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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 6.1962
-
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- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
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Band
Band 6.1962
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Nationale Frage nach 1945 Interessantes Kolloquium des Instituts für Deutsche Geschichte für ganz Deutschland schaf ¬ scheitern mußte. Geburtstagsfeier für J. G. Fichte Prager Frühling für unsere Frauen H. Morgenstern gen. Kollo- Beson- in der Vielzahl von Studenten an gerichteten Fragen tauchte Der Hochschulfunk, der sein Programm je weils 22.10 Uhr bis 22.25 Uhr über Radio DDR. 2. Programm, ausstrahlt, beschäftigt sich mit interessanten Themen. Am 4. Juni wird ein Rundtischgespräch mit Prof. Dr. Möhle, Prof. Dr. Neundorf, Genossen Klaus Höncke und Dieter Strützel über die „Thesen d- UPL zur ' Verbesserung der Erziehung und 4 usbildung der Stud.iten" gesendet. den Wendepunkt der deutschen Geschichte, der den Prozeß der Bildung einer sozialisti schen deutschen Nation einleitete. das Beispiel fen. In einer Prof. Eisler Interessen des deutschen Volkes. Das eigentliche Anliegen des quiums war die Untersuchung der derheiten und der neuen Aspekte wird. Aus der Fülle der Eindrücke waren es besonders drei Momente, die sich tief in die Herzen der Prag-Fahrerinnen eingegra ben haben. Wir haben die Geschichte Prags erlebt, die sich in den alten Bauwerken mani festiert. Gotik, Renaissance und Barock klin gen in dem Akkord zusammen, der das Ty pische des Stadtbildes Prags ausmacht. Überall stößt man auf Spuren von Men schen, deren Name vertraut und deren Ge dächtnis uns wert ist. zum Beispiel Beet hoven, Mozart, Smetana, Lenin, Kisch und Fucik. Die Erinnerung an den tschechoslowa kischen Revolutionär Fucik ruft das Ge denken an ein Stück der Vergangenheit wach, das in seiner Unmenschlichkeit be drückend und warnend ist. Das moderne, das sozialistische Prag, ist der Beweis dafür, wie lebensvoll die sozia listische Wirklichkeit ist. Moderne Bau werke am Stadtrand bezeugen, daß der sozialistische Staat wohl die Kunstwerke der Vergangenheit hegt und pflegt, daß ei' aber auch die Aufgaben der Gegenwart kühn anpackt und meistert. Ein besonderes Erlebnis war das Zusam mentreffen mit den Menschen des tschecho slowakischen Brudervolkes. Die Frauendelegation kann den Dank für dieses schöne Erlebnis detr Reise nicht in Worten abstatten, die 20 Frauen werden in ihrer Arbeit zeigen, wie sie zu danken wis- Zwanzig Frauen aus unserer Karl-Marx- Universität weilten Anfang Mai in der Hauptstadt der CSSR. Diese Frauen sind an der Universität in den verschiedensten Berufen beschäftigt, sie sind Ärztin, Oberschwester, Reinigungs kraft, Melkerin, Mechanikermeisterin, Sach bearbeiterin u. a. So unterschiedlich der Aufgabenkreis der einzelnen auch ist, eins haben diese Frauen gemeinsam. Jede von ihnen hat im vergangenen Jahr in ihrem speziellen Arbeitsgebiet Leistungen voll bracht, die in besonderem Maße der .Ent wicklung unserer sozialistischen Universi tät dienen. Dafür wurden diese Frauen am 8. März ausgezeichnet, indem die Univer sitäts-Gewerkschaftsleitung und der Zen trale Frauenausschuß sie zu einer Viertage fahrt nach Prag einluden. Diese Tage im sozialistischen Ausland, in der Hauptstadt des benachbarten Landes, waren für alle ein großes Erlebnis, das un auslöschlich im Gedächtnis haften bleiben Mit einer Festveranstaltung im großen Hörsaal der Ingenieurschule für Post- und Fernmeldewesen gedachte die Karl-Marx- Universität am Mittwoch, dem 16. Mai 1962, des großen deutschen Patrioten und Philosophen J. G. Fichte anläßlich seines 200. Geburtstages. Der Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer umriß in seiner Be grüßungsansprache die „Etappen des dra matisch bewegten Lebens Fichtes“. Er be tonte, daß alles Humanistische, was Fichte über den Patriotismus, die Menschheit und das Vaterland sowie über die Verantwor tung des Gelehrten gesagt hat, heute noch Gültigkeit besitzt. Besonders hob er die Bemühungen Fichtes um eine Reform des Hochschulwesens hervor. In seiner Festansprache würdigte Genosse Dr. Lindner. Dozent am Institut für Philo sophie, die politischen Ansichten und Lei- zieht des Bonner Regimes auf nationale Souveränität oder die Vorherrschaft des USA-Imperialismus in den Westzonen verabsolutieren und dabei das Wesentliche, den Inhalt der nationalen Frage, außer acht lassen: die Bedrohung des deutschen Vol kes durch ihre inneren, in der Bundesrepu blik wieder zur Herrschaft gelangten Tod feinde. den seit der Herausbildung des Im perialismus in Deutschland. bestenhenden und die Geschicke der Nation bestimmen den Grundwiderspruch zwischen den auf Profit, Raub und Eroberungen abzielenden Klasseninteressen des Militarismus/Impe- rialismus und den friedlichen nationalen stungen des großen Deutschen, insbeson dere sein Bekenntnis zu den großen Ideen der Französischen Revolution. Auf Fichtes „Reden an die deutsche Nation“ eingehend, sagte er: „Von Fichtes heißem Bemühen, dem deutschen Volk Nationalgefühl. Natio nalstolz zu geben und die ganze deutsche Nation zum einheitlichen Handeln zusam menzuschweißen, dringen auch heute noch in unsere Zeit kräftige Impulse, die ge eignet wären, alle deutschen Patrioten im nationalen Kampf zu vereinen.“ Dr. Lindner hob am Schluß seiner Aus führungen hervor, daß Fichtes humani stische Ideen tief in unsere sozialistische Gegenwart hineinreichen. „Möge Fichtes tätiger Humanismus die guten Deutschen überall im Geiste des nationalen Doku ments zum Handeln gegen Imperialismus und Militarismus zusammenführen.“ immer wieder das Problem auf, wie die derzeitige Entwicklung des Klassenkamp fes in Westdeutschland einzuschätzen ist. Genosse Prof. Eisler betonte, daß es nur eine Kraft geben könne, die in diesem Kampf führt, das ist die Arbeiterklasse, die dazu durch ihre im Kampf erworbe nen Erfahrungen und die Führung durch eine marxistisch-leninistische Partei be rufen ist. Er wies darauf hin, daß uns eine Analyse der gegenwärtigen Lage in West deutschland durchaus optimistisch stim men kann, weil es eine ganze Reihe von Anzeichen dafür gibt, daß die Arbeiter klasse und die demokratischen Kräfte Westdeutschlands in Bewegung geraten. Gegenwärtig seien allerdings die Bedin gungen noch so, daß die Arbeiterklasse , ihrer führenden Rolle im nationalen ’ Kampf nicht gerecht werde, da die Arbei terklasse gegenwärtig unter Bedingungen kämpft, unter denen diese Führung noch nicht verwirklicht werden kann. Er nannte in diesem Zusammenhang u. a. das Verbot der KPD und den offenen Vorrat der rech ten SPD-Führer. Man könne dieses Pro blem auch nicht betrachten, ohne von der Existenz und der Rolle der DDR aus zugeben, wo die Arbeiterklasse ihre füh- ■ rende Rolle verwirklicht und das Beispiel für ganz Deutschland schafft. Das Kolloquium zeigte, daß das Institut für Deutsche Geschichte begonnen hat, direkt an der theoretischen Klärung der brennenden Grundfragen unserer Nation mitzuarbeiten und daß es mit der sozia listischen Gemeinschaftsarbeit und dem wissenschaftlichen Meinungsstreit auch über die dafür wirksamsten Methoden verfügt. In der Zeitschrift „Unsere Zeit“ wird demnächst ein ausführlicher Artikel über das Kolloquium erscheinen. Gottfried Dittrich In einem Freundschaftsvertrag, der am 11. Mai 1962 zwischen der Union der afrikanischen Studenten und Arbeiter in der DDR und der Deutsch-Afrikani schen Gesellschaft der DDR abgeschlos sen wurde, blättern diese afrikanischen Freunde. Der Vertrag trägt die Unter schriften des Amtierenden Präsidenten der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft, des Stellvertreters des Staatsratsvor sitzenden, Gerald Götting, und des Prä sidenten der Union. Magona. und ist die Grundlage für eine noch engere Zusam menarbeit der beiden Gesellschaften. Foto: Hop nationalen Frage, die sich seit der Zer schlagung des Faschismus, bei gleichblei bendem Wesen und Inhalt entwickelt haben. (Es ist offensichtlich, daß z B. die Gründung des ersten deutschen Arbeiter- und-Bauern-Staates oder der Aufbau der Grundlagen des Sozialismus in der DDR. aber auch viele weniger bedeutende und weniger augenfällige historische Ereignisse oder Entwicklungsprozesse wesentlichen Einfluß auf die nationale Frage ausübten.) Davon ausgehend, wurde für die Ent wicklung der nationalen Frage seit 1945 eine Periodisierung mit den Hauptetap pen 1945 bis 1949, 1949 bis 1957 58 und ab 1958 und mit einer Reihe von Unteretap pen begründet. Die spezifischen Aspekte in diesen Etappen waren maßgebend für die Festlegung der Strategie und Taktik der SED als führende Kraft der Nation. H. Biering würdigte die Gründung der DDR als den entscheiden- Das Institut für Deutsche Geschichte führte am 9. Mai unter Leitung seines Direktors, Prof. Steinmetz, ein vier stündiges Kolloquium zum Thema „Wesen, Inhalt- und Entwicklung der na tionalen Frage des deutschen Volkes in der Zeit von 1945 bis zur Gegenwart“ durch. Es war vorbereitet durch ausführ liche Thesen der Abteilung Neueste Ge schichte und ist Auftakt zu drei gleich artigen Veranstaltungen, die Wesen, Inhalt und Besonderheiten der nationalen Frage im 16. und 19. Jahrhundert sowie während der Weimarer Republik und der faschisti schen Diktatur untersuchen sollen. Durch sie wird das Institut seiner gesamten Lehr und Forschungstätigkeit eine einheitliche, den Erfordernissen unserer Zeit entspre chende Grundkonzeption geben. Der Leiter der Abteilung Neueste Ge schichte, Dr. W. W e h 1 i n g , würdigte im einleitenden Vortrag zunächst, ausgehend vom Dokument „Die geschichtliche Auf gabe der DDR und die Zukunft Deutsch lands“, die Bedeutung des Kolloquiums und untersuchte dann das Wesen der na tionalen Frage unter dem Gesichtspunkt, daß ihr stets das Verhältnis der Klassen interessen zu den Interessen der Nation zugrunde liegt. Er betonte, daß jede grund- legende soziale Frage, von deren Lösung die Zukunft eines Volkes abhängt, zur na tionalen Frage, zur Lebensfrage der Na tion werden kann. Damit trat er den noch vorhandenen Auffassungen entgegen, die in unwissenschaftlicher Weise einzelne Momente der nationalen Frage wie die Spaltung Deutschlands in zwei sich feind lich gegenüberstehende Staaten, den Ver ¬ lag der V erteidigungsbereitschaft In der lebhaften Diskussion, die aus Zeitmangel abgebrochen werden mußte, ergriffen zehn Redner das Wort, um die Thesen zu ergänzen oder zu präzisieren. So wies Dr. Czok nach, daß erst die Staatsmacht der Arbeiterklasse durch die Auflösung der Länder und die Schaffung der Bezirke im Jahre 1952 das Problem der territorialen Neugestaltung Deutsch lands auf das Gebiet der DDR lösen und damit die Reste der feudalen Zersplitte rung beseitigen konnte, während jeder diesbezügliche Versuch der deutschen Bourgeoisie (1849 bis 1871, in der Weimarer Republik und im Bonner Staat) notwendig Eine besondere Bereicherung erfuhr die Diskussion durch Beiträge der Gäste. So wies Genosse Ebel (Bezirksparteischule) nach, daß die Thesen die Entwicklung der nationalen Frage nicht voll erfassen, weil sie die internationale Entwicklung nicht genügend berücksichtigen. Dr. W. P o e g - g e 1 (Juristenfakultät) löste eine heftige und fruchtbare Debatte aus, indem er einige grundsätzliche theoretische Pro bleme wie die relative Selbständigkeit der nationalen Frage gegenüber der sozialen, die bereits erfolgte Lösung der nationalen Frage in der DDR im Verhältnis zur ihrer künftigen Lösung in ganz Deutschland und die Wechselwirkung zwischen dem Kampf um friedliche Koexistenz zwischen den bei den deutschen Staaten und um die Lösung der nationalen Frage aufwarf. Professor Eisler gab Antwort Am 14. Mai sprach Prof. Gerhart Eis ler, Leiter des Staatlichen Rundfunk komitees, auf Einladung der FDJ-Lei- tung der Mathematisch-Naturwissenschaft lichen Fakultät im überfüllten Hörsaal des Zoologischen Instituts zum Thema „Die nationale Frage und die Rolle der DDR“. Der bekannte Kommentator betonte be sonders, daß unsere Arbeit in der DDR von großer Bedeutung für die Lösung der nationalen Frage ist, weil wir hier bei uns Arbeitsökonomen im Drehmaschinenwerk Durchführung Die zentrale Leitung der GST an der Karl-Marx-Universität hat beschlossen, am 31. Mai 1962 den Tag der Bereitschaft durch zuführen. An diesem Tage werden die Ka meraden in verschiedenen militärischen Übungen — militärische Stafette, Mehrwett kampf, Pistolenschießen u. a. — zeigen, daß sie bereit und fähig sind, das Vaterland und die sozialistischen Errungenschaften zu verteidigen. In den GST-Hundertschaften wurde die organisatorische Form geschaffen, die unse ren Studenten die Möglichkeit gibt, sich be reits während ihres Studiums militärische und politische Kenntnisse anzueignen, um zum Schutze unseres Arbeiter- und-Bauern- Staates beizutragen. Auf ihrer Delegiertenkonferenz konnte die Grundorganisation der GST an unserer Universität feststellen, daß wir das Ver trauen, das Partei und Regierung in uns setzen, durch Erfolge in der Ausbildung ge rechtfertigt haben, wobei allerdings nicht übersehen werden darf, daß in einzelnen Bereichen unserer Grundeinheit noch er hebliche Mängel bestehen. Der Tag der Be reitschaft, den wir am 31. Mai 1962 durch führen, soll nun nach der Bilanz der Delegiertenkonferenz zeigen, wie der Stand der Ausbildung in den einzelnen Hundert schaften einzuschätzen ist, um auf dieser Grundlage Schlußfolgerungen für die wei tere Arbeit zu ziehen. Der zentrale Vorstand der GST an der Karl-Marx-Universität verpflichtet alle Mit glieder der Hundertschaften, an den Übun gen zum Tag der Bereitschaft teilzunehmen und fordert alle Hundertschaftsleitungen auf, diesen Tag so vorzubereiten, daß er zu einem objektiven Spiegelbild des Lei stungsstandes und zu einem Höhepunkt im Leben unserer Grundorganisation wird. Mit der aktiven Teilnahme am Tag der Be reitschaft beweisen unsere Studenten, daß sie auf der Seite des Vaterlandes, des Frie dens und des Sozialismus stehen. Die Genossen der Partei gruppe des Instituts für Ar beitsökonomik setzten sich in Auswertung des 15. Plenums des ZK der SED zusammen, um über das nationale Doku ment zu beraten und festzu legen, was wir als Arbeitsöko nomen zur Stärkung der öko nomischen Grundlage unserer Republik tun können. Hierbei sind wir zu der Erkenntnis ge kommen, daß neben dem gründlichen Studium der Par teibeschlüsse, dem vollen Be greifen der Generallinie der Partei als Voraussetzung für die Erhöhung des politisch- ideologischen Niveaus unserer gesamten Lehr-, Erziehungs- und Forschungsarbeit ein be sonderer Schwerpunkt für uns darin besteht, stärker als bis her an der Lösung entschei dender ökonomischer Fragen des sozialistischen Aufbaus teil zunehmen und die Forschungs arbeit so zielgerichtet durchzu führen, daß wir eine unmittel bare Hilfe für den Kampf der Partei leisten und konkrete Veränderungen in den Betrie ben herbeiführen helfen. Wir sind davon überzeugt, daß ein schwerpunktmäßiger Einsatz unserer Genossen und parteilosen Mitarbeiter in der sozialistischen Praxis nicht nur zu konkreteren Forschungs ergebnissen und direkter Hilfe für die Betriebe führt, sondern zugleich wesentlich dazu bei- tragt, unsere Vorlesungen und höhung des Nutzeffektes der geistigen Arbeit und der För derung des wissenschaftlich- technischen Fortschritts durch die arbeitsökonomische Durch dringung der Arbeit der wissen schaftlich-technischen Intelli genz. Die Parteigruppe hat auf der Wahlversammlung der Partei organisation der Wifa vorge schlagen, daß andere Institute der Fakultät an Schwerpunkt aufgaben dieses Betriebes mit arbeiten, zumal dieser Betrieb auch Patenbetrieb der Fakultät ist. Eine weitere wichtige Konse quenz sehen wir darin, die vor allem im dritten Studienjahr unserer Fachrichtung entstan dene Initiative der Studenten zu selbständiger wissenschaft licher Arbeit aufzugreifen und für die Lösung der Aufgaben im Drehmaschinenwerk zu nutzen. Mit der Forschung über Fra gen der Arbeit im Kapitalis mus (katholische Soziallehre, REFA-Arbeit, Fragen des Loh nes im Kapitalismus) erfüllen wir wichtige Anliegen des na tionalen Dokuments und unter stützen die Arbeit des Komi tees zur Untersuchung und Analysierung der gesellschaft lichen Verhältnisse in West deutschland. Diese Arbeiten laufen bereits bzw. stehen teils vor dem Abschluß. Dr. Emmrich Seminare zu bereichern und die Ausbildung lebendiger zu ge stalten. Wir haben als Grundlage für eine solche Arbeit begonnen, unsere Forschungsarbeit insge samt zu konzentrieren, und ha ben als wichtigsten For schungsschwerpunkt festgelegt: „Untersuchungen über die För derung des wissenschaftlich- technischen Fortschritts durch arbeitsökonomische Maßnah men“. In diesem Forschungskom plex sind die Mehrzahl der Mitarbeiter mit konkreten Auf trägen einbezogen. Genosse Professor Dr. Bley hat nach Absprachen mit der Bezirks leitung und der Stadtleitung der Partei als Schwerpunkt zur suchungen den VEB Dreh maschinenwerk Leipzig fest gelegt. Hier wird das Institut zunächst für den Zeitraum eines halben Jahres aktiv mit arbeiten. Erstens werden wir Probleme der Arbeitsnormung unter suchen. Hier geht es vor allem um die Arbeit mit Komplex normen und Zeitnormativen und die Einführung von Best werten sowie um Veränderun gen der Struktur und Arbeits weise der Abteilungen Arbeits normung und Technologie. Zweitens untersuchen wir Probleme der materiellen In- teressierung und der Weiler ¬ der Unter ¬ entwicklung der Entlohnungs systeme. Dabei stehen im Vor dergrund neue Formen der materiellen Interessierung am wissenschaftlich-technischen Fortschritt und die Entwick lung bzw. Einführung solcher Lohnformen, die den Bedin gungen der Fließfertigung und der Arbeit an Halb- und Voll automaten entsprechen. Dritter Schwerpunkt sind Probleme der Arbeitsproduk tivitätsmessung, der Zeitsum menmethode und des Lei stungsvergleichs (Wettbewerb). Es soll geholfen werden, die Zeitsummenmethode als Instru ment zur Verbesserung der Leitungstätigkeit durchzuset zen, die Analysentätigkeit zur Aufdeckung von Schwerpunk ten und Reserven des wissen schaftlich-technischen Fort schritts und der Steigerung der Arbeitsproduktivität zu ent wickeln und den Leistungsver gleich im Rahmen des soziali stischen Wettbewerbs wirksam werden zu lassen. Aus der Untersuchung dieser Fragen im Zusammenhang mit dem wissenschaftlich - tech nischen Fortschritt ergeben sich ferner vielfältige Arbeitskräfte probleme (Umsetzung, Qualifi zierung. Berufsstruktur und neue Berufsinhalte, Arbeits bereichbildung u. a.). Ein vierter Forschungskom plex innerhalb des Schwer punktes sind Fragen der Er- Aus der Universität Sammlung für die spanischen Arbeiter Die Genossen der Seminargruppe III 2 des Franz-Mehring-Instituts haben eine Geldsammlung zur Unterstützung des Kampfes des spanischen Volkes gegen die faschistische Willkürherrschaft durch geführt. Dabei kamen allein in dieser Gruppe 238 DM zusammen. Bekanntlich stehen seit einigen Wochen die Bergarbeiter Spaniens — unterstützt von den Werktätigen und fortschrittlichen Stu denten—im heldenhaften Kampf gegen das Franco-Regime. Hunderte einfache spa nische Menschen sind dem grausamen Ter ror der Faschisten schon zum Opfer gefal len. Die FMI-Studenten schreiben an die Adresse der spanischen Arbeiter: „Unsere Anstrengungen beim Aufbau des Sozialismus und der antifaschistische Kampf des spanischen Volkes gegen die Franco-Diktatur münden ein in den inter nationalen Kampf der Völker für Frieden, Demokratie und Sozialismus, gegen die herrschenden Kreise der imperialistischen Länder, insbesondere Westdeutschlands und der USA. Wir versichern dem spanischen Volk, daß wir das Vermächtnis des Ernst-Thälmann- Bataillons in Ehren halten und erfüllen werden.“ Freundschaftsreise nach Torgau Die Leitung der Grundorganisation der DSF am Herder-Institut ging schöpferisch an die Vorbereitung und Durchführung der Woche der Deutsch-Sowjetischen Freund schaft. Neben einer Feierstunde am 7. 5., an die sich der Film „Fünf Tage — fünf Nächte“ anschloß, wurde eine Ausstellung über die Sowjetunion im Institutsgebäude aufgebaut. Noch im Monat Mai ist eine Buch- und Filmbesprechung zu „Schlacht unterwegs“ vorgesehen. Zweifellos ein schöner Gedanke war auch eine Freund schaftsreise nach Torgau, zu der die Auto besitzer des Instituts die zur Zeit an der Karl-Marx-Universität weilenden sowjeti schen Lehrerinnen und Lehrer eingeladen hatten. Aktualität und Solidarität Eine Arbeitsgemeinschaft des Instituts für Rechnungswesen der Wirtschaftswis senschaftlichen Fakultät und des Arbeits kreises Rechnungswesen der Kammer der Technik hat die in ständiger Zusammen arbeit zwischen Wissenschaft und soziali stischer Praxis gesammelten Erfahrungen über Fragen der Vereinfachung der Lohn rechnung entsprechend der Wirtschaftskon- ferenz und dem 14. Plenum ausgewertet und in einem Artikel unter dem Titel „Ver einfachte Lohnrechnung nicht nur eine An gelegenheit des Rechnungswesens“ in der Zeitschrift Deutsche Finanzwirtschaft ver öffentlicht. Das Honorar in Höhe von 150 DM wurde dem Konto für eingeker kerte westdeutsche Patrioten überwiesen Damit hat das Kollektiv nicht nur einen Beitrag zur Lösung aktueller Probleme un serer Volkswirtschaft geleistet, sondern gleichzeitig den Kampf der friedliebenden patriotischen Bürger Westdeutschlands un terstützt. Gewerkschaftsveteranen Vor kurzem wurden in einer Feierstunde der Universitäts-Gewerkschaftsleitung fol gende Kollegen für lange Mitgliedschaft in def Gewerkschaft geehrt: Kurt Hoffmann. Kinderkrippe Lich tenbergweg, und Richard Richter, Phy siologisches Institut, (60 Jahre Mitglied): Arno Kaiser, Kinderkrippe Lichten bergweg. Richard Lasse. Mathematisch Naturwissenschaftliche Fakultät, und Otto Sack, Philosophische Fakultät, (50 Jahre Mitglied): Frieda Börner, bisher Geologisches Institut, Kurt Fischer, Klinikum, Arno Kühnel, Verwaltung, Albert Schu mann. Klinikum, und Walter Voigt. Kinderklinik (40 Jahre Mitglied). „Curiosa und Jocosa“ Am Donnerstag, dem 10. 5. 1962, fand im Haus der Wissenschaftler wieder ein Klub abend der Wissenschaftler statt, zu dem Prof. Dr. Martin eingeladen hatte. Diesmal sprach Prof. Dr. Müller von der Universitätsbücherei über „Curiosa und Jocosa“. Er legte eine Anzahl von Zuschrif ten und Leihzetteln vor. die die ergötz lichsten und unfreiwilligen Witze, Skurrili täten. Naivitäten und Sonderbarkeiten ent hielten von der Versicherung eines Studen ten, daß es ihm nicht möglich gewesen sei, den Vornamen Homers ausfindig zu ma chen bis zur Bitte eines anderen, ein Buch über Weisheit und Wahrheit bereitzu stellen: Eine Kostbarkeit erlesendster Art konnte in die Hand genommen und betrachtet werden: Ein Erstdruck des Hauptwerkes von Kopernikus mit einer handschriftlichen Eintragung von Johannes Kepler, in der er sich gegen die reaktionäre Vorrede eines Nürnberger Predigers verwahrt. Dr. Sch. VERTEIDIGUNGEN 25. Mai 1962, 14 Uhr. Herr Dr. G. Hennig, Habilitationsverfahren, The ma der Habilitationsschrift: „Grundzüge zwischenbetrieblicher Rentabilitätsver- gleiche in Großhandeisgesellschaften der DDR“, Wirtschaftswissenschaftliche Fa kultät, Geschwister-Scholl-Haus, Hör saal 3. 25. Mai 1962, 17 Uhr, Herr Heinz Kautzleben, Thema: „Die analy tische Darstellung des geometrischen Hauptfeldes und der Säkularvariatio nen“, Geophysikalisches Institut, Schiller straße 6. 1. Juni 1962, 16 Uhr, Herr Hans-Joa- chim Raabe, Thema: „Emil Dovifats Lehre von der Publizistik“, Fakultät für Journalistik, Leipzig S 3. Tiedestr. 2,6. Hörsaal des Kurt-Eisner-Heimes. Universitätszeitung» Nn 21,24. 5.1262, Eo2
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