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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 8.1964
- Erscheinungsdatum
- 1964
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196400001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19640000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19640000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 8.1964
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 9. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 5. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 12. März 1
- Ausgabe Nr. 12/13, 19. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 2. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 9. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 16. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 23. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 30. April 1
- Ausgabe Nr. 19, 14. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 21. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 28. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 4. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 11. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 18. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 2. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 16. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 23. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 30. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 6. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 13. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 20. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 3. September 1
- Ausgabe Nr. 35-38, 24. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 2. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 8. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 29. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 5. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 19. November 1
- Ausgabe Nr. 47/48, 26. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 3. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50/51, 10. Dezember 1
-
Band
Band 8.1964
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Zu Höchststand in Lehre, Forschung und Erziehung durch hohes Niveau unserer Parteiarbeit Aus dem Bericht der Universitäts-Parteileitung an die Delegiertenkonferenz Liebe Genossinnen und Genossen! Zwei Jahre sind seit unserer letzten Delegierten konferenz am 5. und 6. Mai 1962 vergangen. Heute wollen wir Bilanz ziehen über die Ergebnisse un serer Arbeit in dieser Periode, Erfolge und Schwä- chen und ihre Ursachen analysieren und auf dieser Grundlage die Ziele und Wege für den nächsten Arbeitsabschnitt abstecken. Die Berichtsperiode ist gekennzeichnet durch hervorragende Ergebnisse im Kampf um Frieden und Sozialismus, um nationale Befreiung. Das be deutendste Ergebnis des Kampfes der Völker und der konsequenten Politik des sozialistischen La gers sehen wir darin, daß es gelang, die drohende Katastrophe eines Weltkrieges abzuwenden und den Frieden zu erhalten und zu festigen. Dank der erfolgreichen Bemühungen der Sowjet- union, der klugen Politik der KPdSU mit Genossen Chruschtschow an der Spitze und der zunehmen den ökonomischen und militärischen Überlegenheit der Sowjetunion und des sozialistischen Lagers wurde die Provokation der USA im karibischen Raum, die die Welt an den Rand eines atomaren Infernos führte, zurückgewiesen. Die Fortschritte im Kampf um. die Durchsetzung der friedlichen Koexistenz wurden besonders sichtbar im Mos kauer Abkommen über die Einstellung atomarer Versuchsexplosionen auf der Erde, in der Luft und im Kosmos sowie in der Übereinkunft über die Einschränkung der Produktion spaltbaren Materials für militärische Zwecke. Auch die Entwicklung in Deutschland ist durch das Wachstum der Kräfte des Friedens und des Sozialismus gekennzeichnet. Der Frieden hat in Deutschland durch die Existenz der sozialistischen DDR ein festes Bollwerk. Trotz ständigem Schüren und umfangreicher Wühlarbeit gelang es den Bon ner Ultras nicht, ihre abenteuerlichen revanchi stischen Pläne zu realisieren. Das immer breiter geführte offene deutsche Gespräch, das Passier scheinabkommen und viele andere von der DDR initiierte Schritte sind Erfolge der zielklaren Po. Etik unserer Partei. Der Sozialismus schreitet auch in Deutschland unaufhaltsam voran. Unsere Partei hat gerade in der zurückliegenden Periode Gewaltiges bei der Festigung des Sozialismus in unserer Deutschen Demokratischen Republik und auf allen Gebieten der Volkswirtschaft und des kulturellen und gesell- schaftlichen Lebens geleistet. Die schöpferische An wendung des Marxismus-Leninismus auf die Lage und die Politik in Deutschland fand ihren Nieder schlag im nationalen Dokument, im Grundriß zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung und in dem vom VI. Parteitag beschlossenen Programm des umfassenden Aufbaus des Sozialismus in der DDR. In diesen drei Dokumenten wurde die Stra» tegie. und Taktik unserer Partei unter den gegen» wärtigen Bedingungen wissenschaftlich weiterent- wickelt. Sie zeugen von der Kraft der revolutio» nären deutschen Arbeiterbewegung unter Führung unserer Partei und verkörpern den Willen des ganzen Volkes. Diese Dokumente bestimmen Weg und Ziel unseres Kampfes, vermitteln jedem Menschen Klarheit über die Perspektive unseres Volkes und jedes einzelnen. Sie mobilisieren die Schöpferkraft unseres Volkes und sind Grundlage für einen bisher noch nicht gekannten Aufschwung und Fortschritt in der Politik, der Wirtschaft und auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens. Bereits eine Aufzählung der wichtigsten Ereig nisse und Dokumente unterstreicht die schöpfe rische und zielbewußte Arbeit unserer Parteifüh rung, unseres Zentralkomitees mit Genossen Wal ter Ulbricht an der Spitze,/die eine marxistisch- leninistische Politik betreibt und keine dogma tischen und revisionistischen Entstellungen der Generallinie zuläßt. Die Parteiorganisation Karl-Marx-Universität dankt dem Zentralkomitee unserer Partei und un serem hochverehrten Genossen Walter Ulbricht da für auf das herzlichste und gibt ihrem Dank da durch Ausdruck, daß sie alle ihre Kräfte anstren gen wird, um die Politik der Partei an der Karl- Marx-Universität vorbildlich zu verwirklichen. Die Karl-Marx-Universität nahm in der Berichts periode unter Führung der Partei eine erfolgreiche Entwicklung. Unsere Parteiorganisation unternahm große Anstrengungen, um die von der Parteifüh rung gestellten Aufgaben zur Grundlage der Arbeit an der Universität zu machen und alle Universi tätsangehörigen für ihre Erfüllung zu gewinnen An der Karl-Marx-Universität wurden ein umfang reiches und vielseitiges Pensum an Arbeit geleistet' und schöne Erfolge erzielt, von denen wir einige hier würdigen wollen. In Vorbereitung und Auswertung des VI. Partei tages orientierten sich die Universitätsangehörigen immer stärker auf den Kampf um Höchststand in Lehre und Forschung. Viele Fachrichtungen erar beiteten Vorschläge für die Veränderung der Aus bildung der Studenten, die zum Teil über unsere Universität hinaus Bedeutung erlangten. Man kann ohne Übertreibung feststellen, daß die Anregungen unserer Landwirtschaftswissenschaftler, Historiker, Biologen, Physiker. Chemiker und Lehrerbildner die Richtung auf ihren Fachgebieten in der Repu blik angaben. Seit Beginn dieses Studienjahres wird in den meisten Fachrichtungen nach den neuen Plänen ausgebildet. Besonders wurden die Anregungen des VI Parteitages und des Jugend kommuniques zur stärkeren Entwicklung des selb ständigen Denkens und des wissenschaftlich-pro duktiven Studiums aufgegriffen. Mit der Diskussion um die Veränderung der Ausbildung eng verbunden entwickelte sich unter unseren Studenten eine Bewegung für höhere Stu dienleistungen und tieferes Eindringen in die Wis senschaft. Inhalt und Form des Studentenwettstreits wur den klarer. In fast allen Fachrichtungen wurden neue Studentenzirkel gebildet. Die Studenten der Karl-Marx-Universität gaben für alle Universi täten und Hochschulen den Anstoß zur verstärkten Durchführung von Studentenkonferenzen, die Aus druck und Ergebnis selbständiger wissenschaft licher Arbeit und engerer Praxisverbindung der Studenten sind. Im Berichtszeitraum fanden an un serer Universität über 30 Studentenkonferenzen Statt. Bahnbrechend für eine engere Verbindung des Studiums mit der Praxis, für die Befähigung Im Präsidium der Konferenz! Rektor Prof. Dr. Georg Müller und Genosse Hans Lauter. Foto: Dr. Heffmann der Studenten zur Anwendung des erworbenen Wissens in der Praxis und für die Erziehung zur Arbeit in der Gemeinschaft war die Neugestaltung und breitere Ausdehnung des Komplexpraktikums, das vor einigen Jahren von den Landwirten an der Karl-Marx-Universität entwickelt wurde. 2878 Absolventen im Direkt- und 1230 im Fern- und Abendstudium (darunter 689 Ärzte, 561 Lehrer, 319 Diplomlandwirte, 182 Diplomchemiker, 157 Diplomphysiker und 147 Tierärzte) gingen 1962 und 1963 in die Praxis und zeugen von dem hohen Niveau und den Bemühungen, der Wissenschaftler an der Karl-Marx-Universität. Von der Zielstre bigkeit und dem hohen Niveau der Arbeit ander Karl-Marx-Universität künden gleichfalls die 1. zentrale Leistungsschau der Universitäten und Hochschulen der DDR im Rahmen der Messe der Meister von morgen, auf der unsere Studenten mit 27 Preisen am erfolgreichsten von allen Universi täten der DDR abschnitten, und die 1. Leistungs schau der Studenten der Karl-Marx-Universität, die vor wenigen Tagen durchgeführt wurde. Mit 16 368 Studenten aller Studienformen er reichte unsere Alma mater am 1. Januar 1964 die höchste Studentenzahl in ihrer 555jährigen Geschichte und ist damit die größte Universität der DDR. Bemerkenswerte Anstrengungen wurden auf dem Gebiet der Forschung unternommen. 204 For schungsaufträge wurden im Berichtszeitraum ab geschlossen. Die Erweiterung der Vertragsforschung drückt die Bemühungen um stärkere Unterstützung des Kampfes um den Weltstand in der Produktion aus. Durch Konzentrierung auf modernste Pro bleme und Verfahren erzielte das Physikalische Institut international anerkannte Leistungen. Die Einrichtung des Rechenzentrums, die Verbreitung mathematischer Methoden, der Einsatz modernster Geräte und die Entwicklung der Gemeinschafts arbeit führten in vielen Instituten zu guten Ergeb nissen. Mit Erfolg wurden die Forschungen auf dem Gebiet der Kybernetik in vielen Fachrichtun gen begonnen. Einen Fortschritt stellt die Bildung der zwei Forschungsschwerpunkte an der Medizi nischen Fakultät dar. Unsere Gesellschaftswissenschaftler haben sich stärker auf die Lösung aktueller Probleme des so zialistischen Aufbaus konzentriert. Hervorzuheben ist die Mitarbeit einiger Wirtschaftswissenschaftler an der Ausarbeitung des neuen ökonomischen Sy stems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft und bei der experimentellen Erprobung neuer Leitungsmethoden in einigen WB. Durch die Aufnahme soziologischer Forschungen arn Philosophischen und am Psychologischen Insti tut wurden neue Wege beschritten. Hervorragende Beiträge leisteten unsere Juristen zur Lösung ak tueller Probleme der nationalen Frage. Die Be mühungen der Partei um die Entwicklung der Asien-Afrika-Wissenschaften führten besonders zu einem Aufschwung der Orientalistik, der inter nationale Anerkennung fand. Im Berichtszeitraum sind die Sprachwissenschaftler der Karl-Marx- Universität durch ihre auf hohem Niveau stehen den Forschungen zu modernen Problemen der Sprachwissenschaft hervorgetreten. Von diesen jungen Wissenschaftlern ist in den nächsten Jah ren noch mehr zu erwarten. Fortschritte wurden bei der politisch-ideologi- schen Festigung der Literatur- und Kunstwissen schaftler erzielt. Durch die Eingliederung der ehe maligen Hochschule für Binnenhandel erhielt die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ein neues Profil. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit fanden ihren Niederschlag in zahlreichen Publika- tionen und wissenschaftlichen Konferenzen. Von besonderer Bedeutung war in der Berichts periode die Neugestaltung der Zusammenarbeit zwischen dem VEB Kombinat „Otto Grotewohl" Böhlen und der Karl-Marx-Universität und die Gründung des gemeinsamen Produktionsinstituts. Damit wurden neue hochschul- und wissenschafts politische Probleme aufgeworfen und Ansätze für eine enge Zusammenarbeit von Universität und Großbetrieb geschaffen. Die 179 Promotionen (ohne Dr. med. und Dr. med. vet.) und' 73 Habilitationen in den Jahren 1962 und 1963 zeugen von den Bemühungen um die Entwicklung eines qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses für Wissenschaft und Praxis. Dadurch wurde es möglich, den Lehrkörper der Universität planmäßig zu vergrößern. Die Zahl der Profes soren stieg von 131 am 1. 1. 1962 auf 143 am 1. L 1964 (= 109,2 Prozent) und: die Zahl der Dozen ten von 153 auf 169 (— 110,5 Prozent). Die Mitarbeiter der Kliniken der Karl-Marx- Universität führten 1962/63 1 841 177 ambulante Behandlungen durch und versorgten 72 644 statio näre Patienten. Sie bemühten sich um die Verbes- serung der Patientenbetreuung. In der Berichtsperiode wuchs auch das inter nationale Ansehen der Karl-Marx-Universität. Ausdruck dafür sind die mit der Staatlichen Schewtschenko-Universität Kiew, der Boleslav- Bierut-Universität Wroclaw und der Palacky-Uni- versität Olomouc neu abgeschlossenen Freund- schaftsverträge. 682 Wissenschaftler und 364 Stu denten der Karl-Marx-Universität weilten in den letzten beiden Jahren zu Vortrags- und Studien reisen im Ausland, 649 ausländische Wissenschaft ler besuchten unsere Universität. Wenn die Bemühungen um die Verbesserung der Leitung der Lehr, und Forschungsarbeit ins gesamt auch noch zu wünschen übrig lassen, so ist doch auf einem Gebiet eine beispielhafte Akti vität entwickelt worden, bei der Ausarbeitung- neuer Methoden der Planung, womit zur Lösung eines sehr komplizierten Problems beigetragen wird. Zur Lösung unserer Aufgaben schuf unser Arbeiter-und-Bauern-Staat gute materielle Vor aussetzungen. 257,656 Millionen DM standen der Universität in den Jahren 1962 und 1963 insgesamt zur Verfügung. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich von 8903 am 1. 1. 1962 auf 9171 am 1. 1. 1964. Wir erweisen uns dieser Förderung der Wissen schaft . durch unseren sozialistischen Staat am besten ‘ durch hohe Leistungen würdig. Alle hier. angeführten und noch andere Erfolge unserer Arbeit in den vergangenen zwei Jahren konnten erreicht werden, weil es der Parteiorga nisation immer besser gelang, die Angehörigen der Universität in offener und kameradschaftlicher Aussprache mit der Politik der Partei vertraut zu machen, das Vertrauensverhältnis der Universi tätsangehörigen zur- Partei zu festigen und immer mehr Wissenschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellte für die schöpferische Mitarbeit am um fassenden Aufbau des Sozialismus zu gewinnen. Zwei Jahre, die hohe Anforderungen an jeden Genossen stellten, liegen hinter uns. und wir kön nen anläßlich unserer heutigen Rechenschafts legung aussprechen, daß sich die Mitglieder und Kandidaten unserer Partei an der Karl-Marx- Universität bewährt, daß sie sich des Vertrauens der Partei würdig erwiesen haben und sich durch hohe Einsatzbereitschaft, feste Parteiverbunden heit und kämpferischen Elan auszeichneten. Dafür dankt die Universitäts-Parteileitung allen Mitglie dern und Kandidaten und allen Funktionären unserer Parteiorganisation. Wir danken auch allen Mitgliedern und Funk tionären des Jugendverbandes, der Gewerkschaft und aller Massenorganisationen, die aktiv mit um die Durchsetzung der Politik gerungen haben. Gruß und Dank entbieten wir von dieser Stelle aus allen Angehörigen der Universität, den Mit gliedern des Lehrkörpers und den jungen Nach wuchswissenschaftlern, den Studentinnen und Studenten, allen Beschäftigten in den Kliniken und Instituten, den Mitarbeitern in den Laboratorien und Werkstätten, der Mensa, der Bibliotheken und der Verwaltung. Sie alle haben — jeder an seinem Platze, jeder an einer wichtigen Teilaufgabe in dem großen, vielschichtigen und komplizierten Komplex der Universität — verantwortungsbewußt und in unermüdlichem täglichen Einsatz die Lei stungen in Lehre, Forschung und Studium und für die Gesundung ihrer Patienten vollbracht und sich immer vertrauensvoller und fester an die Seite der Parteiorganisation gestellt. Wir nehmen hier Gelegenheit, nochmals Dank und Anerkennung unserem Genossen Magni fizenz Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. h. o. Georg Mayer auszusprechen, der im Dezember 1963 seine über zwölfjährige Tätigkeit als Rektor unserer Univer sität beendete, in der er sich große Verdienste um die Entwicklung unserer Universität zu einer sozia listischen Bildungsstätte und darüber hinaus um das gesamte Hochschulwesen unserer Republik er warb. Wir danken unserem Genossen Georg Mayer und wünschen, ihn noch lange Jahre als erfahrenen Ratgeber und Mitarbeiter in unserer Mitte zu haben. Gehen wir nun daran, liebe Genossinnen und Genossen, die Ergebnisse unserer Arbeit im ein zelnen zu analysieren, unsere Erfahrungen und Mängel kritisch und selbstkritisch auszusprechen und unsere Aufgaben festzulegen. Die Erfüllung des Programms des umfassenden Aufbaus des Sozialismus, die Durchsetzung des neuen ökonomischen Systems und die Lösung aller anderen Aufgaben hängt davon ab, wie es uns gelingt, die Menschen dafür zu mobilisieren. Damit ist das zentrale Anliegen der Partei die Arbeit mit den Menschen, die Erläuterung unserer Politik und der Perspektive unserer Entwicklung, das Auf zeigen der Wege zu ihrer Erfüllung und die Her ausbildung des sozialistischen Bewußtseins. Die Erfüllung dieses Anliegens findet ihren Nieder schlag in den Ergebnissen, die an der Universität in Lehre, Studium und Erziehung, in Forschung und Hilfe für die Praxis erzielt werden. Deshalb ist der Maßstab für die Qualität der Arbeit unse rer Parteiorganisation das Niveau auf diesen Gebieten. Wir haben einleitend bereits skizziert, daß und in welchem Maße wir bei der Lösung dieser Auf gaben vorangekommen sind. Die Analyse der Wahlbewegung in den Parteigruppen und Grund organisationen läßt erkennen, daß das Niveau der Arbeit unserer Parteiorganisation in der Berichts periode gewachsen ist und auf vielen Gebieten zu guten Erfolgen geführt hat. In den Wahlversamm lungen wurde aber zugleich sichtbar, daß wir bei weitem noch nicht alle wichtigen Probleme gelöst, alle Möglichkeiten ausgeschöpft und alle Reserven erschlossen haben, daß es vielmehr noch ernste Rückstände in wichtigen Bereichen unserer Arbeit gibt. Fortschritte und Mängel gehen darauf zurück, inwieweit es uns gelungen ist, einen neuen Stil der Führungsarbeit zu entwickeln, durch den ein tieferes Verständnis für die Politik der Partei mit einer gründlicheren Kenntnis der Leitung des Lehr- und Forschungsprozesses verbunden wird. Der wichtigste Fortschritt in der Führungsarbeit der Parteiorganisation besteht darin, daß eine bes sere Sachkenntnis in den komplizierten Fragen der Lehre und Forschung erreicht wurde. Diese Ver sachlichung der Parteiarbeit war aber nicht ge nügend mit einer Hebung des Niveaus der poli- tisch-ideologischen Arbeit verbunden. Die Entwick lung der politisch-ideologischen Arbeit blieb in vielen Bereichen hinter den wachsenden Aufgaben zurück. Wir können feststellen, daß die Universitäts- Parteileitung sich ständig bemühte, die Einheit von Politik, Ökonomie, Ideologie und Wissenschaft in ihrer Führungsarbeit herzustellen und diese Orien- tierung in die Grundorganisationen zu tragen. Fortschritte auf den Gebieten der Rechtswissen schaft, der Geschichtswissenschaft, der Journalistik, Pädagogik und Psychologie, auch in den Literatur- und Kunstwissenschaften, in der Physik und Biolo gie, Verbesserungen in der Einstellung der Stu denten zum Studium und zur Entwicklung des selbständigen Denkens unter den Studenten und Erfolge auf anderen Gebieten wurden vor allem dadurch erreicht, daß ernsthafte Anstrengungen um die Klärung der politischen, ökonomischen und ideologischen Grundfragen unternommen wurden. Wenn uns der erreichte Zustand aber noch nicht befriedigen kann, so wird daraus einmal die ganze Kompliziertheit der Verbindung der politisch- ideologischen Arbeit mit dem Eindringen in die wissenschaftsorganisatorischen Probleme deutlich, zum anderen müssen wir aber feststellen, und das ist die Hauptursache, daß wir doch nicht immer und konsequent von der Klärung der politisch- ideologischen Grundfragen und der Perspektive ausgegangen sind und diese Probleme zum Haupt inhalt unserer Parteiarbeit gemacht haben. Die Erfahrungen unserer eigenen Arbeit in den vergangenen Jahren lehren uns. daß wir immer am besten dann vorangekommen sind, wenn unsere Menschen Ziel und Weg unseres Wollens begriffen hatten. Dieses perspektivische Denken auf allen Gebieten zu entwickeln, unseren Menschen den klaren Blick für die Zukunft der politischen Entwicklung, der gesellschaftlichen Verhältnisse wie der Rolle der Wissenschaft und des konkreten Fachgebietes zu geben, ist das zentrale inhaltliche Anliegen der politisch-ideologischen Arbeit der Partei. Auf der Grundlage der Beschlüsse der Partei führung und der Erfahrungen unserer Wahlbewe gung, müssen wir für die kommende Arbeit zwei Hauptaufgaben in den Vordergrund stellen, deren Beratung auch im Mittelpunkt unserer Delegierten konferenz stehen muß. 1. Zielstrebige Erhöhung des Niveaus der poli tisch-ideologischen Arbeit der Parteiorganisation zu einem tieferen Verständnis für die Politik der Partei und die Erhöhung des Niveaus der marxi stisch-leninistischen Kenntnisse der Universitäts angehörigen für einen weiteren Aufschwung des geistig-kulturellen Lebens an der Universität. 2. Verwirklichung der Einheit von Politik, Öko nomie, Ideologie und Wissenschaft im Kampf um Höchststand in Studium, Lehre, Forschung und Praxis, wozu die Klärung der perspektivischen Aufgaben erforderlich ist. Auf die Lösung dieser beiden Hauptaufgaben muß die politisch-ideologische Festigung der Partei organisation und die weitere Verbesserung der Führungsarbeit gerichtet sein. Das ist zweifellos kein leichtes Unterfangen, aber die positiven Er fahrungen unserer Arbeit, die Erfolge unserer fort geschrittensten Grundorganisationen beweisen, daß dieser Weg möglich und der einzig richtige ist. UZ 21/64, Seite 3
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