Volltext Seite (XML)
2 5. NOV 1961 Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient! J- UINIVERSITATSZEITUNC ORGAN DER SED PARTEILEITUNG DER KARL MARX-UNIVERSITÄT 5. JAHRGANG, Nr. 47 LEIPZIG. 23. 11. 1961 Preis 15 Pf Der Sozialismus - Kommunismus und du rSeitea) V/as heißt Wirtschaftsgemeinschaft? (Seite si + Friedensvertrag nützt allen Völkern Internationales Studentenseminar anläßlich des 15. Jahrestages der Gründung des ISB westlicher Ernennungen une^ Berufungen zum 888888058 Ehrendoktorwürde für Prof. Dr. Hertz Im Rahmen eines Sowjetwissenschaft - unser Vorbild Von den Freunden der Tanzgruppe Prof. Dr. Hertz erhält einführende Referat hielt Dozent Heinz Clauß. Institut für Marxis- Kollo- empfing seiner ist auch in der Tat die erste ihrer Arbeit, und das zeigte sich künstlerisch als auch politisch. Emeritierung Prof. Dr. G. Hertz. Trä- Nobel- Lenin- Vater- Ver- Das Quelle sowohl festlichen quiums anläßlich Redner Kongo, (Kenia), sechs teil. Das m. W. durch Krieg bedroht wird?“ Man wisse in Afrika genau, sagte er, daß die DDR der wirklich demokratische Staat in Deutsch land sei. Er wies auf die gemeinsamen In teressen der deutschen Arbeiterklasse und der afrikanischen Patrioten hin. Der Präsident der Union afrikanischer Studenten in der DDR. M a r g o n a aus Sierra Leone, betonte in seinem Diskus sionsbeitrag, das Ziel aller Völker sei der von Prof. Dr. Harig die Ehrendoktorwürde Foto: Schnabel Universität geleistete Arbeit mit dem Wunsch, daß er sich auch nach seinem Aus scheiden mit der Mathematisch-Natur wissenschaftlichen Fakultät verbunden füh len möge. Der Rektor der Karl-Marx-Universität, Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer, über brachte die Glückwünsche des Senats und der gesamten Karl-Marx-Universität. Er hob besonders hervor, daß sich Prof. Hertz stets gegen den Mißbrauch der Atomenergie gewandt habe und daß ihm dafür der Dank der gesamten friedliebenden Welt gebühre. Den Abschluß des Kolloquiums bildete rief aus: wenn sie Michailidis (Cypern) und Franz Gis la s o n (Island) untersuchten die Auswir kungen des westdeutschen Militarismus auf ihr eigenes Land und begründeten dabei die Notwendigkeit des Friedensvertrages. Bemerkenswert war der Diskussionsbei trag des koreanischen Freundes D z a n g S a n g - H a k. Er sagte, das koreanische Volk kenne die Leiden des Krieges nur zu gut. Jeder müsse heute Stellung beziehen. Korea stünde an der Seite der DDR. Indem die Studenten vieler Länder be rieten, wie sie den Imperialismus bekämp fen und damit am Friedenskampf teil nehmen können, wurde wieder deutlich, daß sich der Internationale Studentenbund als Kampfgemeinschaft der Studenten be währt hat. Das Seminar trug bei. diese Kampfgemeinschaft zu stärken. Historikerstudenten am Seminar 'hi Jahre 1926 den Nobelpreis. Prof. Dr. G. Hertz stellte sein hervor- Fagendes Wissen und seine reiche Lebens erfahrung dem Aufbau unserer Republik Zur Verfügung. Er arbeitet in zahlreichen wissenschaftlichen Gremien — unter ande rem ist er Vorsitzender des Rates für die Niedliche Ausnutzung der Atomenergie — Hnd leitete als Direktor des Physikalischen Instituts der Karl-Marx-Universität die Ausbildung eines zahlreichen wissenschaft- •'chen Nachwuchses. Er ist. Mitglied vieler n- und ausländischer Akademien, so der Deutschen Akademie der Wissenschaften, der Sowjetischen Akademie der Wissn- ger des Preises, des Preises, des ländischen Das Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen ernannte: Prof. Dr. med. dent. Dr. med. habil. Wolfgang Bethmann zum Prof, mit vollem Lehrauftrag für das Fachgebiet Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Medizinischen Fakultät. Das einstündige Kulturprogramm zum Pressefest der UZ gestalten nicht nur bekannte Berufskünstler. Unser Louis-Fürnberg-Ensemble wird den Gästen des Pressefestes am 2. De zember - des Auftakts für die Univer sitätsfestspiele - Ausschnitte aus sei nem . vielseitigen Programm zeigen. gesellschaftliche Fortschritt. Die Franqois B u a n g a aus dem T h i e ma n n (DDR), Otar a tritt, davon zeugen wertvolle Verpflich tungen. So schreibt Prof. Dr. Liebenberg, Direktor das Instituts für Tierzucht und Milchwirtschaft, in seiner Verpflichtungs erklärung. daß das Institut vornehmlich die Arbeiten Lyssenkos studieren wird, um seine .Methoden zur Verbesserung der Lei stungsfähigkeit von Rinderrassen auch bei uns mehr anwenden zu können. Prof. Dr. Beier, Direktor des Instituts für Bio physik. macht den Vorschlag, ein Redak tionskollegium zu gründen, das aus der sowjetischen Fachzeitschrift „biophysika" wichtige Beiträge auswählt und übersetzt. Diese Beiträge könnten dann — so schlägt Prof. Dr. Beier weiter vor — in der von ihm herausgegebenen Schriftenreihe „Phy sikalische' Grundlagen der Medizin — Ab handlungen aus der Biophysik" veröffent licht werden. Wissenschaftler der Ambulatorischen und Geburtshilflichen Tierklinik wollen unter Leitung von Prof. Dr Neu n dor f der zu For- klarierten Neokolonialismus Staaten an. Der Ägypter Saad Jehia „Was nützt Industrialisierung, Aus 43 Ländern kamen die Teilnehmer eine E Internationalen Sudentenseminars, das am 17. November stattfand. Die FDJ- Kreisleitung hatte zur Diskussion über das Thema „Die internationale Bedeutung des deutschen Friedensververtrages und der Kampf gegen den Imperialismus im Lichte, des XXII. Parteitages der KPdSU“ eingeladen. Ziel des Seminars sollte sein, die Erfahrungen verschiedener Nationen im Kampf gegen den westdeutschen Mili tarismus, den Hauptfeind aller friedlie benden Völker, auszutauschen und nach Wegen zu suchen, um diesen Kampf zu verstärken. Von deutscher Seite nahmen als Delegation de" Karl-Marx-Universität ging die Initiative zum Kulturaufgebot des Fürnberg-Ensembles aus. Am 7. De zember werden sie mit ihrem Programm in der Ingenieurschule für Post- und Fernmeldewesen auftreten. Der Leiter der Tanzgruppe, Jürgen Goewe, sagte dazu, daß diese Tanzgruppe zu den wenigen in der Republik gehört, die mit einem geschlossenen Programm auftreten. Der Bogen ihres Programms ist weit gespannt und reicht von inter nationaler Folklore über die Gestaltung aktueller Erscheinungen bis zur Inter pretierung moderner Musik wie Gersh win. Bildnis einer Studentin Dieses Bild (Tempera und öl) von Dozent Dr. Hans Schulze, Abteilung Kunsterziehung, ist auf der 6. Bezirkskunstausstellung, die gegenwärtig im Leipziger Alten Rathaus gezeigt wird, ausgestellt. Das Bild ist trotz seiner übermäßigen Strenge ein guter Versuch, auch das Bild unserer heutigen Studentengeneration und ihres Lebens künstlerisch widerzuspiegeln. Viele Studenten und Gewerkschaftsgruppen haben sich in der Vorbereitung auf die unmittel bar bevorstehenden Universitätsfestspiele vorgenommen, die interessante Bezirkskunstaus stellung zu besuchen und darüber zu sprechen. Foto: HFBS Dozenten Tür das Fac igebiet Deutsche Literaturgeschichte ah der Philosophischen Fakultät. Das Staatssekretariat beauftragte: Dr. phil. Helmut Kulka mit der Wahr nehmung einer Dozentur für das Fach gebiet Arbeitspsychologie an der Philoso phischen Fakultät. Dr. agr. Karl-Heinz Voigtländer mit der Wahrnehmung einer Dozentur für das Fachgebiet Tierzucht an der Landwirt schaftlichen Fakultät. Dr. rer. oec. Horst Richter mit der Wahr nehmung einer Dozentur für das Fach gebiet Politische Ökonomie des Kapitalis mus an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. schungsstätten herstellen. Die Kollegen Dr. Rauch und Dr. Brabant werden Fachbeiträge aus dem sowjetischen land wirtschaftlichen Zentralblatt übersetzen und eventuell an der Übersetzung eines Lehrbuches mitarbeiten Der Direktor der Klinik, die Oberassistenten und Assistenten werden systematisch die russische Sprache lernen. Tag der Universität am 7. Dezember Wie vom Akademischen Senat der Karl- Marx-Universität festgelegt wurde, findet der diesjährige Tag der Universität im Rahmen der 1. Universitätsfestspiele am Donnerstag, dem 7. Dezember 1961, statt. An diesem Tage werden in den Fakultäten bzw. Instituten Rechenschaftslegungen, wissenschaftliche Vorträge, Studentenkon ferenzen sowie kulturelle Abendveranstal tungen durchgeführt. Noch stärker als in den vergangenen Jahren werden an den Veranstaltungen Vertreter der Praxis und Bürger der Stadt Leipzig teilnehmen. -Als; erste Dikussionsrednerin sprach die sowjetische Freundin Gribow a. Sie wies darauf hin, daß sich die Sowjetunion stets für. den Frieden eingesetzt hat. Das erste Dekret, das 1917 veröffentlicht' wurde, war das Dekret über der. Frieden, und seitdem hat die Sowjetunion konsequent ihre Frie denspolitik fortgesetzt. Abrüstung und friedlicher Aufbau liege im Interesse aller, nicht nur im Sinne der Sowjetmenschen. Deshalb trete die UdSSR für den Ab schluß eines Friedensvertrages mit beiden deutschen Staaten ein. Nach dem Griechen Terzopoulus, der auf die Rolle der NATO in Europa ein ging, sprach im Namen der auabischön Stu denten P arou k D a r g a z a n.t i . Er . schilderte. Wie; die Oktoberrevolution auch dem arabischen Befreiungskampf neuen Auftrieb gegeben habe. Er gedachte der großzügigen Hilfe seitens der Sowjetunion und legte den Neokolonialismus der impe- : ialistischen Staaten . bloß. Mit dem Kampf gegen Neokolonialismus und Imperialis- . mus sei auch das Ringen um einen deut- sche Friedensvertrag verbunden, denn er helfe, den westdeutschen Neokolonialismus zu beseitigen. Die Freunde Matipa (Nordrhodesien) und O 1 u p i t a n (Nigeria) prangerten die faschistische Rassenpolitik des Verwoerd- Regimes und den als „Wirtschaftshilfe“ de- Künstler zum UZ-Pressefest Unsei Louis-Fürnberg- Ensemble Den Studenten, die noch vor einigen Wo chen auf den Kartoffelfeldern bei Buk- kow im Bezirk (Frankfurt/Oder) den Rük- ken krumm machten, konnte man kaum ansehen, daß sie Mitglieder des Louis- Fürnberg-Ensembles waren. Abends aber, wenn die Tänze lebensfroh und tempe ramentvoll über die Bühnen der Dorf säle gingen, spürte man, daß in den Tänzern nicht nur viele harte Proben arbeit steckte, sondern auch eine tiefe Freundschaft und Verbundenheit zu den Genossenschaftsbauern, vor denen sie auftraten. dienstordens in Gold und anderer hoher Auszeich nungen, dieEhren. doktorwürde der Mathematisch- Naturwissen schaftlichen Fakul tät unserer Uni versität. Der Dekan der Mathematisch- Naturwissen schaftlichen Fakul- tät, Prof. Dr. G. Harig, würdigte in Anwesenheit des Rektors der Karl-Marx-Uni- Versität, des Ver treters des Staats sekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen Und des Fakultäts- Tates die Ver dienste des be- rühmten Wissen schaftlers. Zusam- men mit Prof. Dr. h Franck erhielt Prof. Dr. G. Hertz Eine Delegation des Hochschulvorstandes der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, der Prof. Dr. Hussel, Direk tor des Instituts für Staatsveterinärkunde und Veterinärhygiene und Dr. Hoffmann, stellvertretender Leiter der Abteilung Sprachunterricht mit angehörten, über reichte am 14. 11. dem Ersten Sekretär der UPL, Genossen Hans-Joachim Böhme, eine Mappe mit zahlreichen Verpflichtungen. In ihnen bringen viele Wissenschaftler unse rer Universität ihre Gedanken zum Aus druck, wie sie dem unermeßlichen Quell der fortschrittlichsten Wissenschaft — der Sowjetwissenschaft — vollständig zur Er höhung der Qualität ihrer eigenen Arbeit ausschöpfen können. Prof. Dr. Hussel versicherte bei der Übergabe u. a., daß der Hochschulvorstand bemüht ist. mehr als bisher • Kontakte mit sowjetischen Wissenschaftlern zu pflegen und die russischen Sprachkenntnisse in allen Bereichen der Universität zu erwei tern. Genosse Böhme dankte im Namen der Parteileitung dem Hochschulvorstand für seine vorbildliche Initiative und all den Wissenschaftlern, die mit ihren guten Ver pflichtungen gezeigt haben, daß sie sich noch stärker auf die Sowjetwissenschaft orientieren wollen, die auf vielen Gebieten bereits die unbestrittene Führung in der Welt errungen hat. Genosse Böhme unter strich in seiner Ansprache die Bedeutung der Arbeit des Hochschulvorstandes, der besonders nach dem XXII Parteitag sein vornehmstes Anliegen darin sieht, die enge Zusammenarbeit mit der UdSSR auf wis senschaftlichem Gebiet und die Auswertung der Sowjetwissenschaft an unserer Univei - sität zu erweitern. Der Beitrag der Gesell schaft für Deutsch-Sowjetische Freund schaft muß es sein, darauf einzuwirken, daß sich unsere Wissenschaftler auf wirk liches Weltniveau und nicht auf westliches Halbweltniveau orientieren. Darin zeigt sich die Stellung unserer Wissenschaftler zur UdSSR. Das Verständnis für die Entwick lung in der Welt, die Bedeutung des sozia listischen Bruderbundes führt zu diesem richtigen Standpunkt. Daß ihn die Mehr- zahl unserer Wissenschaftler bereits ver- Schaften. ein-Vortrag von. Prof. Dr. G. Hertz über Prof, Dr. G. Har.g verband seinen Dank die Gewinnung und Anwendung stabiler Kür die von Prof. Dr. G. Hertz an unserer Isotope. mus-Leninismus. Er ging davon aus, daß die weltweite Auseinandersetzung ' zwi schen sozialem Fortschritt- und Reaktion sich immer mehr zugunsten der Arbeiter- klasse und ihrer Verbündeten entscheidet. Das Programm der KPdSU mache deut lich: der Kommunismus ist ganz nahe ge rückt. Westdeutschland, so führte der Re ferent aus. ist der Hauptkriegsherd in Europa. Er betonte, der 13. August habe den Frieden gestärkt und den Militaristen einen' tüchtigen Schlag versetzt. Der Frie densvertrag wird abgeschlossen, unter strich Dozent Clauß, und er wird verhin dern. daß Aggressionen von Westdeutsch land ausgehen. Dem Revanchismus wird durch die völkerrechtliche Anerkennung dei jetzigen deutschen Grenzen die Grundlage entzogen und das Westberlin problem gelöst werden. Die einzelnen Diskussionsredner' unter suchten die Bedeutung des Friedensvertra gs mit Deutschland für ihr eigenes Land und kamen einmütig zu der Schlußfolge rung, daß eine friedliche Entwicklung in ihrem Land durch diesen Schlag gegen den Militarismus, der den Weltfrieden be droht, gefördert wird. neben einem verstärkten Studium Fachliteratur persönliche Kontakte mehreren sowjetischen Lehr- und Dr. Bhs habil. Wal ter Dietze