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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
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Band 5.1961
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Zehn Jahre Abteilung Sprachunterricht Die Abteilung Sprachunterricht unserer Universität veranstaltete am 4. November 1961 aus Anlaß ihres zehnjährigen Be stehens eine wissenschaftliche Konferenz zu Grundfragen des Fremdsprachenunter richts. Die Beratungen standen im Zeichen des XXII. Parteitages und des neuen Pro gramms der KPdSU. Der Vortrag des Lei- ters der Abteilung Sprachunterricht, Ge nossen L. Wolf, stand unter dem Thema „Zur Förderung der Lesefertigkeit im Rus sischunterricht an den Universitäten und Hochschulen“. Genosse W. Kämpfe, Leiter des Russischlektorats, referierte über „Einige Probleme der Lesefertigkeit und der Funktionsbereitschaft des Grammatik wissens bei der Entwicklung des Denkens auf fremder Sprachbasis als Grundlage für Sprechtätigkeiten und Sprechfertigkeiten.“ Beide Referenten gelangten zu wichtigen wissenschaftlichen Verallgemeinerungen, die eine wesentliche Befruchtung des Sprachunterrichts bedeuten und zur Er höhung der Unterrichtsergebnisse beitra gen werden. Auf einer Festveranstaltung am 5. No vember 1961 im Haus der DSF sprach Ma gnifizenz Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer den Mitarbeitern der Abteilung Sprach unterricht den Dank für die geleistete Arbeit aus. Er würdigte die Bedeutung des Sprachunterrichts in Zusammenhang mit der Hochschulreform, die Bedeutung der Erlernung der russischen Sprache für die Auswertung der Sowjetwissenschaft sowie die Rolle der Fremdsprachen als Mittel zur Verständigung zwischen den Völkern und zur Erhaltung des Friedens. Genosse L. Wolf zog in seiner Fest ansprache Schlußfolgerungen aus der bis herigen Arbeit und zeichnete die Perspek tive für die Zukunft. Er wies dabei auf die über „Erziehung und Ausbildung der Stu denten der Karl-Marx-Universität“ für die künftige Bildungs- und Erziehungsarbeit hin. Große Aufmerksamkeit verdienen auch die Ausführungen über die Notwen digkeit der wissenschaftlichen Fundierung des Sprachunterrichts im Rahmen methodi scher und linguistischer Forschungsvor haben. Nach der Entgegennahme der Glück wünsche der Universitäts-Parteileitung, die von Genossen Kopeke, Stellvertreter des Ersten Sekretärs der UPL, überbracht wur den, der UGL, der Zentralen Fachkommis sion Russisch und des Herder-Instituts wur den verdiente Mitarbeiter der Abteilung Sprachunterricht mit dem Silbernen Ehren zeichen der Gesellschaft für DSF, der Me daille für ausgezeichnete Leistungen, Ehrenurkunden, Prämien und Anerken nungen ausgezeichnet. Zu beiden Veranstaltungen konnte die Abteilung Sprachunterricht eine Rejhe von Gästen, besonders Vertreter des Sprach unterrichts an anderen Universitäten und Hochschulen unserer Republik begrüßen. Der zehnte Jahrestag der Einführung des Fremdsprachenunterrichts an unserer Uni versität kann als verheißungsvoller Auf takt für die zukünftige Arbeit der Abtei lung Sprachunterricht gewertet werden. Dr. L. Hoffmann | EHRENTAFEL Bei der Erfüllung des Kampfauftrages der Freien Deutschen Jugend „Das Vaterland ruft — schützt die sozialistische Republik!“ : erklärten sich die Studenten der Karl-Marx-Universität bereit, ihre : Verteidigungsbereitschaft zu erhöhen. Nachdem wir in der vergangenen Woche schon eine ganze Reihe Fach- : richtungen aufführen konnten, in denen sich alle Studenten verpflichte- ■ ten, setzen wir heute die Tafel der besten Fachrichtungen fort: Lehrer Russisch/Geschichte Lehrer Deutsch (Oberstufe) Wirtschaf tsmathematiker Anglisten (Diplom) Lehrer Mathematik/Chemie ■ (Stand vom 4. 11. 1961) In der „Sputnik“-Krippe der Medizinischen Fakultät arbeiten die vor immatrikulierten Medizinstudentinnen Ute Nötzold und Monika Prusche (rechts). „Die Tätigkeit im praktischen Jahr gewährt uns Einblick in das Gesundheitswesen und ist für unseren späteren Beruf als Kinderärztin sehr nützlich", meinte Monika. Am Sonnabend, dem 28. Oktober 1961; waren alle vorimmatrikulierten Medizin studenten zur ersten Studientagung im großen Hörsaal des Anatomischen Instituts zusammengekommen, um sich in den ver schiedensten Fächern auf ihr künftiges Studium vorzubereiten. „Schon jetzt müssen wir daran denken, daß wir unseren späteren Beruf in einer neuen Gesellschaftsordnung, dem Sozialis- muß und später dem Kommunismus aus üben werden. Es wird uns Verpflichtung sein, für unseren Arbeiter-und-Bauern- Staat an unserer naturwissenschaftlichen und humanistischen Bildung zu arbeiten"; er klärte die Vorimmatrikulierte Sibille Klemm, die in der Medizinischen Klinik arbeitet. Fete: Krause Bonns Hofphilosophen abgeblitt Philosophen der DDR in internationalen Verband aufgenommen Gegen verbrecherischen Algerienkrieg Proteste an die Adresse der französischen Imperialisten und ihre Bonner Komplizen Im Zeichen enger Verbundenheit mit dem Befreiungskampf des heldenhaften algerischen Volkes stand am Mittwoch eine Feierstunde, zu der die algerische Lands mannschaft anläßlich des 7. Jahrestages der algerischen Revolution eingeladen hatte. In einer Ansprache würdigte ein algerischer Student die zahlreichen Hilfsaktionen der DDR für Algerien und hob hervor, daß die Unterstützung aller unterdrückten Völker ein Grundprinzip des ersten deutschen Ar beiter-und-Bauern-Staates ist. Viele Wissenschaftler, Arbeiter, Ange stellte und Studenten unserer Universität Heraklit und seine Lehre Am Montag, dem 30. 10. 1961, veranstal tete das Institut für Allgemeine Geschichte, Abteilung Geschichte des Altertums an der Karl-Marx-Universität Leipzig ein Kolloquium zum Thema Heraklit und seine Lehre. Mit der Veranstaltung dieses Kolloquiums folgten die Wissenschaftler der Abteilung Geschichte des Altertums einer Empfehlung des Weltfriedensrates, in diesem Jahr den 2500. Geburtstag des frühgriechischen materialistischen Philo sophen Heraklit aus Ephesos zu ehren. Das Kolloquium — die einzige Veran staltung dieser Art in der DDR — wurde von Wissenschaftlern, Lehrern, Redakteu ren, Studenten und historisch-kulturell in teressierten Menschen aus der gesamten Republik besucht und aktiv unterstützt. Außer bei den anwesenden Gästen hat diese Veranstaltung bei namhaften Wis senschaftlern Resonanz gefunden. Prof. Dr. Altheim, Westberlin, übersandte dem Institut aus Anlaß der wissenschaftlichen Tagung einen Beitrag „Neue Bruchstücke Demokrits aus dem Arabischen“ für die Veröffentlichung des gesamten Protokolls. Prof. Dr. Dieckhoff, Direktor des Histo rischen Instituts der Pädagogischen Hoch schule Potsdam, gab mit seiner ausführ lichen Diskussionsgrundlage eine umfas sende, klare Einschätzung des Heraklit und seiner Lehre. Ohne alle Fragen, die mit der heraklitischen Philosophie in Zu sammenhang stehen, behandeln zu können, ging es ihm darum, die urwüchsige Dialek tik und den noch unausgereiften Materia lismus des Heraklit zu analysieren und beides in der Frage des Nachlebens, der Auswirkungen auf spätere Zeiten zu unter suchen. Weil er dabei den tiefen Optimis mus in der Lehre Heraklits in den Mittel- Kritische Überprüfung der eigenen Arbeit Auswertung der Materialien des XXII. Parteitages am Institut nahmen den 1. November zum Anlaß, um gegen die bestialischen Unterdrückungs maßnahmen der französischen Regierung zu protestieren. Die Angehörigen des Insti-’ tuts für tropische und subtropische Land wirtschaft sandten einen Brief an die fran zösische Regierung, in dem sie schrei ben: „War erwarten von der franzö sischen Regierung, daß sie die Freiheit und Unabhängigkeit sowie die territoriale Inte grität Algeriens einschließlich der Sahara anerkennt und die provisorische Regierung der Algerischen Republik nicht mehr an der Ausübung ihrer Tätigkeit hindert.“ punkt stellte, gelang es ihm sehr gut, einerseits die Entstellungen durch spätere Philosophen wie Nietzsche. Schopenhauer und besonders Lassalle zu entkräften und andererseits die Bedeutung Heraklits für unsere Gegenwart, für den Aufbau des Sozialismus-Kommunismus klar zu umrei ßen. . Prof. Dr. Mende, Direktor des Philoso- phischen Instituts der Friedrich-Schiller- Universität Jena, hat sowohl mit dem eigenen Diskussionsbeitrag als auch in der gesamten Leitung der Diskussion wesent lich zum Gelingen der Arbeitstagung bei getragen. In seinem Schlußwort konnte er die ewig währende Bedeutung der Philo sophie Heraklits zusammenfassen und zu neuen Forschungsaufgaben anregen. Obwohl über das Nachleben der Antike schon immer viel ausgesprochen wurde, bestand doch noch ein Desiderat darin, das Wirken Heraklits auf Byzanz und die Be deutung Heraklits in der byzantinischen Forschung zu ergründen. Mit seinem Dis- kussionsbeitrag schloß Prof. Dr. Irmscher, geschäftsführender Direktor des Instituts für griechisch-römische Altertumskunde an der Deutschen Akademie der Wissenschaf ten zu Berlin, eine Lücke, die bisher über all spürbar war. Der Gesamtverlauf des Kolloquiums brachte einen großen Erfolg. Um den wis senschaftlichen Meinungsstreit über ein zelne Fragen des Referates und der Dis kussionsbeiträge fortzuführen, wurde von einigen Teilnehmern angeregt, nach Ver öffentlichung des Materials eine besondere Heraklit-Diskussion zu veranstalten. Die sen Vorschlag werden wir aufgreifen. Dr. Gerhard Schrot große Bedeutung der Thesen der SED- Parteileitung der Karl-Marx-Universität Sprachkursus für den wissenschaftlichen Nachwuchs Mitte November beginnt die Abteilung Sprachunterricht einen Speziallehrgang für Russisch-Konservation. Daran können neben den Kandidaten für das Auslands studium 1962/63 noch einige Nachwuchs wissenschaftler teilnehmen. Es sollten sich dazu besonders diejenigen melden, die in absehbarer Zeit Studienreisen unternehmen oder Tagungen und Kongresse in der So wjetunion (bzw. in anderen sozialistischen Ländern) besuchen. Dauer des Kurses: November 1961 bis Mai 1962 wöchentlich zweimal zwei Stun den und in der Semesterpause Februar/ März 1962 ein dreiwöchiger Intensivkurs mit täglich vier Unterrichtsstunden. Meldungen zur Teilnahme nimmt das Prorektorat für den wissenschaftlichen Nachwuchs bis zum 14. 11. 1961 entgegen. VERANSTALTUNGEN Vortrag über Arbeitspsychologie Über „Aufgaben und Ziele der Inge nieurpsychologie“ (Bericht über die Ent wicklung und gegenwärtige Forschung in der sowjetischen Arbeitspychologie) sprach am 3. November Herr Dipl.-Psych. H. Trom mer im Institut für Psychologie. PUBLIKATIONEN Von Angehörigen der Karl-Marx-Universität Prof. Dr. Johann Lorenz S c h m i d t : „Über Wirtschaftskrisen in unserer Zeit“, Vortrag auf dem Marxistischen Kolloquium der Karl-Marx-Universität, gehalten am 20. 3. 1961. Leipziger Universitätsreden, Neue Folge. Heft 24, Verlag Enzyklopädie Leipzig 1961. Aristophanes: „Der Frieden“ (Überset zung) mit einem Nachwort von Dr. Jürgen Werner. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 2. Auflage 1961, 116 Seiten. Konrad Goldmann. Dr. Emst Bartsch : „Großbritannien“, Bildband mit einem Vorwort von Hewlett Johnsen, Dekan von Canterbury, VEB F. A. Brock haus Verlag. Leipzig 1961. 152 Seiten, 152 größtenteils ganzseitige Fotos. Dr. Ernst Bartsch : „Koloniale Welt im Aufbruch“, Verlag Neues Leben, Berlin 1960, 340 Seiten mit zahlreichen Abbildun gen. gegenwärtig bereitet der Staatsverlag für Geographische Literatur, Moskau, die russische Übersezung vor. VERTEIDIGUNGEN 11. 11. 1961, 11.30 Uhr s. t.: Herr Dr. phil. Emst Eichler, wissenschaftlicher Mit arbeiter am Slawischen Institut, Habila- tionsverfahren, Thema des Probevortrages: „Das sorbische Sprachgebiet in namensgeo graphischer Betrachtung“. Thema der Habi litationsschrift: „Studien zur Frühgeschichte slawischer Mundarten zwischen Saale und Neiße“. Hörsaal 11 der Alten Universität, Leipzig C 1. Universitätsstraße 3-5. 6. 11. 1961: Herr Dipl. Chern. Siegfried Raabe. Thema: „Carbobromierung von zwei- und dreiwertigen Phenoläthern — von Chinizarin — und Alizarindimethyl äther mit Oxalylbromid", Institut für Or ganische Chemie. 6. 11. 1961: Herr Dipl. Chern. Claus Gärtner, Thema: „Über die Einwirkung von Malonylhalogeniden auf Phenoläther als neue Synthese von Pyronocumarinen“. Institut für Organische Chemie. 8. 11. 1961: Elisabeth Hütter, Thema: „Die Pauliner Universitätskirche zu Leip zig — Geschichte und Bedeutung“, Kunst historisches Institut. 9. 11. 1961, 9 Uhr s. t.: Herr Dieter Schulze, Berlin, Thema: „Das Wirken der allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der sozialistischen Revolution unter den beson deren Bedingungen der DDR — zur objek tiven Dialektik von Allgemeinem, Besonde rem und Einzelnem“, Institut für Philo sophie, Leipzig C 1, Peterssteinweg 2, Zimmer 258. Universitätszeitung, Nr. 43 8. 11. 1961, S. 2 Auf der am 1. 11. 1961 vom Institut für Politische Ökonomie der Wirtschaftswissen, schaftlichen Fakultät durchgeführten ganz, tägigen Institutssitzung stand die Auswer tung des XXII. Parteitages der KPdSU für die Verbesserung der Lehr- und For schungsarbeit des Instituts im Mittelpunkt. Die einzelnen Probleme, die in den Ma terialien des XXII. Parteitages enthalten sind, wurden besonders unter den Gesichts, punkten der von der Partei an den Wirt schaftswissenschaftlern und an unserem In. stitut geübten Kritik behandelt. Durch das gründliche Studium der Materialien ange regt, fühlte sich jeder Genosse verpflichtet, stärker als bisher die eigene Arbeit zu überprüfen und eine schnelle Verbesserung seiner Arbeit in Lehre und Forschung her. beizuführen. Gegenüber früheren Instituts. Sitzungen war besonders der Drang nach einer raschen und gründlichen Klärung der vor uns stehenden Probleme zu spüren. Das kam vor allem in den Worten des Insti tutsdirektors zum Ausdruck, der erklärte, d ß für unser Institut der XXII. Parteitag erst dann richtig ausgewertet worden ist, wenn wir alle Pläne in Lehre und For schung erfüllt und übererfüllt haben. Zu welchen Schlußfolgerungen kamen wir? 1. Ausgehend von der auf dem XXII. Par. teitag der KPdSU gegebenen Einschätzung des Kräfteverhältnisses in der Welt, zog das Institut die Schlußfolgerung, daß die Stu denten an Hand konkreter Fragen der Lehr und Erziehungsarbeit noch besser als bisher von der Perspektive der Sozialismus/Kom- munismus überzeugt werden müssen. Das gleiche gilt für die Darlegung des Weges zur Lösung der nationalen Frage in Deutschland. Alle Wissenschaftler und Assistenten des Instituts für Politische Ökonomie müssen kritisch überprüfen, ob ihre Lehr- und Erziehungsarbeit diesen hohen Anforderungen entspricht. 2. Auf dem XXII. Parteitag wurde ge zeigt, wie die praktischen Fragen des sozia. listischen und kommunistischen Aufbaus nur auf einem hohen theoretisch-wissen schaftlichen Niveau gelöst werden können. Für die Wissenschaftler und Assistenten ist es eine notwendige Aufgabe, sich weiter- zuqualifizieren, 3. Der XXII. Parteitag der KPdSU stellt ein Musterbeispiel der Anwendung der marxistisch-leninistischen Dialektik auf die Entwicklung des Sozialismus zum Kommu. nismus dar. Um hohe Resultate in der Lehr- und Forschungsarbeit zu erzielen, müssen wir konsequent gegen jegliche Er scheinungen des Dogmatismus in unserer Arbeit kämpfen und die Studenten zum dialektischen Denken erziehen. 4. Auf der ganztägigen Institutssitzung wurden die vom XXII. Parteitag der KPdSU aufgeworfenen Fragen der Leitung und Planung im Zusammenhang mit der Auswertung der Wirtschaftskonferenz des ZK der SED und des Ministerrates disku tiert. In den Vorlesungen und Seminaren im Fach „Politische Ökonomie“ muß die Untersuchung der ökonomischen Gesetze Die „Vereinigung der Philosophischen In stitutionen der Deutschen Demokratischen Republik“ hatte sich auf ihrer Jahreshaupt versammlung zu Beginn dieses Jahres das Ziel gestellt, die Aufnahme der „Vereini gung der Philosophischen Institutionen der DDR“ als gleichberechtigtes Mitglied in die Federation Internationale des Societes de Philosophie“ noch im Jahre 1961 zu er langen. Trotz der eifrigsten Störversuche und diffamierenden Maßnahmen der ideo logischen Wortführer des Bonner Antikom munismus gegen unseren berechtigten An trag wurde in der letzten Augustwoche die ses Jahres auf der in Santa Barbara in Ka lifornien (USA) tagenden Präsidiumssitzung dieser Weltvereinigung Philosophischer Ge sellschaften unsere Aufnahme als Mitglied nahezu einstimmig beschlossen. Dies wurde erst jetzt aus einem Schreiben des General sekretärs der FISP, des belgischen Philo sophen Charles Perelman, bekannt, der vor einigen Tagen den Präsidenten der Ver einigung, Prof. Dr. Klaus Zweiling, Direk tor des Instituts für Philosophie der Karl- Marx-Universität, von der getroffenen Ent scheidung in Kenntnis setzte und ihn — wie er wörtlich schrieb — „zu diesem schö- nen Erfolg“ beglückwünschte. Diese Tatsache der internationalen Aner kennung der Philosophen des ersten deut schen Arbeiter-und-Bauern-Staates bestä tigt sehr anschaulich, wie sich das zugun sten der Kräfte des Friedens und des So zialismus veränderte Kräfteverhältnis in Deutschland auch im internationalen philo sophischen Leben widerzuspiegeln beginnt. Zwar war durch die USA-Behörden dem Präsidenten unserer Vereinigung, Professor Dr. Klaus Zweiling, die Teilnahme sowohl an der Präsidiumssitzung der FISP zur Begründung des Aufnahmeantrages als auch an der Tagung des Internationalen In stitutes der Philosophie in Santa Barbara durch Verweigerung der Einreise unmög lich gemacht worden. Aber in herzlichen Worten brachten Generalsekretär Perelman wie auch der Direktor der „American Philo- sophical Association“, Prof. Herbert W. Schneider, die die Einladungen selbst aus gesprochen bzw. vermittelt hatten, ihr gro ßes Bedauern über derartige Maßnahmen zum Ausdruck. Und es ist eben ein iro nischer Beitrag zum Thema des Kolloqui ums von Santa Barbara — „Grundlagen und Grenzen der Toleranz“ — wenn dem kommunistischen Professor Zweiling sein humanistisches Recht der fortschrittlichen Meinungsäußerung durch fehlendes Ein reisevisum verwehrt wurde. Auch die phi losophischen Advokaten der Bonner Ultras hatten mit den üblichen gehässigen anti kommunistischen Ausfällen gegen die mar xistisch-leninistischen Philosophen unserer für Politische Ökonomie besser als bisher mit konkreten Bedingun gen in der Praxis verknüpft werden. In der Diskussion wurde festgestellt, daß die Forschungsarbeit des Instituts und der Fakultät der Praxis bisher noch zuwenig für ihre Arbeit gegeben hat. Die vorange gangenen Auseinandersetzungen im Institut haben die Grundlage dafür geschaffen, die Ergebnisse der Forschung ständig der All gemeinheit durch Publikationen zur Ver fügung zu stelleh. Die angeführten Schlußfolgerungen sind nur ein Teil der während der Institutssit zung angeregten Gedanken zur Verbesse rung der Lehr- und Forschungsarbeit des Instituts. Diese ganztägige Institutssitzung war erst der Beginn der Auswertung des XXII. Parteitages und der Auseinander setzungen in Lehre und Forschung im Insti- tut. Für die Abteilung Kapitalismus ist es besonders wichtig, ihre in den letzten Wo chen geleistete Arbeit zu dem Forschungs schwerpunkt Staatsmonopolistischer Kapi talismus zu überprüfen und auszuwerten. Die an unserem Forschungsanteil geübte Kritik hat zu einem großen Aufschwung der Arbeit geführt. In einer in den nächsten Tagen folgenden Abteilungssitzung der Ab teilung Kapitalismus wird eine Einschät zung der vergangenen Arbeit durchgeführt, und in diesem Zusammenhang wird eine weitere Auswertung der Materialien des XXII. Parteitages zu diesen_ Punkten er folgen, B. Schmidt/G. Natzschke Republik durch RIAS und „Die Welt“ und auf anderen Wegen nichts unversucht gelas sen, um unseren berechtigten Aufnahme antrag zu torpedieren und der westdeut-* sehen sogenannten „Allgemeinen Gesell- 1 schäft für Philosophie in Deutschland“ auch weiterhin die Möglichkeit zu erhalten, sich in jeder Weise als alleinige Vertretung deutscher Philosophen auszugeben. Diese Versuche sind kläglich gescheitert. Dabei ist der Zeitpunkt höchst sympto- matisch: Reichlich zwei Wochen nach den Maßnahmen unserer Regierung vom 13. Au gust, die den Frieden in Deutschland und Europa retteten, wurde unsere Vereinigung mit allen Rechten und Pflichten Mitglied dieser Weltvereinigung. Offensichtlich ver stehen auch die führenden Vertreter der Philosophischen Gesellschaften aus den nichtsozialistischen Ländern im Präsidium der FISP die Lage realistischer einzuschät zen als die aggressiven imperialistischen Kreise Washingtons und Bonns. Entsprechend den Statuten werden die Mitglieder der Vereinigung der Philoso phischen Institutionen der DDR und dar über hinaus alle Mitarbeiter der Philoso phischen Institutionen in unserer Republik durch ihre aktive Mitarbeit in der Weltver einigung unter Beweis stellen, daß die marxistisch-leninistischen Philosophen des deutschen Friedensstaates die. friedlieben den Interessen der ganzen deutschen Nation repräsentieren. Im Mittelpunkt unserer Be mühungen muß die schöpferische Auswer tung und Anwendung der Dokumente des XXII. Parteitages der KPdSU stehen, um zum ideologischen Kampf der Kräfte des Friedens und des Sozialismus gegen die Kräfte des Imperialismus und des Krieges in Westdeutschland in hohem Maße beizu tragen. Dozent Dr. Werner Müller, Sekretär der Vereinigung der Philosophischen Institutionen in der DDR Vernunft annehmen! Klaus Vieweg, Oberassistent an der Fakultät für Journalistik schreibt in einem Brief an den Herausgeber der „New York Herald Tribune“ u. a.: „Ich habe aus den Artikeln Ihrer Zei tung in den letzten Monaten den Eindruck gewonnen, daß führende Politiker, füh rende Journalisten und auch große Teile der Öffentlichkeit in den USA immer stär ker zu der Einsicht kommen, daß der Ab schluß des deutschen Friedensvertrages und die damit zusammenhängende Rege lung der Westberlinfrage keinen Krieg, und schon gar keinen Atomkrieg wert sind. Ich weiß nicht, was General Clay dazu bewogen hat — oder sollte man besser sagen: wer ihn dazu bestimmt hat? — in Berlin die Schritte anders zu setzen, als sie die Vernunft vorschreibt. Ich weiß nicht, was im Gehirn eines senilen Militärs vor geht, wenn er den Frieden bricht. Man kann auch nur Vermutungen über die Verstandeskräfte eines Repräsentanten der USA anstellen, der Grenzprovokationen im Berlin unserer Tage durchführen läßt. Vielleicht haben die USA in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts im Krieg gegen die Indianer mit einer solchen Hal tung Erfolge gehabt, aber heute sind sol che Prinzipien zweifellos überholt. General Clay ist schon alt, aber ich zähle erst 31 Jahre. Und ich sehe nicht ein. daß es einem kriegerischen alten Mann er laubt sein soll, mein Leben durch dumme und verbrecherische Maßnahmen gewalt sam abzukürzen. Ich bin mir darüber im klaren, daß hin ter den Grenzprovokationen in Berlin mehr steckt als die Unfähigkeit oder Bös willigkeit eines alten Militärs. Jene Kräfte, die aus der Aufrechterhaltung der Span nung zwischen den beiden Weltsystemen, au s der Torpedierung jeder Verhandlung und aus der Balance zwischen kaltem und heißem Krieg ihre Geschäfte machen, sind auch daran interessiert, die Spannung in Berlin aufrechtzuerhalten. Adenauer; sechsundachtzig Jahre alt, ist ein solcher Mann. Die amerikanischen Politiker, Journali sten und die gesamte amerikanische Na tion tragen eine große Verantwortung für die Erhaltung des Friedens. Mögen sie alle dieser Verantwortung gerecht werden und von Worten zu Taten übergehen.“
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