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übet und' über reits tkri- reine venn hat, ■ende näm- atur sich n ist noch cker niet' Itung lker erde, ihm Leiten lehren und lernen - WIE? Fragen, die eine Ratssitzung der Landwirtschaftlichen Fakultät in Dahlen aufwarf / Tagesordnungspunkt 1 lautete: Auswertung des Vlli. Deutschen Bauernkongresses. Unter Punkt 2 ging es um die Einschätzung des Betriebsprakti kums der Landwirtschaftsstudenten des 4. Studien jahres. Die einleitenden Worte von Spectabiiis Prof. Dr. Winkler ließen von vornherein keinen Zwei fel daran aufkomrnen, daß beide Punkte eben im Sinne des Kongresses miteinander, nicht nach einander zu debattieren waren. Und Hannes Döh ler schlang mit zwei Reminiszenzen an den Kon greß das Band noch fester. ) Vermerken wir das als' ersten Pluspunkt der Ratssitzung der Landwirtschaftlichen Fakultät, die in der vergangenen Woche den Rat, Vorsitzende der Ausbildungs-LPG, Leiter der Ausbildungsstütz punkte der Fakultät und Praktikanten in Dahlen vereinte. Es war zu spüren, daß Hannes Döhler sich gern an die Worte der Wissenschaftler — konkret: des Wissenschaftlers Prof. Dr. Rosenkranz — auf dem Kongreß erinnerte. Neben der Tatsache, daß beide in Dahlen an einem Tisch berieten, klarer Ausdruck einer Konzeption, die nicht hie Wissen schaftler, hie Praktiker zuließ, sondern Wissen schaftler, Praktiker, Studenten vereinte - Leute, die kraft ihrer Erfahrungen über das vorgesehene Thema Gültiges zu sagen hatten. Ein weiteres Positivum des Tages! Und deshalb auch wurde aus einem Zitat des Genossen Döhler und einer Frage Prof. Rosen kranz’ kein Streit zwischen beiden Männern, die Praxis und Wissenschaft repräsentierten, sondern ein Streit aller um die Lösung einer gemein samen Sache. Der LPG-Vorsitzende aus Dahlen zitierte Worte Prof. Schicks: „Es werden gegenwärtig viele Fach leute ausgebildet, die viel wissen, aber nichts können!" Und er ergänzte: „Sie verstehen zu wenig von der gesamten Betriebswirtschaft, sind nicht in der Lage zu organisieren und Menschen zu führen." Der Professor fragte: „Kann man einen Leiter überhaupt theoretisch ausbilden? Ohne praktische Arbeit ist das völlig unmöglich.’ Und er räumte gern ein: „Man kann ihm natürlich gewisse päd agogische Prinzipien usw. vermitteln." USW.! In fünfstündiger Beratung nahmen die drei Buchstaben Gestalt an. Letztlich wurde wesent licher Inhalt der Stunden, diese drei Lettern ihrer Anonymität zu berauben. Die These bedarf des Beweises, denn schein bar beschränkte sich der Streit gerade darauf, zu ergründen, wie das Betriebspraktikum maximale Ergebnisse bei der Erziehung der Studenten zu Leitern zeitigen könnte. Als Hannes Döhler davon sprach, daß Leiter Menschen begeistern müssen, daß sie Stolz wecken und verbreiten müssen, verwies er auf die Tafeln an allen Ställen und anderen Objekten der Genossen schaft, die jedem Passanten den Namen des Ver antwortlichen verraten, diesen bei seiner Ehre zu Ordnung und Leistung zwingen. Er nahm also konkret Bezug auf seinen Wirkungskreis. Be schränkt sich deshalb die Gültigkeit seiner Worte auf diesen Kreis? 1 „Der Student muß immer drei Schritte voraus sein", verlangte Genosse Döhler. Und der Kontext verriet, daß er das sehr gegenständlich meinte: Wenn er will, daß die Fenster gestrichen werden, muß zuerst er den Pinsel in die Hand nehmen; wenn ihm daran liegt, daß die Arbeit schnell fertig wird, muß es sein Bestreben sein, selbst am schnellsten zu arbeiten. Der Student war also für ihn der Praktikant, der Student, mit dem er unmittelbar zu tun hat. Schließt das die Not wendigkeit der Übertragung auf die Studien abschnitte und auf weniger gegenständliche Be lange aus? Der Streit ging um die zweckmäßigste Form des Einsatzes der Betriebspraktikanten: An verantwortlicher Position für die gesamte Genossenschaft, etwa als Agronom, Zootechniker, Oberbuchhalter? Davor warnten die Vorsitzenden — keine LPG könne den damit verbundenen stän digen Wechsel verkraften. Als Leitungsassistent, Assistent des Vorsitzenden - Vorschlag eines Praktikers? Das nannte Hannes Döhler, der andere Praktiker, „Dackel des Vor sitzenden“! Absolut allein verantwortlich betraut mit einer Spezialaufgabe, die Neuland für die Genossen ¬ schaft darstellt? Der gegenwärtig in Börln arbei tende Student fand, bei der Lösung solcher Spezial aufgaben könne er nie lernen, eine LPG zu leiten. Ein Stützpunktleiter der Betreuerassistenten gab zu bedenken, wer leiten lernen wolle, brauche ein Kollektiv. Als ständiger Leiter eines kleinen Kollektivs, Brigadier also? Hannes Döhler protestierte, ein eingespieltes Kollektiv zu leiten, sei viel zu leicht; wer leiten lernen wolle, müsse sich ein Kollektiv schaffen. Und „sein" Student, der Dahlener Prak tikant, assistierte überzeugend: Brigadier könne ihn nicht ausfüllen, eine Spezialaufgabe sei ihm viel lieber, weil eben nicht erst die Funktion den Leiter mache. Wir empfinden es als Verdienst von Spectabiiis, daß er nicht den Versuch machte, diesen Streit zu entscheiden, vielmehr noch eine weitere, künftig mögliche Lösung präsentierte: Warum sollten die besten Studenten nicht als Produktionsorganisa toren der Kreislandwirtschaftsräte schwächere Ge nossenschaften unterstützen?! So blieb dem Gre mium die Möglichkeit, den einzig richtigen Spruch zu fällen: „So unterschiedlich wie unsere Studenten und unsere Ausbildungsbetriebe, so unterschiedlich müssen auch die Methoden ihrer Ausbildung sein. Auf das Betriebspraktikum ging das konkret. Wer aber hat die Stirn, zu behaupten, die Studenten seien nur im Praktikum unterschiedlich, nur die Praktikumsabschnitte müßten dieser Differenziert heit Rechnung tragen? Uns scheint die nicht neue Forderung nach Förderung der besten Studenten im Studienabschnitt hierher zu passen. Bleiben also drei - oder wieviel eigentlich? - dicke Pluspunkte auf dem Konto des Rates der Fakultät? Gewiß! Unterstützt noch durch die Ein schätzung des Stützpunktleiters der Fakultät im Kreis Delitzsch, daß die Einstellung der Studenten zum Praktikum besser sei als im Vorjahr, daß das zurückzuführen sei auf bessere Vorbereitung durch die Fakultät. Daran sollte nach unserer Auffassung auch die allgemeine Einschränkung nichts ändern, daß die Vorbereitung dennoch nicht voll zufrieden stelle. Im Gegenteil, daß diese allgemeinen Worte konkretisiert werden konnten, buchen wir auf der Plus-Seite dieses Nachmittags: , Genosse W o r I i c h , Parteisekretär der Fakul tät, fragte, als es beim 3. Tagesordnungspunkt um den Stand der Vorbereitung der Sommerpraktika des 2. und 3. Studienjahres ging, nach der vom Fakultätsrat verlangten Einschätzung des Standes der fachlichen Ausbildung und der Bewußtseins bildung dieser Studenten. Die Antwort mit dem Hin weis auf fachliche Testate einerseits und die Abtei lung Marxismus-Leninismus andererseits befriedigte nicht. Und der Dekan nahm sofort die Gelegenheit wahr, mit seiner Erwiderung auf die unbefrie digende Antwort beim Tagesordnungspunkt 3 die Punkte 1 und 2 zu resümieren, bei denen es — ohne daß da einer die Worte so setzte - gerade um die einheitliche Herausbildung politischer, organisato rischer und fachlicher Fähigkeiten- ging. Und um eine gleichermaßen einheitliche, gründliche Ein schätzung der Studenten. Denn: „So unterschiedlich wie unsere Studenten..Wie unterschiedlich denn? Auf welchen Platz gehört denn welcher Stu dent? Woran erkennt man dos? Wie gesagt: Wir empfinden nicht als Mangel, daß Fragen an diesem Abend offenblieben, es scheint uns vielmehr völlig normal, denn unter schiedlich sind nicht nur die Studenten und die Aus bildungs-LPG, sondern auch Lehrkräfte und Insti tute, von denen jeder zunächst eigene Schluß folgerungen ziehen muß. in der Richtung, die der Rat in der vorigen Woche bestimmte: mit der neuen Art zu überlegen, mit der die Dahlener Beratung vorbereitet wurde, mit der in Dahlen beraten wurde. * Der letzte Satz hätte ein Abschluß sein können. Aber Genosse Triller, FDJ-Sekretär der Fakul tät, stellte zwischendurch folgende These auf: Die Studenten wissen gar nicht, was leiten ist! So abso lut reizt der Satz zum Widerspruch. Doß keiner widersprach, nehmen wir als Zeichen, daß. er rich tig verstanden wurde, nämlich ais Forderung an andere, ähnliche Überlegungen wirksam werden zu lassen, die dabei gesammelten Erfahrungen zu nennen; als Forderung vor allem an Philosophen, Pädagogen und Psychologen, d i e Frage des Abends noch tiefgründiger beantworten zu helfen: Wie wird man ein Leiter, „der ökonomisch und da mit politisch sichert, daß wir immer siegreich sind" (Döhler)? Wie lehrt, wie lernt man leiten? Rolf Möbius _ f Für die Wissenschah, die dem Sozialismus dient! ' ' TSEEaEBryracaeraazezannaxontmal UNIVERSITÄTSZEITUNG ’ 8e (von ..Ein elbst son- wäl- Kon- : das 'el - eben l 64’ iuto- uung 5 sie chei- and- „Ein t der emi- ist ein Wird ■ und Dis- TS- zder ä sie hmel ualit wird : ge orep echt der dient luns (UZ mml asset wett' s(en) ngef unk' sin Ge Blich en- aus allen Klä inse- tuns hei" Ge' ierte itim- > ip ged, iftet • ein i ge ider Ösen wäi" Ly- enze Ösen hand • ( 12/13 ORGAN DER SED PARTEILEITUNG DER KARL MARX UNIVERSITÄT LEIPZIG 19. X 1964 < 8.JG./33 603 15 PFENNIG In den Bezirksredaktionen von ADN absolvieren die Jour- nolistik-Studenten des 1. Studienjahres erstmalig ein zwei monatiges Praktikum. Zuvor konnten sie, in der Berliner Zentrale die Arbeitsweise und Organisation einer Nachrich tenagentur und der ADN angeschlossenen Bildagentur,, Zen- tralbild" kennenlernen und sich bei Aussprachen mit Re ¬ dakteuren und bekannten ADN-Korrespondenten u. a. aus Moskau, Prag, New York, Bonn und Accra einen umfassen den Überblick über die Probleme der Nachrichtengebung verschaffen. UBz.: Zentralbild-Reporter Peter Liebers und Student Alfred Eichhorn am Telebildgerät in Gera. Fote: H.-P. Gaul Eine der beim Praktikum der Kunsterzieher im Raw Engelsdorf entstandenen Skizzen. Mehr zu die sem Praktikum lesen Sie auf Seite 6. Reproduktion: HFBS an Probevortrag tor des Instituts für Pädagogik der Philosophischen Fakultät. sophischen Problemen der Naturwis senschaften. Mit dem Thema „Das Bündnis zwischen Naturwissenschaft lern und marxistischen Philosophen in der DDR“ hatte Dr. Striebing ein aktuelles Problem in seinem Probevortrag aufgegriffen und be zeichnete es als positiv, daß Natur wissenschaftler und Philosophen sich im gegenseitigen Gespräch finden. Er setzte sich kritisch mit den Auf fassungen von Prof. Havemann aus einander und arbeitete auch für Philosophen wertvolle Hinweise aus dem Beitrag von Prof. Steenbeck heraus. Als die wichtigste Voraus setzung für das enge Verhältnis von Naturwissenschaftlern und Philo sophen bezeichnete Dr. Striebing die Notwendigkeit eines Grundwissens beider Partner vom anderen Wis senschaftszweig. Nur so können beide voneinander lernen. Eine überarbeitete und von uns ge kürzte Fassung dieses Vortrages fin den Sie auf Seite 7. Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen berief: Dr. phil. habil. Gerhard Schrot an die Philosophische Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität , zu Greifswald und ernannte ihn gleich- zeitig zum Dozenten. Der Staatssekretär für das Hoch- find Fachschulwesen ernannte: Dr. rer. nat. habil. Hans Richter zum Professor mit Lehrauftrag für das Fachgebiet Physische Geographie an der Mathematisch-Naturwissen- schaitlichen Fakultät. über „Das Bündnis zwischen Naturwissenschaftlern und marxistischen Philosophen der DDR“ Als erster Mitarbeiter des Instituts für Marxismus habilitierte sich am 11. 3. der bisherige Institutsdirektor Gen. Dr Lothar Striebing zu philo- Dr. jur. Herbert Richter zum Dozenten für das Fachgebiet Zivil recht an der Juristenfakultät. Der Rektor ernannte im Einverneh men mit dem Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen: Dozent Dr. paed, habil. Gottfried. Uhlig zum kommissarischen Direk- Ernennungen und Berufungen ■ Mh‘ - ■1