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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 8.1964
- Erscheinungsdatum
- 1964
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196400001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19640000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19640000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 8.1964
-
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- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 11, 12. März 1
- Ausgabe Nr. 12/13, 19. März 1
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- Ausgabe Nr. 16, 16. April 1
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- Ausgabe Nr. 27, 9. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 30, 30. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 33, 20. August 1
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- Ausgabe Nr. 40, 8. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 29. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 5. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 19. November 1
- Ausgabe Nr. 47/48, 26. November 1
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Band
Band 8.1964
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WELT DER WISSEN SCHAFT Vergrößerung auf das Zweimillionenfache Durch eine Kombination des Elektronen mikroskops mit dem Fernsehverfahren ist es jetzt möglich geworden, kleinste Ob jekte, die bei direkter elektronenmikrosko pischer Vergrößerung durch die Elektro nen zerstört oder verändert würden, auf das Zweimillionenfache zu vergrößern. Das erste praktische System, das nach die sem Prinzip arbeitet, wurde, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (vom 24. September) schreibt, in den Laborato rien der amerikanischen Firma RCA in Camden (New Jersey) vorgeführt. Das herkömmliche Elektronenmikroskop kann Gegenstände direkt 200 000mal ver größern und damit noch Objekte sichtbar machen, die nur ein Millionstel der Stärke eines Menschenhaares groß sind. Durch die neue Kombination erhöht sich diese Lei stung um das Zehnfache. Eine so starke Vergrößerung würde bedeuten, daß ein Stück Papier, das 2,5 Zentimeter lang ist, die Länge von 51,2 Kilometer annehmen würde. Der Fuß eines Mannes würde sich über 640 Kilometer erstrecken. Zeitaufgelöste Spektren Vielversprechende Experimente zum bes seren Nachweis von Metallbestandteilen in Mineralölen werden gegenwärtig im Institut für Physikalische Chemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit Hilfe sogenannter zeitaufgelöster spektro skopischer Untersuchungen durchgeführt Bei diesem Verfahren wird das Spektrum eines Untersuchungsgegenstandes in ver schiedenen Phasen einer Funkenentladung fotografiert. Mit Hilfe eines ungarischen Bardocz-Funkenerzeugers und verschiede ner Zusatzeinrichtungen ist es dem jun gen Diplomchemiker Manfred Rentsch jetzt gelungen, dieses Verfahren auf die spektroskopische Untersuchung von Mine ralölen anzuwenden. Durch die „Zeitauflösung“ des Spektrums ist es möglich, Spektrallinien bestimmter Elemente besser zu erkennen und damit die Nachweisgrenze für die nur in Spuren im Mineralöl vorhandenen Metalle weiter zu ziehen. Außerdem können störende Linien beseitigt werden. Wie Diplom chemiker Manfred Rentsch in einem ADN- Gespräch betonte, wird diese Methode wahrscheinlich neue Wege zur Erhöhung der Nachweisgenauigkeit bei der Mineral ölanalyse weisen und in Zukunft für die Qualitätsverbesserung dieser Erzeugnisse entsprechende Bedeutung erlangen. Bakterien sollen Phosphoriterze aufschließen Sowjetische Geologen sind der Ansicht, daß schon in naher Zukunft eine Techno logie der Herstellung von organischem Phosphordünger entwickelt werden kann, bei der Mikroben die Produktion überneh men werden, meldet TASS. Wissenschaft ler haben im Wasser, im Erdreich und an der Oberfläche einiger Pflanzen Bakterien gefunden, die fähig sind, die chemischen Phosphorverbindungen der Phosphoriterze in Verbindungen umzuwandeln, die von den Pflanzenwurzeln leicht absorbiert wer den. Die Forschungsarbeiten wurden in den Instituten für Bodenkunde, für Mikro biologie und Virologie der Akademie der Wissenschaften Kasachstans durchgeführt. 0 Erzanalyse auf der Grundlage des Moessbauer-Effekts Unter Benutzung der bekannten Erschei nung der Atomkernresonanz haben sowje tische Wissenschaftler eine Methode ent wickelt, mit der es erstmalig gelang, Schnellanalysen von Zinnerzen vorzuneh men, meldet TASS. Bisher gab es kein Verfahren für eine schnelle Analyse von Zinnerzen, von der Förderstelle wurde das Erz über eine Aufbereitungsanlage an den Verbraucher weitergeleitet, ohne daß fest gestellt wurde, wieviel Zinn es enthielt. Die chemische Analyse nahm durchschnitt lich 35 bis 40 Stunden in Anspruch. Das neue Verfahren, das auf dem soge nannten Moessbauer-Effekt beruht, macht es möglich, die Zusammensetzung des Zinns in einigen Minuten zu ermitteln. Der Moessbauer-Effekt ist die Erscheinung, daß gewisse Spektrallinien der von radio aktiven Atomkernen ausgesandten Kern- Gamma-Strahlung keine Frequenzernied- rigung durch Übertragung von Rückstoß energie an den emittierenden Kern und keine Verbreiterung durch Doppler-Effekt infolge von Wärmeschwingungen der Atome erfahren, wenn die radioaktiven Atome in eine auf sehr tiefe Temperaturen abgekühlte kristallisierte Substanz einge baut sind. Außerdem wissen jetzt die Fachleute, daß diese Methode auch bei Eisenerz an gewendet werden kann. Man will nun mehr ein Gerät konstruieren, das die Ab messungen einer Zigarettenschachtel hat und als „Auge des Geologen“ in Bohr löcher zur Feststellung des Metallgehalts in Erzen eingeführt werden kann. Quantenuhr gestattet exakte Zeitmessung Mit einer „Quantenuhr" messen die Mit arbeiter des Instituts für Radiotechnik und Elektronik der Tschechoslowakischen Aka demie der Wissenschaften die Zeit. Das Kernstück dieser Uhr ist ein Ammoniak- Maser, ein quantenelektronischer Genera tor mit Ammoniak als aktivem Medium, der mit einer konstanten Frequenz schwingt, diese Frequenz ist keinerlei äußeren Einflüssen unterworfen und nur durch die innere Anordnung der Energie niveaus in den Gasmolekülen bestimmt. Im Vergleich mit Quarz- und Pendel uhren, die dem Einfluß der Umgebungs temperatur, der Luftfeuchtigkeit und der Werkstoffeigenschaften unterliegen, ist die Quantenuhr bedeutend genauer. Ihre Gangungenauigkeit beträgt nur etwa eine Sekunde in 33 000 Jahren. Schnellste chemische Reaktion Die schnellste jemals registrierte chemi sche Reaktion ist, wie UPI meldet, von Mitarbeitern des Stanford-Forschungsinsti tuts in Kalifornien gemessen worden. Der Leiter der Abteilung Thermochemie, Sidny Benson, gab bekannt, bei der Isomerisie rung von Butan in Anwesenheit von Jod katalysatoren sei eine Reaktionszeit von rund einer hundertmilliardstel Sekunde (zehn hoch minus elf) festgestellt worden. Bisher wurde von den Wissenschaftlern dieser Zeitraum zehn- bis hundertmal län ger veranschlagt. Benson betonte, daß der jetzt gemessene Wert im Hinblick auf die Oszillationsfrequenz der Atome höchst wahrscheinlich nicht mehr unterboten wer den kann. Die Zeit einer Schwingung be trägt hier ebenfalls etwa zehn hoch minus elf Sekunden. Berufsverkehrsströme elektronisch optimiert Umfangreiche Untersuchungen über die Berufsverkehrsströme im Gebiet der Stadt Dresden sind auf wissenschaftlicher Grund lage durch eine Arbeitsgruppe der sozia listischen Arbeitsgemeinschaft „General verkehrsplan“ beim Rat der Stadt Dres den vorgenommen worden. Es handelt sich dabei um Verkehrsströme, in denen all täglich rund 200 000 Werktätige der Stadt ihren Arbeitsplätzen zueilen. Die Unter suchungen, für die ein Elektronenrechner von Typ ZRA 1 eingesetzt worden ist, sollen helfen, die Linienführung der Dresd ner Straßenbahnen und Autobusse so zu gestalten, daß die Werktätigen möglichst auf kürzestem Wege und ohne umsteigen zu müssen, ihre Arbeitsplätze erreichen. Der Optimierung lag eine Befragung aller Betriebe und Institutionen des Ver kehrsgebietes mit zehn oder mehr Werk tätigen zugrunde. Die theoretische Aus wertung der Optimierung führte zu einem neuen günstigeren Liniennetzvorschlag für alle Dresdner Straßenbahnen und Auto buslinien. Das Liniennetz, zu dem in den kommenden Jahren übergegangen wer den soll, bleibt dann so lange bestehen, bis die erste Ausbaustufe eines neuen Stadt- und Vorortbahndienstes wirksam wird. Buformin gegen Diabetes Buformin heißt ein neues hochwertiges Arzneimittel aus dem volkseigenen Arz neimittelwerk Dresden, das der Pharma ziebetrieb kürzlich in sein Produktions programm aufgenommen hat. Buformin ist ein neuartiges Präparat zur wirksamen Behandlung des Diabetes. Bekanntlich standen den Ärzten bis vor wenigen Jahren zur Diabetesbehandlung ausschließlich Insulinpräparate zur Ver fügung. Der Nachteil des Insulins besteht jedoch darin, daß es laufend in kürzeren bzw. kürzesten Zeitabständen injiziert werden muß. Die Zahl von Tausenden In jektionen ist bei Diabetikern keine Selten heit. Seit einigen Jahren stellt das Dresd ner Arzneimittelwerk deshalb die Sulfo nylharnstoffe Orabet und Oranil in Ta blettenform her, durch die ein großer Kreis von Zuckerkranken von den lästigen Injektionen befreit wird. Durch das neue Buformin, das chemisch aus N-Butylbiguanidhydrochlorid besteht, kann die Zahl der Diabetiker, die durch Tabletten behandelt werden, wesentlich erhöht werden. Es eignet sich besonders für Diabetiker über 45 Jahre. Weiterhin ist es für jugendliche Zuckerkranke mit labiler Stoffwechsellage vorgesehen, deren Stoffwechsel also nicht wie bei „norma len“' Diabetikern ständig krankhaft ver ändert ist, sondern nur zeitweilig Unregel mäßigkeiten aufweist, die Produktion von Buformin ist deshalb von hoher Bedeu tung, weil die Zahl der Diabetiker in der DDR wie in allen hochentwickelten Indu striestaaten ständig im Steigen begriffen ist. Magnet operiert Ein neuartiges medizinisches Gerät für die verschiedensten Behandlungszwecke, das nach einem sehr einfachen Prinzip arbeitet, haben der Wissenschaftler Prof. Ephraim H. Frei und der Ingenieur Schaul Leibizohn vom Weizmann-Forschungs institut in Rehowor bei Tel Aviv entwik- kelt. Dieses bereits in Tierversuchen mit großem Erfolg erprobte Gerät, das die Bezeichnung „Pod“ trägt, besteht aus einem winzigen, in eine bestimmte weiche Plastikmasse eingebetteten Magneten und einem Steuerapparat. Der außerordentlich kleine, die Körperorgane nicht schädigende Magnet kann in große Blutgefäße, in Hohl räume oder Hohlorgane eingeführt und durch ein vom Steuerapparat erzeugtes und reguliertes Magnetfeld an eine er wünschte Stelle im Körper des Patienten bewegt werden. Dort führt der Magnet, vom äußeren Feld dirigiert, einfache Ope rationen aus, mißt den Blutstrom oder gibt zugesetzte Medikamente unmittelbar an die erkrankte Stelle ab. Wie die Berner Zeitschrift „Neuheiten und Erfindungen“ (337/64) berichtet, soll das Gerät noch in diesem Jahr in die Humanmedizin Eingang finden. Die Erfin der hoffen, mit dem „Pod“ wirkungsvoll gegen lebenbedrohende Thrombosen oder Nierensteine vorgehen zu können. Auch die Behandlung bestimmter plötzlich auf tretender Herzkrisen mit der Neuentwick- lung ist schon in Erwägung gezogen wor den. Kältetherapie beschreitet neue Wege Neue Operationstechniken auf dem Ge biet der Kältetherapie wurden auf der ersten Jahrestagung der amerikanischen Gesellschaft für Kälte-Biologie Ende August in Washington vorgeführt. Die be richtenden Ärzte zeigten u. a. neuartige Spezialsonden, die in zweijährigen Stu dien von einer Ärztegruppe entwickelt wurden. Diese mit flüssigem Stickstoff auf gefüllten und dadurch auf minus 195 Grad Celsius gekühlten Sonden wurden, wie auf der Tagung mitgeteilt wurde, in die Kör per der Patienten eingeführt, um ver eiterte Mandeln, krebsartige Kehlkopfge schwülste oder Gehirntumoren zu behan deln. Im Verlauf der Operation verdampft der Stickstoff, während die erkrankten Gewebe bei Temperaturen zwischen minus 60 und minus 25 Grad „gefrieren“ und ab getötet werden. Im allgemeinen seien die auf diese Weise behandelten Gewebeteile abgestor ben, ohne daß es zu spontanen oder verzögerten Blutungen gekommen sei. Auch hätten die Patienten kaum Schmer zen empfunden und nicht über schädliche Nachwirkungen geklagt. Das Verfahren habe auch bei der Parkinsonschen Krank heit (Schüttellähmung) und ähnliche Er krankungen zu Erfolgen geführt. Elektrokardiogramme per Telefon Eine Anlage, die es ermöglicht, Elektro kardiogramme über das Telefon zu über tragen, wird gegenwärtig in einer For schungsgemeinschaft in Buna entwickelt. Dem Forschungskollektiv, das diese Auf gabe zu Ehren des 15. Jahrestages der Gründung der DDR übernommen hat, ge hören Oberarzt Dr. Werner Possner vom Lehrstuhl für Arbeitshygiene der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg, Chef arzt Dr. Charlotte Possner von der Be triebspoliklinik der Buna-Werke sowie eine Konstrukteurgruppe unter der Leitung von Ingenieur Karl Otte an. Das Gerät befindet sich im Endstadium der Entwick lung und soll im Bereich der Buna-Werke zum ersten Mal erprobt werden. Die Neukonstruktion erweitert nicht nur den Anwendungsbereich der in Buna be reits eingesetzten Anlage zur drahtlosen Übertragung der Herzfrequenz, sondern sie ermöglicht auch einen kardiologischen Notdienst im gesamten Telefonnetz der den Buna-Werken angeschlossenen Wohn siedlungen. Mit Hilfe des handlichen Adapters — er hat in einer Jackentasche Platz — kann der Arzt in dringenden Fäl len am häuslichen Krankenbett bei akuten Herzerkrankungen sofort exakte Diagnosen stellen. Er gibt das EKG durch die Tele fonleitung und erhält nach wenigen Mi nuten den Befund zurück, ohne daß der Patient das Krankenbett verlassen muß. Durch diese Methode lassen sich Kranken standszeiten in angemessener Weise ver kürzen und Produktionsausfälle verringern. Die erweiterte Anwendung der draht losen Herzfrequenzanlage vereinfacht die Registrier-Technik und bringt durch Ge räte- und Zeitersparnis einen bedeutenden ökonomischen Nutzen. Die vorhandenen Registriergeräte können einerseits besser ausgelastet werden, und andererseits blei ben sie durch die Stationierung im For schungszug vor außergewöhnlichen Be lastungen bewahrt. Krebsdiagnose in wenigen Stunden Dank einem neuen Testverfahren, das in Rom zum ersten Mal an Menschen er- Mit dem Bau von Mehrzweck-Rechen maschinen vom Typ „UMC-1“ wurde vor einiger Zeit in den „Elwro“-Werken in Wroclaw begonnen. Diese Mehrzweck- rechenmaschine, die in der Technischen Universität Wroclaw entwickelt wurde, soll nicht nur in Polen vielfach Verwendung finden, sondern auch im Ausland, z. B. in der Sowjetunion, eingesetzt werden. Unser Bild zeigt die Montage der ,,UMC-1“. Foto: ZB probt wurde, könne ein Arzt jetzt binnen weniger Stunden feststellen, ob ein Patient an Krebs erkrankt ist. Auch wenn sonst keinerlei Symptome vorhanden und keine Störungen aufgetreten sind, werde eine richtige Diagnose erzielt, berichtet DPA. Entdecker des Verfahrens sind die japa nischen Biochemiker Kosaki und Naka- fawa, die jedoch nur Tierversuche vornah men, die Erprobung am Menschen unter gleichzeitiger Mitwirkung an einer Ver besserung des ursprünglich äußerst kom plizierten Verfahrens ist das Werk von Professor Umberto Nuvoli, seit 32 Jahren Chefarzt und Leiter des Radiologischen Instituts der römischen Poliklinik, und einer Reihe von Mitarbeitern. Nach An gaben von italienischen Agenturen und Zeitungen hat Nuvoli das neue Verfahren als absolut sicher bezeichnet, jedoch nach drücklich betont, daß es nur zur Fest stellung, nicht zur Heilung von Krebs dient. Es basiert auf der Tatsache, daß Krebs geschwülste eine spezifische Substanz aus scheiden, die von keinem anderen Zellen element produziert wird. Die japanischen Entdecker des Testverfahrens nannten die Substanz Malignolipin. Der Stoff tritt schon in den Frühstadien einer Krebs erkrankung im Blut auf, bisweilen noch ehe die Krankheit sonst klinisch erkenn bar wird. Beim Malignolipin-Test wird ein Kubikzentimeter Blut untersucht. Zur Diagnose werden sieben bis acht Stunden benötigt. Verkehrt herum geraucht — keine Krebsfälle Von erstaunlichen Forschungsergebnissen konnte der amerikanische Prof. L. F. Quigley von der Harvard-Universität auf einer Zahnmediziner-Konferenz in Caracas berichten. Er hat 1000 Personen in Vene zuela untersucht, die schon seit jeher Ziga retten „verkehrt herum“ — die brennende Glut in der Mundhöhle — rauchen, und konnte dabei keinen einzigen Fall von Lungenkrebs feststellen. Seine Assistenten stießen auch in Kolumbien und Panama auf diese Rauchgewohnheit, in Lateiname rika „Candela pa’ Dentro“ („Die Glut nach innen“) genannt, und auf der Konferenz wurde ähnliches von sardinischen Hirten sowie von Menschen aus Teilen Indiens und von den Philippinen berichtet. Die Zahnmediziner interessierte jedoch vor allem die Einwirkung dieser Methode auf die Zähne. Prof. Quigley stellte mit Spezialthermometern fest, daß die Ziga rettenglut eine Hitze von 860 Grad Celsius entwickelt. Er vertrat den Standpunkt, daß die hohe Temperatur in der Mundhöhle die Bakterien an den Zähnen abtötet. UZ 44/1964, S. 5
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