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Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient! UNIVERSITÄTSZEITUNG 42 ORGAN DER SED -PARTEI LEITUNG DER KARL MARX-UNIVERS 2 6 OKT. 1964 LEIPZIG —• 22.10. 1964 °ac5 8. JG./33 603 15 PFENNIG 1900 Studenten feierlich -immatrikuliert ICH GELOBE, als Student der Karl-Marx» Universität verantwortungsbewußt und diszipli niert zu studieren, mir die Wissenschaft auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus schöp ferisch und in Verbindung mit der Praxis anzu eignen, die Politik von Partei und Regierung aktiv zu vertreten und den umfassenden sozia listischen Aufbau in Industrie und Landwirt schaft tatkräftig zu unterstützen. ICH GELOBE, die Verfassung und die Ge setze meines Staates sowie die Bestimmungen des Staates und der Studienordnung der Uni versität einzuhalten und meine daraus erwach senden Pflichten getreu zu erfüllen. ICH GELOBE, meine akademischen Lehrer und das Kollektiv der Studenten zu achten und das Ansehen meiner Universität zu wahren. ICH VERPFLICHTE MICH, das Studium in der vorgesehenen Zeit abzuschließen und da nach, entsprechend meinen Fähigkeiten, dort zu arbeiten, wo es die gesellschaftlichen Be dürfnisse der Deutschen Demokratischen Repu« blik erfordern Ernennungen und Berufungen Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen ernannte an der Landwirt schaftlichen Fakultät Dr. rer. nat. habil. Ruth Zwicker zum Dozenten für das Fachgebiet Pflanzenöko logie und -Soziologie. an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fa- kultät: Prof. Dr. rer. oec. habil. Horst Bley zum Professor mit vollem Lehrauftrag für das Fachgebiet Arbeitsökonomik; Prof. Dr. jur. Rudolf Los zum Professor mit vollem Lehrauftrag für das Fachge biet Staat und Recht; Dr. rer. oec. Lothar Bertullies zum Do zenten für das Fachgebiet Ökonomik des Binnenhandels; Dr. rer. oec. Fritz Holzapfel zum Dozen ten für das Fachgebiet Politische Ökono mie des Kapitalismus; Dr. rer. oec. Walter Klitzsch zum Do zenten für die Fachgebiete Allgemeine Statistik, Wirtschaftsstatistik und Statistik des Binnenhandels; Dr. rer. oec. Walter Meyer zum Dozen ten für das Fachgebiet Politische Ökono mie des Sozialismus; Dr. rer. oec. Paul Reuß zum Dozenten für das Fachgebiet Betriebsanalyse; an der Theologischen Fakultät: Dr. theol. habil. Siegfried Wagner zum Dozenten für das Fachgebiet Altes Testa ment; an der Medizinischen Fakultät: Prof. Dr. med. habil. Fritz Meißner zum Professor mit vollem Lehrauftrag für das Fachgebiet Kinderchirurgie; Dozent Dr. med. Dr. med. dent. habil. Joachim Weiskopf zum Professor mit Lehr auftrag für das Fachgebiet Prothetische und Orthopädische Stomatologie der Fachrich tung Stomatologie; Erst durch diese Korte- aus Tokio erfuhren wir davon, daß sich unter den rund 1900 in diesem fahr neu eingeschriebenen Studenten eine weitere Olympiateilnehmerin der DDR befindet: hgrid Schmidt (Medizin), die über 100 m Rücken bis ins Semifinale vordrang und mit der 4X100-m-Lagenstaffel das Finale erreichte. Minister Hilde Benjamin eröffnete Studienjahr Als Auftakt des Studienjahres 1964/65 weilte am 14. 10. 1964 der Minister für Justiz der DDR, Frau Hilde Benjamin, an der Ju ristenfakultät. In einem Vortrag vor den Studen ten formulierte Frau Minister Dr. Benjamin zwei Aufgaben, die es vor allem zu lösen gilt. Ausgehend von der Notwendigkeit, den Rechts pflegeerlaß vom 4. 4. 1963 voll inhaltlich zu verwirklichen und, auf, der Grundlage unserer Entwicklung zum Volksstaat und Volksrecht, das Recht und die Gesetzlichkeit in un serer Republik weiter zu festigen, müsse die enge Verbindung der Studenten mit dem gesellschaftlichen Leben vertieft und noch bewußter gestaltet werden. „Seien Sie sich stets bewußt: Un sere gesellschaftliche Entwicklung zum umfassenden Aufbau des So zialismus, auf die Sie später als Richter, Staatsanwalt, Rechtsanwalt, Angehöriger eines Untersuchungs organes oder als Staatlicher Notar fördernd und schützend mit einwir ken werden, ist Grundlage, Gegen stand und Ziel Ihres künftigen Wir kens.“ Frau Dr. Benjamin erklärte zwei tens, daß die Studenten bei all ihren Bemühungen um das Erfassen der einzelnen Fachgebiete stets davon ausgehen müssen, daß der Staat und sein Recht nicht aus sich heraus zu verstehen sind, sondern — wie Karl Marx feststellte — „in den materiel len Verhältnissen wurzeln“. Unser Staat und Recht seien sowohl Er gebnisse unserer Entwicklung als auch wichtigste Instrumente zum umfassenden Aufbau des Sozialis mus. Mit eindringlichen Worten appel lierte Frau Dr. Benjamin an den Lehrkörper, mitzuhelfen, das Per sönlichkeitsbild der Studenten zu formen, höchstes Wissen mit den neuesten Methoden zu vermitteln. Es sei ; besonders notwendig, eine tiefe ökonomische Verwurzelung der ju ristischen Vorlesungen zu erreichen und den engen Zusammenhang zwi schen Ökonomie, sozialistischer Men schenbildung und der Rechtspre chung herzustellen. Der Minister stellte fest, daß die Rechtspflege immer mehr zur Sache des ganzen Volkes wird. 45 000 Schöffen und 5000 Schiedsmänner, 160 000 Mitglieder von Konfliktkom missionen und weitere Tausende Bürger in den 9353 ständigen Kom missionen für Innere Angelegenhei ten, Volkspolizei und Justiz bzw. für Ordnung und Sicherheit wirken be reits in der Rechtspflege. „Das Bild unserer Rechtspflege wird in den kommenden Jahren durch den vol len Ausbau der gesellschaftlichen Rechtspflege geprägt werden/ 5 Nach dem Vortrag hatten die Stu denten Gelegenheit, Fragen an den Minister zu stellen, die in offener Aussprache geklärt wurden. Im Mit telpunkt stand vor allem auch das Problem der Profilierung der Ju ristenfakultät der Karl-Marx-Uni versität Leipzig zur Ausbildung von Rechtspflegejuristen und die damit verbundene Spezialisierung der Stu denten für die künftige Tätigkeit in den Rechtspflegeorganen. Die Stu denten regten an, in den Lehrver anstaltungen schneller bereits be kannte neue Entwicklungstendenzen zu behandeln. Weiter kam der Hin weis, im Verlaufe des Studiums um fangreichere schriftliche Aufgaben anfertigen zu lassen, um so für die Diplomarbeiten einen Vorlauf zu schaffen. Der Minister für Justiz sicherte den Studenten des 1. Studienjahres zu, daß zu einem späteren Zeitpunkt die Aussprache — die auch für die weitere Arbeit der Fakultät frucht bringend war — fortgesetzt werden wird. In der dann folgenden Zusammen kunft mit dem Lehrkörper kam es zu einer anregenden Diskussion über Probleme der Bestenförderung, der noch engeren Zusammenarbeit der Fakultät und der juristischen Praxis. Der lebhafte Meinungsaustausch gab beiden Seiten die Gewißheit, daß die engere Verbindung zwischen Lehr körper und Studenten der Juristen- fakultät und dem Ministerium für Justiz den Nutzeffekt der Arbeit er höhen wird. H. Schmellinsky REC DEMONT zum UZ-Presseball Mit von der Partie beim UZ-Presseball am 29. Oktober im Klub der Jugend und der Sportler (Haus Leipzig) ist Rec Demontf der bekannte und beliebte französische Schlagersänger. Karten für den Presseball der Universitäts zeitung, bei dem Conferencier Rolf Ort mann noch weitere Stars und junge Talente vorstellen wird, sind bei allen Grundorganisationsleitungen der SED^ in der Redaktion der UZ sowie in der Marschnerstraße und beim Pf örtner des Ge bäudes Peterssteinweg 8 zum Preis von 3 MDN zu erhalten.