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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
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- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
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- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
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Band 6.1962
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Aus dem Rechenschaftsbericht (Fortsetzung von Seite 5) Im Ergebnis der Arbeit der Parteiorgani sation mit den Studenten entstanden die Thesen der UPL zur Ausbildung und Er ziehung der Studenten (erschienen am 1.11. 1961), die seitdem Gegenstand der Diskus sion der Universitätsangehörigen sind, un ter den Studenten unter der Fragestellung „Wo und für wen studieren wir?“ Wir haben die Erziehung der Studenten zum sozialistischen Bewußtsein bewußt zum Leitgedanken jeglicher Erziehungs arbeit ah der Karl-Marx-Universität im Studienjahr 1961/62 gemacht, und das Ge samtergebnis zeigt, daß diese Orientierung den Grundorganisationen der Partei sowie dan Genossen im Grundstudium, den mei sten Angehörigen des Lehrkörpers, der FDJ und nicht zuletzt den Studenten selbst eine wichtige Hilfe war. Das Problem der politisch-ideologischen Erziehung der Studenten und die Verant wortung hierfür war die Hauptfrage der Diskussion im Lehrkörper. In den Aussprachen über unsere Thesen, die Gegenstand von Gewerkschaftsver sammlungen, des Marxistischen Kolloqiums und von Institutsversammlungen, waren, zeigte bzw. erhöhte sich das Verantwor tungsbewußtsein unserer Wissenschaftler für ihre Aufgabe als Hochschullehrer und Erzieher. Von fast allen Diskussionsteil nehmern — besonders von den zwölf Pro fessoren und über 40 Nachwuchswissen schaftlern, die in den Spalten der „Univer sitätszeitung“ bisher das Wort zur Diskus sion der Thesen nahmen — wird die Partei lichkeit der Wissenschaft und die objektive Notwendigkeit der Einheit von Wissen schaft und Politik anerkannt und gefordert. Es wird darauf verwiesen, daß Ausbildung und IErziehung darauf ausgerichtet sein müssen, den Zusammenhang zwischen Wis senschaft und sozialistischer Gesellschafts ordnung herzustellen. Dabei wird immer wieder betont, daß in allen Fachdisziplinen zur sozialistischen Ein stellung und Überzeugung erzogen werden kann und muß. Hierbei ist hervorzuheben, daß diese Forderung wiederholt von Natur wissenschaftlern gestellt wird. Der Grund gedanke dabei ist, daß alle erzieherischen Möglichkeiten und Potenzen des jeweiligen Faches ausgenützt werden müssen. In der Diskussion bekannten sich viele Teilnehmer zum persönlichen Vorbild des Hochschullehrers, der sowohl fachlich als auch politisch eine Autorität zu sein hat. So fordert Prof. Dr. Uebermuth, daß der Hochschullehrer als persönliches Vorbild für die Studenten Bekenner und Künder der sozialistischen Gesellschaftsordnung sein muß. In der Berichtsperiode unternahm die UPL Anstrengungen, um in Auswertung des 12. Plenums des ZK das gesellschafts wissenschaftliche Grundstudium zu einer höheren Qualität zu führen, wobei die Be zirksleitung Anregung und Hilfe gab. Ohne Zweifel gibt sich die Mehrzahl der Genossen am Institut für Marxismus-Le ninismus Mühe, die gestellten Aufgaben zu erfüllen und hat auch Fortschritte erzielt. Es wurde besonders die politische Aktivität der Genossen erhöht, und sie leisten eine bewußtere Erziehungsarbeit. Die Genossen Dr. Steußloff, Dr. Willmann. Kliem, Schle gel und Dr. Striebing haben ihre Vor lesungen wesentlich verbessert. Die Insti tutsleitung müßte gerade diese positiven Erfahrungen besser verallgemeinern und allen Genossen zugänglich machen. Hemmend wirkt sich aus, daß noch keine Klarheit über die richtige Verbindung von Theorie und Politik der Partei herrscht und die Gefahr der Verflachung besteht. Die falsche Auffassung, daß bei aktueller Be handlung eines Themas die Theorie ver nachlässigt werden könnte, ist genauso schädlich wie die, daß die Darlegung der theoretischen Grundlagen keine Möglich keiten zur Behandlung aktueller Fragen gäbe. Welche Rolle spielt die FDJ bei der Erziehung der Studenten? Die Erziehung der Studenten in ihren FDJ-Gruppen, die kameradschaftliche Hille und die Auseinandersetzung mit Schwä chen, also die Erziehung in dem und für das Kollektiv hat in den Jahren 1959, 1960 und 1961 durch den Wettbewerb der Stu dentengruppen um den Titel „Sozialistische Studentengruppe“ Fortschritte gemacht. Bei der Führung dieser Bewegung hat die FDJ an den politischen und fachlichen Proble men des Studiums angepackt und die Stu denten auf die sozialistische Perspektive orientiert. Dabei konnte der Einfluß der FDJ unter den Studenten erhöht werden. Wir können einschätzen, daß diese Bewe gung viel Initiative, Begeisterung und kon krete Ergebnisse ausgelöst hat, müssen aber zugleich feststellen, daß in letzter Zeit ein ähnlicher „Motor“ der Entwicklung fehlt. Wir sind der Auffassung, daß der Wett bewerb der Studentengruppen im Kampf um konkrete Ziele unter der Losung „Die Note der jungen Sozialisten ist die Eins oder die Zwei“ weitergeführt werden muß. In den gegenwärtig stattfindenden FDJ- Wahlen wird eine Verbesserung der FDJ- Arbeit sichtbar. In einer größeren Anzahl von Grundeinheiten setzt sich die Losung der Erhöhung der Studienleistungen durch, und es gibt eine gründliche politische Aus sprache. Das Wachstum der Kreisleitungs- und Grundeinheitsfunktionäre zeigt sich darin, daß sie der Auseinandersetzung in einigen Fachrichtungen nicht mehr auswei chen Das kann man aber noch nicht durch- gängig feststellen. Generell ist die poli tische Arbeit der FDJ noch zu schwach, und die nötige Hilfe von Seiten der Partei fehlt. Univ, -gitätereitung. Nr. 19. 10. 5. 1962. S. 6 Man findet kaum Worte für die Arbeits weise der Genossen der Parteileitung der Grundorganisation 2. Studienjahr der Me dizinischen Fakultät, die im Erdgeschoß ihre Parteileitungssitzung durchführen, während im 5. Stock die Wahlversamm lung einer ihrer FDJ-Grundeinheiten statt findet. Da beraten die Genossen am grünen Tisch über die Verbesserung der Arbeit mit den Studenten und gehen nicht dorthin, wo die Studenten zusammen sind und die Ar beit verbessert werden muß. Wir wollen klar und deutlich ausspre chen: Ob es in der FDJ vorangeht oder nicht, liegt an den Parteileitungen! Die FDJ-Leitungen — angefangen von der Kreisleitung — müssen noch besser ler nen, die Studenten für die Lösung be stimmter Aufgaben zu begeistern, sie in den Kampf zu führen. Die Funktionäre der FDJ sollten mehr Zeit finden, an dem Le ben der Gruppen unmittelbar teilzunehmen und dort zu helfen, die Arbeit zu organi sieren. Das wird uns schnell voranbringen und auch die Verbindung der Mitglieder zu ihren Funktionären und den Einfluß der FDJ unter den Studenten vertiefen. Die FDJ-Leitungen sollten ihre politisch-ideo logische Arbeit eng verknüpfen mit der Organisierung des Wettbewerbes um beste Studienergebnisse und der Entwicklung eines interessanten und vielseitigen polit- sehen, wissenschaftlichen, kulturellen und sportlichen Lebens unter den Studenten. Die zentrale Vortragsreihe, in der füh rende Persönlichkeiten zu den Studenten sprechen, ist ein guter Anfang dazu. Die überaus rege Beteiligung zeigt das' starke Interesse der Studenten an solchen Proble men und spricht für die Studenten. Auch die wissenschaftlichen Studentenkonferen zen waren eine erfolgversprechende Me thode. In der Tätigkeit der Kulturensembles gibt es große Fortschritte. Die 1. Universi tätsfestspiele waren ein bisher nie erreich ter Höhepunkt künstlerischen Laienschaf fens an der Karl-Marx-Universität. Diese Leistungen finden ihre Anerkennung in der Delegierung des Chores des Louis- Fürnberg-Ensembles zu den Weltfestspie len. Jetzt steht die Aufgabe, das kulturelle Leben in den Gruppen, eine wirkliche kul turelle Massenarbeit zu entwickeln und die sozialistische Literatur, die Musik und die bildende Kunst zum Eigentum der allsei tig gebildeten sozialistischen Menschen zu machen und ihre künstlerischen Fähigkei ten zu wecken und zu entwickeln. Ähnliche große Möglichkeiten der Erzie hung und des Ausgleichs bietet der Sport. Eine wesentliche Hilfe zur Erhöhung der gesellschaftlichen Aktivität könnte auch dadurch gegeben werden, daß nach dem Vorbild des Komsomol nach Möglichkeit jedem Studenten ein fester Auftrag zur Arbeit in der gesellschaftlichen Praxis außerhalb der Universität und neben dem Studium z. B. zur Mitarbeit an Schulen, in Jugendklubhäusern, in Wohngebieten, Kommissionen der Volksvertretungen usw. gegeben würde. In wenigen Monaten steht wieder der Sommer vor uns, und es gilt schon jetzt, alle Studenten zur Teilnahme am V. Leip ziger Studentensommer zu gewinnen. Wek- ken wir ihre Begeisterung, indem wir das Ziel stellen, in Auswertung des 14. und 15. Plenums und des nationalen Doku ments zur Stärkung der ökonomischen Grundlagen der DDR beizutragen, appel lieren wir an ihre Bereitschaft und gewin nen wir sie zur Mitarbeit! Die Erfahrun gen aller bisherigen Sommerlager haben uns gelehrt, daß das Erlebnis des Kollek tivs unauslöschliche Eindrücke bei den Teilnehmern hinterlassen hat. Machen wir den diesjährigen Studentensommer zu einem solchen eindrucksvollen Erlebnis. Prüfungen seitens der Wissenschaftler und Stu denten als Kampfauftrag vorbereiten Bereits auf der Aktivtagung im Januar dieses Jahres haben wir die Analyse der Prüfungen des letzten Jahres 'dargelegt. Dabei mußten wir auf einige ernste Er scheinungen im Rückgang der Studienlei stungen hinweisen. Es ist notwendig, in allen Fachrichtun gen — sowohl in den Studentengruppen als auch seitens der Wissenschaftler — die Prü fungen wirklich gewissenhaft, als einen Kampfauftrag, vorzubereiten. Der Rückgang im Jahre 1961 hing nicht unwesentlich damit zusammen, daß die Formen der kollektiven Arbeit, besonders die Studiengruppen, vernachlässigt worden waren und so auch die Erziehung des ein zelnen durch das Kollektiv zu intensiverem Lernen ungenügend war. Wir orientieren im Zusammenhang mit der Ausbildung und Erziehung der Studen ten - als erste und vordringliche Aufgabe darauf, den Kenntnisstand durch inten sives Lernen der Studenten, kollektive Vertiefung des Stoffes in Studiengruppen und verbesserte Lehrmethoden der Wis senschaftler schnell und beträchtlich zu er höhen. Die Losung des Jugendverbandes „Die Note des jungen Sozialisten ist die 1 oder 2“ findet Resonanz unter den Studenten. In ihr sehen wir den Ausgangspunkt für die Organisierung des Wettbewerbes um höhere Studienleistungen auf der Grund lage konkreter persönlicher Zielstellungen. Es muß jetzt gelingen, durch Anstren gung aller Kräfte einen spürbaren Auf schwung in den Studienleistungen herbei zuführen. Die generelle Veränderung, die im' In halt der Lehre notwendig ist, besteht darin, die Studenten zu befähigen, die objektiven ökonomischen Gesetze mit durchzusetzen. Das heißt, die Studenten müssen als künf tige leitende Kader Menschen führen kön nen. Ihre Ausbildung muß sich in Über einstimmung mit dem neuesten Stand und den Entwicklungsperspektiven ihres Ein satzgebietes bzw. -faches während der nächsten fünf, zehn und 15 Jahre befinden. Besonders deutlich wurde gerade in der letzten Zeit diese Anforderung für unsere Landwirtschaftsstudenten entwickelt. Prü fen wir, wie ihre Ausbildung entsprechend den vom VII. Deutschen Bauernkongreß gestellten Anforderungen verändert wor den ist bzw. verändert wird. Die Parteileitung der Fakultät hat dar auf orientiert, aufbauend auf den bishe rigen Erfahrungen, eine breite Diskussion über die Neugestaltung des Studiums zu entwickeln. Ziel dieser Diskussion ist die Verlagerung des überwiegenden Teils der Ausbildung in die Praxis und ihre organi sche Verbindung mit der sozialistischen Produktion in der Landwirtschaft. Erstes Ergebnis ist, daß ein neuer Studienplan erarbeitet wurde, der im wesentlichen die Verlegung des Studiums in LPG und eine entsprechende Neu- und Umverteilung der Studenten enthält und die landwirtschaft lichen Produktionsperioden berücksichtigt. Welche Arbeiten bzw. Funktionen die Stu denten in der praktischen Ausbildung aus üben sollen, und andere inhaltliche Fragen wurden dagegen noch ungenügend disku tiert. Dieser Entwurf ist schon ein Fort schritt, aber’ wir machen die Genossen der Landwirtschaftlichen Fakultät darauf auf merksam, daß sie mit der Ausarbeitung inhaltlicher Veränderungen nicht mehr zö gern dürfen. Wir stellen eine einfache Frage: Soll jetzt zum Beispiel die Betriebsökonomik nur zu einer anderen Jahreszeit gelesen werden oder wird auch inhaltlich entspre chend der Fragestellungen des Bauernkon gresses etwas verändert? Die inhaltlichen Veränderungen sind der nächste Schritt. Das gilt nicht nur für die ökonomischen, sondern auch für die sogenannten natur wissenschaftlichen Disziplinen der Land wirtschaftlichen Fakultät. Ähnlich stehen die Fragen für die Lehre an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakul tät und an der Fakultät für Journalistik. Allen diesen Bemerkungen zur Verände rung des Inhalts der Lehre liegt die For derung nach engster Verknüpfung der Aus bildung mit der Lösung der Schwerpunkt aufgaben unseres politischen, ideologischen und ökonomischen Kampfes zugrunde. Frühjahrspraktikum ein Schritt zum neuen Studium In dieser Richtung hat uns in einigen Fachrichtungen das letzte Praktikum vor angebracht. Richtig war zum Beispiel die komplexe Themenstellung „Unser Neuland ist die gute genossenschaftliche Arbeit“ für das Praktikum aller Studienjahre der Landwirtschaftlichen Fakultät, die die Studenten darauf orientierte, unseren Ge nossenschaften zu helfen, politische Klar heit in den Köpfen und daraus resultierend Veränderungen in der Organisation der Arbeit zu schaffen. Die Erfolge waren dort am größten, wo die Wissenschaftler an Ort und Stelle den Studenten halfen, sich eine der Situation in der jeweiligen LPG ent sprechende Aufgabenstellung für das Prak tikum zu erarbeiten. Ein besonders gutes Beispiel gab die Praktikumsgruppe in der LPG Krensitz, wo die Diskussion über Probleme des 14. Plenums mit den Genossenschafts bauern geführt wurde und wo es im Er gebnis dieser Aussprache unter anderem gelang, in allen Ställen Stallordnungen einzuführen. Durch aktive Arbeit im Ju gendverband erreichten die Praktikanten, daß die Jugendlichen des Dorfes, die nicht Mitglieder der LPG sind, sich verpflichte ten, 2,5 ha Zuckerrüben in persönliche Pflege zu nehmen. Ähnliche Beispiele dafür, daß unsere Studenten bei richtiger Aufgabenstellung schon zu hohen Leistungen fähig sind, gab es auch an anderen Fakultäten und Insti tuten. So konnten die Studenten der Wirt schaftswissenschaftlichen Fakultät, die im VEB Barkas tätig waren, einen Vorschlag zur Einführung der Besttechnologie erar beiteten, der dem Betrieb eine Einsparung von jährlich etwa 50 000 Arbeitsstunden und damit einen ökonomischen Nutzen von 200 000 bis 250 000 DM bringen wird. Die Chemiestudenten des 4. Studienjah res erarbeiteten in ihrem Praktikum wert volle Vorschläge mit einem ökonomischen Gesamtnutzen von 500 000 DM. Solche Aufgaben und Ergebnisse der eigenen Arbeit begeistern natürlich unsere Studenten und wirken in hohem Maße er zieherisch, weil ihnen so sehr anschaulich die Rolle der Wissenschaft als Produktiv kraft vor Augen geführt wird und sie lernen, ihre theoretischen Kenntnisse anzu wenden. Sie wachsen mit der Lösung solcher Aufgaben. Von den positiven Ergebnissen des Prak tikums ausgehend, aber die Mängel aus wertend, sollten stärker Schlußfolgerungen für die Verbindung zur Praxis in allen Lehrveranstaltungen gezogen werden, denn sie geben manchen Hinweis und hel fen voranzukommen. Resümierend kommen wir zu der Fest stellung, daß für die weiteße Veränderung der Ausbildung, Verbesserung der Prüz sungsergebnisse, des Inhalts der Lehre und des Praktikums nach wie vor gilt, was die UPL in ihrem Kommunique zur weiteren Arbeit mit den Studenten vom 10.3.1961 als Zwischenbilanz der Thesendiskussiop formuliert hat. Befähigen wir unsere Studenten, das zu erreichen, was die Gruppe III/3 der Vete rinärmedizinischen Fakultät in dem Briel an unsere Delegiertenkonferenz als Ziel setzte: Erstens: Richtig denken, die Entwick lung in der Welt und in Deutschland be greifen und für den Sozialismus kämpfe”' Zweitens: Intensiv lernen, den Lehrstof - fest aneignen und gut durchdenken. Drittens: Verändern helfen, in der Pra xis und für die Praxis studieren. Viertens: Gegenseitig unterstützen, durch die sozialistische Gemeinschaftsarbeit z hohen Studienleistungen. Das ist — hinsichtlich der Ausbildung und des Studiums — unser nationales Do kument in Aktion, ist die Auswertung des Produktionsaufgebotes durch die Stu denten. Die Festigung der Parteiorganisation und die Verwirklichung ihrer führenden Rolle Die zurückliegende Berichtsperiode war ein entscheidender Abschnitt auch für die Festigung unserer Parteiorganisation. In dem Wachsen des sozialistischen Bewußt seins der Universitätsangehörigen und in den Leistungen in Lehre und Forschung widerspiegelte sich die mobilisierende Kraft der Parteiorganisation, die der Motor der Entwicklung an der Universität ist und ihre führende Rolle auf immer mehr Gebieten durchsetzt. Die Parteiorganisation hat ihre Verbin dung zu den Parteilosen gefestigt, die ein immer engeres Vertrauensverhältnis zur Partei erhalten Durch ständiges Ringen um das Verständnis der Politik der Partei und um die ideologisch-politische Einheit der Grundorganisationen wurde die Kampf kraft der Parteiorganisation erhöht. Dieser Prozeß ist verbunden mit einem erfreu lichen Anwachsen der Zahl der Genossen. Diese Fortschritte waren möglich durch den unablässigen Kampf um die Erfüllung der Beschlüsse unserer Parteiführung sowie der Entschließung der letzten Delegierten konferenz. Die Delegiertenkonferenz, das höchste Organ der Parteiorganisation Karl-Marx- Universität, dankt dem Zentralkomitee, seinem Politbüro und unserem Genossen Walter Ulbricht für die zielklare und kon sequente Führung zum Siege des Sozialis mus und versichert ihre enge Verbunden heit, die sie durch neue Erfolge in der Ar beit beweisen wird. Das entscheidende Ergebnis der Entwick lung der Parteiorganisation in der Berichts periode ist das ideologische Wachstum und die Erhöhung der Aktivität der Mehrheit der Genossen. In der Periode vom August 1961 bis zu den Wahlversammlungen im März/April 1962 ist die Kampfkraft der Parteiorgani sation durch die gründliche Beratung der Generallinie der Partei besonders deut lich angewachsen. Die Auswertung des XXII. Parteitages der KPdSU, des 14. und 15. Plenums unseres ZK vertiefte das Ver ständnis für die Politik der Partei, machte jedem Genossen seine Aufgaben deutlich und weitete den Blick für die Perspektive unserer Entwicklung. In den Wahlversammlungen waren die Fortschritte zu merken, und sie haben selbst zu einer weiteren Festigung geführt. In 44 Grundorganisationen wurden bei einer Beteiligung von 89 Prozent der Mit glieder und Kandidaten an den Wahlver sammlungen die neuen Leitungen gewählt. 689 Genossen sprachen zur Diskussion. Die Erfüllung der Aufgaben bei der Voll endung des Sieges des Sozialismus stellt ständig wachsende Anforderungen an jeden einzelnen Genossen und an jede Grundorga nisation, der sie nur gerecht werden kön nen, wenn sie die Politik der Partei rich tig begriffen haben. Durch die Klärung des Verhältnisses der Genossen zur Partei konnten die Grund organisationen an der Chirurgischen, der Haut-, Zahn- und Nervenklinik gefestigt werden. Dagegen sind besonders die Grundorganisation Theoretische Institute sowie auch die der Frauen- und der Kin derklinik zurückgeblieben. Positiv in den Grundorganisationen der Studenten der Medizinischen Fakultät ist, daß die Mehrzahl der Genossen sich aktiv einsetzt, um die Beschlüsse der Partei zu verwirklichen. Es handelt sich jedoch meist um sehr junge Genossen, die über wenig Parteierfahrung verfügen und es nicht rich tig verstehen, die politische und fachliche Arbeit zu vereinen und deshalb oft die politische Arbeit auf Kosten der fachlichen vernachlässigen. Sie neigen leicht dazu, die Überzeugungsarbeit unter den parteilosen Studenten durch Administration zu erset zen. In Vorbereitung der Parteiwahlen haben sich die Grundorganisationen besser formiert und Leitungen gewählt, die bei entsprechender Unterstützung durch die FPL durchaus in der Lage sind, die Situa tion zu verändern. Die Fakultätsparteileitung der Medizini schen Fakultät muß sich in Zukunft stär ker als bisher um die Unterstützung der Grundorganisationen bemühen. Zur weiteren Verbesserung der Arbeit ist es notwendig, besonderen Wert auf die Parteischulung, das Studium der Beschlüsse zu legen. Die Hebung des politischen Ni veaus der Parteiorganisation führte zu einer’ Verbesserung der Arbeit mit den Parteilosen. Von besonderer Wirkung ist das vorbildliche Auftreten vieler Genossen Wissenschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellten, die in ihren Instituten und Kliniken durch ihr klares politisches Auf treten und ihre guten fachlichen Leistungen in hohem Ansehen stehen. Wir werden die Parteilosen noch besser für uns gewinnen, wenn alle Parteimit glieder täglich bemüht sind, ihnen die Politik der Partei zu erläutern. Einige Genossen, besonders unter den Studenten, sind aber noch zu ungeduldig und erwarten, daß die politische Haltung ihrer Kommilitonen sich von heute auf morgen ändert, ohne daß sie zielstrebig und geduldig mit ihnen arbeiten. Die Ursachen für Überspitzungen und Administration in der politischen Massen arbeit an der Medizinischen Fakultät lie gen vor allem in den ungenügenden Kennt nissen der Genossen, denen sehr schnell in der Diskussion die Argumente ausgehen. An der Juristenfakultät dagegen, wo es ‘ähnliche Erscheinungen gibt, haben die Ge nossen im Lehrkörper eine falsche Auf fassung von der Erziehung, und sie sehen administrative Maßnahmen „als notwen dige Befreiung von Ballast“ an, wie es im Rechenschaftsbericht heißt. Mancher glaubte nach dem 13. 8. 1961, daß es leichter würde in der politischen Arbeit. Freilich ist vieles klarer geworden, aber die Anforderungen an unsere Über zeugungsarbeit sind gestiegen, denn wir müssen tiefere Erkenntnisse in der gesetz mäßigen Entwicklung erreichen. In den Wahlversammlungen wurde der Rückstand unterstrichen, den wir auf eini gen Gebieten der Führungsarbeit haben. Während — bis auf einige kleine Be reiche — überall an der Universität die politische Führung der Partei durchgesetzt ist, sind wir noch zurück in der Verwirk lichung der führenden Rolle der Partei in der wissenschaftlichen Arbeit. Besonders stark trifft das auf die Medizinische Fa kultät und auf einige Bereiche der Mathe matisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät zu. Die Parteiorganisation kann ihre füh rende Rolle in der wissenschaftlichen Arbeit aber nur verwirklichen, wenn sie die par teilosen Spezialisten eng an die Partei her anzieht, mit ihnen berät und ihre Vor schläge erhält. Das hat sich bisher immer bestätigt, wenn die Universitäts-Parteilei ¬ tung über die Entwicklung bestimmter Be reiche Klarheit erzielen wollte. Eine solch® Arbeitsweise setzt aber ein richtiges Ver hältnis zu den parteilosen Wissenschaftler” voraus. Die Universitäts-Parteileitung hat ver sucht, durch Verbesserung der Anleitung der Sekretäre, durch differenzierte Akti tagungen, durch verstärkten Einsatz vo” UPL-Mitgliedern und Brigaden wirksame bei der Erhöhung der Selbständigkeit der Grundorganisation zu helfen. Die bisher durchgeführten Maßnahmen reichen jedoc noch nicht aus. Die neue Universitäts-Par teileitung muß der Qualifizierung und de”’ Erfahrungsaustausch der Sekretäre und der Leitungsmitglieder einen noch größere” Raum geben und ebenso die Erfahrun gen, die mit Beratungen differenzierte” Probleme gemacht wurden, noch besser be rücksichtigen und durch systematisch® Schulung der Leitungen deren Wirksamkeit erhöhen. Die Neuwahl der Parteileitung®” hat überall zu einer politischen Stärkuns geführt, so daß günstige Bedingungen fü die Verbesserung der Führungstätigkeit 8e geben sind. In den Wahlberichtsversammlungen wur den 390 Leitungsmitglieder in die Leitun gen gewählt, davon sind 55 Prozent Wis senschaftler, 15 Prozent Arbeiter und Al. gestellte und 30 Prozent Studenten. 22 Pro zent der Leitungsmitglieder sind Frauen Die Universitäts-Parteileitung arbeite’” auf dei’ Grundlage der Beschlüsse des Z2 und hat es im wesentlichen verstanden, die Politik der Partei auf die Lage an der Un versität anzuwenden und verfolgte eine richtige politische Linie. Eine wichtige Hilfe für die politisch” Führungstätigkeit der UPL waren diekon krete Hilfe der Bezirksleitung, vor der®” Büro die UPL mehrmals berichten konnt und die Anleitungen durch die Abteiluns Wissenschaften beim ZK. Die UPL legte immer großen Wert aul die Einschätzung der politischen Lage a0 der Universität. In der abgelaufenen Wahl periode gelang es, die Kollektivität derLel tung besser zu entwickeln und eine 8r0 ßere Kontinuität in der Arbeit zu erre chen. Es hat sich bewährt, daß sich die UPL auf einige Schwerpunkte konzen trierte, bis Veränderungen eintraten. Die wichtigste Schwäche in der Füh rungsarbeit der Universitäts-Parteileitung sehen wir darin, daß sie nicht genüg®”" die Durchsetzung der wichtigsten B Schlüsse organisiert und kontrolliert hat wodurch es in einigen Bereichen nicb. schnell genug voranging. Durch die Einbe ziehung einer größeren Anzahl von Genos sen in die ehrenamtliche Arbeit wird 85 gelingen, diese Schwächen zu überwinden Die Aktivität und Mitarbeit der UPU Mitglieder ist gegenüber - vorangegangenen Wahlperioden angestiegen. Die Mehrzab der Leitungsmitglieder beteiligte sich rege an den Beratungen in den Leitungssitzun gen und trat in den Grundorganisationen auf. . Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr 65 des Rate des Bezirkes Leipzig. - Erscheint wochentchae Anschrift der Redaktion: Leipzig C 1. Rit. Straße 26. Fernruf 77 71. Sekretariat Appatat 2 Bankkonto 513 808 bei der Stadt- und KrelssP kasse Leipzig - Druck' LVZDruseret"Herma" Duncker", III 18 138. Leipzig C 1, Petersstemt weg 19. - Bestellungen nimmt iedes Pest 9 entgegen.
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