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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
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Band 5.1961
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Kannst du ein Leistungsstipendium erhalten? Jugendfreund Bele, Physikstudent, meint dazu: Die umfangreiche Aufgabenstellung un serer Partei der Arbeiterklasse, die Hoch schulen und Universitäten unserer Repu blik zu sozialistischen Erziehungs- und Bil dungseinrichtungen zu gestalten, hat die FDJ-Gruppen befähigt, sich beim Kampf um den Titel „Sozialistische Studenten gruppe“ hohe politische und fachliche Zielet zu stellen. Nicht immer wurden alle Auf gaben erfüllt, weil nicht jeder einzelne um die Erfüllung des Programmes wirklich mit ganzer Kraft gerungen hat. Aber in allen Fällen hat sich gezeigt, daß sich mehr und mehr Freunde für die Weiterentwick lung der Seminargruppen auf dem Weg zur sozialistischen Studentengruppe per sönlich verantwortlich fühlen. Und deshalb ist auch nicht verwunder- Uch_ daß besonders in der letzten Zeit ein Durchbruch zu neuen Gesichtspunkten in der kritischen Einschätzung eines jeden Freundes erreicht wurde, nämlich des so zialistischen Herangehens an die Frage, ob ein Student Leistungsstipendium bekom men soll oder nicht. Die entscheidende Fragestellung muß lauten: Wie kämpft der Student um die so zialistische Erziehung seiner selbst und des Kollektivs, und was tut er für die Durch setzung der Politik unseres Arbeiter-und- Bauern-Staates? Dabei können eine Reihe konkreter Maßstäbe, die wir bei der Einschätzung der Leistungen eines jeden Studenten anlegen, behilflich sein, z. B.: seine fachlichen Studienergebnisse, die sich in Prüfungsnoten zeigen seine gesellschaftliche Aktivität und Eigeninitiative in seiner politisch-morali schen Entwicklung im letzten Studienjahr; die Einstellung gegenüber der Wissen schaft; die Erfüllung von Terminen der Prak tika; seine Fähigkeit, im Berufspraktikum Theorie und Praxis zu verbinden; seine Bereitschaft zur Verteidigung der Arbeiter-und-Bauern-Macht, die sich auch u. a. in der Teilnahme an den Veranstal tungen der GST äußert; seine Teilnahme an Arbeitseinsätzen und an Veranstaltungen der FDJ; Solche Probleme sollten bei den Ausein andersetzungen um die Einschätzung der Freunde die wesentliche Rolle spielen. Der Programmentwurf zum XXII. Par teitag der KPdSU zeigt den Weg zu einer glücklichen Zukunft, zum Kommunismus, und für dieses herrliche Ziel ist keine An strengung zu groß. Erfüllen wir alle ge meinsam mit noch mehr Eifer und Kraft unser Kampf Programm der FD.I! .. darum bitte ich um Aufnahme in die Partei Schon an der ABF Als Student der Karl-Marx-Universität stehe ich' mit ganzen Herzen auf der Seite unseres Staates, unse rer Regierung und ver abscheue die verbre cherischen Bemühun gen westdeutscher und amerikanischer Impe rialisten, unseren Staat in jeder Beziehung zu schädigen, in unserem Staat Unruhe zu sähen, habe ich mich mit dem Gedanken getragen, einmal Mitglied der SED zu werden und habe mich bemüht, mein poli tisches Wissen und meinen Klassenstandpunkt zu festigen. Die Ereignisse des 13. August ha ben mir gezeigt, daß es gerade jetzt darauf ankommt, sich klar zu entscheiden und sich noch aktiver für . unseren Arbeiter-und- Bauern-Staat einzusetzen. Das kann ich am besten in den Reihen der SED. Hans Stegmann, Chemiestudent Beim Elektrik-Praktikum: Regina Pabst, Biologiestudentin im zweiten Studienjahr, und Kurt Posadny, der das dritte Jahr Mathematik und Physik studiert 9 3 ’ . Fot®: Schnabel So studieren wir Erfahrungen mit konkreten Leistungszielen Machen wir uns nichts vor! Wie sah es denn im vergangenen Jahr vielfach bei der Aufstellung konkreter Leistungsziele aus? Die Gruppe legte kurz fest: Du machst eine Eins. Du könntest eine Zwei schaffen, aber wenn Du denkst, daß das unmöglich ist, dann bemühe dich um eine Drei. Nach den Prüfungen staunte man dann nicht schlecht, wenn die Ziele zum großen Teil nicht erreicht worden waren. Der XXII. Parteitag und die konkreten Schlußfolgerungen daraus für unsere Universi tät, sowie die Thesen der Parteileitung, ver langen ouch in dieser Hinsicht von uns eine höhere Qualität. Kürzlich fand darüber bei den Historikern eine Aussprache statt. Sie er kannten, daß die oben genannte Praxis ent schieden zu formal ist. Sie sehen auch ganz richtig die Hauptsache nicht darin, daß eben da konkrete Zensuren stehen, sondern daß man sich mit jedem Freund besonders ausein andersetzt, wie er arbeitet, wo seine Schwä chen und Stärken sind, wo er noch Fehler macht. Auf dieser Grundlage — daß nämlich jeder den anderen genau einschätzt und der Betreffende auch sich selbst - kann man kon krete Leistungsziele festlegen. Das heißt nun aber nicht, daß man einen Freund einschätzt: Der ist etwas schwach, ihm dürfen nicht sehr hohe Ziele gestellt werden. Nein, die Lei stungsziele müssen Kampfziele sein. Um sie zu erreichen, muß jeder einzelne mit Hilfe der gesamten Gruppe sein Bestes geben. Die Lei stungsziele sind keine Privatangelegenheit, sondern auch Ausdruck dafür, wie die Studien gruppe, das Kollektiv, auf den Freund einwirkt. Die Historiker haben schon Erfolge mit die ser Methode erzielt (andere Studenten sicher auch). In diesem Jahr legten sie bis jetzt ihre Ziele noch nicht fest, sie wollen aber sehr gründlich herangehen. P. Richter „Unsere Literatur ist offensiv“ An der Ehre gepackt wurde die Gruppe IV/I der Germanisten, als ihr Diskussions beiträg, den sie zur FDJ-Konferenz „Pro bleme des Friedensvertrages und der natio nalen Frage“, die vor 14 Tagen stattfand, abgelehnt wurde. Warum abgelehnt? Der Beitrag mit dem Thema „Die KuU turrevolution in der DDR schafft die Vor aussetzungen für die Herausbildung der so zialistischen Nationalkultur im Kampf gegen die imperialistische Unkultur und Dekadenz“ war von Peter Reichelt sehr de fensiv geschrieben worden, auch räumte er Dekadenz und Unkultur einen sehr brei ten Raum ein und „unterschlug“ im Gegen satz dazu wesentliche Erscheinungen der sozialistischen Kulturrevolution wie die Bewegung der schreibenden Arbeiter. Eine ernste Angelegenheit, noch dazu für eine Gruppe, die mit d^m Titel ..Sozialisti sche Studentengruppe“ ausgezeichnet wurde. Die Gruppenleitung, die Freunde untereinander, sprachen viel darüber, suchten nach der Ursache des Versagers und beurteilten das Falsche am Beitrag. In den Thesen der UPL steht: „An- knüpfend an die erzielten Erfolge bei der Bildung des sozialistischen Bewußtseins, geht es jetzt darum, zum uneingeschränk ten Vertrauen zu unserem Staat und zum ■tieferen Verständnis der politischen Grund fragen zu erziehen.“ Das hat auch die Ger manistengruppe gelesen. Mit ein Anlaß für die 16 Freunde, darüber zu sprechen, wo mit sie sich schon an Hand Peters Beitrag, einzeln und in der Leitung, herumgeschla gen haben — also führten sie eine FDJ- Gruppenversammlung durch. Anfangs waren sich alle 16 einig. Einig darüber, daß man das Wesen der nationa len Frage verstehen muß. um Schlußfolge rungen für die Herausbildung einer sozia listischen Nationalkultur ziehen zu können. Einig auch im „allgemeinen“ Teil der Dis kussion, wo festgestellt wurde: Die natio nale Frage ist eine Klassenfrage, sie kann nur von den friedliebenden Kräften, die den Militarismus zerschlagen, gelöst wer den — das Hauptübel ist nicht die Spal tung, sondern der Militarismus — die west deutsche Bevölkerung muß aktiver gegen ihn kämpfen — die DDR ist Keimzelle für künftige Nation — unser Beitrag für die Festigung der DDR sind gute Leistungen, Fleiß und bedingungslose Einsatzbereit schaft — schlechte Jahresarbeiten, wie sie teilweise von uns geliefert wurden, scha den uns. Nicht ganz einig können sich die Freunde dagegen darüber werden, inwieweit die fortschrittliche westdeutsche Literatur zur gesamtdeutschen Nationalkultur gehört. Helga meint zunächst, daß vielen Schriftstellern unter dem Einfluß der west deutschen Wirklichkeit nichts anderes übrigbleibt, als zu resignieren; ihre Werke verabscheuen aber den Atomkrieg, das sei das Wichtigste. — Hat sie recht? — Erika ist anderer Meinung: Den Atom krieg zu verabscheuen genügt nicht mehr, man muß ihn bekämpfen. Das kann ein Schriftsteller nur, wenn er Partei ergreift für das sozialistische Lager. Bärbel wirft ein. daß es z. B. der Lö sung der nationalen Frage nichts nützt, wenn Enzensberger nach Norwegen flieht. Der Antikommunismus ist ein Verbre chen, ergänzt Hanna, und das gilt auch für die Schriftsteller Westdeutschlands. Werke der Schriftsteller, die die westdeut schen Verhältnisse kritisieren, sich aber gleichzeitig gegen unsere Republik, gegen die Sowjetunion richten, werden nicht in eine künftige sozialistische Nationalkultur eingehen. Hannas Meinung schließen sich die meisten Freunde an Die Frage — Nationalliteratur oder nicht — richtet sich doch auch danach, von wem sie geleseh wird, wirft Erika auf. Unsere Literatur hat im Gegensatz zur westdeutschen eine Massenbasis; bürger liche westdeutsche Schriftsteller aber schreiben in vorwiegendem Maße für Teile des Bürgertums. Unsere Schriftsteller sind zum großen Teil aus der Arbeiterklasse hervorgegangen und schreiben für sie und die, die ihre Interessen teilen, meinen Helga, Bärbel und Ursel. D r. Fleischer, wissenschaftlicher Berater der Gruppe, ergänzt: „Das wirklich Großartige bei uns ist, daß die guten be gabten Schriftsteller bei Uns gefördert werden, daß ihre Ziele mit denen unseres Staates übereinstimmen.“ Je konkreter die Freunde diese grund sätzlichen Fragen mit den spezifischen Pro blemen ihrer Fachrichtung und dem als ungenügend bezeichneten Diskussionsbei trag verbinden, um so mehr wird die Dis kussion zum fruchtbaren Meinungsstreit. Was weisen sie an Peters Diskussionsbei trag zurück? Er beschreibt zu ausführlich, im Vergleich zu den Problemen der soziali stischen Kulturrevolution, Erscheinungsfor men der Dekadenz und der imperialisti schen Unkultur und fragt dann: „Was ha ben wir in der DDR dem entgegenzuset zen?“ Da wird die Gruppe lebendiger: Helga : Das klingt ja gerade so, als ist die Kultur unserer Republik eine Gegen strömung, lediglich dazu da, um sich im perialistischer Unkultur zu erwehren. Erika: Die Frage so zu stellen, heißt, außer acht zu lassen, daß die Kultur in der DDR die Entwicklung der Nationalkultur in ganz Deutschland bestimmt, daß sie in der Offensive ist. Bärbel: Wir wissen, daß die friedlie benden Kräfte in der Welt zum entschei denden Faktor’ in der Entwicklung gewor den sind. Die zwei Weltsysteme treffen sich in der DDR, und damit die Ideologie der herrschenden Klasse dieser beiden Ge sellschaftsordnungen. Ute: Unsere Kultur in der DDR — ein Ausdruck der herrschenden Ideologie der Arbeiterklasse, entwickelt sich entspre chend den historischen Gesetzmäßigkeiten. Natürlich tippst du das in deinem Beitrag mit an. aber du erwähnst überhaupt nicht die neue Qualität der Kultur, die sich bei uns entwickelt, sondern fragst einfach de- fensiv: „Was haben wir entgegenzusetzen?“ Es ist nicht leicht für Peter, zu diesen Meinungen Stellung zu nehmen. Die Gruppe weiß: Peter ist weder böswillig noch faul; er ist einer von denen, die mit am meisten bis in die Nacht hinein hinter den Büchern sitzen. Wie konnte er aber trotzdem . ..? Also allgemeines Suchen nach den Ur sachen. Und in seiner Stellungnahme zeigt Peter, daß er eben doch nicht immer so gründlich ist, wenn es gilt, entscheidende Probleme richtig zu durchdenken: „Das Thema war kaum anders zu bewälti gen ... die Leitung ist daran schuld ... hatte doch mit ihr die Konzeption abge sprochen!“ Die Mehrheit der Gruppe jedoch er kennt, was' Bärbel am besten sagt: „Wir haben eben über den 13. August und den XXII. Parteitag bisher noch nicht gründ lich genug diskutiert. Uns erschien alles so klar und selbstverständlich, daß das sozia listische Lager auf allen Gebieten in der Offensive ist!“ Und Hanna bemerkt: „Als Gruppe sind wir mit daran schuld, Peter hat das ja fast allein gemacht. Er glaubte, daß er es allein schafft, und oft ist er etwas zu selbstsicher. Doch das wußten wir; wir hätten uns darum küm mern müssen.“ Wichtiges haben die 16 Studenten in der Versammlung erkannt: Jede wissenschaft liche Arbeit kann nur gelingen, wenn man die konkrete politische Situation vom Standpunkt der Arbeiterklasse einschätzt, die Grundfragen unserer Kulturpolitik ver steht, sie im Kollektiv dprehdenkt, weil Unklarheiten nie allein geklärt werden können. So ist die Gruppe einen Schritt weiter gekommen, weil sie offen wichtige Pro bleme auf den Tisch legte, wozu der „ver patzte“ Diskussionsbeitrag ein Anlaß war. Einzig richtige Vorbereitung auf die wis senschaftliche Studentenkonferenz, die den Zusammenhang von nationaler Frage und Nationalkultur zum Thema haben wird. Viele Probleme sind noch ungelöst — aber die Versammlung brachte sie zur Sprache: „Bei uns gibt es Zeichen von Stagnation. Wie überwinden wir das? Die Diskussion um das Kampf Programm war vielfach for mal. Wir müssen alles gründlicher durch denken.“ Noch etwas anderes: Mit Recht warf die Gruppe Peter vor, daß er im Vergleich zur sozialistischen Literatur der ivestlichen Kultur und Dekadenz einen zu breiten Raum gegeben hat. Aber war nicht auch die Versammlung von diesen Anzeichen gefährdet? Sehr viel Aufmerksamkeit und Streit für Böll, Graß und Enzensberger —. nichts dagegen, aber Seghers, Noll und Nachbar wurden, im Vergleich dazu, eben doch nur „angetippt“. Wie kommt das? Fragen über Fragen. Noch konnte sie diese Versammlung nicht alle beantwor ten. Aber die Auseinandersetzungen wer den weitergeführt — schon nächste Woche in der Gruppenversammlung ..Du und Kommunismus“ —, und diese offene Bereit schaft der Gruppe dazu ist das Wertvolle. Das ist leider kein Einzelfall an unseren Instituten und Fakultäten: „Studentenmei sterschaften? — Ja, davon haben wir schon etwas gehört.“ Aber zur Vorbereitung dieses Höhepunk tes im Sportleben aller Studenten wurde bisher meistens noch nichts Konkretes an den Fakultäten unternommen. Eine Aus nahme bilden die Chemie- und Journalistik studenten, die in einigen Seminargruppen Handball-, Fußball- und Volleyballmann schaften gebildet haben. Daß der Sport aber alle angeht, ist immer noch nicht überall bewußt geworden. Von der Juristenfakultät sagte uns FDJ-Mit- glied Christel Landser (3. Studienjahr): „Bei uns waren Kultur und Sport immer schon das fünfte Rad am Wagen. Wenn aber rich tig autgekurbelt wird, ist hier auch etwas zu machen.“ Als wir noch mit einigen Freunden der Juristenfakultät über die bevorstehenden Meisterschaften sprachen, hatten wir auch diesen Eindruck. Zunächst wurde darauf verwiesen, daß die guten Sportler in der HSG Sport treiben, und daß es bei den an deren Freunden zu keiner Spitzenleistung reiche. Bekanntlich ist aber der Leistungs sport nur ein Ziel der Deutschen Studenten- meisterschaften. Der Massensport, der auf den Seminargruppen der Studenten basiert, steht sogar an erster Stelle auf dem Pro gramm. Universitätszeitung, Nr. 46, 16.11.1961, S. 4 „Wenn das so ist“, meinte Christa Lange aus der II/7, „eine Volleyballmannschaft bekommen wir da schon zusammen, bloß bis jetzt war uns noch nichts bekannt.“ Unter den Bedingungen würde sogar die „unsportliche“ SG 2 (3. Studienjahr) einige Tischtennisspieler in den Ausscheidungs kämpfen stellen können, fügt Wolfgang Kührt hinzu. Uns wurde weiter mitgeteilt, daß andere Gruppen auch in der Lage wären. Fußball- und Volleyballmannschaf ten aufzustellen. Es wird also Zeit, daß die FDJ-Fakultäts- leitung und insbesondere der Sportverant wortliche, Peter Müller, die Seminargrup pen von den Möglichkeiten und Aufgaben aller Studenten in Vorbereitung der Deut schen Studentenmeisterschaften unterrich ten. Dabei sollte auch der Bau eines Vol leyballplatzes in der Nähe der Fakultät (die Möglichkeit müßte bestehen) erwogen wer den. Vor allen Dingen muß aber auch denen, die den Sport zum fünften Rad am Wagen stempeln wollen, gesagt werden, daß durch aktives Sporttreiben Kollektiv geist, Mut und Ausdauer ausgebildet und die Verteidigungsbereitschaft erhöht wird. Der Sport hilft bei der Erziehung der Stu denten zu gesunden Persönlichkeiten. Um unsere Universität im Massensport, zumindest in der Teilnehmerzahl, bei den Deutschen Studentenmeisterschaften ganz vorn zu sehen, ist jetzt schnellstens mit kontinuierlicher Sportarbeit an allen Fakul täten und Instituten zu beginnen. - uwa - Aus Dem Sportgeschehen Nervöses Spiel Handball: In einem Turnier für Männer-, mannschaften hatte sich unsere Sektion Hand ball mit der SG Zwenkau (I. und II. Mann schaft) starke Gegner eingeladen. Im ersten Spiel des Tages hatte unsere I. Mannschaft keinerlei Mühe, die II. Garnitur mit 10:0 zu beherrschen. Im zweiten Spiel der I. Mannschaft ließ die Konzentration etwas nach, so daß die III. Mannschaft nur mit einem schmeichelhaften 7:4 unterlegen war. Weitaus größere Schwierigkeiten bereitete unseren Jungen die Mannschaft von Zwen kau II. Nur ein gutes Kreisläuferspiel sicherte einen 6:2-Erfolg. Allgemein wurde vom letzten Spiel des Tages einiges erwartet. Zwenkau I gegen HSG I hieß die Paarung. Aber die Erwartungen wurden in keiner Weise erfüllt. In diesem Spiel sah man eine HSG-Mannschaft. die nervös und überhastet wirkte. In der Deckung wurden die Lücken von den gegnerischen Kreisläufen konsequent ausgenutzt und in zählbare Erfolge ■umge münzt. So ging dieses Spiel unerwartet hoch mit 9:0 für HSG I verloren. In den übrigen Spielen erwies sich, daß' in der II, Mannschaft noch viel Arbeit geleistet werden muß, um ein festes Kollektiv zu werden. — sja — Gute Plätze Wandern und Bergsteigen: Am Sonntag, dem 5. 11. 1961, fand in der Sächsischen Schweiz, oberhalb von Bad Schandau, der 4. Bergsteigerfindigkeitslauf statt, an dem sich unsere Sektion Bergsteigen beteiligte. Bei diesem Lauf, der hohe Anforderungen an Orientierungsfähigkeiten und körperliche Kondition stellte, konnten unsere Zweier mannschaften folgende Plätze belegen: Män ner 6. und 12 Platz (von 35 vergebenen). Frauen 2. und 12. Platz, weibliche Jugend 2. Platz, Herren (Altersklasse) 3. Platz. Schn. Gewonnener Pokalkampf Schach: Den fälligen Pokalkampf zwischen der Frauenmannschaft der HSG und Lok Bad Kleinen konnte unsere Vertretung nur knapp mit 31/2:21/2 gewinnen. Es gewannen die Sport freunde Hencke. Ortlepp und Steger An unserer Universität konnte man vor einigen Jahren auf der universitätseigenen Sportanlage Wettinbrücke viele junge Wis senschaftler dem braunen Leder nachjagen sehen. Die Historiker, Journalisten, Juri sten, Physiker, Lehrkräfte der ABF, und des Herder-Instituts und des Instituts für Körpererziehung kämpften um den Pokal der UZ. Dabei ging es nicht so sehr um Sieg und Punkte, als vielmehr um die Be wegung an, der frischen Luft, um Entspan nung Von der wissenschaftlichen Arbeit, kurz darum, etwas für die Gesundheit zu tun. Leider ließ die Aktivität nach und die Spiele wurden immer spärlicher, bis sie ganz ausfielen. Heute sieht man nur wenige junge Wissenschaftler, die unsere Sportplätze und Turnhallen nutzen. Viel fach kann man feststellen, daß der Körper- SPIELANSETZUNGEN FÜSSBALL: Punktspiel gegen Fortschritt Taucha, Sonntag, den 19. H. 1961, 14 Uhr. Sportplatz Wettinbrücke. TISCHTENNIS: Sonntag, den 19. 11. 1961, 1. Mannschaft gegen Dynamo Eilenburg. 10 Uhr. Straße des Komsomol 26. — Freitag, den 24. 11. 1961. gegen Chemie Leipzig. 19 Uhr, Turnhalle, Häns-Driesch-Straße. LEICHTATHLETIK: Herbstwaldlauf der Karl-Marx-Universität. 23. 11 1961. 10 Uhr, Rundstrecke im Palmengarten SCHACH: Spiele der Männermannschaften, 19. 11. 1961, 9 Uhr. Hochschule für Binnen handel. umfang in bedrohlichem Maße zugenom men hat und vom gesundheitlichen Stand punkt nicht mehr zu verantworten ist. Was halten unsere Wissenschaftler da von, wenn sie sich wieder regelmäßig, ein mal in der Woche, beim sportlichen Spiel einer körperlichen Betätigung unterziehen? Wir schlagen vor, daß an allen Fakul täten und Instituten Mannschaften gebil det werden, und in Rundenspielen um den Pokal der UZ streiten. Alle Institute, die Mannschaften bilden — und wir rechnen mit vielen — sollten ihre Meldung bis zum 20. 11. 1961 an Harry Graneist, Institut für Körpererziehung, abgeben. Es sind alle Wissenschaftler aufgerufen, vor allem unsere jungen Wissenschaftler. * Harry Graneist Aufforderung an die Wissenschaftler: Um dan U,Z-^okat kämpfan!
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