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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
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- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1
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- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1
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- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1
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Band
Band 5.1961
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DOKUMENTATION Das Kräfteverhältnis in der Welt und in Deutschland zum Zeitpunkt des XXII. Parteitages der KPdSU Nun, da der Imperialismus seine Vorherrschaft in den internationalen Beziehungen eingebüßt hat und das sozialistische System eine immer größere Rolle spielt, da der Einfluß der Staaten, die ihre nationale Unabhängigkeit errungen haben, und der Volksmassen der kapitalistischen Länder auf die Weltpolitik stark gewachsen ist, entsteht die reale Möglichkeit des Sieges der neuen, vom Sozialismus entwickelten Prinzipien über die Prinzipien der aggressiven imperialistischen Poütik. Hinweise für die Mitgliederversammlung im Oktober 1961 Entsprechend dem Beschluß des Polit büros des ZK der SED vom 26. Juni 1961 führen alle Grundorganisationen im Oktober und November Mitglieder schulungen zu den Materialien des XXII. Parteitages der KPdSU durch. Im Oktober wird das Thema: „Zu einigen Fragen des Kräftever hältnisses in der Welt und in Deutsch land; die Aufgaben der deutschen Ar beiterklasse im Kampf um den Abschluß eines Friedensvertrages“ behandelt. Dabei sollen folgende Fragen im Mit telpunkt stehen: 1. Worin besteht der grundlegende Unterschied zwischen den soziali stischen und kapitalistischen Produk tionsverhältnissen, und welche Schluß folgerungen ergeben sich daraus für die reale Einschätzung des Kräftever hältnisses? 2. Warum sind der Kampf um die allseitige Stärkung der Deutschen Demokratischen Republik und um den Abschluß des deutschen Friedensver trages die gegenwärtig wichtigsten Aufgaben der deutschen Arbeiterklasse bei der Lösung der Lebensfragen der Nation? Literatur für die Mitglieder und Kandidaten: 1. Programmentwurf der KPdSU (besonders 1. Teil), im Sonderheft der „Einheit“; 2. Rede des Genossen Walter Ulbricht auf dem Festakt zum 12. Jahrestag der DDR, ND vom 7. Oktober 1961 oder LVZ vom 7. Oktober 1961. Zusätzliche Literatur für die Propa gandisten: 1. Rede des Genossen Walter Ulbricht zu den Volkswahlen, ND vom 16. September 1961; 2. Peter Florin: Dem westdeutschen Militarismus den Weg versperren, in „Probleme des Friedens und des Sozialismus“, Nr. 9/1961: 3. K. Polak: „Einheit“, Nr. 8/1961 und Nr. 9/1961; 4. Leitartikel der „Einheit“ Nr. 9/ 1961; 5. Was lehren die letzten Monate? Wie geht es weiter? ND vom 4. Okto ber 1961. An der Karl-Marx-Universität finden die ersten Mitgliederversammlungen, in denen das Parteilehrjahr eröffnet wird, bis Ende Oktober statt. Die Veranstal tungen im Marxistischen Kolloquium werden am 23. Oktober durchgeführt. Der Sozialismus hat den Kapitalismus in wichtigen Bereichen der Wissen schaft und Technik überflügelt und damit den friedliebenden Völkern mäch tige materielle Mittel zur Bändigung einer imperialistischen Aggression in die Hand gegeben. Verbreitete der Kapitalismus seine Herrschaft mit Feuer und Schwert, so braucht der Sozialismus keine Kriege, um seine Ideale zu verbreiten. Seine Waffe ist die Überlegenheit über die alte Ordnung in der Organisation der Gesellschaft, in der Staatsordnung, in der Wirtschaft, in der Hebung des Lebensniveaus und der geistigen Kultur. Aus dem Entwurf des neuen Programms der KPdSU Zu folgendem Eingeständnis sah sich die „New York Times“ vor einiger Zeit ge zwungen: „Wenn die sowjetische Wirtschaft sich in etwa dem gleichen schnellen Tempo wie in den letzten zehn Jahren weiterentwickelt und wir die relative Stagnation unserer eige nen wirtschaftlichen Entwicklung weiterhin dulden, dann würde unsere jetzt schon ge ringe wirtschaftliche Überlegenheit auf den Nullpunkt sinken. Die Folgen einer so radi kalen Veränderung des Kräfteverhältnisses in der Weltwirtschaft in den kommenden Jahren würden ebenso ernst sein, wie es die Folgen des Kräfteverhältnisses auf militärischem Ge biet seit dem zweiten Weltkrieg gewesen sind.“ Dieses ständige Wachstum des Sozialis mus und die Politik des sozialistischen Lagers hat die Kriegstreiber in die Schran ken gewiesen und den Frieden bewahrt. Deshalb fürchten jetzt die Imperialisten die weitere entscheidende Verschiebung des Kräfteverhältnisses, wie sie das neue Pro gramm der KPdSU vorzeichnet. Aber schon heute wirken solche Fakten wie diese, die Ergebnisse der sozialistischen Gesellschaftsordnung sind: • Nach Berechnungen sowjetischer Wirt schaftswissenschaftler hat sich der Anteil des sozialistischen Lagers, welches 26 Prozent des Territoriums und ein Drittel der Bevölkerung der Erde umfaßt, an der industriellen Well produktion auf 36 Prozent gegenüber 20 Pro zent vor etwa zehn Jahren erhöht. * Im vergangenen Jahr kam die Sowjetunion ihrem Ziel ein beträchtliches Stück näher, die USA auf allen Gebieten einzuholen. Die Pro duktion von Roheisen erreichte bereits 77 Pro zent des Standes der USA, 1961 82 Prozent. • Die Zahl der Studenten ist in der Sowjet union mit 111 auf je 10 000 Einwohner weit höher als in kapitalistischen Ländern (Frank reich 41, Italien 35, Westdeutschland 34). 1960 schlossen 120 000 Diplomingenieure in der Sowjetunion ihre Ausbildung ab, in den USA 38 000. 1980; Die sowjetische Industrie wird in etwa 32 Stunden soviel erzeugen wie das zaristische Russland im ganzen Jahr 1913 • Von der eindeutigen militärischen Über legenheit der Sowjetunion und des sozialisti schen Lagers zeugt unter anderem die Tat sache, daß die UdSSR die stärksten und treff sichersten Raketen aller Art, die schlagkräf tigsten Luftstreitkräfte sowie die stärksten und schnellsten Atom-Unterseeboote besitzt. Sie sind in ständiger Kampfbereitschaft und würden keinem Aggressor eine Chance lassen. Unsere Maßnahmen am 13. August haben etwas sehr wichtiges bewirkt: Sie haben selbst verstockten Adenauer-Anhängern klargemacht, daß dem Vordringen der deutschen Revanchisten und Militaristen nach Osten ein mäch tiger Riegel vorgeschoben wurde. Die Maßnahmen des 13. August haben allen Zweiflern sichtbar gemacht, daß die Arbeiter-und-Bauern-Macht in der Deutschen Demokratischen Republik auf sehr festen Füßen steht. Walter Ulbricht in seiner Rede zum 12. Jahrestag der DDR Das Neue ist, daß das veränderte Kräfteverhältnis auch in Deutschland deut lich Sichtbar wurde. Aus dem Schreiben des ZK der SED im „Neuen Deutschland“ Offene Bekenntnisse zur Politik der DDR aus aller Welt, erste Einsichten in die Realitäten selbst bei einigen reaktionären Politikern und besonders Erkennen der Alternative in breiten Kreisen Westdeutsch lands zeugen von der Stärke und dem wachsenden Ansehen unserer Republik und der Brüchigkeit des Westzonenregimes. Stop the spread of German EMilitarism N0W Peace March against the Panzers S5 Adenauer’s West Germany with Hitler’s generals in command still wants to dommate Europe. ggyuygygergygeggggggygguguggyegygggggggggggg Aus einem Flugblatt der britischen Friedensbewegung: Gegen die deutschen Militaristen! Deutlich sichtbar wurde die Schlappe, die die westdeutschen Militaristen am 13. August erlitten, durch die eindeutigen Stellungnahmen der Regierungschefs von 25 nicht paktrbundenen Staaten auf der Belgrader Konferenz. • So erklärte der indische Premierminister Nehru: „Es ist augenscheinlich, daß gewisse Tatsachen anerkannt werden müssen. Es gibt eine Regierung der Deutschen Demokratischen Republik. Das ist eine Tatsache des Lebens, die anerkannt werden muß.“ • „Ungeachtet dessen“, heißt es in der amerikanischen Halbmonatsschrift „The Re porter“, „welche Form die Koalition annimmt, ungeachtet sogar dessen, ob .der Alte 1 es be werkstelligt, noch eine Zeitlang als Kanzler im Amt zu bleiben, bedeutet der 13 August das Ende der Adenauer-Ära in der deutschen Geschichte.“ • Der westdeutsche Schriftsteller Heinz von Cramer antwortet auf die Frage, welches die reaktionären Kräfte in Westdeutschland sind, die die Regierung völlig in der Hand haben: „Einmal die großen wirtschaftlichen Inter essengruppen. die sich immer erbitterter weh ren werden gegen jeden Versuch, ihre Macht zu beschneiden ... Die zweite, jeder vernünf tigen, der waffenlosen friedlichen Lösung Widerstand leistende Gruppe findet sich bei den politisierenden Militärs... für deren fossile und unzeitgemäße Ehrgeize in Herrn Strauß ein Musterexemplar im eigenen Lande besitzt.“ Cramer appelliert: „Für uns, Bürger der Bundesrepublik, gibt es keine wichtigere Aufgabe heute und auf Jahre hinaus, .. . we nigstens in unserem Lande dazu beizutragen, die Vorherrschaft all dieser verhängnisvollen Mächte auszuschalten .. .“ Je stärker die DDR — desto sicherer der Frieden in Deutschland! Jede Tat für unsere Republik, für den sozialistischen Aufbau, macht unser Leben rei cher und schöner und ist zugleich Kampf gegen den westdeutschen Mili tarismus. Aus dem Schreiben des ZK der SED im „Neuen Deutschland“ Die Arbeiter, Bauern und Intellektuellen unserer Republik beweisen durch ihre Tat, daß sie begriffen haben: Je stärker die DDR, je stärker der Sozialismus ist, desto stärker ist der Frieden in Deutschland, desto näher sind wir der nationalen Wie dergeburt unseres Vaterlandes als friedlie bender antiimperialistischer Staat. Diesen Kampf, dessen nächstes entscheidendes Ziel der Abschluß des deutschen Friedensver trages ist, führen wir in enger Gemein schaft, auch in enger Wirtschaftsgemein schaft mit der Sowjetunion, mit allen sozia listischen Ländern. Gleichzeitig festigt sich weiter die politisch-moralische Einheit der Bevölkerung der DDR. Die Angehörigen der Karl-Marx-Univer- sität stehen mitten in diesem Kampf. • So verpflichteten sich im Produktionsauf gebot aus der Erkenntnis unserer Verantwor tung heraus die Wissenschaftler des Physi kalisch-Chemischen Instituts u. a., den For schungsauftrag „Thermodynamik“ ein Jahr vorfristig abzuschließen und damit 10 000 DM einzusparen sowie in Zusammenarbeit mit den Mechanikern einen Gaschromatographen selbst zu bauen und damit 7000 DM zu sparen. • Die meisten Institute der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät, der Ve terinärmedizinischen, der Landwirtschaftlichen sowie viele Bereiche der Medizinischen Fakul- ERDÖL aus der UdSSR tat haben sich im wesentlichen störfrei ge macht. Die Reste von Störanfälligkeit werden durch intensive Anstrengungen beseitigt. • Zeugnisse für das Bemühen auch der Wis senschaftler unserer Universität um engere Zusammenarbeit und Herstellung einer engen Wirtschaftsgemeinschaft mit der Sowjetunion sind unter anderem die Gründung von zwei Zirkeln zum Erlernen der russischen Sprache an der Chirurgischen Klinik und die Bereit schaft der Angehörigen des Instituts für Agrarökonomik, an einem russisch-deutschen landwirtschaftlichen Fachwörterbuch mitzu arbeiten. • Die Studenten der Karl-Marx-Universität erhöhen nicht nur ihre Anstrengungen im Studium und bei der Lösung von Aufgaben in der sozialistischen Praxis, sondern sind auch bedingungslos bereit, ihr sozialistisches Vaterland zu verteidigen. T m Gegensatz zu den unwiderlegbaren I geschichtlichen Tatsachen bemühen sich gegenwärtig reaktionäre Politiker, Publi zisten, Journalisten und sogenannte Wis senschaftler der westlichen Welt — ein schließlich der Vertreter der NATO-Kirche in Westdeutschland — in Rundfunk, Fern sehen, Film und Presse und von den Kan zeln herab den Menschen einzureden, daß die schwarze Farbe in Wirklichkeit weiß sei, daß die Kommunisten an allem Übel der Nachkriegsgeschichte schuld seien, daß es ohne sie keine deutsche Frage gäbe, daß die Kommunisten und die DDR Deutsch land gespalten hätten und daß ein Friedens- Vertrag die Teilung Deutschlands endgültig machen würde. Alle diese lügnerischen Be hauptungen haben offensichtlich das Ziel, die Weltöffentlichkeit zu verwirren und irrezuführen. Sie sollen davon ablenken und vertuschen, daß das größte Unglück der deutschen Nation die Herrschaft des Mili tarismus ist. der nicht nur zwei Weltkriege, sondern auch die Spaltung Deutschlands auf dem Gewissen hat. Sie sollen den im perialistischen Westmächten und den Bon ner Ultras die Fortsetzung ihres für die Sache des Friedens und der Völker gefähr lichen Kurses erleichtern, der auf die noch schnellere Aufrüstung des westdeutschen Militarismus, seine Ausrüstung mit Massen vernichtungsmitteln und die Auslösung eines Atomkrieges gerichtet ist. Sie sollen Verschleiern, was in den letzten 16 Jahren tatsächlich in Deutschland vor sich gegan gen ist, über den Bankrott der Bonner Poli tik hinwegtäuschen und die Verbreitung des Gedankens und der Einsicht verhin dern, daß die DDR der wahrhafte deutsche und damit einzig rechtmäßige deutsche Staat ist. Sie sollen schließlich in der Be völkerung der Bundesrepublik die Bereit schaft erzeugen, auf den Friedensvertrag zu verzichten und statt dessen einen Krieg Zu riskieren, „um die Menschen der DDR zu befreien“ und sie in den „Genuß der Westlichen Freiheit“ zu bringen. A ber Lügen haben bekanntlich kurze ■‘'Beine, und Tatsachen sind ein hart näckig Ding. Keine noch so geübten Taschenspielertricks können sie aus der Welt schaffen. Die historische Wahrheit Wird sich auch im Bewußtsein der Werk tätigen Westdeutschlands durchsetzen, und die ideologische Verwirrungskampagne der Ein bißchen Frieden und ein bißchen Atomkrieg — diese Lösung gibt es nicht reaktionären Kräfte wird ebenso schmäh lich scheitern, wie ihre damit verfolgten antinationalen und verbrecherischen Ab sichten. Deutsche Demokratische Republik — das sind drei Worte, die sozusagen das Programm zur Lösung der Lebensfrage der deutschen Nation in sich vereinigen. Ge wiß — als sie gegründet wurde, war diese Bedeutung nicht jedermann bewußt; impe rialistische Politiker glaubten zunächst, das Ereignis nicht ernst nehmen zu müssen. Heute aber können selbst hartgesottene Re aktionäre nicht mehr umhin, die Realität der DDR anzuerkennen. Mehr noch. Der Franzose Jan-Pierre Laroche, Journalist der Pariser Zeitung „Combat“, weilte einige Zeit in der DDR und veröffentlichte eine Artikelserie der Überraschungen und des großen Staunens. Laroche sieht nach den Ursachen des „Wunders“ und findet sie zum Beispiel darin, daß in der Regierung der DDR die besten Söhne der deutschen Ar beiterklasse wirken. Er traf unter anderem auch auf unseren unvergessenen Heinrich Rau. Er interviewte ihn: „Während der Schlacht bei Stalingrad wurde er (Heinrich Rau) auf Befehl Hitlers und Ribbentrops über die Möglichkeit eines separaten Friedens mit der UdSSR befragt. Seine unerschütterliche Antwort: ,Sie haben ein Land angegriffen, das sie nicht besiegen können.. . Die Rote Armee wird ihre Gegen offensive bis nach Beilin fortsetzen.' Und er zeigte seinen Gesprächspartnern, denen die Sprache wegblieb, auf der Karte den Verlauf ihrer künftigen Niederlagen. Dieser Mann ließ sich auf keinen Kompromiß ein. Daher transportierte man ihn in das Konzentrations lager Mauthausen wo er bis Ende des Krieges blieb.“ Der französische Journalist spürte dann beim Sammeln des Materials für seine Re portage sozusagen am eigenen Leibe, welche geschichtliche Wende sich in einem Teil Deutschlands vollzogen hat. Frieden mit allen Völkern — das war und ist die natio nale Politik der deutschen Arbeiterklasse. Kein Kompromiß, kein Nachgeben gegen über den Imperialisten und Militaristen — das war damals im KZ und auch heute un lösbarer Bestandteil der nationalen Politik im Interesse des deutschen Volkes. Auch heute prophezeien Walter Ulbricht, Otto Grotewohl und andere führende Repräsen tanten der DDR den unverbesserlichen Ost landreitern eine aussichtslose Zukunft. W eil in der Deutschen Demokratischen Republik die Lebensfragen der Nation gelöst wurden, sie sich in Übereinstimmung mit der Hauptrichtung unserer modernen Epoche entwickelt und in ihr das Vermächt nis der besten deutschen Patrioten erfüllt wird, deshalb ist sie der wahrhaft recht mäßige deutsche Staat und der Interessen vertreter der ganzen deutschen Nation, die Keimzelle der nationalen Wiedergeburt. Wenn die Entwicklung in ganz Deutsch land so verlaufen wäre wie in Ostdeutsch land, dann gäbe es heute keine Deutschland frage in der internationalen Politik, keine nationale Frage in Westdeutschland und keine Spaltung Deutschlands in zwei Staa ten. In den Westzonen Deutschlands nahm die Entwicklung jedoch einen anderen Verlauf. Dort entstand mit Hilfe der imperialisti schen Besatzungsmächte und durch die Schuld der rechten sozialdemokratischen Führer der amerikanische Vasallenstaat Bundesrepublik, in dem die alten Verder ber Deutschlands, die Hintermänner und Nutznießer des Hitlerfaschismus und des zweiten Weltkrieges noch einmal die Macht an sich reißen konnten. Der Bonner Bundes staat ist heute ein Eldorado der Faschisten, und die verbrecherischen Prinzipien der faschistischen Innen- und Außenpolitik Stehen bei den Bonner Machthabern hoch im Kurs. Sie brüsten sich, Nachfolger und Fortsetzer des „Dritten Reiches“ zu sein, verwandeln Westdeutschland in den Haupt- kriegsherd Europas und drohen heute be reits lautstark, daß für die Bundesrepublik der zweite Weltkrieg noch nicht zu Ende sei. Die herrschenden Kreise Westdeutsch lands haben es fertiggebracht, die Bundes republik in sozialer und kultureller Hin sicht in einen unterentwickelten Staat zu verwandeln, der heute zu den rückständig sten in Europa gehört. Diese Entwicklung in Westdeutschland führte zur Spaltung Deutschlands, das heißt zur Herauslösung Westdeutschlands aus dem deutschen National verband und hatte zur Folge, daß sich heute in Deutschland Deutsche und Deutsche gegenüberstehen. Auf die DDR stützen sich die Deutschen, die ihren durch Generationen hindurch gehenden opferreichen Kampf um Frieden und Befreiung der Nation aus den Klauen des militaristischen Imperialismus endlich zum Siege führen, während die Bundes republik der Staat jener Deutschen ist. die - unbelehrbar — die Interessen der reak tionären Klassenkräfte vertreten, deren System unsere Nation in zwei verheerende Weltkriege führte und die heute unsere Nation in das Inferno eines atomaren Krieges hineinzerren möchten. Angesichts dieser Lage in Deutschland ziehen manche Meschen den Schluß: Das Unglück Deutschlands ist die Spaltung. Sie bleiben aber an der Oberfläche des Pro blems stehen und betrügen sich selbst. Mehr noch. Sie weichen der Frage nach der Ur sache der Spaltung aus und verwischen, daß die nationale Frage in Deutschland eine Klassenfrage ist und daß die nationale Frage im Klassenkampf gelöst werden muß. In Wahrheit war immer das Unglück un seres Volkes die Herrschaft der Imperia listen und Militaristen. In bezug auf West deutschland ist das auch heute noch so. Das größte Unglück unseres deutschen Volkes ist die Tatsache, daß Westdeutschland ein Kriegsherd ist. Die Herrschaft dieser alten Hochverräter an den Interessen der deut schen Nation in Westdeutschland, das ist die Ursache der Spaltung unseres Vater landes. Wir sprechen es deshalb auch ganz offen aus, daß alle Vorstellungen von einer Wiedervereinigung dergestalt, daß man auf die Pläne der westdeutschen Militaristen teilweise eingehen müsse und daß beide Seiten ein bißchen nachgeben müßten, nicht der realen Lage entsprechen und mit deut scher Politik unvereinbar sind. Ein bißchen Friede und ein bißchen NATO-Atomkrieg — so eine Zwischen- oder Übergangslösung gibt es nicht. Der letztlich entscheidende Kern der deutschen Frage ist das Problem Krieg oder Frieden, ist die Frage, ob man ein friedliebendes demokratisches Deutsch land oder ei n imperialistisch-militari stisches Deutschland will. — Das ist das Wesen der deutschen Frage, und niemand kann ihr ausweichen. Wir sagen klar und eindeutig: Eine Wiedervereinigung mit Kriegsbrandstiftern, mit Menschen — auch wenn sie sich „Deutsche“ nennen — die einen Atomkrieg vorbereiten, gibt es nicht. H s gibt nur einen Weg zur nationalen '-'Wiedergeburt Deutschlands, und der führt über die Bändigung des deutschen Imperialismus und Militarismus. Unser Beitrag dazu ist die allseitige Stärkung unserer Arbeiter-und-Bauern- Macht. auf deren Grundlage sich bereits die sozialistische Nation entwickelt hat. ist der weitere konsequente Aufbau des Sozia lismus in der DDR. D er wichtigste Schritt zur Sicherung des Friedens in Deutschland und zur Schaf- fung eines einheitlichen, friedlichen, anti imperialistischen deutschen Nationalstaates ist der Abschluß eines Friedensvertrages mit beiden deutschen Staaten. In diesem Sinne wurde am 13. August der Gesundungsgürtel um die Frontstadt Westberlin gezogen. In diesem Sinne voll bringen die Werktätigen der DDR gewal tige Leistungen im Produktionsaufgebot. In diesem Sinne reifen die entscheidenden Auseinandersetzungen in Westdeutschland heran. Der 13. August demonstrierte die Überlegenheit des sozialistischen Welt systems und die Kraft der friedliebenden Kräfte in Deutschland; er leitete eine neue Etappe ein im Kampf um den Frieden und die nationale Wiedergeburt Deutschlands. Er schuf wichtige Voraussetzungen für den Abschluß eines Friedensvertrages und war ein entscheidender Beitrag zur Bändigung des westdeutschen Militarismus. Dr. W. G. L. Universitätszeitung, Nr. 42, 18. 10. 61, S. 5
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