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Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient? Fürnberg-Ensemble Am 6. 12. in Leipzig: „Die Spanische Hochzeit' Prof. Dr. Karl Gelbke, Ärzt licher Direktor der Medizinischen Fa kultät unserer Universität, wurde am Montag vom Vorsitzenden des Staats rates der DDR, Genossen Walter Ul- bricht, auf Vorschlag des Präsidiums des Ministerrates mit dem Orden „Banner der Arbeit“ geehrt. Die Aus- „Banner der Arbeit" für Prof. Dr. Gelbke Im Dezember dieses Jahres feiert eines der profiliertesten künst lerischen Kollektive unserer Universität, das Louis-Fürnberg-Ensemble, sein 15jähriges Bestehen. Das im Dezember 1949 gegründete „Zen trale Volkskunstensemble der Karl-Marx-Universität", dem 1960 der verpflichtende Name des großen sozialistischen Dichters Louis Fürn- berg verliehen wurde, hat durch sein beispielhaftes kulturpolitisches und künstlerisches Wirken einen hervorragenden Beitrag zur Entwick lung des künstlerischen Laienschaffens an unserer Universität und darüber hinaus in der ganzen Republik geleistet. Die Verleihung des Preises für künstlerisches Volksschaffen im Jahre 1962 und zuletzt die Auszeichnung mit der Goldmedaille der 6. Arbeiterfestspiele für die Inszenierung „Die Spanische Hochzeit" widerspiegeln die hohe An erkennung und Würdigung dieses vorbildlichen Wirkens. Die Freunde des Ensembles begehen sein Jubiläum mit einer Reihe interessanter Veranstaltungen. Im Mittelpunkt der Festwoche steht die Leipziger Aufführung des „Balladesken Poems mit Musik und Tanz" „Die Spanische Hochzeit" nach der gleichnamigen Dich tung von Louis Fürnberg am 6. Dezember um 10 Uhr im „Theater der jungen Welt". Mit diesem Werk leistete das Ensemble den ersten praktischen Beitrag zum Aufbau eines „Theaters der Poesie" in der DDR und damit zu einer qualitativ völlig neuen Form der Ensemble kunst. Eine öffentliche Einführung in die Inszenierung findet zwei Tage vor der Aufführung, am 4. Dezember um 19 Uhr in der „Alten Börse" am Naschmarkt statt. Alle Angehörigen unserer Universität sind zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen. (Karten sind über die UGL, das Kulturzentrum und in den bekannten Leipziger Vorverkaufsstellen erhältlich.) Seit Mitte voriger Woche weilen Gäste der Universität Ljubljana an unserer Universität. Die jugo- slawische Hochschuldelegation — der Rektor, Prof. Ing. S t r u n a, General sekretär Edo G r g i c und der Dekan der Juristenfakultät, Prof. Dr. Bajt — führte Gespräche mit Magnifizenz Prof. Dr. Georg Müller und dem Sekretär der Universitäts-Par teileitung, Genossen Hans-Joachim Böhme. Die Leitung der Karl- Marx-Universität bot den jugo slawischen Gästen Gelegenheit zu Besuchen an der Humboldt-Universi tät Berlin und der Technischen Uni versität Dresden. Am Mittwoch, dem 23. November, wurde im Haus der Wissenschaftler ein Freundschafts vertrag zwischen beiden Universi täten unterzeichnet. UN IVE RS ITÄTSZEITU NG Freundschafts vertrag 15 Jahre Ljubljana—Leipzig 47/48 OR.CAN DER SED R4RTEIUITUNC ,. s-che l i . —"chek I I Len 5 I +0NOV.1964 l DER KARL MARX UNIVERSITÄT LEIPZIG 26.11.1964 8. JG./33603 30 PFENNIG Zeichnung nahm im Amtssitz des Staatsrates am Marx-Engels-Platz der Stellvertreter des Vorsitzenden des Staatsrates Gerald Götting vor. Was hemmte eine intensive Arbeit vom ersten Tage an? Antworten aus dem Lehrkörper zur Umfrage im 1. Studienjahr Dozent Dr. Horst Rühlemann, Fach: Konsumgüter-Binnenhandel Obwohl z. T. differenzierte Auffassun gen zu den gestellten Fragen bestehen und die relativ kleine Zahl und Breite der in die Umfrage einbezogenen Studenten noch keinen vollständigen Überblick vermittelt, widerspiegelt sich m. E. in den Antwor ten dennoch die reale Lage. Man kann von uns nicht sagen, daß wir die Möglich keiten ausgeschöpft haben, vom ersten Tage des Studiums an eine intensive Stu dienarbeit zu sichern, was zugleich vor aussetzt und einschließt die Klarheit über solche Fragen wie Studienablauf und Be deutung der Fachrichtung. Es besteht kein Zweifel darüber, daß diese Belange und Fragenkomplexe zu Be ginn des Studiums im Mittelpunkt der Überlegungen und Gedankengänge der neuen Studenten stehen. Dieser Umstand hat bisher durch die Eignungsprüfungen, die bekanntlich die Interessen, Fähigkei ten und Eignung für die gewählte Fach richtung feststellen sollen, keine nennens werte Modifizierung erfahren. Infolgedes sen muß zwangsläufig die erste Etappe des Studiums benutzt werden, so schnell als möglich den erforderlichen Überblick und eine konsolidierte Einstellung zum Stu dium in der gewählten Fachrichtung zu schaffen sowie die Studenten an ratio nelle und wirksame Studienmethoden heranzuführen. Uns ist das alles nicht völlig unbekannt, besonders auf Grund von Erfahrungen aus den vergangenen Jahren. Deshalb wurde bereits vor Studienbeginn veranlaßt, an läßlich des Einschreibens der Studenten durch einen Fachrichtungsvertreter stu dienvorbereitende Aussprachen durchzu führen. im FDJ-Sommerlager und im Ernteeinsatz die daran teilnehmenden Studenten mit den Studienproblemen der Fachrichtung bekannt zu machen und schließlich für die Seminare des ersten Studienjahres eine intensive Anleitung und Betreuung vom ersten Tage des Stu diums an durch den Einsatz von Seminar- Betreuern aus dem Kreis der Seminarleh rer zu sichern Nicht alle getroffenen Maß nahmen wurden allerdings wie vor gesehen verwirklicht, sie hatten deshalb nur Teilerfolge zum Ergebnis. Zu Beginn des Studiums erfolgte in der zweiten Oktoberhälfte eine Beratung mit den FDJ-Funktionären des ersten Studien jahres über weitere Aufgaben und Maß nahmen. Dementsprechend waren und sind vorgesehen: im Oktober ein Forum zur Studien methodik und -technik, im November ein Forum zum Inhalt und Ablauf des Studiums und zum Aufbau des Studienplanes, im Dezember ein Forum zur Studien-, Prü- fungs- und Disziplinarordnung für Stu denten. im Januar ein Forum zum Statut der Uni versität, seinen Organen, deren Aufgaben und Zusammenwirken. Mit Hilfe dieses Programms der Ein führung in das Leben und in den Arbeits prozeß an der Universität im Verlauf des ersten Studiensemesters glaubten wir, den neu zu unserer Fachrichtung gestoßenen Studenten die eingangs dargelegten Fra genkomplexe in einer angemessenen Zeit spanne und in genügender Breite und Tiefe nahezubringen. Erste Ergebnisse dieser Maßnahmen kommen in den Stel lungnahmen zum Ausdruck, besonders hinsichtlich der nunmehr intensiveren Studienarbeit. Angesichts der in den Stellungnahmen geäußerten Meinungen zum Studienablauf und zur Bedeutung der Fachrichtung er scheint es uns allerdings notwendig, die geplanten Fora kurzfristiger abzuwickeln, spätestens bis Mitte Dezember. Zukünftig müßte ferner zumindest ein Teil des Pro gramms in der Vorbereitungszeit auf das Studium (Einschreibung und Studienjah- reseröffnung anläßlich der Einweisung in den Ernteeinsatz) vorverlegt werden. Ein zelaussprachen bzw. Aussprachen mit klei neren Gruppen von Studenten anläßlich Einschreibung, Ernteeinsatz usw. ver mögen diese Aufgabe nicht zu erfüllen, wie sich an der diesjährigen Situation er neut zeigt. Medizin: Über die Veröffentlichungen der „Uni versitätszeitung“ zu Problemen des 1. Stu dienjahres an der Medizinischen Fakultät (UZ vom 12. November 1964) fand am 19. November im Anatomischen Institut ein Meinungsaustausch statt, an dem Prof. Dr. Bertolini, Prof Dr. Beier, Pro sektor Doz. Dr. Leutert, ein Vertreter der Abteilung für Marxismus-Leninismus, Oberärzte und Assistenten des Anatomi schen Instituts sowie Redakteure der „Universitätszeitung“ teilnahmen und in dessen Verlaufe die bisherigen Bemühun gen des Lehrkörpers der Fakultät, noch vorhandene Schwierigkeiten und die wei teren Aufgaben zur Betreuung des 1. Stu dienjahres zur Sprache kamen. Die Ver treter der Medizinischen Fakultät kamen überein, in Kürze mit den Studenten deren Studienprobleme zu beraten. Wir werden zu gegebener Zeit darüber berichten. Prof. Dr. Günter Fa bi unke, Fach: Diplomlehrer für Marxismus- Leninismus (Politieche Ökonomie) Zur Eröffnung des Studienjahres 1964/65 führten wir bereits am 13. September, also noch vor dem Ernteeinsatz, eine Fachrich tungsversammlung durch. Hier wurden die neuimmatrikulierten Studenten nicht nur den älteren Semestern vorgestellt und „ans Herz gelegt“, sondern zugleich auch genaue stens über die inhaltliche und zeitliche Ge staltung des Studienjahres informiert. Da bei dieser Gelegenheit auch den Studenten der höheren Semester der genaue Ablauf ihres Studiums während des Studienjahres 1964/65 erläutert wurde, erhielten unsere neuimmatrikulierten Studenten auf diese Weise einen ersten detaillierten Überblick über den Gesamtablauf ihres vierjährigen Studiums. Nach dem Ernteeinsatz begann der Stu dienbetrieb im wesentlichen ohne größere Schwierigkeiten und Zeitverluste. Da aller dings die Studenten unserer Fachrichtung im größeren Umfang an Lehrveranstaltun gen anderer Fakultäten teilnehmen bzw. durch Institute außerhalb unserer Fakultät „versorgt“ werden, konnten die sich hier aus ergebenden komplizierten Probleme der Zeit- und Raumplanung nicht in jedem Falle gleich auf Anhieb gemeistert werden. Um den Studenten des 1. Studienjahres eine ständige wissenschaftliche und metho dische Hilfe zu sichern, wurde einer der erfahrensten Hochschullehrer des Instituts für Politische Ökonomie, Dozent Dr. Wilde als Betreuer der Seminargruppe und Leiter des Erzieherkollektivs in diesem Studienjahr eingesetzt. Die gesamte Lehr und Erziehungsarbeit erfolgt in diesem Studienjahr auf der Grundlage eines vom Fachrichtungs- und Institutsrat bestätigten Programms, in dem die wichtigsten Ge sichtspunkte des Jugendkommuniques und die Grundsätze des einheitlichen sozialisti schen Bildungswesens auf die Bedingungen unserer Fachrichtung konkretisiert wurden. Erstmalig führen wir in diesem Studien jahr eine Lehrveranstaltung von einer Wochenstunde durch, die ausschließlich der systematischen Vermittlung pädagogisch methodischer Erfahrungen dient und unse ren Studenten vor allem während des 1. Semesters helfen soll, sich möglichst schnell die jeweils günstigsten Studien methoden anzueignen. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung spricht beispielsweise der Leiter unserer Fakultätsbibliothek über Fragen der Arbeit mit dem Buch und über die Ausnutzung wissenschaftlicher Biblio theken. Wenn übrigens die aus unserer Fach richtung von der UZ befragten Studenten äußerten, daß ihnen über ihren späteren beruflichen Einsatz noch „nichts Ausdrück liches“ gesagt worden ist, so stimmt das insofern, als wir ihnen heute natürlich noch nicht genau sagen können, wo — in welcher Institution — sie konkret nach vier Jahren zum Einsatz kommen werden. Allein aber die Bezeichnung unserer Fachrichtung läßt keinen Zweifel darüber offen, daß jeder unserer Studenten nach erfolgreichem Ab schluß seines Studiums grundsätzlich als Diplomlehrer für Marxismus-Leninismus (Politische Ökonomie) im Bereich des Staatssekretariats für das Hoch- und Fach schulwesen eingesetzt wird. Um dieser ver antwortungsvollen Aufgabenstellung immer besser gerecht werden zu können, arbeiten wir ständig an der Verbesserung des gegen wärtig noch keineswegs idealen Ausbil dungsplanes unserer Fachrichtung. Drei Meistertitel an unsere Universität Erfolgreichste Teilnehmerin unse rer Universität wurde bei den II. Deutschen Studentenmeisterschaften im Schwimmen, Springen und Was serball in Rostock Renate Schubert (Med.) mit fünf Medaillen. Sie ge wann Gold über 100 m Brust in 1:23,3, Silber über 200 m Brust in 3:02,6 und errang außerdem drei dritte Plätze. Peter Bredel (Med.) konnte — wie in einem Teil unserer Auflage bereits gemeldet — die 400 m Lagen in 5:34,8 souverän ge winnen und errang zwei weitere Bronzemedaillen. Jörg Singer konnte diesmal nur einmal Gold erringen. Nachdem er über 200 m Brust hinter dem hervorragenden Egon Henninger (DHfK/Außenstelle Rostock, 2:34,3) in 2:46,6 Zweiter geworden war. ge lang es ihm. in Abwesenheit Henningers über 100 m Brust in 1:15,1 zu siegen. Die Wasserballer wurden nach einer 1 :5-Niederlage gegen DHfK/Außenstelle Magdeburg und einem 31:1 (!)-Sieg gegen Jena in der Vorrunde sowie einem 15:9 gegen DHfK (AS Rostock) im Finale Dritter. iialverbände. Die Romanistikstudentin Re nate Hummel (unser Bild) vertritt unsere Universität beim achten Kongreß des In ternationalen Studentenbun- des, der am 28. November in Sofia eröffnet wird. Wichtigste Themen der Welttagung sind Probleme der Erhaltung des Friedens, der nationalen Un abhängigkeit, der Einheit der Weltstudentenbewegung sowie die Aufnahme weiterer Natio- Renate Hummel zum achten Kongreß des ISB