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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 8.1964
- Erscheinungsdatum
- 1964
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196400001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19640000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19640000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 8.1964
-
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- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 5. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 12. März 1
- Ausgabe Nr. 12/13, 19. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 2. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 9. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 16. April 1
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- Ausgabe Nr. 21, 28. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 23, 11. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 18. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 26, 2. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 16. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 23. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 30. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 6. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 13. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 20. August 1
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- Ausgabe Nr. 35-38, 24. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 2. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 8. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 29. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 5. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 19. November 1
- Ausgabe Nr. 47/48, 26. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 3. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50/51, 10. Dezember 1
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Band
Band 8.1964
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Verteidigungen 20. Mai, Herr Friedrich Albrecht. Thema: „Das Frühwerk Anna Seghers’ (1926—1932)“. Institut für Deutsche Literaturgeschichte. 21 Mai, 18 Uhr, Fräulein Ruth Wegelin. Thema: „Beitrag zur Kenntnis der Grundwasserfauna des Saale-Elbe-Einzugsgebietes“. Kleiner Hörsaal des Zoologischen Instituts. 26. Mai. 14 Uhr, Herr Wolfgang Schoppan. Thema: „Die Erfassung und Abrechnung der Zahlen des Rech nungswesens im volkseigenen Einzel handel mit Hilfe von Buchungsmaschi nen“. Wifa, Markgrafenstraße 2, Raum 213. Veranstaltungen Donnerstag, 21. Mai, 17 Uhr, Petersstein- weg 8, Hörsaal 353. Über den sozialisti- schen Humanismus in der Gegenwart. Achter Vortrag im Rahmen des Philoso phischen Kolloquiums des Instituts für Philosophie. Es spricht Dozent Dr. Erhard John, Abteilung Kulturwissenschaft. Dienstag, 26. Mai, 19.30 Uhr, Klub der Kulturschaffenden, Elsterstraße 35. Bei uns im Klub zu Gast. Internationale Teilneh- nehmer des Bach-Wettbewerbes stellen sich vor und geben Einblick in ihr künstleri sches Schaffen. Mittwoch, 27. Mai, Hörsaal 40 der Alten Universität. Johann Calvin, Mensch — Werk — Wirkung. Festvortrag zum 400. To destag Johann Calvins. Es spricht Prof. Dr. Max Steinmetz, Dekan der Philo sophischen Fakultät. Freitag, 29. Mai, 18 Uhr, Hörsaal des. Pharmazeutischen Instituts, Brüderstr. 34. Antwort eines Philosophen an Prof. Steen- becks „Essay eines Naturwissenschaftlers zum Verhältnis von Philosophie und Ein zelwissenschaft.“ Kolloquium mit Prof. Dr. Lothar Striebing, Leiter des Instituts für Marxismus-Leninismus der TU Dres den. Freitag, 29. Mai, 19.30 Uhr, kleiner Hör saal des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie, C 1, Härtelstraße 16—18, 3. Stock: Moorleichen. Archäologische Dokumente zur Kultur-, Rechts- und Reli gionsgeschichte. Vortrag des Instituts für Vor- und Frühgeschichte. Es spricht Prof. (W.) H. A. K nor r. Unter dem Motto „Von der Praxis ler nen — für die Praxis lernen“ findet am 30. und 31. Mai die II'. Wissenschaftliche Studentenkonferenz am Dolmetscher-Insti- der Diskussion wird die Auswertung der tut statt. Im Mittelpunkt der Vorträge und Praktika stehen, in denen die Studenten fünf Wochen als Übersetzer in Betrieben und Institutionen arbeiteten. Publikationen von Angehörigen der Karl-Marx- Universität Die Materialbilanzierung — wichtiger Be standteil der wissenschaftlichen Leitung im Bauwesen. Von Dr. Jürgen Becher, Staatsverlag der DDR, 1964, 108 Seiten; 4,20 DM. Traktorenprüfdienst in der sozialistischen Landwirtschaft. Von Dr. Erhardt Thum. Herausgegeben vom Landwirtschaftsrat beim Ministerrat der DDR, Leipzig 1964. Bibliographie der germanischen Sprach wissenschaft in der Sowjetunion 1950—1960. Bearbeitet von Wolfgang Fleischer und Ernst Eichler, Leipzig 1963, 192 Seiten. Die nationale Befreiungsbewegung. Jah resübersicht 1963. Mit Beiträgen von Wal ter Markov, Arnd Krause, Herbert Baumann, Horst Drechsler, Max Z e u s k e , Egbert von Frankenberg. Sonderband III1964 der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Karl-Marx-Universität, Ge- sellschafts- und Sprachwissenschaftliche Reihe. Der Band informiert in einer Jah resübersicht über die jüngste Entwicklung der nationalen Befreiungsbewegung in der ganzen Welt und enthält darüber hinaus umfassende Beiträge zu speziellen Fragen des nationalen Befreiungskampfes in Indien, Algerien, Angola und Kuba. Zur Untersuchung von Bränden. Von Dr. Armin Forker. Verlag des Ministe riums des Innern, Berlin 1963, 246 Seiten; 16 graphische Darstellungen, Preis 5 DM. „Histologisch - diagnostischer Atlas der Geschwülste des Zentralnervensystems und seiner Anhangsgebilde“. Von Dr. med. Alexander Arendt, Oberarzt am Patho logischen Institut. Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Gottfried Holle, Direktor des Pathologischen Instituts. 147 Abbildun gen und 9 Tabellen. Materialien zum Slawischen Onomasti- schen Atlas. Eingeleitet und redigiert von Rudolf Fischer. Bearbeitet von Ernst Eichler, Horst Naumann, Hans Walther. Sitzungsberatung der Säch sischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Philologisch-historische Klasse, Band 108, Heft 6, Akademie-Verlag, Ber lin 1964, 141 Seiten, 8 Karten. DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM: Günter Lippeld (verantwortlicher Redakteur); Jürgen Grubitzsch, Rolf Möbius (Redakteure); Dr. jur. habil. Richard Hähnert, Hans-Dieter Huster, Dr. med. Werner Lehmann, Gerhard Mathow. Karla Poerschke, Karl-Heinz Röhr; Walter Sandring. Wolfgang Weiler. Veröfenticht unter der Lizenz-Nr, 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. — Erscheint wöchentlich. — Anschrift der Redaktion: Leipzig C 1; Ritter- straöe 26, Fernruf 79 71, Sekretariat Apparat 264. Bankkonto 513 808 bei der Stadt- und Kreis sparkasse Leipzig. — Druck: LvZ-Druckere1 „Hermann Duncker* m 18 138. Leipzig C 1; Peterssteinweg 19. — Bestellungen nimmt jedes Postamt entgegen. UZ 20 64, Seite 2 nn=========a==================*••1 ] Statt j Blumen Eigentlich sollte an dieser Stelle eine Ehrentafel der Preisträger der Karl-Marx- ! Universität 1964 im Studentenwettstreit veröffentlicht werden. Wir erachten es für ; notwendig, einiges dazu zu sagen, warum diese Ehrentafel nicht erscheinen konnte. Am 5. Mai, anläßlich des 11. Jahres- ; tages der Namensgebung der Karl-Marx- ; Universität, wurden im Rahmen einer öf- ! fentlichen Senatssitzung zur Eröffnung der 1. Leistungsschau der Studenten unserer ; Universität auch die Preise unserer Alma j mater an hervorragende Studenten und S Studentenkollektive verliehen. Die Art der Preisverleihung, deren Bedeutung durch die Anwesenheit des Akademischen Se nats betont werden sollte, hinterließ bei einem Großteil der Anwesenden den Ein druck einer schlechten Conference. So wurden u. a. Preise in einer Klasse ver liehen. die es gar nicht gibt, und die an- : wesenden Mitarbeiter des Prorektorats für ! Studienangelegenheiten hätten am Schluß j der Veranstaltung die Frage: „Wurden ■ alle Preisträger genannt?“ sicher nur mit j einem Schulterzucken beantworten können. ; Damit nicht genug. Der • Preis der Karl-Marx-Universität wird einmal im Jahr verliehen, und es ist eine Auszeichnung, ihn zu empfangen. Als „Universitätszeitung" wollten wir deshalb die Preisträger 1964 mit Namen, Fach richtung und dem Thema der preisgekrön ten Arbeit vorstellen. Während der Sprech stunden im Prorektorat stand uns die Liste der Preisträger minutenweise zur Verfügung. Doch stellte sich heraus, daß es sich dabei nur um ein Fragment han delt. In vielen Fällen waren weder das Thema der Arbeit, noch die Fachrichtung der Preisträger ersichtlich. Es fehlten die Vornamen und bei ausgezeichneten Kol lektiven wurden neue Namen hinzugefügt und andere gestrichen. Geschehen am 14. und 15. Mai. Wenn diese Zeilen auch an Stelle einer Ehrentafel der Preisträger stehen, so nicht in erster Linie wegen deren Nichterschei nen. Wichtiger scheint uns die Frage, wieso im Prorektorat in vielen Fällen nicht mal das Thema der ausgezeichneten Arbeit zu erfahren ist, bzw. unbekannt ist, welche Studenten in einem Kollektiv mit gearbeitet haben. Wir glauben, nicht dem Papierkrieg oder dem Amtsschimmel das Wort zu reden, wenn wir die Meinung vertreten, daß bei der Verleihung von Preisen einer Universität, die zudem mit Geldprämien verbunden sind, die Exakt heit etwas mehr betont werden kann. rubi ® Prof. Dr. Eberhard Perlick 50 Jahre Am 15. Mai 1964 beging Herr Professor Dr. med. habil. Eberhard Perlick seinen 50. Geburtstag. Er konnte an diesem Tage mit Recht auf eine jahrelange erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit zurückblicken, die ihm im In- und Ausland großes Ansehen | verschafft hat. Nach anfänglicher Tätigkeit | am Gustav-Ricker-Krankenhaus in Mag- I deburg kam er 1950 als Oberarzt an die I II. Medizinische Klinik der Martin-Luther- I Universität Halle/S., die damals Prof. Dr. ’ Ratschow leitete. An dieser Klinik begann I er mit einer intensiven wissenschaftlichen I Arbeit, auf dem Gebiete der Hämatologie [ und der Angiologie. Er habilitierte sich im Jahre 1952 für das Fach Innere Medizin j und wurde zum Dozenten für Innere Me- | dizin ernannt. 1954 ging er mit Prof. Dr. | Rolf Emmrich als 1. Oberarzt nach Mag- I deburg an die neu gegründete Medizini- j sehe Akademie. Hier war er als erfolg- ; reicher Oberarzt und Wissenschaftler tätig. ' Am 1. Februar 1957 wurde er zum Pro- I fessor mit Lehrauftrag ernannt. Im De- j zember 1959 folgte er seinem Chef nach i Leipzig und wurde zum Professor mit j vollem Lehrauftrag ernannt. Prof. Perlick hat sich in all den Jah- | ren als ein ausgezeichneter Wissenschaft ler erwiesen, aber auch als ein guter Lehrer und Arzt. Sein besonderes Inter esse galt der Hämatologie, insbesondere der modernen Gerinnungsphysiologie und Thrombose-Bekämpfung. Auf diesem Ge biet hat er auch international anerkannte eigene Leistungen vollbracht. Für seine erfolgreiche wissenschaftliche Laufbaha sprechen die von ihm verfaßten Büches: Antikoagulantien (3. Auflage in Bearbet- tung), Hämorrhagische Diathesen, Gerin nungslaboratorium in Klinik und Praxis und seine Mitarbeit an dem Lehrbuch der Hämatologie, das Prof. Dr. Grunke; Halle/S. herausgegeben hat. Hervorzuhe ben ist ferner seine Beteiligung am Inter nationalen Symposion „Gefäßwand und Blutplasma I (1959) und II (1963)“. Seiner Feder entstammen zahlreiche Original arbeiten in verschiedenen wissenschaft lichen Zeitschriften. Wenn man bedenkt, daß die moderne Gerinnungsphysiologie unter Prof. Mora witz ihre ersten maßgeblichen Impulse aus der Medizinischen Universitäts-Klinik Leipzig erhalten hat, so kann heute mit Recht darauf hingewiesen werden, daß Prof. Perlick dieses damals begonnene Forschungsgebiet zum Nutzen und zum Wohle der Kranken erheblich ausgebaut und durch seine Forschungen bereichert hat. Seine Leistungen sind vielfältig an erkannt, in der DDR durch den an ihn verliehenen Virchow-Preis, im Ausland durch Einladungen zu Vorträgen und seine Mitgliedschaft in verschiedenen inter nationalen Gesellschaften. Es sei ihm vergönnt, in voller Gesund heit und mit seinem nie erlahmenden Fleiß auch weiterhin Erfolge zu erringen. Prof. Dr. Rolf Emmrich Hohe Ehrungen für Prof. D. D. Fuchs Anläßlich seines 90. Geburtstages wurde der Nestor der deutschen Theologen, Prof. D. D. Emil Fuchs, durch den Stellver tretenden Vorsitzenden des Staatsrates Gerald Götting mit dem Orden „Ban ner der Arbeit“ ausgezeichnet. Der Vorsit zende des Staatsrates der DDR verlieh diese hohe Auszeichnung auf Empfehlung des Präsidiums des Ministerrates der DDR. In einer Festveranstaltung im Apollo saal der Deutschen Staatsoper würdigte der Friedensrat der DDR die Verdienste von Prof. Fuchs mit der Verleihung der Friedensmedaille in Gold. Die Theologi sche Fakultät der Humboldt-Universität verlieh dem Jubilar die Ehrendoktor würde. Studenten Beste Vorbereitung auf den Praxiseinsatz Die Studenten des Diplomjahrganges am Mathematischen Institut machten sich Ge danken darüber, wie sie nach dem Vorbild der Premnitzer Arbeiter den 15. Jahrestag unserer Republik würdig vorbereiten kön nen. Ihr Ziel ist es, neben dem termin gerechten Abschluß ihres Studiums zu ge währleisten, daß alle Freunde bei ihrem Einsatz in der Praxis möglichst umfas sende rechentechnische Fähigkeiten besit zen. In Studentenzirkeln soll der Erfah rungsaustausch darüber geführt werden, wie man sich in neue Probleme einarbeitet. Außerdem betreuen acht Freunde einen der „Stundenvorträge des Monats“, die den unteren Studienjahren helfen sollen, den Weg zur selbständigen Beschäftigung mit der Mathematik zu finden. Studentenzirkel „Krimi nalistik" verteidigt Mitglieder des Studentenzirkels „Krimi nalistik“ an der Juristenfakultät werden am Mittwoch, dem 27. Mai, die Thesen ihrer Diplomarbeiten öffentlich vor Mit arbeitern der Rechtspflegeorgane vertei digen. Zur interessanten Thematik ge hören u. a. „Die Untersuchungsmethodik in Fällen unberechtigten Benutzens von Kraft fahrzeugen“ und „Die Untersuchungsme thodik in Fällen der sogenannten Garde robendiebstähle in Betrieben Leipzigs“. Beginn der Veranstaltung: 9 Uhr im Sit zungssaal der Bezirksstaatsanwaltschaft Leipzig, Beethovenstraße. Forschung - Lehre - Praxis Sowjetische Linguistik zugänglich gemacht Eine Bibliographie der germanistischen Sprachwissenschaft in der Sowjetunion (1950 bis 1960) haben die beiden Leipziger Sprachwissenschaftler Wolfgang Flei scher, Oberassistent am Institut für Deutsche und Germanische Philologie, und Dr. habil. Ernst Eichler, wissenschaft licher Mitarbeiter am Slawischen Institut; fertiggestellt. Die verdienstvolle Bibliographie enthält einen ausführlichen Teil zur allgemeinen Sprachwissenschaft, so daß sie neben den Germanisten in gewissem Maße auch von den anderen Einzelphilologen von Nutzen sein kann. Für die Slawisten kommt noch hinzu, daß sie aus der sowjetischen Ger manistik viele Hinweise zu deutsch-russi schen Sprachparallelen gewinnen können. Die Autoren haben auch die Nordische Philologie — in der ebenfalls eine beacht liche Anzahl von Arbeiten besonders zu den Gegenwartssprachen vorliegt — sowie die Niederländische Philologie einbezogen. Das Buch ist zum Preise von 2 DM im Institut für Deutsche und Germanische Philologie, Alte Universität, Universitäts straße 3-5, erhältlich. Werner Maaß Historiker tagten Die Republik-Arbeitsgemeinschaft „Die Entwicklung der Geschichtsschreibung in den beiden deutschen Staaten“ führte am 11. und 12. 5. 1964 in Halle ihre zweite Arbeitstagung mit Teilnehmern aus der DDR, der Sowjetunion, Polen, England und Spanien durch. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage der richtigen Differenzierung in der westdeutschen Ge schichtsschreibung und innerhalb der westdeutschen Bourgeoisie. Die Arbeits gemeinschaft stellte sich das Ziel, bis zum Jahre 1966 einen Band über die Entwick lung und Grundprobleme der Geschichte der Geschichtsschreibung und des histo risch-politischen Denkens in den beiden deutschen Staaten von 1945 bis zur Gegen wart zu erarbeiten. Aus den Instituten Tschechischer Sprach wissenschaftler als Gast An der 10. Jahrestagung der Leipziger namenkundlichen Arbeitsgruppe am 21. Mai im Naturwissenschaftlichen Museum (Be ginn 9 Uhr) wird mit Prof. Dr. Jaromir B e 1 i c von der Karls-Universität Prag, ei ner der aktivsten Sprachwissenschaftler der CSSR, der vor kurzem seinen 50. Geburts tag beging, teilnehmen. Als Mitarbeiter des führenden Slawisten Akad. Bohuslav Hav- rärek hat Jaromir Belic großen, Anteil an bedeutsamen Kollektivwerken der moder nen Bohemistik, so an dem umfangreichen Wörterbuch der tschechischen Schriftspra che und an der Normierung der tschechi schen Rechtschreibung. Verdienste erwarb er sich auch auf dem Gebiet der Dialek tologie sowie durch Studien über die tsche chische Sprache der Gegenwart, vor allem auch über das Verhältnis des Tschechischen zum Slowakischen, das er in marxistischer Konzeption der Klärung zuführte. Der Li teraturwissenschaft diente er mit soliden Editionen, besonders der Werke des Revo lutionärs Karel Havlicek. Prof. Belic ist Vorsitzender der Dialek tologischen Kommission beim Institut für tschechische Sprache, Vorsitzender der Tschechoslowakischen Kommission für den Slawischen Sprachatlas und korrespondie rendes Mitglied der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften. Er fördert die Zusammenarbeit der Wissenschaftler un serer Länder auch durch seine Mitwirkung an dem gemeinsamen bohemistischen Sam melband „Deutsch-tschechische Beziehun gen im Bereich der Sprache und Kultur“. Gedenkfeier für Prof. Conrady Anläßlich des 100. Geburtstages des Gründers des Ostasiatischen Seminars der Universität Leipzig, Prof. Conrady, fand am 29. April 1964 im Ostasiatischen Insti tut der Karl-Marx-Universität eine Feier stunde statt. Als Ehrengäste nahmen die beiden Töchter des Jubilars, Frau Anna- Babette Erkes-Conrady und Frau Lieselotte Hermann-Conrady, teil. In kurzen Anspra chen würdigten Herr Prof. Dr. Schubert, komm. Direktor des Instituts, und sein Stellvertreter, Herr Dr. Gruner, die Ver dienste des großen Sinologen und wiesen darauf hin, daß die humanistischen Tradi tionen der deutschen Sinologie, um die sich der leider zu früh im Jahre 1925 verstor bene Gelehrte große Verdienste erworben hatte, in der Deutschen Demokratischen Re publik zur vollen Entfaltung gelangen konnten. Kulturelles Fünfjährige Kammermusikgruppe Aus Anlaß des fünfjährigen Bestehens der Kammermusikgruppe am Physikali schen Institut findet am 29. Mai, 19.30 Uhr, im Speisesaal des Physikalischen Insti tuts, Linnestraße 5, das 10. Kammerkon zert statt. Geboten werden heitere Werke des Barock und der Klassik. Abendliches Gespräch über Theater Allen Freunden und Verehrern Brechts und des Berliner Ensembles will die Ar beitsgemeinschaft Literatur der Hochschul gruppe des Kulturbundes künftig Gelegen heit zu Aussprachen über die besuchten Theateraufführungen in Berlin sowie über alle damit zusammenhängenden Fragen der Theaterarbeit und der Dichtung Brechts geben. Zu diesen Veranstaltungen werden Mitglieder oder Mitarbeiter des Berliner Ensembles nach Leipzig kommen. Das erste „Abendliche Gespräch über Theater“ wird mit Herrn Werner Hecht, Dramaturg und Regisseur am Berliner Ensemble und Herausgeber der Theaterschriften Brechts, am Donnerstag, dem 4. Juni, stattfinden. 0 Prof. Dr. F.-H. Gentzen 50 Jahre Am 19. Mai beging Prof. Dr. Felix-Hein rich Gentzen, Fachrichtungsleiter der Historischen Institute und Leiter der Ab teilung Polen am Institut für Geschichte der europäischen Volksdemokratien, seinen 50. Geburtstag. An diesem Ehrentag konnte Genosse Prof. Gentzen auf große wissenschaftliche Leistungen zurückblicken, die ihn über die Grenzen der DDR hinaus als Spezia listen für die Geschichte Polens und die deutsch-polnischen Beziehungen bekannt werden ließen. Unter seinen zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen seien be sonders die aktuellen Schriften über die Rolle der westdeutschen „Ostforschung“ und den Vorläufer der heutigen Revan chistenverbände, den „Deutschen Ostmar kenverein“, hervorgehoben, die auf brei ter Quellengrundlage beruhen und einen Einblick in das komplizierte System der ideologischen Zentren des deutschen Im perialismus wie deren Rolle bei der Vor bereitung der Kriege verschaffen. Besondere Erwähnung verdient das her vorragende Buch „Großpolen im Januar aufstand 1863/64“ und die wichtigen Unter suchungen Gentzens „über den „Posener Schulstreik 1906/07“ und über die im Sep tember 1939 geschaffene und bis heute in Westdeutschland' verbreitete Legende vom „Bromberger Blutsonntag“. Das besondere Kennzeichen der vielseiti gen wissenschaftlichen und politischen Tätigkeit von Genossen Prof. Gentzen, die er in den vergangenen Jahren an den Uni versitäten Halle, Jena und Leipzig gelei stet hat, ist das unermüdliche Bemühen, im Sinne der Einheit von Politik und Wis senschaft zu wirken und marxistische Ge schichtswissenschaft zu schreiben und zu lehren. Dabei zeichnet sich das gesamte Wirken Prof. Gentzens jederzeit durch einen ho hen persönlichen Einsatz aus, der um so intensiver ist, als seine persönlichen Er fahrungen, sein komplizierter Entwick lungsweg bis zum marxistischen Hoch schullehrer im sozialistischen Deutschland eng mit wichtigen Etappen der jüngsten Vergangenheit Deutschlands verknüpft sind. Felix-Heinrich Gentzen wurde am 19. 5. 1914 in Rastenburg als Sohn eines Architekten geboren. Nach dem Abitur wurde er Reichswehroffizier und mußte in der Schlacht an der Wolga am eigenen Leibe erfahren, daß die Politik des deut schen Imperialismus und Militarismus das deutsche Volk in die Katastrophe führte. Im August 1943 bekannte sich Felix-Hein rich Gentzen zum aktiven Kampf gegen den Faschismus und trat in der sowjeti schen Gefangenschaft dem „Nationalkomi tee Freies Deutschland“ bei. Die folgende Zeit auf der Zentralen Antifa-Schule in Krasnogorsk wurde zur lehrreichen und entscheidenden Etappe in seinem Leben. Hier kam er zum erstenmal mit dem Mar xismus in Berührung und lernte bei her vorragenden Kommunisten. Bereits in der Kriegsgefangenschaft be gann er aktiv als antifaschistischer Propa gandist in Rundfunk und Presse zu wir ken. Er beteiligte sich an der Diskussion über die Konzeption des neuen Deutsch- land, insbesondere über die Umerziehung der deutschen Jugend, die zum wichtigsten Anliegen seiner künftigen Arbeit werden sollte. Diese antifaschistische Tätigkeit setzte er nach der Rückkehr nach Deutsch land im August 1945 als Journalist und als Mitarbeiter eines Volksbildungsamtes fort. 1946 wurde ihm das Studium ermöglicht. Neben dem Geschichtsstudium wirkte Ge nosse Gentzen als Dozent an der Hallen ser ABF. Nach der Promotion , im Jahre 1950 arbeitete er als Assistent für „Ost europäische Geschichte“ an der Universi tät Halle und hielt gleichzeitig -Vorlesun gen im Fach Dialektischer Materialismus. Ab Herbst 1951 wirkte Genosse Gentzen in Jena, wo er zum Dozenten und Leiter der Abteilung neueste Geschichte ernannt wurde. 1956 habilitierte er sich in Leipzig und wurde Professor an der Karl-Marx- Universität. Für seine hervorragende Ar beit im Sinne des Nationalkomitees wurde Genosse Prof. Gentzen 1947 mit der Ernst- Moritz-Arndt-Medaille und mit der Me daille „Kämpfer gegen den Faschismus“ ausgezeichnet. Zu seinem 50. Geburtstag wollen wir Genossen Prof. Gentzen auch auf diesem Weg unseren Dank für die geleistete Ar beit aussprechen und ihm weitere Erfolge und ein persönliches Wohlergehen wün schen. Mitarbeiter der Historischen Institute 0 Prof. Dr. Heinz Holzapfel 50 Jahre Am 19. Mai beging Prof. Dr. H. Holz apfel, komm. Direktor des Instituts für Organische Chemie, seinen 50. Geburtstag. Als Sohn eines Mechanikers in einem Leip zigei’ Vorort geboren, begann er 1934 an der Leipziger Universität das Studium der Chemie, das er 1939, kurz nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges, abschloß. Er zählte so bedeutende Naturwissenschaftler wie Debeye, Böttger, Helferich, Bonhoef fer, Rassow, Hund u. a. zu seinen Leh rern. Seine wissenschaftliche Ausbildung und Arbeit wurden durch die Kriegsjahre jäh unterbrochen. Nach einer kurzzeitigen Tätigkeit am anorganisch-chemischen In stitut in Jena nahm er 1947 seine wissen schaftliche Tätigkeit am Leipziger Institut als Assistent bei Prof. Wolf auf. 1951 pro movierte er mit Beiträgen zur analytischen Untersuchung des Hydroxylamins. — 1957 habilitierte er sich für das Fachgebiet ana lytische Chemie mit einem Thema über analytische und reaktionskinetische Unter suchungen von Stickstoffsauerstoffverbin dungen sowie der praktischen Auswer tung photometrischer Messungen an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fa kultät der Karl-Marx-Universität. Wer Gelegenheit hat, mit Prof. Holz apfel zu sprechen, trifft auf einen Men schen, der sich mit außerordentlicher Zu vorkommenheit die Probleme seines Ga stes anhört. Groß ist die Zahl der Be sucher, die seinen Rat suchen und von ihm vielfältige Anregungen für eigene Arbei ten erhalten. Stets stellt er die Belange seiner eigenen Person zugunsten des Insti tuts zurück, das mit etwa hundert Che miestudenten je Studienjahr (nicht gerech net die etwa achthundert Studenten an derer Fachrichtungen mit Chemie als Aus bildungsfach) eine umfangreiche Leitungs tätigkeit erfordert. Ideen und Vorschläge von Prof. Holzapfel finden sich in zahl reichen wissenschaftlichen Arbeiten und Veröffentlichungen von ihm oder seinen Mitarbeitern und Schülern. Nach einem unter seiner Anleitung erarbeiteten und von ihm herausgegebenen Lehrbuch für das Einführungspraktikum in das Gebiet der anorganischen Chemie werden heute Chemiestudenten nicht nur in Leipzig aus gebildet. Bei seinen Anregungen für wissenschaft liche Arbeiten hat Prof. Holzapfel stets die Praxis im Auge. So hat er selbst eine Reihe von Verbesserungen an chemischen Geräten erprobt und vorgeschlagen. Unter seiner Anleitung ist die Vertragsforschung mit bedeutenden chemischen Großbetrie ben (EK Bitterfeld, Kombinat Böhlen, La borchemie Apolda, Halbleiterwerk Teltow u. a.) sehr erweitert worden und hat zu einer guten Zusammenarbeit zwischen Hochschule und chemischer Praxis geführt. Ein Steckenpferd von ihm ist die mathe matische Durchdringung chemischer Pro bleme, vor allem moderner quantitativer analytischer Methoden, um deren Einfüh rung in die Praxis er sich sehr verdient gemacht hat. Den Blick für das Gesamt gebiet analytischer Verfahren behaltend, liegt das Schwergewicht seiner Arbeit auf dem Gebiete der Spurenanalyse, wobei vor allem photometrische, polarographische und Ionenaustauschverfahren, sowie die Alkalimetallanalyse und Methoden der Tüpfelanalyse gepflegt werden. Ein Bei spiel dafür ist das verbesserte Herstel lungsverfahren des Nachweisreagenzes für Kaliumionen, Kalignost, im VEB Labor- Chemie Apolda. Unter seiner Leitung werden aber auch die von Prof. Wolf gepflegten Arbeiten über Seltenerdmetalle und die Chemie der Komplexverbindungen erfolgreich fort geführt. Als Hochschullehrer der fortschrittlichen gesellschaftlichen Entwicklung stets offen gegenüberstehend, ist in den vergangenen Jahren in der Fachrichtung Chemie, deren Fachrichtungsleiter er ist, eine erfolgreiche Umgestaltung des Chemiestudiums in An griff genommen worden.
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