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Für die Wissenschait, die dem Sozialismus dient! UNIVERSITÄTSZEITUNG 44 ORGAN DER SED -PARTEIEEITUNG DE R KARL- MARX- UNIVERSITÄT LEIPZIG 5. 11. 1964 8. JG. Z 33 603 15 PFENNIG Kiewer Delegation bei uns zu Gast In Verwirklichung des Freundschafts- Vertrages, der 1963 zwischen den Univer sitäten Kiew und Leipzig abgeschlossen wurde, weilten vom 22. bis 29. Oktober der Dekan der Journalistischen Fakultät Doz. Ruban, der Dekan der Mathema tisch-Mechanischen Fakultät Doz. Put- j a t, Doz. S o 1 o m k o (Kolloidchemie) und Doz. Dshedshul (Geschichte der sowjetischen Außenpolitik) in Leipzig. Neben Empfang und Verabschiedung durch Magnifizenz Prof. Dr. Georg Mül ler nahmen die Gäste die Gelegenheit Wahr, Vorträge zu halten. Mit besonderer Freude begrüßte die Redaktion der „Uni- vefsitätszeitung" die Gäste aus Kiew zu ihrem Presseball — unser Foto zeigt Prof. Dr. Müller mit seiner Gattin inmitten der Gäste. Anläßlich der Verabschiedung der Delegation aus Kiew unterzeichneten der Rektor und der Sekretär der UPL eine zum Tag der Republik in Kiew un terzeichnete. Gemeinsame Erklärung der Angehörigen der Staatlichen L G. Schewtschenko-Universität Kiew (Ukrainische SSR), Träger des Leninordens und der Karl-Marx- Universität Leipzig (Deutsche De mokratische Republik) Die viele Tausende umfassenden Kollektive Unserer in Freundschaft verbundenen Univer sitäten erklären, daß der Vertrag zwischen der Sowjetunion und der Deutschen Demo kratischen Republik, der am 12. Juni 1964 in Moskau unterzeichnet wurde, das gesetz mäßige Ergebnis der erfolgreichen Entwick lung und Festigung der brüderlichen Freund schaft und der allseitigen Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion und der DDR ist, die ihre Wurzeln in der Treue zur Lehre des Marxismus-Leninismus, in der Gemeinsamkeit der Ziele und Aufgaben im Kampf für den Aufbau des Sozialismus und Kommunismus, für den Frieden, die Freiheit und das Glück der Völker haben. Die Ratifizierung dieses Vertrages ist ein wichtiger Staatsakt, der den Grundinteressen unserer Völker und der Völker der anderen sozialistischen Länder entspricht und der Fe stigung des Weltfriedens dienen wird. Die Völker der Sowjetunion arbeiten erfolg reich an der Erfüllung des Parteiprogramms des kommunistischen Aufbaus, das vom XXII. Parteitag der Komumnistischen Partei der Sowjetunion angenommen wurde. Große Erfolge haben auch die Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik erzielt. Vor 15 Jahren wurde im Osten Deutschlands durch den Willen des Volkes die erste Arbei ter-und-Bauern-Regierung auf deutschem Bo ¬ den - in der Heimat von Marx und Engels - gebildet. Jn der seit diesem Zeitpunkt verflossenen Periode ist es durch die Anstrengungen und die Autorität der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands gelungen, völlig neue, brüderliche Beziehungen zwischen unseren Völkern herzustellen. Mit jedem Jahr festigt und entwickelt sich die Zusammenarbeit zwischen unseren Län dern auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet. Im Zeichen der großen kulturellen Verbindung stehen auch die freundschaftlichen Beziehungen zwischen un ¬ seren Universitäten. Ihrer Förderung dient der Vertrag über die wissenschaftliche und kul turelle Zusammenarbeit zwischen den Uni versitäten Kiew und Leipzig, der am 7. Juni 1963 unterzeichnet wurde. Die Angehörigen beider Universitäten erklären feierlich, daß sie alle Kräfte aufbieten werden, um die wis senschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu entwickeln und zu festigen und die Arbeit in Lehre, Forschung und Erziehung zum Wohle unserer Völker, im Dienste der Errich tung des Sozialismus und Kommunismus in unseren Ländern, zu verbessern. Es lebe die sowjetisch-deutsche Freund- schaft! IM NAMEN / der Staatlichen T. G. Schewtschenko-Universität Kiew, Träger des Leninordens gez. I. T. S c h w e z Rektor Mitglied der Akademie der Wissenschaften der Ukrainischen SSR gez. G. P. Mischtschenko Sekretär der Universitäts-Parteileitung Dozent IM NAMEN der Karl-Marx-Universität Leipzig gez. Prof. Dr. Georg Müller Rektor Hans-Joachim Böhme Sekretär der Universitäts-Parteileitung 7. Oktober 1964 Eröffnung des Marxistischen Kolloquiums In der Eröffnungsveranstaltung des Marxistischen Kolloquiums im Studienjahr 1964/65 spricht am Mon tag, dem 16. November, Prof. Dr. phil. habil. Alfred Kosing, Direk tor des Instituts für Philosophie der Karl-Marx-Universität, zum Thema „Philosophie — Wissenschaft — Le ben, die Rolle der Philosophie in der wissenschaftlich-technischen und so zialen Revolution unserer Zeit.“ Die Veranstaltung findet um 18 Uhr im Großen Hörsaal des Physiologischen Instituts, Leipzig C1, Liebigstraße 27* statt. Universitätsjubiläum in Bukarest Prof. Dr. Lothar Mosler, Pro rektor für Gesellschaftswissenschaf ten, nahm im Oktober an den Feier lichkeiten zum hundertjährigen Be stehen der Universität in Bukarest teil. Höhepunkt des Jubiläums war eine große akademische Festsitzung im Palast der Rumänischen Volks republik, wo Genosse Gheorghiu- D e j, Erster Sekretär des Zentral komitees der Rumänischen Arbei terpartei sprach. — Unter den an wesenden Vertretern aus 60 Län dern war außer der Karl-Marx- Universität die Humboldt-Universi tät Berlin vertreten. Zu Ehren der 100-Jahr-Feier führte die Universi tät Bukarest eine Reihe wissen schaftlicher Veranstaltungen in Sek tionen sowie Aussprachen der auslän dischen Wissenschaftler mit den ru mänischen Kollegen durch. Prorektor Mosler nahm an einer wissenschaftlichen Veranstaltungs reihe zur zeitgenössischen Ge schichtsschreibung teil. Dort wurde u. a. über die fortschrittlichen Tra ditionen der Universität Bukarest, die Rolle der rumänischen Intelli genz in der Zeit der faschistischen Diktatur, die Rolle der rumänischen Regimenter im Kampf gegen den deutschen Faschismus, sowie die erste Etappe der antifaschistisch- demokratischen Umwälzung in Ru mänien diskutiert. Ernennungen und Berufungen Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen ernannte Prof. Dr. phil. habil. Joachim Focke zum Professor mit vollem Lehrauf trag für das Fachgebiet Angewandte Mathematik. A n der Wandzeitung der Fakultät für Journalistik sind einige Fra gen zu lesen, die aus dem gro ßen Fragespiegel des „Forums“ Nr. 17 stammen. Es geht um Pro bleme der Neuimmatrikulierten. Wie ist der Anlauf? Kommen sie, mit dem Studium zurecht? Hilft ihnen jemand? Wer? Fragen, die Zeitverluste vermei den hülfen, wenn sie sofort und gründlich geklärt würden. Wir er kundigten uns. welche Rolle diese Fragen an der Fakultät spielen. In der SG 2 (1. Stdj.) erfuhren wir nur, daß man nicht alle Fragen des „Forums“ für sinnvoll hält, an sonsten — wolle man abwarten, her ankommen lassen ... Freunde der SG 3 (1. Stdj.) haben mehr damit vor: Sie machen selbst eine Wandzeitung, wählen einige Fragen, stellen einen Termin zur Beantwortung und wollen mit die sem Material dann die Programme der Studiengruppen aufstellen, an das Erzieherkollektiv herantreten und ihre Wünsche anmelden. Wir stellten den Freunden Peter Braun (FDJ-Fakultätsleitung), Wolf- Dieter Jonas (wissenschaftlicher Se kretär der SG 3) und Joachim Pam pe] vier der Fragen, mit denen wir in unserer nächsten Ausgabe eine Umfrage unter den Neuimmatriku lierten verschiedener Fachrichtungen beginnen werden: Q Ging es vom ersten Tage an richtig los ? Oder gewöhnt ihr euch immer noch ein? Wie lange noch? Q Habt ihr einen genauen Über blick über den Gesamtablauf des Studiums ? Kennt ihr die einzelnen Etappen? Wißt ihr, was in jedem Fach von euch verlangt wird, welche Anforderungen das Staatsexamen an euch stellt? e Wißtihr, welche Bedeutung eure Fachrichtung für unsere gesell schaftliche Entwicklung hat? Kennt ihr auch den Platz, der ihr in der Perspektive zukommt? Habt ihr euch Gedanken über euren eigenen Anteil dabei gemacht? q Wer hat euch geholfen, dabei klarzusehen ? Waren das eure Professoren, Assistenten, die FDJ-Leitung oder Kommilitonen? Kennt ihr über haupt eure Professoren? Hier ihre Antworten: 1. Ja! Aber auch bei ihnen hörten wir an Stellen, wo schnelles Han deln vonnöten wäre, die Worte vom Eingewöhnen: Wer hilft euch, sofort voll in das Studium einzusteigen? — Wir müssen sehen, wie das wird. Das 4. Studienjahr soll, das 4. Stu dienjahr wird... 2. Noch nicht! Die drei Freunde waren sich einig, daß genaue Kennt nis des Studienablaufs vorteilhaft wäre. Sie waren verschiedener Mei nung, ob es nötig ist, die Anforde rungen des Staatsexamens schon jetzt zu kennen. 3. Ja! 4. Hauptsächlich aus der Einfüh rungsvorlesung Prof. Budzislawskis. Sie kennen alle Prof. Bruhn und Prof. Budzislawski. Wir fragten schließlich auch Mit glieder der FDJ-Fakultätsleitung — die Studentinnen Elke Sowitzki und Heidi Gerlach (2. Stdj.), Assistent Klaus Heller — nach der Arbeit der FDJ-Leitung mit dem 1. Studien jahr, zur Unterstützung ihrer jüng sten Kommilitonen. Den Freunden des 4. Studienjahres wurde aufgetragen, Patenschaften zu übernehmen. Bei aller Bemühung — das blieb das einzige Ergebnis unse rer Recherchen über die diesbezüg liche Arbeit der FDJ-Leitung. Auch ein Kommunique über die letzte Leitungssitzung gewährte keine neue Erkenntnis. Ergibt sich die Frage: Reicht das aus? Bleibt den Freunden im vier ten und ersten allein überlassen, ob sie zueinander finden? Kontrolliert die Leitung Ergebnisse? Bisher sind effektiv nirgends mehr als Vorberei tungen zu registrieren. Und: Sollten nicht auch solche Fragen wie die für unsere Umfrage gestellten eine Rolle in der Arbeit der FDJ spielen? Wäre es nicht im Sinne der Interessenvertretung der Studenten, dafür zu sorgen, daß z. B. der Studienablauf allen be kannt wird? Wir halten das für wichtig — u. a. im Zusammenhang mit einer rationellen Kräfteeintei lung der künftigen Beststudenten usw. Der Anregungen dürften in der nächsten Woche mehr werden, aus den Ergebnissen unserer Umfrage. Wir wollten ein erstes Mal sondie ren — und unabhängig von Berechti gung oder Nichtberechtigung einiger unserer Fragen und Tips glauben wir feststellen zu können, daß eine Debatte um die Probleme des 1. Stu dienjahres dringend nötig ist. In der nächsten Woche mehr — Antworten auf die hier abgedruck ten Fragen!