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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 8.1964
- Erscheinungsdatum
- 1964
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196400001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19640000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19640000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 8.1964
-
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- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 11, 12. März 1
- Ausgabe Nr. 12/13, 19. März 1
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- Ausgabe Nr. 16, 16. April 1
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- Ausgabe Nr. 27, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 16. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 33, 20. August 1
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- Ausgabe Nr. 35-38, 24. September 1
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- Ausgabe Nr. 40, 8. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 29. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 45, 12. November 1
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- Ausgabe Nr. 47/48, 26. November 1
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Band
Band 8.1964
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ZU EINIGEN FRAGEN ... Wer konnte wohl jemals der Jugend bes ser raten, wie man die Wissenschaft des Marxismus-Leninismus studiert, als Lenin selbst? In seiner Rede auf dem III. Kongreß des Kommunistischen Jugendverbandes Rußlands im Oktober 1920 empfahl er der jungen Generation, sich die lebendigste, er regendste aller Wissenschaften so anzueig nen, daß der Marxismus-Leninismus „nicht etwas Angelerntes ist, sondern etwas, was ihr selbst durchdacht habt, die Summe der Schlußfolgerungen, die vom Standpunkt der modernen Bildung unerläßlich sind.“ (W. I. Lenin, Werke, Bd. 31, S. 278) Vom Standpunkt der modernen Bildung, wie Lenin sagt, den Studenten zu helfen, selbst zu den Schlußfolgerungen zu gelangen, die das Wesen des Marxismus-Leninismus ausmachen — das erfordert gerade jetzt, das Studium des Marxismus-Leninismus an den Universitäten und Hochschulen der DDR ent sprechend den Bedingungen der gesellschaft lichen Entwicklung und der Entwicklung der Wissenschaften, insbesondere der Gesell- schaftswissensdiaften, zu verändern. Im einheitlichen sozialistischen Bildungs system, dessen Grundsätze in diesen Wochen überall diskutiert werden, finden wir Inhalt und System moderner Bildung in unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat. In diesem ein heitlichen sozialistischen Bildungssystem nehmen staatsbürgerliche Erziehung und marxistisch-leninistische Bildung schon frühzeitig einen Platz ein, der für den gan zen weltanschaulichen und politisch-morali schen Erziehungsprozeß bestimmend ist. Das zeigt besonders der neue Lehrplan für Staats bürgerkunde an der allgemeinbildenden po lytechnischen Oberschule. Die marxistisch-leninistische Bildung und Erziehung an der Universität muß auf den Grundlagen, die die Oberschule (oder eine andere Bildungseinrichtung) geschaffen hat, richtig aufbauen. Wird dieses Prinzip ver letzt, dann stellen sich in Studium und Lehre an der Universität Langeweile und Inter esselosigkeit ein, dann werden die Studen ten unterfordert. Erscheinungen dieser Art gibt es gegenwärtig häufig, besonders beim Studium der Geschichte der deutschen Ar beiterbewegung und der marxistisch-lenini stischen Philosophie. Sie treten vor allem dort auf, wo Studium und Lehre des Marxis mus-Leninismus an der Universität nicht weit über eine systematische Wiederholung dessen, was die Oberschule an Kenntnissen und Erkenntnissen vermittelte, hinauskom men. teileitung und des Akademischen Senats der Humboldt-Universität zu Berlin. Hier wurde der Zusammenhang der notwendigen Ver änderungen in Studium und Lehre des Mar xismus-Leninismus mit der Umgestaltung des gesamten Studiums im Bereich der ver schiedenen Fakultäten herausgearbeitet und stark betont. Erfolgreich wurden Lehre und Studium des Marxismus-Leninismus dort weiterentwickelt, wo sie ein Bestandteil der Umgestaltung des gesamten Studienprozes ses waren und selbst wesentlich dazu bei trugen, das Studium enger mit der Praxis des sozialistischen Aufbaus zu verbinden. Erfahrungen dieser Art gibt es z. B. an der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät unserer Universität, wo in den Praxisab- schnitten und damit im gesamten Studien ablauf für das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium neue Wege beschritten Von Prof. Dr. P. A. Steiniger, Direktor des Instituts für Völkerrecht der Humboldt-Universität wurden. Hier mußten vor allem Lehr- und Studienprogramme für das marxistisch-leni nistische Grundlagenstudium ausgearbeitet werden, die den konkreten Studienanforde rungen und ihrer Weiterentwicklung gerade an dieser Fakultät entsprachen. Studenten der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fa kultät untersuchten in verschiedenen land wirtschaftlichen Produktionsgenossenschaf ten Fragen der Vergütung nach der Leistung, Probleme der Normung, Probleme des Ver hältnisses von Arbeitsproduktivität und Das reicht aber bei weitem nicht aus, um hochqualifizierten Kadern für alle Bereiche der Volkswirtschaft und des gesellschaft lichen Lebens, die an der Universität ausge bildet werden, eine feste weltanschauliche, marxistisch-leninistische Grundlage für ihre künftige Tätigkeit zu vermitteln. Es geht da her nicht schlechthin um die Überwindung von hier und dort auftretender Langeweile Und Interesselosigkeit im Grundlagenstu dium des Marxismus-Leninismus, es geht vielmehr um eine höhere Qualität des Stu diums, die durch die gesellschaftliche Ent wicklung in unserer Republik beim umfas senden Aufbau des Sozialismus gefordert ist. Gerade diese Probleme standen im Mittel punkt von Beratungen der Universitäts-Par Durchschnittslohn, Probleme des Übergangs zur industriemäßigen Produktion in der Landwirtschaft u. a. Sie fertigten dazu sehr interessante schriftliche Arbeiten an, deren Ergebnisse wertvolle Vorschläge für die Ge nossenschaftsbauern enthielten und in den Lehrveranstaltungen des marxistisch-lenini stischen Grundlagenstudiums ausgewertet wurden. Gerade diese Lehrveranstaltungen zeich nen sich dadurch aus, daß vor allem die phi losophischen, ökonomischen, historischen und geistig-kulturellen Probleme des künf tigen Tätigkeitsbereiches der Studenten und die Landwirtschaftspolitik der Partei in den Mittelpunkt rücken. Gemeinsam mit den Fachwissenschaftlern der Fakultät überlegen die Genossen des Instituts für Marxismus- Leninismus, wie sie gerade in dieser Rich tung Vorlesungen und Seminare problem reicher anlegen können, wie sie sie so gestal ten können, daß sich in ihnen lebendig der geistige Kampf unserer Zeit spiegelt, daß sie die Studenten anregen, sich in selbständiger wissenschaftlicher Arbeit mit diesen Proble men auseinanderzusetzen, bei den Klassi kern des Marxismus-Leninismus Antwort auf ihre Fragen zu suchen. Die Genossen der Abteilung Marxismus- Leninismus an der Landwirtschaftlich- Gärtnerischen Fakultät entwickeln ihr Lehr und Studienprogramm auf der Grundlage des einheitlichen Rahmenprogramms, das für alle Universitäten und Hochschulen der DDR verbindlich ist. Das ist richtig und not wendig. Unserer Meinung nach sind die Ge nossen an der Universität Jena im Irrtum, wenn sie sich gegen ein solches Rahmenpro gramm wenden. Sie gehen offensichtlich nicht von der Tatsache aus, daß der Marxis mus-Leninismus als Lehre von den allgemei nen Entwicklungsgesetzen der Natur, der Gesellschaft und des menschlichen Denkens ein in sich geschlossenes harmonisches Sy stem philosophischer, ökonomischer, sozialer und politischer Anschauungen ist. Diese Tat sache erfordert ein in den Grundzügen ein heitliches Herangehen an das Studium der wissenschaftlichen Weltanschauung an allen Universitäten und Hochschulen unserer Re publik. Wir halten das für ein wichtiges Prinzip der ideologischen Arbeit in einem einheitlichen sozialistischen Bildungssystem. Dieses Prinzip hindert niemanden daran, den neuen Bedingungen entsprechende kon krete Lehr- und Studienprogramme auszu arbeiten. Im Gegenteil, durch ein einheit liches Rahmenprogramm werden Maßstäbe gesetzt, die es ermöglichen, die konkreten Lehr- und Studienprogramme an den ein zelnen Fakultäten (oder Hochschulen) von einer richtigen Grundlage her lebendig und ideenreich zu entwickeln. Ein solches Rah menprogramm ist notwendige Bedingung einer von den Grundzügen her einheitlichen Weiterentwicklung des marxistisch-leninisti schen Studiums an allen Universitäten und Hochschulen. Unsere Bemühungen um ein höheres Ni veau des marxistisch-leninistischen Grund lagenstudiums, um einen wirksamen Lehr und Erziehungsprozeß auf diesem Gebiet, werden im nächsten Studienjahr von füh renden Gesellschaftswissenschaftlern des In stituts für Philosophie, des Instituts für Po litische Ökonomie und der Fachrichtung Ge schichte der Humboldt-Universität unter stützt werden. Unter anderen werden die Genossen Prof. Dr. Paterna, Prof. Dr. Barthel, Prof. Hoffmann, Prof. Dr. Ley Lehrveranstaltungen im marxistisch- leninistischen Grundlagenstudium überneh men. Bereits vorliegende gute Erfahrungen veranlaßten sowohl die Universitäts-Partei leitung, als auch den Akademischen Senat der Humboldt-Universität, eine stärkere Einbeziehung von Gesellschaftswissen schaftlern und Naturwissenschaftlern in das marxistisch-leninistische Grundlagenstu dium nach Kräften zu unterstützen. So wesentlich diese Unterstützung ist, sie löst das Problem noch nicht, von dem haupt sächlich der Erfolg aller Bemühungen um eine höhere Qualität und Wirksamkeit des marxistisch-leninistischen Grundlagenstu diums abhängig ist. Das ist die rasche Qua lifizierung aller Wissenschaftler und Nach wuchskräfte an den Instituten für Marxis mus-Leninismus selbst, damit sie den Mar xismus-Leninismus vom Standpunkt der neuesten Erkenntnisse lebendig und inter essant lehren können. Neben der wichtig sten Aufgabe, die Beschlüsse und Dokumen te der Partei gründlich zu studieren und zu beraten, gehört dazu die Aufgabe, das Prin zip der Einheit von Lehre und Forschung nach und nach im ganzen Bereich des mar xistisch-leninistischen Grundlagenstudiums an der Universität zu verwirklichen. Unser Institut wird sich eigenen gesellschaftswis senschaftlichen Forschungsproblemen zu wenden, u. a. solchen auf dem Gebiet des wissenschaftlichen Sozialismus. Darüber hinaus werden viele Mitarbeiter des Insti tuts für Marxismus-Leninismus in die wis senschaftliche Forschungsarbeit der gesell schaftswissenschaftlichen Fachinstitute ein bezogen werden. Nicht zuletzt vom Tempo der hier eingelei teten Entwicklung des marxistisch-lenini stischen Grundlagenstudiums hängt die Wei terentwicklung des gesamten Universitäts studiums ab. Wir wissen, daß ein hohes Tempo dieser Entwicklung Klarheit über die Grundlinie dieser Entwicklung voraussetzt. Die diese Grundlinie berührenden Fragen, von denen hier nur einige genannt werden konnten, werden deshalb in den nächsten Wochen von allen Mitarbeitern des Instituts für Marxismus-Leninismus und darüberhin aus von vielen Wissenschaftlern der Univer sität weiter diskutiert werden. ... DES GRUNDSTUDIUMS D ie Einheit von Theorie und Praxis ist ein — wesentlicher Grundsatz für die Gestal tung der Ausbildung an den Hochschulen und Universitäten. An der Medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin sind beim Studium des Marxismus-Leninis mus Veränderungen vorgenommen worden, die darauf gerichtet sind, diesen Grundsatz im Prozeß der weltanschaulichen Formung unserer Studenten zu verwirklichen. Die hierbei gesammelten Erfahrungen zeigen, daß damit auch andere Grundsätze, die im Entwurf für die Gestaltung des einheitlichen Bildungssystems genannt sind, ihrer Ver wirklichung näher gebracht werden. Der bisher wichtigste Teil der Verände rungen ist die neue Form der Abschlußprü fung im Fach Marxismus-Leninismus, die gleichsam den Sinn, die Aufgabe dieses Fa ches unmittelbar deutlich werden läßt und zu einer engeren Verbindung mit der Stu dienreform an der Medizinischen Fakultät geführt hat. Verbindung mit der Praxis bedeutet unter unseren Bedingungen vor allem, den Unter richt mit den vielgestaltigen Problemen der dar — einschließlich einer Kritik an der un gestraften Propagierung gesundheitsschädi gender Präparate in Westdeutschland —, er führte auch Befragungen durch, schrieb selbst Artikel, analysierte deren Wirksam keit und unterbreitete Vorschläge zur Ver besserung der Pressearbeit auf diesem Ge- bfet. In diesen Prüfungen findet auch der Grundsatz der Einheit von Bildung und Er ziehung seine Anwendung. Die Studenten können sich anhand eigener Erfahrungen von der Richtigkeit des erworbenen Wissens überzeugen, sie lernen die Widersprüche des gesellschaftlichen Lebens nicht aus der Posi tion unbeteiligter Beobachter kennen, son dern verbinden mit ihrer Arbeit persönliche und gesellschaftliche Interessen zu einer tä tigen Parteinahme für den Sozialismus. Ein weiterer Vorzug der Prüfungen be steht darin, daß die Notwendigkeit einer qualifizierten Betreuung zu Ansätzen einer Gemeinschaftsarbeit von Gesellschaftswis- senschaftlern, Medizinern und Mitarbeitern staatlicher und gesellschaftlicher Organisa Praxisverbundenes Studium des Marxismus-Leninismus Von Dr. H. Kölsch, Dozent am Institut für Marxismus-Leninismus der Humboldt-Universität Vollendung des sozialistischen Aufbaus in der Deutschen Demokratischen Republik zu verbinden und zur Lösung dieser Probleme beizutragen. In unseren Prüfungen können sich die Stu denten eine gesellschaftlich nützliche Auf gabe auswählen, deren Lösung eine tätige Parteinahme für den Sozialismus bedeutet und den Nachweis der Fähigkeit zur Anwen dung der marxistisch-leninistischen Theorie enthält. Diese Prüfungsform stellt wesent lich höhere Anforderungen als die Prüfung alten Stils, in der die Studenten Prüfungs fragen zu beantworten haben. Trotzdem er höht sich ständig die Zahl der Bewerber für die neue Prüfungsform, die fakultativ einge führt worden ist. Ein wesentlicher Grund dafür ist darin zu sehen, daß mit der neuen Prüfung Bedingungen geschaffen worden sind, die persönliche und gesellschaftliche Interessen engstens miteinander verbinden. Die Studenten bemühen sich in der Regel um Aufgaben, die im Zusammenhang mit Problemen des Gesundheitswesens stehen. Sie arbeiten z. T. an Aufgaben, an deren Lö sung das Ministerium für Gesundheitswesen interessiert ist; sie nehmen auf die Zusam menarbeit der Gewerkschaft mit dem Be triebsarzt bei der Gesundheitserziehung Ein fluß, sie widmen sich der Untersuchung ideo logischer Probleme bei unkritischen Krank schreibungen, sie schaffen Vergleichsmate rial über die Auswirkungen des Klassen charakters der beiden deutschen Staaten auf die Lage im Gesundheitswesen, sie inter essieren sich für die Probleme, die in den jungen Nationalstaaten zur Überwindung der Folgen des Kolonialismus zu lösen sind, sie helfen Lehrmaterial für das Gesundheits wesen erarbeiten, befassen sich mit Rezen sionen u. a. m. Ein Student z. B., der im Wettbewerb zum Fichte-Preis ausgezeichnet worden ist, inter essierte sich für die Rolle der Presse bei der Gesundheitserziehung der Bevölkerung. Er legte nicht nur die entgegengesetzte Funk tion der Presse in beiden deutschen Staaten tionen geführt hat. In vielen Fällen wurde es möglich, die Studentenarbeiten mit der Forschungsarbeit der Betreuer zu verbin den. Besonders wichtig erscheint uns zur Zeit, daß die Prüfungsanforderungen und Ergeb nisse einen gewissen Druck auf die alte Un terrichtspraxis ausüben und die notwendi gen Veränderungen beschleunigen. Im Un terricht wird noch zu wenig auf den weltan schaulichen Elementen aufgebaut, die bereits vor dem Universitätsstudium entwickelt worden sind. Die vielgestaltigen Probleme unseres Kampfes stehen noch zu wenig im Mittelpunkt des Unterrichts, bestenfalls sind sie Gegenstand der Betrachtung. Es ist je doch notwendig, daß die Studenten mit den spezifischen Mitteln des Unterrichts in die Arbeit zur Lösung der Probleme einbezogen werden, und daß sie es lernen, die marxi stisch-leninistische Theorie anzuwenden. Es ist nicht leicht, diese Forderung zu ver wirklichen. Nicht jede Unterrichtsaufgabe kann eine so komplexe Funktion ausüben wie die Prüfung. Es ist notwendig, ein Sy stem von Unterrichtsanforderungen aufzu bauen und zu praktizieren, das zur Ausbil dung der Fähigkeit und des Bedürfnisses führt, sich im Denken und Handeln von der marxistischen Theorie leiten zu lassen. Wir sind zur Zeit dabei, für das erste Studien jahr ein solches System zu entwickeln und den organischen Übergang zu den anderen Kursen des Grundstudiums auszuarbeiten. Abschließend sei betont, daß alle Ver suche, eine Verbindung mit der Praxis her zustellen, den Zweck verfehlen, wenn sie ne- ben dem Unterricht, als ein Zusätzliches zum Unterricht eingeführt werden und dessen Charakter nicht beeinflussen. Es geht nicht um diese oder jene Verbesserung, sondern um den Charakter des Unterrichts, um ein Studium, das Bestandteil unseres Kampfes für den Sieg des Sozialismus ist. ) UZ 35-38/64, Seite 15
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