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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
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- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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Eine Sonderousstellung zu Ehren des 50. Jahrestages der Leninschen „Prawda" gestalte ten Wissenschaftler und Studenten der Fakultät für Journalistik gemeinsam mit der Leipziger Lenin-Gedenkstätte in der Rosa-Luxemburg-Straße. Mit z. T. erstmalig veröffent lichten Materialien wird ein für alle Universitätsangehörigen wertvoller Abriß vom Wer den dieser bedeutendsten Zeitung der Welt gegeben. Die Fakultät bemühte sich bei der Gestaltung, besondere Charakteristika der „Prawda" — wie ihre echte Volksverbunden heit und ihre Leninsche Prinzipientreue — sowie die Hilfe für das deutsche Volk sicht bar zu machen. Ebenfalls aus Anlaß des „Prawda"-Jubiläums wird die Fakultät für Journalistik Ende Mai ein Kolloquium über die Polemik Lenins und die gegenwärtige sowjetische Pressepraxis durchführen. Dabei werden Wissenschaftler, Studenten und Gäste Gelegenheit .zu einem Erfahrungsaustausch mit den Berliner Korrespondenten der „Prawda", des Moskauer Rundfunks und der Nachrichtenagentur „Nowosti" haben. Unser Foto zeigt die Eröffnung der Ausstellung durch den Genossen Heckert, Zweiter Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig. Foto: Frotscher PUBLIKATIONEN von Angehörigen der Karl-Marx-Universität Zur staatlichen Leitung der Mechani sierung der Landwirtschaft Die soziali- stische Mechanisierung als gemeinsame Aufgabe des Landmaschinenbaues und der Landwirtschaft. Von einem Autorenkollek tiv unter Leitung von Prof. Dr. Heinz Such, 208 Seiten, broschürt, 9,60 DM, VEB Deutscher Zentralverlag, Berlin. Leipziger Abhandlungen zur Namen forschung und Siedlungsgeschichte. Bei träge anläßlich der 7. Jahrestagung der Leipziger namenkundlichen Arbeitsgruppe. Theodor Frings zugeeignet. Redigiert von R. Fischer unter Mitwirkung von E. Eichler, H. Naumann und H. Wal ther. Sonderheft der Wissenschaft lichen Zeitschrift der Karl-Marx-Univer- sität. Gesellschafts- und Sprachwissen schaftliche Reihe 2/1962. VERTEIDIGUNGEN 14. Mai 1962. Frau Hannelore Beyer, Thema: „Mathematisch-stati stische Bearbeitung vergleichender Untersuchungen des kritischen Hänio- lysevolumens", Institut für Mathema tische Statistik. 15. Mai 1962, Herr. W. Brunner, Zeuthen, Thema: „Berechnung der Eigenschaften endlicher Kerne im Rah men eines modifizierten statistischen Modells“, Physikalische Institute. 19. Mai 1962, 10.30 Uhr s. t.. Herr Werner Lachmann, Thema: „Bil dende Kunst und Technik“. Kunst historisches Institut, Alte Universität, Hörsaal 11. DDR-Kolloquium der Psychologen Das Institut für Psychologie unserer Uni versität veranstaltete kürzlich im Auftrage des Wissenschaftlichen Beirats für Psycho logie beim Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen das nunmehr bereits zur Tradition gewordene DDR-Kolloquium. Übereinstimmend mit der Zielsetzung die ser Kolloquien, nämlich ideologische und theoretische Grundprobleme dieses Fachge bietes zu diskutieren, war die diesjährige Tagung den Grundfragen der Persönlich keitspsychologie gewidmet. Das Hauptrefe rat, gehalten von Dozent Dr. phil. habil. Hans Hiebsch, Leipzig, stellte das Problem der gesellschaftlichen Determination der Persönlichkeit und ihrer Entwicklung in den Mittelpunkt. Sein Grundgedanke war das Bemühen, die bisher bekannten Grund lagen für die sozialistische Erziehung zu sammenzufassen und Anregungen für die notwendige Forschungsarbeit auf diesem zentralen Problemgebiet der Psychologie zu geben. In einer Reihe von kurzen Refera ten wurden Teilprobleme aus den verschie denen Bereichen der psychologischen Wis senschaft behandelt. Ein Teil dieser Bei träge setzte sich kritisch mit reaktionä ren Auffassungen der Persönlichkeitspsy chologie auseinander. Alles in allem kann festgestellt werden, " daß die Tagung die in sie gesetzten Erwar tungen erfüllt hat. Der FDJ-Klub der Mathemalisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät, Talstraße 25, der am 12. 5. 1962 von der FDJ-Fakultätsleitung seiner Be stimmung übergeben wurde, ladet für den 24. Mai, 19 Uhr, zu seiner ersten Veranstaltung — eine Buch- und Filmdiskussion über „Schlacht unterwegs“ — herzlich ein. Wissenschaftler und Studenten wollen gut zusammenarbeiten Im April wurde die erste offene Aus sprache zwischen Vertretern des Lehrkör pers des Physiologisch-Chemischen Institu tes und den Gruppensekretären aller Se minargruppen des zweiten Studienjahres der Medizinischen Fakultät durchgeführt. Die Serie dieser Aussprachen, denn die erste soll keineswegs die letzte sein, soll dazu dienen, die Studienarbeit und Ergeb nisse im Fach physiologische Chemie zu verbessern. Anlaß dazu gaben die unzufriedenstellen den Ergebnisse des letzten Physikums. So hatten sich in Aussprachen vergangener Wochen Lehrkörper und FDJ-Leitung Ge danken gemacht, wie man solcher Entwick lung im kommenden Semester von Anfang an Einhalt gebieten kann. Man kam zu dem Ergebnis, daß dies nur Lehrkörper und Studenten in gemeinsamer enger Zusam menarbeit gelingen kann. Die Herren Oberärzte Dr. Rötzsch, Dr. Aurich und Dr. Kunz informierten die Gruppenleiter zu Beging der Aussprache über die Ergebnisse des vorangegangenen Physikums und die Ursachen des Versagens einiger Kandidaten. Dabei wurden zugleich folgende wichtige Grundsätze für die kom mende Zeit abgeleitet: 1. regelmäßiger Besuch des Praktikums; 2. regelmäßiges Ablegen der Testate; 3. gute Vorbereitung der einzelnen Prak tika, und 4. eifrige Diskussion mit den Assistenten über unklare Probleme Für fachlich schwächere Studenten soll ein Extrazirkel durchgeführt werden. Auch will das Institut dafür sorgen, daß minde stens jeder zweite Student ein Lehrbuch für physiologische Chemie erhält bzw. zur Verfügung gestellt bekommt. Weiterhin soll durch Verbesserung des Praktikums ablaufes ein noch größerer Nutzeffekt er zielt werden und das Praktikumsprogramm konzentrierter werden. Während des Seme sters werden vier Zwischentestate durchge führt, damit schon frühzeitig eine kritische Einschätzung des Wissensstandes jedes ein zelnen möglich ist. Weiterhin wurden ein zelne Schwerpunkte in der Studienarbeit aufgeführt. Die zahlreich anwesenden Se kretäre machten von dieser Aussprache regen Gebrauch und legten viele Wertvolle Meinungen dar, stellten Fragen, die von den anwesenden Herren Oberärzten aus führlich geklärt wurden. Im übrigen verlief die Aussprache in einer überaus herzlichen und aufrichtigen Atmosphäre, und am Ende der Zusammen kunft waren alle Anwesenden von der gro ßen Nützlichkeit dieser neuen Arbeits weise vollauf überzeugt. Den Initiatoren dieser neuen Richtung der Studienarbeit an unserer Fakultät gilt dafür aufrichtig Dank und Anerkennung, insbesondere dem Lehrkörper des Physiologisch-Chemischen Institutes. Man kann nur hoffen und wün schen, daß sich diese Arbeitsweise bald überall durchsetzt, denn die sich ständig erhöhenden Studienanforderungen machen sie wirklich dringend notwendig. Günther Werler, Medizin student, 2. Studienjahr Hilfe für Ghanas Historiker Kürzlich berichtete Dr. Büttner, Direk tor des Afrika-Instituts der Karl-Märx- Universität, vor ghanesischen Studenten in Leipzig über seine gemeinsame Reise mit dem wissenschaftlichen Assistenten Sieg fried Krebs. Dabei führte Dr. Büttner aus, daß das Afrika-Institut gern dem Appell der Regierung Ghanas folgte und Quellen zur ghanesischen Geschichte zu erschließen begann. Neben den bereits anläßlich der Reise in Ghana übergebenen befinden sich weitere Materialien in Vorbereitung. Da mit hilft das Afrika-Institut, den Wunsch der Regierung Ghanas erfüllen, daß in den ghanesischen Schulen nicht mehr vor rangig englische, sondern die eigene natio nale, die ghanesische Geschichte, gelehrt werden möge. Die Imperialisten dagegen, so berichtete Dr. Büttner, halten die in ihrem Bereich befindlichen Kolonialarchive weiter ge schlossen. So hofft man, die Lüge von der angeblichen Geschichtslosigkeit vor allem Kunstgespräch auf dem Lande Wie in den vergangenen Jahren, so unter stützten auch diesmal die germanistischen Institute die Durchführung der Jugend weihe in der Gemeinde Zschernitz. Für die Ausgestaltung wurden der Chor des Insti tuts für Musikerziehung und zwei Rezita toren des Instituts für Deutsche Literatur geschichte gewonnen. Auf unsere Anregung wurde in Zscher nitz eine kleine Ausstellung des Museums für bildende Künste gezeigt. Zwei Mit arbeiter des Museums hatten sich bereit erklärt, dazu einführende Vorträge zu halten. Interessiert lauschten die Schüler der 7. und 8. Klasse dem Vortrag und stell ten Fragen zu einzelnen Bildern. In der anschließenden Aussprache mit allen Leh rern diskutierten die Mitarbeiter des Museums über Fragen der musischen Er ziehung. Dabei erhielten die Lehrer An regungen, wie sie die Schüler an die Werke der bildenden Kunst heranführen und wie sie diese kleine Ausstellung auch in den Elternabenden auswerten können. Dr. Gerhard Worgt des vorkolonialen Afrika weiter aufrecht zuerhalten und das immer stärker er wachende Nationalbewußtsein der afrika nischen Völker zu trüben. Eine besonders unrühmliche Rolle spielen dabei die Kolo nialideologen in Westdeutschland. In Westeuropa wird das wichtigste Tat sachenmaterial über die Sklavenjagden in Afrika weiter versteckt gehalten. Aber gleichzeitig haben die Neokolonialisten die Stirn zu der unverschämten Behauptung, der Sklavenhandel, der Afrikas Bevölke rung etwa 100 Millionen an Verschleppten, Erschlagenen und Verstümmelten kostete, habe Reichtum an Afrikas Küste gebracht und zur Errichtung blühender Dörfer ge führt. Doch die in der DDR in zäher Klein arbeit ausgewerteten alten Kolonialdoku mente brachten einen erneuten Gegenbe weis. Lichtbilder von der Ghanareise unter strichen die Sklavengier der europäischen Kolonialmächte, denn nirgends gab es so viele Sklavenkeller wie an der Küste Westafrikas. Die Sklavenverschleppung nach Übersee war neben der folgenden Ko lonialzeit die Hauptursache für die heutige Rückständigkeit in Afrika. Auf Anfrage von ghanesischen Studenten konnte Dr. Büttner mitteilen, daß DDR-Wissenschaft ler Dokumenten auf der Spur sind, die das Schicksal bedeutender Volkshelden und be rühmter westafrikanischer Gelehrter auf hellen, die gegen das Sklavenjoch kämp fen sowie in ihrer Zeit beachtliche wissen schaftliche Leistungen vollbrachten und so die großen Fähigkeiten der afrikanischen Völker bewiesen. Mit Beifall antworteten die ghanesischen Freunde, als Dr. Büttner die Bereitschaft des Afrika-Instituts bekundete, ghanesi schen Gelehrten bei der Erschließung der Materialien auch in der Deutschen Demo kratischen Republik selbst bestmögliche Unterstützung zu gewähren. In dem lebhaften und freimütigen Rund tischgespräch konnten unsere ghanesischen Freunde von den großen Erfolgen der Re publik Ghana bei der bisherigen Überwin dung des kolonialen Rückstandes im Bil dungswesen berichten. Hans-Joachim Wienhold, Afrika-Institut ■ /< org 11837098377283792278 3808983 Welt der Wissenschaft Sowjetische Wissenschaftler wollen Natur umgestalten Zu den gegenwärtig wichtigsten Auf gaben der sowjetischen geographischen Wissenschaften zählt die Umleitung von Wasser aus nördlichen Flüssen in das Wolgabecken und die künstliche Rege lung des Wasserstandes im Kaspischen Meer. Dies erklärte in der letzten Aus gabe der naturwissenschaftlichen Monats zeitschrift „Priroda" der sowjetische Wis senschaftler Innikenti Gerassimow. Weitere Aufgaben der geographischen Wissenschaf ten in der UdSSR sind die vollständige Bewässerung Mittelasiens, die weitgehende Trockenlegung und Erschließung des west sibirischen Tieflandes, die allgemeine Re gelung des Wasserabflusses im Amurbek- ken in Ostsibirien sowie auch die Bildung künstlerischer Niederschläge in den Hoch gebirgsgegenden Mittelasiens und das Ab tauen ewigen Schnees zur Ansammlung von Wasservorräten. Der Wissenschaftler verwies darauf, daß z. B. allein durch die Umleitung von Was ser aus dem Petschora- und Wytschegda- Becken in die Wolga die Leistung der Wasserkraftwerke der Wolga-Kama-Kas kade sogar ohne Installierung neuer Tur binenaggregate um zwölf Milliarden Kilo wattstunden erhöht werden kann. Die be wässerten Flächen in Mittelasien könnten durch die Ausnutzung verschiedener Was serreserven auf 18 bis 20 Millionen Hektar, also auf mehr als das Vierfache, vergrö ßert werden. Die Trockenlegung zentraler Teile des westsibirischen Tieflandes mit 100 Millionen Hektar würde, so schreibt Gerassimow, dieses bisher undurchdring liche Land in ein neues riesiges Gebiet der intensiven Landwirtschaft, vor allem der Viehzucht und der rationellen Forst wirtschaft, verwandeln. Neue Methode zur Beseitigung von Gelenkverwachsungen Eine Methode, die es ermöglicht, bei einer Verwachsung der Gelenke durch ankylotische Polyarthritis (ankylose Ge lenkversteifung) oder bechterewsche Krankheit die Beweglichkeit der Glied maßen wieder herzustellen, hat. einer TASS-Meldung zufolge, Fjodor Bogdanow, Korrespondierendes Mitglied der Akade mie der medizinischen Wissenschaften der UdSSR, gefunden. Nach seinem Vorschlag soll an Stelle des zerstörten ein konser vierter Gelenkknorpel. mit Knochenge webeschicht eingesetzt werden. Die Klinik des ukrainischen Forschungsinstituts für Orthopädie und Traumatologie hat nach dieser Methode bereits 30 Operationen aus geführt, die alle glücklich verliefen. Das transplantierte Knochen- und Knorpelge webe heilte in allen Fällen schnell ein. VERANSTALTUNGEN Marxistisches Kolloquium Die SED-Parteiorganisation lädt für Mon tag, den 21. Mai, zum Ausspracheabend des Marxistischen Kolloquiums ein. Die Aus sprachen finden zu den bekannten Zeiten in den bekannten Räumen statt. Als Archäologe in der Mongolei Im Rahmen der Vortragsreihe des Insti tuts für Vor- und Frühgeschichte spricht am 25. Mai 1962 Dipl.-Prähist. Dietrich Ma nia von der Martin-Luther-Universität Halle zum Thema: Als Archäologe in der Mongolei (Bericht über die archäologisch historische Expedition 1961), 19.30 Uhr, Alte Universität. Hörsaal 40. Unser Kind und das Bilderbuch Über das Bilderbuch als wichtiges Er ziehungsmittel der Kinder im Vorschulalter spricht am 22. Mai 1962, 20 Uhr, Fräulein Dorothea Rantzsch, Dozentin für Pädagogik und Psychologie im Universitätskindergar ten, Philipp-Rosenthal-Straße 22. Dazu sind alle interessierten Universitätsangehörige eingeladen. Gerhard Harig „Die Tat des Ko pernikus“. Die Wandlung des astrono mischen Weltbildes im 16. und 17. Jahr hundert Urania-Verlag. Leipzig-Jena- Berlin 1962. 174 Seiten. 6.80 DM. Hans Wußing „Mathematik in der Antike“. Mathematik in der Periode der Sklavenhaltergesellschaft. B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig 1962, 245 Seiten, 18,00 DM. Zu Beginn dieses Jahres erschienen zwei Bücher von Wissenschaftlern des Karl-Sud- hoff-Institutes, „Die Tat des Kopernikus“ von Institutsdirektor Prof. Dr. G. Harig und „Mathematik in der Antike“ von Ober assistent Dr- H. Wußing. Mit ihren Arbeiten verfolgen die Autoren die Absicht, zur Herausbildung eines marxistischen Geschichtsbildes der Natur wissenschaften beizutragen. Das bedeutet in erster Linie, „den inneren Zusammen hang der wissenschaftlichen Probleme so wie den bedeutenden Auswirkungen der neuen ... Entdeckungen auf Philosophie und Weltanschauung, Politik und Ökono mie. ebenso wie den Einflüssen des gesell schaftlichen Lebens auf die Entwicklung der Wissenschaft nachzuspüren“. Dies gilt in gleichem Maße für die Sklavenhalter ordnung, die den ökonomischen Hinter grund für die Entwicklung der Mathematik im Altertum darstellt, wie für die Epoche des Frühkapitalismus, in der Kopernikus seine Tat vollbrachte. In großen Zügen skizziert Professor Ha rig zunächst die Astronomie des Altertums, deren Ergebnisse von Ptolemäus in dem Werk Almagest zusammengefaßt und zu seinem Jahrhunderte für richtig gehaltenen geozentrischen Weltbild ausgebaut worden waren, das in seiner Geschlossenheit nicht der kleinsten Abänderung Raum ließ, ohne das ganze Gebäude zum Einsturz zu bringen. Wir erfahren, daß die Astrologie nur „eingebildete gesellschaftliche Bedürfnisse“ darstellen, daß die wirklich praktischen Bedürfnisse der Orts- und Zeitbestim- Universitätszeitung, Nr. 20, 17. 5. 1962, S. 2 Marxistisches Geschichtsbild in der Naturwissenschaft Zwei interessante Veröffentlichungen des Karl-Sudhoff-Institutes mung, des Kalenderwesens und der Schiff fahrt erwachsenen Bemühungen, die Diffe renzen zwischen beobachteten und nach Ptolemäus errechneten Stellungen von Sonne, Mond und Planeten zu beseitigen, entscheidend für die Entstehung der neuen Astronomie waren. Professor Harig kommt es darauf an zu zeigen, daß in der Ent stehung und Entwicklung des heliozentri schen Weltsystems kein „zufälliges Ergeb nis“ zu sehen ist, sondern daß gerade in jener historischen Periode die ökonomi schen, politischen und kulturellen Verhält nisse Kräfte hervorgebracht hatten, die das neue Weltbild zu formen imstande waren. Der Verfasser stellt dem Leser Georg Feuerbach, Johannes Regiomontan und Ni kolaus von Cues als „Wegbereiter der neuen Astronomie“ vor, schildert uns den Lebensweg von Nikolaus Kopernikus, dem der entscheidende Schritt gelang, der die Sonne als Ausdruck einer „bewunderungs würdigen Symmetrie der Welt“ in den Mit telpunkt derselben rückte, und berichtete von Tycho Brahe, dessen umfangreiches Beobachtungsmaterial von Johannes Kepler mit dem Ergebnis der empirisch abgelei teten, nach ihm benannten Gesetze aus gewertet wurden. Professor Harig zeichnet den opferbereiten« Lebensweg Giordano Brunos nach, der „das heliozentrische System ... zum Ausgangspunkt einer neuen Naturphilosophie“ (S. 82) bestimmte, beschreibt Leben und Wirken Galileo Ga lileis, der dank der Erfindung des Fern rohrs durch seine Beobachtungen Fakten zur Bestätigung des neuen Weltbildes zu liefern vermochte und der „das Neue, das von der Astronomie ausging, auf die Mechanik“ übertrug, und er spannt den Bogen über Huygens. Descartes, Gassendi, Guericke — um die Namen nur einiger zu nennen, die die naturwissenschaftlichen Fortschritte im 17. Jahrhundert bewirkt haben, — bis hin zu Isaac Newton, der „die " "S > " 80" V" % P ' " " NS N Die aktuelle Rezension Synthese aus der Dynamik Galileis, der Vorstellung von der corpuskularen Struk tur der Materie und der Annahme einer allgemeinien Gravitation“ vollzog, „die aristotelisch-scholastische Mechanik und die ptolemäische Astronomie“ überwunden und durch „eine neue einheitliche mechanische Naturwissenschaft“ ersetzt hat (S. 159). So verdeutlicht der Autor in überzeugen der Weise, wie auf einer bestimmten Ent wicklungsstufe der Astronomie praktische Probleme in den Vordergrund traten und Beobachtungen notwendig waren, die von anderen Wissenschaftlern später über nommen und theoretisch verallgemeinert wurden. Gleich einem roten Faden zieht sich durch die gesamte Arbeit Professor Harigs der Kampf — von kühnen Forschern und revolutionären Denkern ausgefochten — für die neue Astronomie, der sich mehr und mehr zu einem Kampf zwischen Natur wissenschaft und Theologie erweiterte und aus dem notwendigerweise die Natur wissenschaft als Sieger hervorgehen mußte. Dr. Wußing kommt mit seinem Buch „Mathematik in der Antike“ einer Forde rung unserer Partei nach, wie sie besonders deutlich von Prof. Hager auf dem 14. Ple num des ZK der SED ausgesprochen wurde, die Geschichte der Mathematik in den Un terricht der allgemeinbildenden Schulen einzubeziehen. Daher ist diese Arbeit be sonders Lehrern und Lehrerstudenten zu empfehlen. Der Verfasser stellt sich dabei das Ziel, die „Entwicklungslinien" der Mathematik herauszuarbeiten, um „den Wechselbezie hungen“ zwischen Mathematik und der Art der an sie gestellten gesellschaftlichen An forderungen wie auch den eigengesetzlichen Entwicklungsgängen innerhalb der Mathe matik gerecht zu werden und den Ursache- Wirkung-Beziehungen nachzuspüren. Nach kurzen, aber nichtsdestoweniger tiefschürfenden Bemerkungen „zu einigen erkenntnistheoretischen Fragen der Mathe matik“ wird der Leser mit den „Anfängen“ der Mathematik bekanntgemacht, und an zahlreichen Beispielen der altägyptischen und babylonischen Mathematik wird ge zeigt, daß „die Notwendigkeit, sich in Raum und Zeit zu orientieren“, Saat- und Erntetermine einzuhalten, die Größe von Feldern und Vorratsbehältern zu bestim men, „Tausch- und Geldgeschäfte“ abzu wickeln sowie Pyramiden, Wälle, Befesti gungen und Paläste zu projektieren und zu bauen, hauptsächlich Triebkraft für die Mathematik wurde. - Den Griechen kommt das große Ver dienst zu, wie Dr. Wußing nachweist, „aus einer nahezu empirisch entstandenen und nach Art von Rezepten betriebenen Mathe matik eine systematische, logisch-deduktiv dargelegte, eigenständige Wissenschaft Ma thematik gemacht zu haben“ (S. 56). Er stellt den ursächlichen Zusammenhang die ser Tatsachen mit der gesellschaftlichen Entwicklung des Übergangs von der Skla venhalteraristokratie zur Sklavenhalter demokratie her, in der der Sklave — zur produzierenden Ware geworden — der Klasse der Sklavenhalter Zeit gab. sich der Wissenschaft zu widmen, sich abgewandt von jeglicher praktischen Tätigkeit philo sophischen Betrachtungen hinzugeben, in die auch die Mathematik einbezogen und von denen sie beeinflußt wurde, insbeson dere von dem idealistischen philosophi schen System Platons. Man begegnet Eu- kleides, der durch seine „Elemente“ Be rühmtheit erlangte, als Vertreter dieser Schule und Archimedes, einem der größten Mathematiker aller Zeiten, dessen Werk zum Anknüpfungspunkt für die Mathema- tiker vieler Jahrhunderte wurde. Dem gegenüber arbeitet der Autor das Wirken Herons als Vertreter der praktischen, rech nenden Mathematik heraus, mit der sich eine Schicht von Technikern und Ingeni euren befaßte. Es ist interessant zu erfahren, daß sieh die Trigonometrie in der hellenistischen Epoche auf Grund der Anforderungen, di® Astronomie und die Astrologie an sie stellten, zur selbständigen wissenschaft lichen Disziplin entwickeln konnte, hin gegen die übrige antike Mathematik infolge allgemeiner Stagnation der ökonomisch politischen Entwicklung jener Zeit schon in Verfall geriet. Dr. Wußing zeigt, daß schon im Altertum der Kampf zwischen dem von Aristrach aufgestellten heliozentrischen Weltsystem und dem geozentrischen des Ptolemäus auf philosophischer Ebene zwi schen materialistischen und idealistischen Vorstellungen und Auffassungen geführt wurde, der erst Jahrhunderte später sein Ende fand, womit sich Professor Harig in seinem Buch beschäftigt. Hannelore Bernhardt
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