hans Mayer auf die Aktu alität von Hermlins Gedichten in unseren Tagen und besonders auf die dieser Reportage hin. Er hob die Be deutung der vom Dichter selbst gespro chenen Dichtung für unsere künftigen Deutschlehrer und den Wert eines solchen Erlebnisses hervor und nannte Hermlin einen echten „homme de lettres", der mit seinem Leben und seinem dichterischen Werk jungen Menschen. Studenten der deut schen Sprache, Vorbild sein kann. Da Ste phan Hermlin vor wenigen Tagen an der Exekutive des internationalen PEN-Clubs in Brüssel teilgenommen hatte, informierten er und die gleichfalls als Gast am Institut weilende Sekretärin des Deutschen PEN- Zentrums Ost/West, Frau Ingeburg Kretzschmar, im üblichen abendlichen Ge spräch mit den wissenschaftlichen Mitarbei tern des Instituts besonders über die Fragen der Vertretung der DDR im In ternationalen PEN und deren politische Bedeutung. Dem Vortrag Stephan Hermlins mit anschließender Aussprache im Kreis der Wissenschaftler soll im kommenden Studienjahr, so plant das Institut, ein Zyklus von zehn ähnlichen Veranstaltungen mit anderen Schriftstel lern der DDR neben den normalen Lehr veranstaltungen folgen. Dr. Hans Dahlke ständigen Provokationen Bonns in West berlin und die friedliche Koexistenz stehen. „Die Frage heißt heute Koexistenz oder überhaupt keine Existenz“, sagte Genosse Schnitzler. „Die Vernichtungswaffen haben heute einen Stand erreicht, daß der Krieg kein Mittel der Politik mehr sein kann.“ Das erkennen gegenwärtig auch Kreise der westdeutschen und amerikanischen Bour geoisie. Es gibt aber unversöhnliche Mili taristen wie der wacklige Konrad Adenauer, die mit dem Kopf durch die Wand wollen. Ein Ausdruck dessen sind auch die Grenz provokationen, mit denen sie versuchen, die sowjetisch-amerikanischen Verhandlungen zu torpedieren. „Zum Provozieren gehören aber zwei“, rief Karl-Eduard von Schnitz ler aus. „Einer der provoziert und einer der Am 17. Mai 1962 fand im Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft in Leip zig die 8. Jahrestagung der Leipziger na- menkundlichen Arbeitsgruppe statt, an der sich wiederum Vertreter verschiedener ge sellschaftswissenschaftlicher Fachrichtun gen beteiligten. Um den Forschungsauftrag „Deutsch- Slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte“, mit dessen Lei tung das Staatssekretariat den Germani sten Prof. Dr. Dr. Th. Frings und den Slawisten Prof. Dr. R. Fischer betraute, scharte sich eine Arbeitsgruppe, die das Namengut der • sächsischen und thüringi schen Gebiete systematisch zu erfassen begann. Insbesondere sollten die slawischen Sprachdenkmäler gewürdigt werden, um die Geschichte des Landes in einem ent scheidenden Abschnitt aufzuhellen und die Beziehungen des deutschen Volkes zu sei nen Nachbarn tiefer zu ergründen. Es er gab sich eine fruchtbare Zusammenarbeit vpr allem mit sorbischen, tschechischen und polnischen Forschern. Über die Publikatio nen und Vorhaben der Leipziger namen- kundlichen Arbeitsgruppe wurde in einer Reihe internationaler Zeitschriften berich tet, so auch in dem Organ der Akademie der Wissenschaften der UdSSR „Voprosy jazykoznanija" Moskau, (1962) (S. 149 f.). Die von Angehörigen mehrerer Universi täten und anderer Institutionen besuchte 8. Jahrestagung vermittelte erneut mannig fache Anregungen. Das von dem polni- Kürzlich beschäftigte sich die Abteilung Wirtschaftsgeschichte der Wirtschaftswis senschaftlichen Fakultät mit der Auswer- tung des nationalen Dokuments für die Lehr- und Erziehungsarbeit in ihrem Fach gebiet. Die Genossen waren sich seit der Veröffentlichung dieses historisch bedeut samen Dokumentes darüber im klaren, daß es die Grundlage für eine Neukonzeption der Vorlesung „Deutsche Wirtschafts geschichte“ sein muß. Für diese Diskussion lagen Thesen des Genossen Dr. Barthel zunächst für den Zeitraum von 1800 bis 1900 vor. Ausgehend von der geschichtlichen Rolle der Arbeiterklasse gilt es, in unserer Vor lesung den antagonistischen Widerspruch „zwischen den friedlichen Interessen der großen Mehrheit des deutschen Volkes und den Eroberungsinteressen und dem Profit streben einer Minderheit, den herrschen den reaktionären Klassen“ zu analysieren. Dabei schälten sich in der Diskussion einige Schwerpunkte heraus. Zum ersten zeigte sich für uns Nachwuchswissenschaft ler die Notwendigkeit, noch stärker und kontinuierlicher als bisher die Klassiker des Marxismus-Leninismus zur Geschichte dieses Zeitraumes zu studieren, um die iheoretischen Grundfragen zu beherrschen. Dazu gehört zum zweiten die ständige Auswertung der neuesten Erkenntnisse der sowjetischen Geschichtswissenschaft, so z. B. die für diesen Abschnitt der Ge schichte wichtigen Fragen der Überein stimmung von Produktivkräften und Pro duktionsverhältnissen. Auf diesen Voraussetzungen aufbauend, machten wir uns Gedanken, wie wir — das nationale Dokument und die in ihm dar- sich provozieren läßt.“ Unsere Genossen an der Staatsgrenze lassen sich von den west berliner Mordbuben nicht provozieren. Das Forum endete mit stürmischem Bei fall für Karl-Eduard von Schnitzler und in seiner Person für die Deutsche Demokra tische Republik, den einzig rechtmäßigen deutschen Staat. „Schon unsere Anwesenheit in der DDR ist ein Schlag gegen die Imperialisten, die den ersten deutschen Friedensstaat igno rieren“, rief ein syrischer Freund aus. „Die DDR gibt es, ob die Herren in Bonn wollen oder nicht, das spüren .wir jungen anti imperialistischen Nationalstaaten täglich in unserem Kampf, denn die DDR ist für unsere Völker ein guter Freund.“ Nicolaou sehen Slawisten S. Rospond gelieferte Referat, das in deutscher Zusammenfassung vorgetragen wurde, galt den Perspektiven der slawistischen Onomastik. H. W a 11 h er sprach über die slawische Besiedlung Nord bayerns, H. Naumann über aktuelle Fragen der Namenforschung und Namen gebung (über den Namen Lehde und über die Namen der landwirtschaftlichen Pro duktionsgenossenschaften), E. Eichler über Namenforschung und „Ostforschung“ und H. Knorr über die Slawen in der Altmark im Lichte archäologischer Quellen. Ausgestellt waren u. a. die bislang er schienenen Bände der von Th. Frings und R. Fischer herausgegebenen Schriften reihe „Deutsch-Slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte“. Be achtung fand eine populärwissenschaftliche Publikation des Kollektivs der Leipziger namenkundlichen Arbeitsgruppe: „Wegwei ser zur Namenforschung von Friedrich En gels bis in die Gegenwart“ mit einer Wür digung der Pionierleistung, die der Mitbe gründer des Marxismus auf dem Felde der Namenforschung vollbrachte (VEB Max Niemeyer Verlag, Halle 1962). Ein führender tschechoslowakischer Sprachwissenschaftler rühmt in der Akade mie-Zeitschrift „Slavia" (1962, 96) als das Bedeutendste, daß es in Leipzig gelungen ist, „eine Gruppe von ausgezeichneten und ihrer Sache ergebenen Mitarbeitern heran zubilden“. — Erfolge planmäßiger Arbeit an unserer Karl-Marx-Universität. gelegten Probleme als Leitfaden genom men — unsere Vorlesung ideologisch wir kungsvoller, lebendiger und überzeugender gestalten können. Im Ergebnis waren wir uns einig, daß die Periode der Herausbil dung der Arbeiterklasse in der Zeit von 1800 bis 1845 einen größeren Raum ein nehmen müßte, daß insbesondere auch mit der Darlegung der Rolle des kapitalisti schen Heimarbeiters und des Landarbei ters im Verlaufe des preußischen Weges zum Kapitalismus in der Landwirtschaft neue Probleme der Forschung verbunden sind. Wir diskutierten u. a. ferner, wie wir überzeugend beweisen werden, daß die Reichseinigung „von oben“ 1871 für alle werktätigen und friedliebenden Klassen und Schichten, für die gesamte Nation ver hängnisvolle Folgen hatte. Dabei muß der Verschmelzungsprozeß von reaktionärem preußischem Junkertum und Großbourgeoisie in politischer und ökonomischer Hinsicht eine größere Beach tung finden. Die Abteilungssitzung auf der Grund lage des nationalen Dokuments und der danach vorgelegten Thesen führte zu einer interessanten Diskussion, die neue Fragen und Probleme für Lehre und Forschung aufwarf und die Schwerpunkte der neuen Vorlesungskonzeption aufzeigte. Wir wer den nun diese Diskussion mit dem Zeit raum 1900 bis 1945 fortsetzen. Die Aus wertung des Dokuments wird uns zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und zu einem höheren Niveau unserer gesamten Arbeit führen. Dr. Voigt, N. Ziegenhagen Internationales Gespräch über den Physikunterricht Am 15. Mai 1962 führte die Abteilung Methodik des Phy sikunterrichtes unserer Uni versität eine internationale I Konferenz über aktuelle me thodische Fragen durch. An ihr nahmen unter anderen Prof. Rezso Kunfalvi (Buda pest), Dr. Frantisek Lehar (Prag), Dr. Stanislav Novy (Prag), Dr. Evzen Riman (Prag), Prof. Dr. Haspas (Ber lin), Prof. Dr. Reißmann (Leipzig) und Prof. Dr. Wer ner (Leipzig), teil. Einige Studenten des fünf ten Studienjahres der Fach- kombination Mathematik/Phy- sik hatten Gelegenheit, an einem Teil der sehr interessan ten Aussprache teilzunehmen. Es wurden zunächst Gedan ken ausgetauscht über die Or ganisationsformen der Lehrer ausbildung in den drei be freundeten Ländern. Als zen trales Problem ergab sich die Notwendigkeit, die künftigen Lehrer noch mehr als bisher neben der Liebe zu ihrer Fach wissenschaft vor allem zur Liebe zum Lehrerberuf zu er ziehen. Prof. Reißmann be tonte die Wichtigkeit der Aus bildung möglichst aller Lehrer an den Universitäten, die in den sozialistischen Staaten erstmals möglich wurde. Besonders bedeutungsvoll war für uns ein Vortrag von Prof. Kunfalvi über die För derung von für Physik beson ders begabten Schülern in der Ungarischen Volksrepublik. Prof. Kunfalvi vertrat die Mei nung, daß diese Förderung nicht an besonderen Schulen erfolgen soll, sondern außer halb des Unterrichts an den allgemeinbildenden Schulen. Es existieren in Ungarn „Fach kreise“ für solche Schüler, in denen sie sich mit der Lösung von bestimmten theoretischen Aufgaben oder auch mit tech nischen Problemen der Physik beschäftigen können. Daneben gibt es eine Jugendsektion der Physikalischen Gesellschaft, i Wie wir erfuhren, kümmern I sich sowohl die Physikalische | Gesellschaft der Ungarischen | Volksrepublik als auch die ! Akademie der Wissenschaften sehr lebhaft um die Förderung solcher Schüler. Es werden in Physik alljährlich Schülerwett- bewerbe in der Art der Ma thematikolympiaden durchge führt. Von besonderem Interesse war für uns, daß es in der Un garischen Volksrepublik eine Zeitschrift für Schüler („Ma thematische Blätter für Mit telschulen“) gibt, in der eine physikalische Rubrik besteht, die von Prof. Kunfalvi gelei tet wird. Wir erhielten einen lebendigen Einblick, wie diese Zeitschrift durch .Lösungswett bewerbe für theoretische Auf gaben, wissenschaftliche Ab handlungen über den Schul stoff oder auch darüber hinaus- gehende Gebiete die physika lischen Interessen der Schüler weckt. Es ist ein weiterer Vor teil, daß in der Ungarischen Volksrepublik der Physik- unterricht fast ausschließlich von ausgebildeten Physikleh rern erteilt wird. Es wurde angeregt, eine Auswahl aus den in Ungarn erschienenen physikalischen Aufgabensammlungen für Schüler zu übersetzen und in der Deutschen Demokratischen Republik zu veröffentlichen, um auch unseren Lehrern die Möglichkeit zu geben, die Er fahrungen der ungarischen Kollegen auf diesem Gebiet auszunutzen. Es soll erwogen werden, in Zukunft auch inter nationale Schülerolympiaden in Physik zu organisieren. Prof. Haspas gab zum Ab schluß dieses Teils einen Über blick über die Aufgabe, die sich auch für den Physiklehrer unserer Schule aus dem natio nalen Dokument ergeben. Wir haben auf dieser Konfe renz eine Vielzahl von Anre gungen für unsere Arbeit als Lehrer ab September 1962 er halten und möchten der Ab teilung Physikmethodik ab schließend danken, daß wir nicht nur an dieser Konferenz teilnehmen konnten, sondern auch Gelegenheit hatten, selbst mit über diese wichtigen Fra gen zu diskutieren. Jörg Friedrich, Horst Groß mann, Manfred Pudszuhn, Bernd Preußer Stephan Hermlin begeisterte Deutsch-slawische Forschung Nationales Dokument führt zu höherem Niveau Verbesserung der wissenschaftlichen Ausbildung in der Sowjetunion Das Zentralkomitee der KPdSU und der Ministerrat der UdSSR haben Maßnah men zur weiteren Verbesserung der Aus wahl und Ausbildung des wissenschaftli chen Nachwuchses in der Sowjetunion be schlossen. So sollen Jahres- und Perspek tivpläne zur Ausbildung junger Wissen schaftler auf gestellt werden Um die fähig sten jungen Fachleute heranzuziehen, wird das Amt eines wissenschaftlichen Prakti kanten eingerichtet. Ferner wurde festge legt, daß in der Akademie der Wissen schaften der UdSSR, in den Akademien der Unionsrepubliken, in Forschungsinsti tuten und Hochschulen die leitenden Stel len künftig nicht mehr von Personen im Alter von mehr als 65 Jahren eingenom men werden sollen. Ausnahmen sind nur in Einzelfällen zulässig. In dem Beschluß wird darauf hingewie sen, daß in der Ausbildung der wissen schaftlichen Kader große Erfolge erzielt worden sind. Mehr als 400 000 Wissen schaftler arbeiten zur Zeit in der UdSSR. Sowjetische Hochschulen schreiben Lehrstühle aus Rund 100 sowjetische Hochschulen haben vor einigen Tagen in der „Utschitelskaja Gaseta“ und der „Sowjetskaja Kultura“ Lehrstühle ausgeschrieben. „Solche Stellen auszuschreiben ist die fortschrittlichste Me thode der Auswahl leitender Lehrkräfte“, sagte zu diesem Thema Sergej Sinowjew, stellvertretender Amtsleiter im Ministe rium für Hochschulbildung der UdSSR. „Es können sowohl freigewordene als auch besetzte Stellen ausgeschrieben werden. Im zweiten Fall findet das Ausschreiben alle fünf Jahre statt. Der wissenschaftliche Rat der Hochschule bzw. der Universität entscheidet durch geheime Abstimmung, ob der entsprechende Professor oder Dozent in der Lage ist, weitere fünf Jahre seinen Lehrstuhl zu leiten, haben sich auch andere Bewerber gemeldet, so prüft der wissen schaftliche Rat ihre Schriften, macht sich mit ihrer früheren Tätigkeit bekanht und sucht danach den Würdigsten aus.“ Gelungene Herzteil-Verpflanzungen bei Menschen Zwei Ärztegruppen in Toronto sind in letzter Zeit mehrere Operationen gelungen, bei denen Teile menschlicher Herzen von Gestorbenen in die Herzen Schwerkranker verpflanzt wurden. Die neun bisher vor genommenen Operationen dieser Art seien sämtlich erfolgreich verlaufen. Sechs der Patienten sollen leben und wohlauf sein, drei starben in der Zwischenzeit an ande ren präoperativen Krankheitserscheinun gen. Bei den sechs Operierten, die am Leben blieben, sei jeweils .eine Aortenklappe (im Anfangsteil der Aorta) eines Toten — zum Beispiel eines Verkehrsopfers — in das kranke Herz verpflanzt worden. Bei eine® siebenten Patienten sei die Mitralklappe - eine der Segelklappen zwischen Vorhof und Herzkammer — transplantiert worden, teilte das Fachorgan der Kanadischen Me dizinischen Gesellschaft mit. Dieser Patient sei. einen Monat nach der Operation an einer Erkrankung der Respirationsorgane (Atmungsorgane) gestorben, doch die Sek tion der Leiche habe ergeben, daß die neu- eingepflanzte Mitralklappe einwandfrei gearbeitet hatte. Die Torontoer Ärzte haben Einrichtun gen, in denen Herzklappen von Gestorbe- nen bis zu zwei Monaten für eine Trans plantation frisch gehalten werden können. Problem der Eiweißsynthese gelöst Das Problem der Synthese 'des Eiweiß” moleküls kann nunmehr als prinzipiell ge löst betrachtet werden. Der sowjetisch« Wissenschaftler Wladimir Engelhardt gab bekannt, daß sowjetische Gelehrte ein« Synthese von Polymeren erzielt haben, deren Struktur der des natürlichen Eiweiz ßes ähnlich ist. Es wurde ein Schema für die Struktur des Kollagens, den in de Natur am meisten verbreiteten regulieren den Teil des Eiweißmoleküls, ermittelt Die Frage der künstlichen Herstellung von Eiweiß werde jetzt von der Technik und von der Zeit gelöst. VERANSTALTUNGEN Akademisches Sonderkonzert zu Ehren der Weltfestspiele Am 5. Juni findet in der Kongreßhai 1 ® ein Sonderkonzert des Akademischen Oe Chesters zu Ehren der VII. Weltfestspiek der Jugend und Studenten in Heising statt. Der Reinertrag des Konzertes wir dem Festspielkonto überwiesen. Programm: Gerster: Festouvertüre, Chatschaturjan 1 Maskerade, Grieg: Klavierkonzert a-Mol" op. 16, Beethoven: Chorphantasie. Ausführende: Günter Philipp, Klavied FDJ-Chor des Instituts für Musikerziehun Akademisches Orchester. Dirigent: Horst. Förster. Karten sind in allen FDJ-Leitungen e hältlich. Im Studentenclub Im FDJ-Klubhaus Kalinin finden A. fang Juni folgende Veranstaltungen statto. Sonnabend, den 2. Juni, „Tanz am ” dienende“, Beginn 19 Uhr; Dienstag, den 5. Juni, „140 Jahre Kampf des griechisse Volkes um seine Befreiung“, ein Klubn spräch mit Spiros Karapanos, Begn0n 19.30 Uhr, untere Räume; Mittwoch, 0 6. Juni, „Frühlingsfest“ der FDJ-Kreis tung. Jubiläumsvortrag Am Freitag, dem 8. Juni 1962, 19.30 Uho spricht Prof. Dr. Fr. Behn im Hörsaal der Alten Universität zum Thema »2 römische Mainz“. Es handelt sich dabeiten einen Jubiläumsvortrag, nämlich um “ 100. Vortrag in der öffentlichen Veransth- tungsreihe des Instituts für Vor- und Fru geschichte.
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