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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19620000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust. Heft 9-10 in falscher Reihenfolge eingebunden, fehlerhaft gezählt.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 6.1962
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. [10], 8. März 1
- Ausgabe Nr. [9], 1. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
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- Ausgabe Nr. 17, 26. April -
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 2. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 9. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 16. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 23. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 50, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 13. Dezember 1
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Band
Band 6.1962
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Aus dem Rechenschaftsbericht (Fortsetzung von Seite 4) Am Institut für Deutsche Literaturge- schichte aber gibt es keine klare Konzep tion zur Entwicklung der sozialistischen deutschen Nationalkultur. Ausgehend von der falschen Vorstellung von einer „deut schen Gegenwartsliteratur“, die auf dem „deutschsprachigen Raum“ und nicht auf den soziologischen Grundlagen basiert, wird die Rolle der Literatur in der DDR ver kannt und abgewertet. Aus diesen falschen ideologischen Ausgangspositionen erklärt sich auch, daß unsere Germanisten keine Rolle bei der Diskussion über die Werke unserer sozialistischen Schriftsteller spie len, daß sie ihnen keine Hilfe geben, noch besser unser Leben, unsere neuen Men schen künstlerisch zu gestalten und daß sich ihre Studenten mehr mit westlicher Li teratur herumschlagen, als daß sie auf die Probleme unserer sozialistischen Literatur orientiert werden. Es ist notwendig, diese Frage in der Par teiorganisation schnellstens auszudiskutie ren, wobei die Genossen Slawisten helfen sollten. Aus den dargelegten — positiven wie negativen — Beispielen ergeben sich Schluß- Die Wissenschaftler haben eine große Verantwortung für das rasche Wachstum der Arbeitsproduktivität, denn die Einfüh rung des wissenschaftlich-technischen Fort schritts in die Produktion ist der Haupt- weg zu ihrer Steigerung. „Die Wissenschaft wird immer mehr zu einer unmittelbaren Produktivkraft und die Produktion zu einer technologischen Anwendung der modernen Wissenschaft.“ (N. S. Chru schtschow, Der Triumph des Kommunismus ist gewiß, Berlin 1961. S. 194, Rede über das Programm der KPdSU.) Ausgehend von dieser Erkenntnis legte Unser ZK auf dem 14. Plenum starkes Ge wicht auf die Rolle und die Aufgaben, auf die Entwicklung der Wissenschaft. „Es geht darum, wie mit den vorhandenen Kräften Und Mitteln und durch eine Verbesserung der Planung und Organisation der For schung der Nutzeffekt der Wissenschaft er höht werden kann“, führte der Genosse Walter Ulbricht aus. (Der XXII. Partei tag der KPdSU und die Aufgaben in der DDR, Berlin 1961, S. 80.) Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Planmäßige Orientierung der wissenschaft- lichen Forschung auf die volkswirtschaft- »dien Schwerpunkte und die bedeutendsten Gebiete der Grundlagenforschung. Die Entwicklung der Agrarwissenschaften ist ein wichtiger Schwerpunkt an der Karl- Marx-Universität. Es geht darum, sie stär ker auf die Probleme der sozialistischen Landwirtschaft zu orientieren. An der Landwirtschaftlichen und der Ve terinärmedizinischen Fakultät gibt es be- reits gute Beispiele für die Bearbeitung volkswirtschaftlicher- Schwerpunkte, in denen von den zentralen Problemen unse- Ter Landwirtschaft, der Steigerung der Marktproduktion durch gute genossen schaftliche Arbeit ausgegangen wird. So Wurde in den Mittelpunkt der Forschungs- arbeiten an der Medizinischen Tierklinik die volkswirtschaftlich bedeutungsvollste Haustierart, das Rind, gestellt. Zwei Schwerpunkte nahmen die Wissenschaftler dieser Klinik in Angriff. Erstens: Ausarbeitung wirksamer Be kämpfungsmaßnahmen gegen Dassellarven- befall unserer Rinder, der bedeutende Häuteschäden verursacht und unserer Le derindustrie jährlich etwa 2,5 Millionen DM Verlust bringt. Zweitens: Untersuchungen über Diagno stik und Frühdiagnostik von Stoffwechsel- erkrankungen des Rindes, die unserer so zialistischen Landwirtschaft alljährlich be deutende Verluste in Form von Minder- leistung, verkürzter Lebensdauer oder Not schlachtung zufügen. Weil sich die Genossen und Kollegen die ser Klinik bemühten, ihre Arbeit ständig ausgehend von den Beschlüssen der Partei zu organisieren, konnten sie auch wissen schaftlich bedeutende Erfolge erzielen. In sozialistischer Gemeinschaftsarbeit mit der Pharmazeutischen Industrie und prakti schen Tierärzten konnte das Problem der Dassellarvenbekämpfung weitgehend gelöst Werden. Die Mecklenburger Versuchsge- biete sind praktisch bereits dasselfrei. Das Präparat und die Organisation der Be kämpfung dieser Erkrankung finden be reits internationales Interesse. Die Hauptschwäche sehen wir darin, daß die Verbindung zu den volkswirtschaft lichen Schwerpunkten oft nur zufällig ent steht. Hier sehen wir einen wichtigen Ansatz- Punkt für die politisch-ideologische Arbeit der Parteiorganisation, die größeren Wert auf die Erläuterung der Gesetzmäßigkeiten und Perspektiven unserer sozialistischen Entwicklung und der Wirtschaftspolitik legen und zur Erarbeitung konkreter Schlußfolgerungen für die wissenschaftliche Arbeit an den Instituten aus den Beschlüs sen der Parteiführung beitragen muß. In diesem Zusammenhang erachten wir es für notwendig, darauf aufmerksam zu machen, daß die Parteiorganisation, begin nend bei der UPL, sich noch nicht genügend um die Entwicklung und Förderung der Grundlagenforschung in den Naturwissen- schäften, besonders in den Fachrichtungen Physik und Chemie bemüht. Auf diesen Gebieten gibt es an unserer Universität be reits beachtliche Erfolge, aber es steht die Aufgabe, diese Disziplinen entsprechend ihrer Bedeutung schneller und schwer folgerungen für alle Gesellschaftswissen schaftler: 1. Wir können feststellen, daß die große Mehrheit unserer Gesellschaftswissenschaft ler ernsthaft darum ringt, ihre Arbeit ent sprechend den Forderungen der Partei zu verbessern. Dabei sind schon Erfolge zu verzeichnen. Aber sie sind noch zu verein zelt. 2. Erfolge werden überall dort erzielt, wo der wissenschaftlichen Arbeit die gründ liche Beherrschung des ■Marxismus-Leninis mus und der Politik der Partei zugrunde liegt. Andererseits sind Mängel in dieser Hinsicht immer wieder die Hauptursachen für das Zurückbleiben. Die Auswertung des nationalen Dokuments und des 15. Plenums muß in allen gesellschaftswissenschaft lichen Instituten zum Anlaß genommen werden, um ein systematisches und gründ- licheres Studium der Werke der Klassiker und der Dokumente der Partei zu organi sieren. Dadurch wird sich das theoretische Niveau der Arbeit heben und die Voraus setzung zur schöpferischen Bearbeitung neuer Fragen entstehen. So wird auch , die Schwäche einiger Gesellschaftswissenschaft ler überwunden, die sich scheuen, neue Fra gen aufzuwerfen, weil sie unsicher .sind, punktmäßiger zu fördern, und darum muß sich die Parteiorganisation in der nächsten Zeit bemühen. Auf der Grundlage einer richtigen Auf gabenstellung muß der Kampf um eine höhere Produktivität der wissenschaftlichen Arbeit geführt werden. Welche Wege und Methoden führen zu höherer Arbeitspro duktivität? Wo liegen unsere Reserven? 1. Durch immer stärkere Übereinstim mung der persönlichen Interessen unserer Wissenschaftler mit den gesellschaftlichen Interessen, das Erkennen der Bedeutung der eigenen Arbeit für das Ganze, verstärkt sich die Bewußtheit des Handelns, die zu höheren Leistungen führt. Durch die kriti sche Auswertung der Ergebnisse in den In stituten, in Gewerkschaft und Partei wer den Mängel in der Arbeitsmoral, die es hier und da noch gibt, überwunden. 2. Die größten Reserven sehen wir in der Überwindung der Zersplitterung der For schungsthemen und der Herausbildung von wenigen Schwerpunkten an den Instituten, die ihnen zugleich ein wissenschaftliches Profil geben. Diese Aufgabe wurde an der Karl-Marx- Universität schon im Jahre 1959 gestellt, und es gibt erste gute Erfolge, wo an den Instituten die Ausrichtung auf Schwer punkte bereits erfolgt ist, so zum Beispiel am Institut für Anorganische Chemie auf Seltene Erden, am Zoologischen Institut auf Zytologie und Trink-, Brauch- und Ab wasserbiologie; am Institut für Phyto pathologie auf Krankheiten und Schädlinge der Futtergräser, Arznei- und Gewürzpflan zen; am Institut für Landmaschinenlehre auf Technisierung der Stallarbeiten; am Physiologisch-Chemischen Institut auf das Gebiet der Stoffwechselforschung. Die jetzt begonnene Bildung von Leit instituten in den Agrarwissenschaften scheint uns ein erfolgreicher Weg zu sein. Ihre Entwicklung muß von Partei und Fa kultätsleitung besonders gefördert werden. Zu gegebener Zeit sollten ihre Erfahrun gen auch für andere Fakultäten nutzbar gemacht werden. ob diese dem Marxismus-Leninismus und der Politik der Partei entsprechen. 3. Die besten Arbeiten wurden von den Genossen Gesellschaftswissenschaftlern vorgelegt, die unmittelbar am Kampf der Partei auf ihrem Fachgebiet teilnehmen, also eine enge Verbindung zur Praxis haben. Die Praxisverbindung eines Gesell schaftswissenschaftlers kann nicht so aus sehen, daß er nur als Beobachter und Ana lytiker in die Betriebe und Schulen geht, sondern der Wert seiner Ergebnisse muß mit daran gemessen werden, was er dort auf Grund seiner Erkenntnisse verändert hat. 4. Eine engere Zusammenarbeit verschie dener gesellschaftswissenschaftlicher Dis ziplinen an komplexen Aufgaben und die Entwicklung eines lebhaften Meinungs streites wird wesentlich zur Erhöhung des Niveaus beitragen. Dabei ist besonderer Wert auf die Bearbeitung von Problemen der Vollendung des Sozialismus in der DDR zu legen, denn im Vergleich zu den Arbei ten über Probleme des Kampfes gegen den westdeutschen Imperialismus hat sich auf diesem Gebiet quantitativ und qualitativ ein Rückstand ergeben. 3. Die Zusammenfassung der Kräfte zur schnellen Lösung der Schwerpunktpro bleme begünstigt die Entwicklung der Ge meinschaftsarbeit, die sich in den zwei Jah ren seit der letzten Delegiertenkonferenz an der Universität besonders im naturwis senschaftlichen Bereich verbreitert hat. Bei einer Zersplitterung dagegen können die Vorzüge der sozialistischen Gesell schaftsordnung, die in der kameradschaft lichen Zusammenarbeit, in der sozialisti schen Gemeinschaftsarbeit liegen, nur schwer wirksam werden. Die Hauptmethoden zur Steigerung der Produktivität der wissenschaftlichen Ar beit sind die sozialistische Gemeinschafts ¬ arbeit und die Anwendung modernster Forschungsmethoden. Diese beiden Anfor derungen erfüllt eine Arbeitsgemeinschaft, die Möglichkeiten zur Erhöhung der Milch produktion — eine der brennendsten Fra gen unserer landwirtschaftlichen Produk tion — prüft. Unter Leitung des Direktors des Instituts für Physikalische Stofftren nung, Herrn Prof. Dr. Mühlenpfordt, un tersuchen Institute der Veterinärmedizini schen Fakultät sowie einige Tierzuchtinsti- Ausgehend vom Kommunique des Polit büros zu Problemen der Jugend wurde die ideologisch-politische Arbeit unter den Stu denten verbessert. Nach dem 13. August 1961 verstärkte sich auf der Grundlage des Kampfauftrages des Zentralrates der FDJ die Klärung der poli tischen Grundfragen unter den Studenten. Die Forderung, unser sozialistisches Vater land zu schützen und zu festigen, stellte je den Studenten vor die Notwendigkeit, sein Verhältnis zur Arbeiter-und-Bauern-Macht zu überprüfen. Das trug zur schnelleren tute von auswärts und das Bezirksland wirtschaftsinstitut die Wirkung der Verfüt- terung von Ammoniumbikarbonat auf den Körper und die Leistung des Milchtieres. Um zu wissenschaftlich exakten Ergebnis sen zu kommen, wird dem Ammoniumbi karbonat ein nicht strahlendes Radium isotop zugesetzt. Der bisherige Gang der Untersuchungen erlaubt wichtige Schlußfolgerungen nicht nur über den Wirkungsmechanismus der Verfütterung von Ammoniumbikarbonat zur Förderung der Milchproduktion, sondern bringt zu gleich unerwartet aufschlußreiche Ergeb nisse in der physiologischen Grundlagen forschung. Diese Arbeitsgemeinschaft führt zugleich Wissenschaftler verschiedener Fachrichtun gen und Einrichtungen zusammen. Die Zu sammenarbeit und Koordinierung mit par allelen wissenschaftlichen Institutionen in Leipzig muß überhaupt verbessert wer den. Es ist eine Schwäche der Arbeit un serer Parteiorganisation, daß die Gemein- schaftsarbeit im letzten Jahr nicht mehr bewußt genug herausgestellt und gefördert wurde. Auch die Gewerkschaft sollte sich an ihre gute Initiative zur. Entwicklung der Gemeinschaftsarbeit erinnern und ihre Förderung wieder zu einem zentralen An liegen ihrer Arbeit machen. 4. Eine große Rolle für die Verbesserung unserer Arbeit spielt die Auswertung der Sowjetwissenschaft. Die Sowjetwissen schaft ist die fortgeschrittenste Wissen schaft der Welt. Sie hat ihre Überlegen heit auf vielen Gebieten sichtbar demon striert. So wie der weitere Aufbau des Sozialis mus in unserer Republik nur in enger Freundschaft und Zusammenarbeit mit der Sowjetunion erfolgen kann, so ist die Ent wicklung unserer Wissenschaft nur dann erfolgreich, wenn wir uns auf die Ergebnisse der sowjetischen Wissenschaftler stützen und eng mit ihnen zusammenarbeiten. Genosse Walter Ulbricht hat auf dem 14. Plenum die Notwendigkeit einer engen Wirtschaftsgemeinschaft mit der Sowjet union allseitig entwickelt und sagte dazu folgendes: „Wir sehen die enge Gemeinschaft der nationalen Wirtschaft der DDR mit der Sowjetunion prinzipiell nicht als zeitlich begrenzte Notwendigkeit, sondern als Be ginn einer qualitativ neuen Stufe der In tegration der sozialistischen Weltwirtschaft an, die u. E. objektiv notwendig wird und die alle sozialistischen Länder berührt.“ Daraus erwachsen uns große Verpflich tungen, denn wir schaffen damit ein Bei spiel, wie in der Zukunft diese enge Zu sammenarbeit im ganzen sozialistischen Weltsystem aussehen wird. Die Auswer tung der Sowjetwissenschaft ist also ein objektives Erfordernis unserer gesellschaft lichen Entwicklung. Die Losung „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen“ gewinnt damit noch größere Bedeutung. Die Auswertung der Sowjetwissen schaft spielt im wissenschaftlichen Leben unserer Universität heute schon eine große Rolle. Die sowjetische Literatur wird immer stärker herangezogen. Zahlreiche gegenseitige Besuche der Wissenschaftler dienten der Information und führten zur engeren Verbindung, so daß bereits viele Institute der Karl-Marx- Universität feste Verbindungen zu sowjeti schen wissenschaftlichen Einrichtungen ha ben. Positiv wirkt sich auf die Auswertung der sowjetischen Literatur die Verbesse rung der Sprachkenntnisse vor allem bei jüngeren Wissenschaftlern aus. Aber man kann noch nicht von einem befriedigen deren Zustand in der Beherrschung der russischen Sprache sprechen. Wir halten es für notwendig, daß die Fakultäten stärker als bisher darauf achten, daß bei Promotionen und Habili tationen die Kenntnisse der einschlägigen sowjetischen Literatur, auch der nicht über setzt vorliegenden, vorhanden sind und nachgewiesen werden. Das ernste Bemühen unserer Wissen schaftler um höchstes Niveau ihrer Arbeit drückt sich in neuen Formen der Zusam menarbeit mit sowjetischen Wissenschaft lern und der Wissenschaftler in anderen sozialistischen Ländern aus, die sich in letzter Zeit entwickelt haben. Über die Auswertung der sowjetischen Fachliteratur hinaus wird jetzt der Schritt zur engen Zusammenarbeit vollzogen. Das ist das Neue, das gefördert werden muß. Diese Formen der Zusammenarbeit soll ten vordringlich gefördert werden. In die sem Sinne müßte besonders die Zusam menarbeit mit der Universität Leningrad, mit der wir durch Freundschaftsvertrag verbunden sind, weiterentwickelt werden. Ein entscheidendes Kriterium der Wis senschaft im Sozialismus ist ihre Verbin dung zur Praxis, ihre bewußte Einbezie hung zur schnelleren Entwicklung der Produktion. Am Institut für Mineralogie und Petro graphie wurde auf Vertragsbasis ein Kon densatorenwerkstoff (Sinterrutil) wegen Schwierigkeiten bei der Herstellung ein wandfreier Ware im VEB Keramische Werke Hermsdorf kurzfristig untersucht. Die Ausschußproduktion dieses Werkes be lief sich im Laufe von drei Monaten auf Entwicklung des sozialistischen Bewußt seins der großen Mehrheit unserer Studen ten bei. Die Ergebnisse zeigten sich in der vorbildlichen Bereitschaft der Studenten, die Republik mit der Waffe in der Hand zu verteidigen, sowie in der hohen politischen Aktivität und in den Arbeitsleistungen im Landeinsatz. Diese Erziehungsarbeit wurde während des Semesters fortgesetzt und führte zur Verbesserung der Einstellung zum Studium. Die Ergebnisse des Früh jahrspraktikums 1962 zeugen von dem wachsenden Bewußtsein unserer Studenten. etwa 50 000 DM. Die Ursachen der Aus schußproduktion wurden geklärt und die Fertigungstechnologie entsprechend geän dert, so daß der Betrieb heute diese Pro dukte mit hoher Qualität und ohne Aus schuß herstellt. Die Einheit von Wissenschaft und Pro duktion drückt sich auch darin aus, daß der Forschungsauftrag erst als abgeschlos sen betrachtet werden kann, wenn die Er gebnisse in die Praxis eingeführt sind. Es gibt auch eine ganze Anzahl von Wissen schaftlern, die noch der Meinung sind, die Einführung ihrer Ergebnisse in die Praxis sei nicht ihre, sondern Sache der Ingenieure und Techniker. Jeder Wissenschaftler sollte ständig darauf drängen, daß seine wissen schaftlichen Ergebnisse schnellstens ge nutzt werden. Partei, Gewerkschaft und staatliche Leitungen müssen ihn dabei unterstützen. In den letzten Jahren haben eine Reihe von Fakultäten dem RTS-Bereich Badrina Unterstützung zuteil werden lassen. Aber trotzdem müssen wir heute einschätzen, daß die Hilfe der Universität für Badrina ungenügend war. Den Wert unserer Hilfe kann man nicht nur an der aufgewendeten Zeit, an der Zahl der Besuche usw. messen, sondern Kriterium kann nur sein, wie Badrina seine Produktion entwickelt, und dieses Ergebnis stellt uns kein gutes Zeug nis aus. Die große Karl-Marx-Universität mit ihren umfangreichen Kapazitäten auf vielen Gebieten, besonders auch auf dem Gebiet der Landwirtschaftswissenschaft, hat es nicht fertiggebracht, in diesem relativ kleinen Bereich auf wissenschaft licher Grundlage die Produktion organi sieren zu helfen, so daß er an der Spitze des Bezirkes steht! Ist die Karl-Marx-Universität dazu nicht in der Lage? Sie ist dazu in der Lage, aber die Arbeit ist von der Universität unter einem falschen Gesichtspunkt durchge führt worden. Die Schwächen liegen in der Anlage und Leitung der ganzen Arbeit, in der Einstellung dazu, und das beginnt bei der Universitäts-Parteileitung. Die UPL hat diese Fehler ausgewertet und die Ver änderung der Arbeit in Badrina hat be gonnen. Wir rufen die Delegiertenkonferenz auf, daß die Parteiorganisation Karl-Marx- Universität zeigt, daß sie die Aufgabe jetzt richtig erkannt hat, alle Universitätsange hörigen mobilisiert und Badrina zu einem der Karl-Marx-Universität würdigen Bei spiel entwickelt. In den letzten Wochen ist der Gedanken austausch über eine engere Zusammenarbeit mit dem VEB Kombinat „Otto Grotewohl“ Böhlen vertieft worden. Diese Zusammen arbeit kann in Verwirklichung der vor liegenden Vorschläge zu einer neuen Qua lität der Zusammenarbeit zwischen Uni versität und Betrieb führen, indem eine enge Koordinierung auf dem Gebiet der Forschung verschiedener Fachrichtungen erfolgt und an der Einführung modernster Produktionsmethoden gearbeitet werden soll. Alle Gesellschaftswissenschaftler fin den zahlreiche Probleme der Leitung und Bewußtseinsentwicklung in diesem Kom binat vor. Mit den drei Bereichen Badrina. Dreh maschinenwerk und Böhlen ist die Uni versität mit einem breiten und vielschich- tigen Bereich der sozialistischen Praxis ver bunden, in dem alle Fachrichtungen wirk sam werden können, in dem sie die Er füllung der politischen und ökonomischen Aufgaben auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse organisie ren helfen und in dem sie Untersuchungen durchführen und neue Probleme ent wickeln. Das ist zugleich eine wertvolle Hilfe für die Entwicklung unserer Uni versität. Zur Leitung der Universität Inhalt der Führungsarbeit der Universi- täts-, Fakultäts-, Fachrichtungs- und Insti- tutsleitungen muß die Entwicklung der Lehr- und Forschungsarbeit entsprechend den volkswirtschaftlichen Schwerpunkten, die Einführung der wissenschaftlichen Er gebnisse in die Praxis, die schnelle Ent wicklung zahlreicher wissenschaftlicher Nachwuchskader und die praxisverbundene Ausbildung und Erziehung der Studenten, die Herbeiführung der höchsten Produk tivität auf allen Arbeitsgebieten sein. Die Arbeit des Senats, der die grund sätzlichen Fragen der Arbeit der Univer sität berät, hat sich entscheidend gebessert, seitdem immer mehr die Lösung der Auf gaben in Ausbildung und Forschung auf die Tagesordnung gesetzt werden. Vordringlich ist jetzt zu sichern, daß die Weisungen des Rektors und die Beschlüsse des Senats durchgesetzt werden und ihre Erfüllung kontrolliert wird. Der Stand der Führungsarbeit in den Fakultäten, Fachrichtungen und Instituten ist immer noch sehr unterschiedlich. Die meisten Fakultäten haben begonnen, in den Fakultätsräten Probleme der wissenschaft lichen Arbeit zur Beratung zu stellen. Das drückt sich auch in der Bereitschaft der Absolventen der Landwirtschaftlichen Fakultät, ihre Arbeit in den Nordbezirken aufzunehmen, aus. Mängel in der Ideologie der Studenten haben ihre Ursache darin, daß vielen ihre gesellschaftliche Verantwortung nicht klar ist und sie so die Dinge oft sehr leicht nehmen. Das zeigt Schwächen in un serer politisch-ideologischen Arbeit. (Fortsetzung auf Seite 6) Universitätszeitung, Nr. 19, 10. 5. 1962, S. 5 Die Orientierung der wissenschaftlichen Forschung auf die volkswirtschaftlichen Schwerpunkte, die Erhöhung ihrer Produktivität und die rasche Einführung der wissen schaftlichen Ergebnisse in die Praxis Assistent Schreiter vom Institut für Mi neralogie und Pe trographiewar maß geblich beteiligt an der kurzfristigen Be arbeitung eines For schungsauftrages vom VEB Keramische Werke Hermsdorf, wodurch es dem Be trieb möglich wurde, eine Ausschußquelle zu beseitigen, die in einem Vierteljahr einen Schaden von 50 000 DM verur sachte. Fote: HBFS Erziehung und Ausbildung der Studenten entsprechend den Anforderungen des Sozialismus. Das Ringen um gute Studienleistungen und hohe gesellschaftliche Aktivität
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