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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
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Band 5.1961
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HöhereStufederZusammenarbeit Von Prof. Dr. Johannes Schmidt, Direktor des Instituts für Industrieökonomik talistischen hergerichtet wird. Foto: HBS Genossin Eva Seeber verteidigte erfolgreich ihre Dissertation 16,6 1,8 4,4 Von der Praxis lernen und ihr helfen Chemiker gehen mit genauer Aufgabenstellung ins Praktikum Universitätszeitung 31.1.1961 S.5 gabenstellung der Themen, die Ar beitsmöglichkeiten, die Beschaffung Leichtindustrie Lebensmittelindustrie u'. Landwirtschaft 1958 27,8 60,2 10,2 Wesentlichen Anteil an der Bereicherung des Corpus vasorum antiquorum leistet das Archäologische Institut der Karl-Marx-Universität Das Corpus vasorum antiquorum ist eine Sammlung von Bildbänden, in der Vasen aus den verschiedensten Museen der Welt beschrieben und veröffentlicht wer den. Unser Bild zeigt den Konservator Max E t z ol dt bei Resiaürierungsarbei- ten an einer griechischen Trinkschale, die vom Museum zur Veröffentlichung Um diesen acht Wochen umfassen den Studienabschnitt gewinnbrin gend sowohl für die Studenten als auch für die Betriebe zu gestalten, bemühen sich Angehörige des Lehr körpers, der Assistentenschaft, der Partei- und FDJ-Leitung der Chemi schen Institute gemeinsam mit Ver tretern der genannten Werke um eine möglichst gute Vorbereitung. Der Beschluß unseres Fachrich tungsrates sieht für das Praktikum die Bearbeitung kleinerer Betriebs aufgaben vor, die durch Arbeits gemeinschaften von je zwei bis vier Studenten der gleichen Diplomfach richtung (Organische, Anorganische oder Physikalische Chemie) durch geführt werden wird. Diese Auf gaben wurden von Betriebs- und Nach Beschluß des Fachrichtungs rates der Chemischen Institute lei sten in der jetzt beginnenden Seme sterpause 82 Chemiestudenten des IV. Studienjahres ihr Berufsprakti kum in den Werken Elektrochemi sches Kombinat Bitterfeld, Farben fabrik Wolfen und Filmfabrik Wol fen ab. Aufgabe dieses Praktikums ist es, den Studenten, die kurz vor der Anfertigung der Diplomarbeit stehen, die Möglichkeit zu geben, ihr bisher erworbenes Wissen in der Praxis eines chemischen Großbetrie bes anzuwenden. Daneben sollen sie die Technologie und Ökonomie che mischer Prozesse studieren sowie eine enge Verbindung zur Arbeiter klasse, besonders zur Arbeiterjugend, herstellen. Schwerpunkt lag auj der Struktur veränderung im Außenhandel mit den kapitalistischen Ländern (ein schließlich der Strukturveränderung im innerdeutschen Handel) sowie auf den Fragen der Sicherung unserer Volkswirtschaft gegen die Bonner Störmaßnahmen. , In der Moskauer Erklärung der Beratunig Von Vertretern der kom munistischen und Arbeiterparteien wird hervorgehoben, daß die Erfolge der Länder des Sozialismus und des gesamten sozialistischen Lagers .dank richtiger Anwendung der allgemein gültigen Gesetzmäßigkeiten des -so zialistischen Aufbaus unter Berück sichtigung der historischen Beson derheiten eines jeden Landes und der Interessen des sozialistischen Systems in seiner Gesamtheit errun gen wurden. 1 Damit ergibt sich die Frage, wel chen Anteil die Deutsche Demokrati sche Republik bei der Lösung der Aufgaben in der neuen Etappe der Entwicklung des sozialistischen Welt systems zu erfüllen hat. Dabei ist zu beachten, daß die erfolgreiche Ent wicklung des sozialistischen Welt wirtschaftssystems die „allmähliche Überwindung der historisch beding ten Unterschiede des ökonomischen Entwicklungsniveaus und Schaffung einer materiellen Basis für den mehr oder minder gleichzeitigen Übergang aller Völker des sozialistischen Sy stems zum Kommunismus“ erfor dert. 5 Ländern ein. Der Der folgendie Beitrag ist ein Aus zug aus der Diskussionsrede von Prof. Dr. Schmidt auf der öffent lichen Sitzung des Instituts für Poli tische Ökonomie zur Moskauer Er klärung. Im weiteren ging Prof. Dr. Schmidt auf die Bedeutung der DDR als ; hochentwickeltes Industrieland für die wirtschaftliche Entwicklung des sozialistischen Lagers ein (insbe sondere Hohe der industriellen Bruttoproduktion, Rolle der Liefe rung kompletter Industrieanlagen, Notwendigkeit der unbedingten Ver tragstreue, Bedeutung der technisch- wissenschaftlichen Zusammenarbeit). Dann behandelte er eine Reihe wirt schaftswissenschaftlicher Probleme, die sich bei der weiteren Entwick lung in der wirtschaftlichen Zusam menarbeit für die Industrie der DDR ergeben (ideologische Fragen der Spezialisierung und Kooperation, Probleme des internationalen Ver gleichs des Nutzeffekts, Fragen der Festlegung richtiger Verrechnungs preise unter den sozialistischen Län dern, Übergang zu neuen Techno logien, Durchsetzung des Sparsam keitsprinzips, Bildung internationa ler sozialistischer Arbeitsgemein schaften). Im zweiten Teil ging Prof. Dr. Schmidt dann auf die ökonomischen Beziehungen der DDR zu den kapi- andene Schwierigkeiten wie bei spielsweise das Fehlen von Arbeits plätzen für bestimmte Arbeiten rechtzeitig zu klären und die nun mehr fest umrissenen Betriebsauf gaben einige Zeit vor Beginn des Praktikums den studentischen Ar beitsgruppen zu übergeben. Dagegen konnten wir die Ausgabe kleinerer ökonomischer Arbeiten, die in Verbindung mit der chemischen Auf gabe gelöst werden sollten, nicht reali sieren. da uns die Abteilung Grund lagenstudium der Mathematisch-Natur wissenschaftlichen Fakultät infolge starker Belastung keinen Assistenten für die Vorbereitung dieser Aufgaben und die Anleitung der Studenten zur Verfügung stellen konnte. Dadurch ent fällt die komplexe Bearbeitung der Be triebsaufgaben' und der Erfolg des Praktikums wird von vornherein ge schmälert. Um den Praktikanten einen Über blick über die Produktion des Werkes, in deni sie arbeiten, zu verschaffen, Wurden Besichtigungen der interessan testen und wichtigsten Abteilungen und Betriebe abgesprochen. Diese Besichti gungen werden jeweils durch einen Einführungsvortrag eingeleitet und fin den einmal wöchentlich statt. Ferner werden während des Praktikums Fach leute über allgemein interessierende Betriebsfragen und ökonomische Pro bleme wie beispielsweise Fragen der Planung, der Rekonstruktion, der Qua lifizierung, der Geschichte der Arbeiter bewegung des Werkes und andere vor tragen. Abteilungsleitern der drei Werke zur Verfügung gestellt. Bei der Aus wahl wurden unsererseits Arbeits themen, die in Produktionsabteilun gen und Betriebslabors zu bearbei ten sind, solchen in Forschungslabo- ratorien vorgezogen, da die Studen ten auf diese Weise nicht nur ihre theoretischen Kenntnisse, ihre prak tischen und organisatorischen Fähig keiten einsetzen können, sondern auch Gelegenheit haben, ihre Abtei lung, deren Produktionsablauf so wie die Tätigkeit der Arbeiter, Mei ster, Ingenieure und Abteilungsleiter kennenzulernen. Daneben kann — wie die Erfahrungen des vorjährigen Praktikums zeigen — die Lösung einer solchen Aufgabe oder auch nur ein erzieltes Teilergebnis für die Ab teilung unter Umständen beträcht lichen Gewinn bringen, indem, um nur zwei Beispiele zu nennen, bisher unbrauchbare Nebenprodukte oder Rückstände nutzbar gemacht werden oder Möglichkeiten zur Wieder gewinnung bisher im Produktions prozeß verlorengegangener wertvol ler Stoffe gefunden werden. Betreut werden die Studenten von den Abteilungsleitern oder Inge nieuren sowie Assistenten unserer Institute, die für die Zeit des Prak tikums von anderen Institutsauf gaben freigestellt werden. Um eine volle Ausnutzung der Prak tikumszeit zu ermöglichen, suchten unsere Assistenten die Abteilungs- und Betriebsleiter in den Werken einige Wochen vor Beginn des Prak tikums auf, um mit ihnen die Auf- Von der FDJ-Fachschaftsleitung unserer Institute wurden in Zusam menarbeit mit den betreuenden Assi stenten und den FDJ-Leitungen der Betriebe gesellschaftliche Aufgaben für jede Arbeitsgruppe ausgearbei- tet. Sie beinhalten solche Aufträge wie Aussprachen über Qualifizierung, Fragen des Chemiestudiums, Be treuung der Vorimmatrikulierten im Elektrochemischen Kombinat Bitter- feld und andere. Die hier kurz umrissenen, tatsäch lich jedoch relativ umfangreichen Vorbereitungsarbeiten < erschienen uns notwendig, um die studentischen Arbeitsgruppen mit festgelegten fachlichen, und gesellschaftlichen Aufgaben in die Betriebe zu schik- ken, aber auch um die Betriebs- und Abteilungsleiter mit unseren Vor- stellungen.über das Berufspraktikum rechtzeitig bekannt zu machen und so mit die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Ablauf desselben u schaffen. An dieser Stelle sei hervor gehoben, daß sich die Zusammen arbeit mit den drei chemischen Großbetrieben .in Bitterfeld und Wolfen für uns in zunehmendem Maße als fruchtbar erwiesen hat, ins besondere verdanken wir den Ver tretern des Elektrochemischen Kom binates Bitterfeld Anregungen für eine ständige Verbesserung des Be rufspraktikums. Dr. M. Weißenfels, Oberassistent am Institut für Organische Chemie Am 19. Januar verteidigte die wis senschaftliche Assistentin am Insti tut für Geschichte der europäischen Volksdemokratien, Eva Seeber, ihre Dissertation, die das Thema trägt „Die Verschleppung polnischer Bürger aus dem Generalgouverne ment und ihre Ausbeutung in der deutschen Kriegswirtschaft“. Ange regt durch das hochpolitische Und ak tuelle Thema hatte . das Institut breite Kreise der Öffentlichkeit ein geladen - neben Vertretern verschie dener interessierter Institute vor allem auch Werktätige aus solchen Betrieben, in denen während des Krieges polnische Zwangsverschlepp te arbeiten mußten. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Uber 60 Personen wa ren gekommen, sich über die neue Forschungsarbeit zu informieren, die ein so dunkles und für uns Deutsche so beschämendes Kapitel der jüng sten Geschichte zum Inhalt hat. Ne ben Arbeiterveteranen saßen junge Wissenschaftler von der Akademie für Staat und Recht „Walter Ul bricht“, neben Professoren hatten Angehörige eines Hallenser Laien forschungskreises Platz genommen, der über die Ausbeutung ausländi scher Zwangsdeportierter während des zweiten Weltkrieges in mittel deutschen Großbetrieben arbeitet. Ganz am Rande sah man eine be scheidene, ältere Frau sitzen, die von der Verteidigung in der Zeitung ge lesen hatte und gekommen war, um zu hören, wie die marxistische Ge schichtswissenschaft der DDR die Verbrechen der deutschen Imperiali sten aufdeckt und verurteilt. Sie selbst war seinerzeit von SS-Scher gen qus ihrer Wohnung gezerrt und nach Deutschland verschleppt wor den; ihr Mann ist im KZ Buchenwald ums Leben gekommen. In der ersten Reihe ein Vertreter des polnischen Nachbarvolkes: Herr Zaborowski von der Presseagentur West in Warschau, der selbst schon mehrere wissen schaftliche Arbeiten über die Raub und Mordpolitik des deutschen Impe rialismus im besetzten Polen ver öffentlicht hat. Wie diese ungewöhnlich breite Be teiligung bereits vermuten ließ, kam es zu einer sehr interessanten Dis kussion. Im Verlauf dieser zweistündigen Debatte wurde die Erinnerung an die grenzenlose Entwürdigung und Aus beutung von Millionen polnischen Bürgern wach und wuchs die Er kenntnis über jene von den Ideolo gen des Imperialismus sorgsam ver hüllten Hintergründe und Ursachen dieser Verbrechen. So wies die Dok torandin in ihrem Einführungsvor trag überzeugend nach, daß es die Konzernvertreter waren — oftmals die gleichen, die heute die Posten der Generaldirektoren in den westdeut schen Kartellen und Trusts besetzen — die von Sauckel als dem „General bevollmächtigten für Arbeitseinsatz“ immer neue Massen von Arbeits sklaven forderten und die die Be dingungen der polnischen Arbeiter stets noch um einige Grade tiefer Brüderliche gegenseitige Hilfe Zwischen den Ländern des sozia listischen Lagers besteht eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit. Die objektiven «Voraussetzungen hierfür sind durch die gleichartige sozial ökonomische Grundlage der Volks wirtschaft und die einheitlichen poli tischen und wirtschaktlichen Aufga- von . , Apparaturen dere Fragen zu Dadurch wär es drückten, als es Sauckel und Himm ler ohnehin befahlen. Als es gegen-. Ende des Krieges immer schwerer wurde, Polen aus dem Generalgou vernement herauszuholen und die Nazibehörden deshalb „schonendere F Behandlung der Fremdarbeiter“, for derten, war es die eng mit dem Staatsapparat verflochtene Monopol- boürgoisie,Ke dagegen protestierte. .1 Diese Praxis des deutschen Impe rialismus muß man kennen, um-von dem „heiligen. Haß“ beseelt zu sein, mit dem es gegen jene Kräfte zu kämpfen gilt, die wiederum den Kriegskurs steuern. Genossin Seeber hat mit ihrer Dissertation und de ren Verteidigung der nationalen Sache unseres Volkes einen großen Dienst erwiesen. Das ihr zuerkannte „summa cum laude“ kennzeichnet nicht nur ihre wissenschaftlich exakte und profilierte Arbeit, son dern würdigt zugleich die tiefe Lei denschaftlichkeit, mit der sie An klage gegen die westdeutsche Impe- rialistenclique erhebt. M. Hegemann der kommunistischen und Arbeiterpar teien im Mai-1958 in Moskau. Auf die ser-Konferenz wurde die Richtschnur für. die Abstimmung der Volkswirt- schaftspläne bis 1965 und: der wichtig sten Perspektivaufgaben bis 1975 ge geben. In Übereinstimmung mit dem Beschluß dieser Konferenz wurde auf der. IX. Tagung des RGW vorn Juni 1958 die Schaffung eines umfassenden Systems der internationalen Arbeits teilung zur Grundlage der weiteten wirtschaftlichen Zusammenarbeit (er- klärt. Die planmäßige Verwirklichung der sozialistischen internationalen Ar beitsteilung erfolgt durch gründliche Spezialisierung und Kooperation der Produktion für. die grundlegenden Zweige der Volkswirtschaft. Mit der schnell fortschreitenden, planmäßigen internationalen Ar beitsteilung, insbesondere der immer umfassenderen Spezialisierung und Kooperation der Produktion, erhält der Außenhandel eine neue, quali tativ . höhere Funktion, „Seine Auf gabe besteht immer mehr darin, den gegenseitigen Bedarf, der sich aus der langfristig geplanten und ver einbarten Spezialisierung und Ko operation’ der Produktion zwischen den sozialistischen Ländern ergibt, durch entsprechende Warenlieferun gen abzudecken und damit,aktiv auf die Realisierung und Vertiefung der Produktionsabstimmung und -Spezia lisierung Einfluß zu nehmen.“’ Rolle der DDR in Vorlesungen darlegen Diese Veränderung berührt viele Zweige der Volkswirtschaft der DDR. Es ist ein Mangel unserer Lehr- und Forschungsarbeit, daß die Ursachen und Auswirkungen weder in den Vorlesungen über Politische Ökonomie und Volkswirtschaftspla nung noch in den Vorlesungen über die Ökonomik der Industrie ausrei chend behandelt werden. Der Entwicklungsprozeß der wirt schaftlichen Zusammenarbeit der so- zialistischen Länder zeigt/sich deut lich in der Veränderung der Export struktur der DDR: । Exportstruktur der DDR nach sozialistischen Ländern und an besprechen, möglich, vor- 1950 Grundstoffindustrie 40,3 Metallverarbeitende Ind. 37,9 Imperialismus und Mililarismus auf der Anklagebank ben, die auf den Aufbau des Sozia- liSmüs-Kömmünismus gerichtet sind, gegeben. Der charakteristische We senszug der. wirtschaftlichen Zusam menarbeit der Länder des sozialisti schen Lagers ist die brüderliche gegenseitige Hilfe. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit der sozialistischen Länder ist ein neuer Typ internatio naler Beziehungen. o , ■ -Die Zusammenarbeit zwischen den sozialistischen Ländern entwickelt sich in Übereinstimmung mit dem Gesetz der planmäßigen, proportio nalen Entwicklung der Volkswirt schaft. Sie berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse jedes einzelnen Landes als; auch die Interessen der Festi gung und Entwicklung des: gesamten sozialistischen Lagers.. . ■Der Entwicklungsprozeß der wirt schaftlichen i Zusammenarbeit vollzog sich in folgenden Etappen: Am Anfang Erfahrungsaustausch in der ersten Etappe, die die Zeit von der Gründung des Rates für Ge genseitige Wirtschaftshilfe bis Anfang 1954 umfaßt, bildeten die gegenseitigen Warenlieferungen, der Erfahrungsaus tausch und die gegenseitige technische Hilfe und Beratung den Schwerpunkt der Zusammenarbeit. Der Außenhandel war die Hauptform der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Diese erfaßte somit den Austausch in erster Linie über die Zirkulationssphäre mittels der Ware- Geld-Beziehungen. . Koordinierung der Produktion Die zweite Etappe wurde mit der IV. Ratstagung im März 1954 eingelei tet.. Sie ist durch .die Koordinierung der Produktion, insbesondere hinsicht lich der Schaffung neuer Kapazitäten, gekennzeichnet,. denn mit dem plan mäßigen Aufbau des Sozialismus in den einzelnen, Ländern wurde die Her stellung der notwendigen Proportionen der sozialistischen erweiterten Repro duktion im internationalen Maßstab erforderlich. Charakteristisch ist, daß sich das Schwergewicht der wirtschaft lichen Zusammenarbeit immer mehr vpn det Zinkulations- auf die Produk tionssphäre verlagerte. Spezialisierung und Kooperation Die . dritte Etappe begann mit der VII. Tagung des RGW im Mai 1956. Sie ist durch exaktere Abstimmung der Produktionsprogramme, besonders auf dem Gebiet des Maschinenbaus sowie für eine Reihe von Grundstoffzweigen einschl, der Landwirtschaft, charakteri siert. Es wurden bereits Bilanzen der Produktion und der Verteilung meh- rerer hundert' Erzeugnisse ausgearbei- tet. Wichtig war, daß bei der Koordi nierung und Spezialisierung der Pro duktion der notwendige Zusammen hang mit dem Außenhardel und dip sich aus der internationalen Arbeits teilung ergebenden -gegenseitigen Lie ferungen der wichtigsten Maschinen, Ausrüstungen, Rohstoffe, Brennstoffe und Lebensmittel berücksichtigt wur- den. Damit wurde erstmals die Ein heit der beiden Seiten der wirtsehaft- liehen Zusammenarbeit und der inter nationalen Arbeitsteilung, ' d., h., die Einheit der Produktions- und . Zirkula tionssphäre, beachtet. Mit den Maßnahmen zur Spezialisie rung und Kooperation der Produk tion würden zugleich die Hauptrich tungen der technischen und konstruk tiven Entwicklung festgelegt. Abstimmung bis 1975 Eine neue höhere Stufe begann im Ergebnis der Konferenz der Vertreter Der Hauptteil der Exporte der In dustrie der DDR in das sozialistische Lager besteht aus Erzeugnissen des Maschinenbaus (insbesondere Werk- zeugmaschinen, Transportausrüstun-w gen, Walzwerksmaschinen, ppoly-H graphische Maschinen, chemische Apparate,. Schiffe, Fahrzeuge), der Elektroindustrie und der Feinmecha- nik Optik. Der Anteil der metallver arbeitenden Industrie nahm in den letzten Jahrep, wie die obige Tabelle zeigt, bedeutend zu. * Erklärung der Beratung vonVertre- fern der kommunistischen und Arbeiter- parteien, Dietz Verlag, Berlin' 1961, S. 23 2 Ebenda. S. 23/24 3 Hofmann, O., Pie Bedetung des Sie- benjahrplanes der Sowjetunion für . die wirtschaftliche Entwicklung des gesamten sozialistischen Weltsystems, in: Einheit, Jg. 1959, S. 934 . g . . • ‘.Hofmann, O„ Kontinuierlich und sta- bil — Zehn Jahre erfolgreiche Außenhan delstätigkeit der -Deutschen Demokrati schen Republik, in: Die Wirtschaft, Nr. 40 vom 3. 10. 1959, ,S. 17 . . -
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