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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 5. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1
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Band
Band 5.1961
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Ausbildung und Erziehung neu durchdenken Aus dem Referat des Genossen Hans-Joachim Böhme, Erster Sekretär der Universitäts-Parteileitung, Kandidat des Büros der SED-Bezirksleitung, auf der Aktivtagung fähigt die Studenten, die grundlegenden und mit- leitung Genosse Klaus Müller, Student der Veterinärmedizin: einzusetzen“ wenn wir einen solchen Universitätszeitung, Nr. 41,11. 10. 1961, S. 3 Zusam- Gesetz ¬ müßten wir alle, die wir dort gewesen sind, der Partei dafür danken, daß sie uns die erste Kollektiv Kollektiv haben. wissenschaftlichen zu vermitteln. Die ausbildung gehört Mittelpunkt, denn Niveau Grund- in den sie be- jedem, Arbei- Frage Bedingung dafür, daß wir ein der Gruppe schaßen können, als arbeiten können und Erfolge dem Titel klärt und Farbe bekennt. Durch die Aus einandersetzungen über diese Fragen, die auch während des Einsatzes geführt wur den, begann bei uns in der Gruppe der Voraussetzung für die Schaffung einer solchen gemeinsamen Ideologie waren die Diskussionen über den Friedensvertrag, das Verteidigungsgesetz und die Maßnahmen am 13. August. Wir gingen in den Diskus sionen vom Klassenstandpunkt aus, und darauf ist es auch zurückzuführen, daß es jetzt in unserer Gruppe zu diesen Dingen keine gegensätzlichen Meinungen gibt. Un- Ich möchte zu einigen Fragen der Partei erziehung in unserem Einsatz sprechen. Aber zunächst gestattet mir noch eine Be merkung, und zwar gerichtet an unseren Genossen Ersten Sekretär: Lieber Genosse Böhme, du hast uns allen, die im Einsatz waren, für die Arbeit, die wir geleistet haben, den Dank der Universitäts-Partei- Brief bekommen, dann merken wir, daß sich dort unter den Medizinern .schon eini ges geändert hat. Und solche Briefe gibt es noch eine-ganze Reihe. Ich wollte hiermit nur sagen: Es kommt immer darauf an, wie die Partei arbeitet. Und es gibt in diesem Falle keine „besondere Situation“. Ferkelsterblichkeit zu beseitigen. Das den LPG helfen und gleichzeitig die bindung der Studenten zur Praxis tiefen. Die größte Bedeutung messen wir Kampf der FDJ-Gruppen um den wird Ver- ver- ideologische Klärungsprozeß bei jedem ein zelnen Freund. Vielen Freunden wurde, noch bevor wir in den Einsatz fuhren, klar, worin ihre Aufgaben und Pflichten in der Gegenwart und in der Zukunft bestehen, nämlich im Beitrag zur Stärkung unserer Republik auf allen Gebieten. Es kam und kommt auch weiterhin darauf an, daß wir eine gemeinsame ideologische Linie in der Seminargruppe haben und daß diese ideo logische Linie selbstverständlich die Linie unserer Partei ist. Ich meine, die Klärung des Standpunktes eines jeden einzelnen ist stellen Der mann“ matik, Unsere Seminargruppe war in Ihlow, Kreis Strausberg, im Einsatz. Während der vergangenen Woche haben wir im Einsatz ort eine erfolgreiche Arbeit unter Zurück stellung des Persönlichen und unter Ein satz aller Kräfte eines jeden errungen. Wir haben unsere Verpflichtungen zur Erfül lung des Kampfauftrages', jede freie Minute zu nützen und unsere ganze Kraft für einen vollen Erfolg einzusetzen, wörtlich genommen. Und wir haben nicht nur in dieser Hin sicht bei uns selbst in der eigenen Gruppe gearbeitet, sondern wir haben auch mit den Genossenschaftsmitgliedern gesprochen und auch da eine ganze Reihe Erfolge ge habt. Ich möchte etwas dazu sagen, worin die wird als Mitarbeiter oder Leiter von staat lichen Kollektiven, gemeinsam mit Arbei tern, Bauern und anderen Angehörigen der Intelligenz Aufgaben zu lösen haben, die die Einheit naturwissenschaftlichen, ökono mischen und politischen Denkens und Han delns zur Voraussetzung haben. Durch die Arbeit der letzten Wochen haben wir gute Voraussetzungen, um unter den Studenten schnell voranzukommen. An Hand des Briefes der Berliner Chemie studenten an Genossen Walter Ulbricht führen wir die Diskussion in den Gruppen um die Erarbeitung konkreter Kampf programme weiter. Damit fixieren die Stu- aenten ihren Beitrag zum Produktionsauf gebot der Werktätigen zur Vorbereitung des deutschen Friedensvertrages. Worauf kommt es bei den drei Schwer punkten des Kampfauftrages an? disziplin selbständig zu verfolgen und zugestalten. Immer wieder müssen wir aus der xis hören, daß unsere Absolventen Genosse Rolf Naumann, Parteibeauftragter im Ernteeinsatz für den Bezirk Frankfurt Oder: Pra- der Genossin Dürr, Mitarbeiterin der Bezirksleitung: zialismus einzusetzen, drückt sich auch in den guten Taten neben dem Studium aus. Der Einsatz an Schwerpunkten unserer Volkswirtschaft und beim Aufbau der Uni versität bringt nicht nur großen ökono mischen Nutzen, sondern hat auch großen erzieherischen Wert. Wir schlagen vor, daß die Studenten während des Semesters vor züglich beim Aufbau der Universität mit helfen, wie das mit beachtlichem Erfolg in der Studentenwohnstadt 'Marschnerstraße bereits geschieht. Gute sozialistische Taten der Studenten sehen wir aber auch darin, daß sie an der Propagierung der marxistisch-leninistischen Theorie und Politik sowie überhaupt der Verbreitung des Wissens beteiligen, indem sie Vorträge, Lektionen, Aussprachen usw. in gesellschaftlichen Organisationen und Einrichtungen vor Werktätigen, Schülern ■ öder Pionieren durchführen, dabei ihre Kenntnisse weitergeben und zugleich über- prüfen. Von großem Wert wird es sein wenn Studentengruppen eich das Ziel stellen, bei Schwerpunkten der Entwicklung in Indu strie und Landwirtschaft mitzuhelfen und die Lösung konkreter Teilfragen zu über nehmen, z. B. wenn sich Studenten höherer Studienjahre der Veterinärmedizinischen Fakultät damit befassen, in einer LPG die menhänge mäßigkeiten schöpferisch lernen und Entwicklung Ursachen für unsere Erfolge liegen. Wir forderten und fordern von daß er sich mit seiner Stellung zur terklasse auseinandersetzt, diese sere Gruppe hat sich im Gegenteil in ihrem Brief an den Vorsitzenden des Staatsrates, Walter Ulbricht, einmütig zu der Politik unserer Regierung bekannt. In diesem Brief wird auch der Aufruf der Berliner Chemiker unterstützt, die u. a. die obligatori sche Einführung des militärischen Unter richts forderten. Natürlich gab es zu Beginn unserer Aus einandersetzungen auch Freunde, die die Maßnahmen bzw. Vorschläge unserer Par tei nicht verstanden, so wurden z. B. von einigen Bedingungen beim Abgeben der Verpflichtungen, dem Ruf von Partei und Regierung zu folgen, gestellt. Wir sprachen mit den Freunden, die eine solche Meinung vertraten, über , die Aufgaben und Pflichten der akademischen Jugend an einer sozia listischen Universität. In diesem Zusam menhang klärten wir auch die Frage unse res Verhältnisses zur Arbeiterklasse, die uns den Frieden garantiert, uns die Zu kunft sichert und uns das Studium ermög licht. Die Folge unserer Diskussionen war das entschlossene Eintreten für die Politik unserer Regierung. keit der Partei werden höhere Anforde rungen gestellt. Das Studium ist unter unseren gesell schaftlichen Verhältnissen kein Hobby, sondern ein gesellschaftlicher Auftrag; es ist die Vorbereitung auf eine besonders qualifizierte, auf eine leitende Tätig keit auf den verschiedensten Positionen der sozialistischen Gesellschaft. Die Werk tätigen delegieren ihre besten Töchter und Söhne an die Universitäten und Hoch schulen, um sie zu ihrer, der neuen sozia listischen Intelligenz zu entwickeln, die fest an der Seite der Arbeiterklasse steht. So mit ist das Studium auch zugleich eine Auszeichnung, der sich unsere Studenten würdig erweisen durch eisernes Streben nach allseitiger Vervollkommnung, um eine klare Stellung und strenge Parteilich keit im Kampf um Frieden und Sozialis mus, um höchste Qualifikation auf ihrem Fachgebiet. Unsere Studenten sind die füh renden Kader von morgen und das erklärt die hohen Anforderungen, die wir an sie Gute Taten neben dem Stu dium 3. Die Bereitschaft der Studenten, sich mit all ihren Kräften für den Sieg des So- ausgesprochen, aber eigentlich zu erfassen, denken zu die weitere ihrer Fach- Wie im internationalen Maßstab und in Deutschland der neue Stand der Entwick lung und die Veränderung der Lage zu gunsten des Sozialismus und des Friedens deutlicher sichtbar wurden, so geht es an der Universität darum, ob unsere Arbeit noch Schritt hält mit den Anforderungen des schnellen Vorwärtsschreitens. Gerade im Lichte des Programmentwurfs der KPdSU zum Aufbau der kommunistischen Gesellschaft drängt sich die Frage auf, ob wir in unserer Arbeit genügend berück sichtigen, daß der Sieg des Sozialismus/ Kommunismus höchste Entwicklung der Wissenschaft und beste Kader auf allen Gebieten erfordert. Wir stellen diese Frage heute im Hinblick auf die jetzige Aus bildung unserer Studenten, die zu einem großen Teil die Universität verlassen, wenn der Sozialismus in der DDR zum Siege geführt ist und die alle am Aufbau des Kommunismus teilnehmen werden. Unsere Entwicklung geht stürmisch voran, und so ist es auch notwendig, rechtzeitig zu er kennen, welche Probleme aufgegriffen wer den müssen, um die erforderliche Qualität der Arbeit zu erreichen. Im Frühjahr 1958 haben wir in Vor bereitung der III. Hochschulkonferenz darüber beraten, welche Anforderung der Übergang zum entfalteten sozialistischen Aufbau an die Universität stellt, was wir unter der sozialistischen Universität ver stehen. Heute ist es an der Zeit, die Er gebnisse dieser drei Jahre zu analysieren und Ausbildung und Erziehung mit dem neuen Entwicklungsstand in Einklang zu bringen, sie weiterzuentwickeln. Deshalb halten wir die Zeit für gekom men, im Zusammenhang mit der neuen Lage in Deutschland und den großen Per spektiven die der XXII. Parteitag der KPdSU stellt, eine breite Diskussion über die Verbesserung der Ausbildung und Er ziehung der Studenten an der Universität zu führen. Anknüpfend an die erzielten Erfolge in der sozialistischen Bewußtseinsbildung geht es jetzt darum, die Studenten zum Klassen standpunkt der Arbeiterklasse, zum unein geschränkten Vertrauen zum Staat und zum tieferen Verständnis der politischen Grundfragen zu erziehen. Die Fortschritte im Studium, in der praxisverbundenen Lehre und in der Wissensvermittlung gilt es weiterzuführen und die Studenten auf höchstem wissenschaftlichen Niveau und in enger Verbindung mit dem Leben aus zubilden und stärker als bisher zum selb ständigen schöpferischen wissenschaftlichen Arbeiten zu befähigen. Damit wächst die Verantwortung und die Rolle der staat lichen Leitungen, des Lehrkörpers und wissenschaftlichen Nachwuchses, der FDJ und Gewerkschaft. An die Führungstätig- Um einen klaren Klassenstandpunkt Vortragsreihen und Fora sollen dazu bei tragen, das Verständnis der politischen Grund fragen zu vertiefen. Der Schwerpunkt der politischen Aussprache muß aber in den FDJ- Gruppen liegen. Die Erfahrungen lehren, daß dort die besten Möglichkeiten gegeben sind. Unser Ziel ist es, alle Studenten für unsere große Perspektive zu gewinnen. Man muß unterscheiden zwischen provokatorischen, feindlichen Elementen, die entlarvt werden und Studenten, die noch schwanken und unklare Vorstellungen von der Entwicklung der Menschheit zum Kommunismus haben, die die Gesetzmäßigkeiten unserer Entwicklung noch nicht ganz verstehen. Mit ihnen führen wir eine sehr offene und prinzipielle Diskus sion, um ihnen ihre politische Stellung zu zeigen und ihnen zu helfen, den richtigen Standpunkt zu finden. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, sie in die politische Arbeit, in den Kampf einzubeziehen, wo sie schneller wachsen werden, wie das im Ernteeinsatz der Fall war. Konkrete politische Aufgaben für jeden Studenten und prinzipielle kamerad schaftliche Diskussion der politischen Fragen in den Gruppen, das ist der Hauptweg zur Herausbildung des sozialistischen Bewußt seins. Hohe Studienleistungen durch Begreifen des gesellschaftlichen Auftrages 2. Hohe Studienleistungen setzen eine gute Einstellung zum Studium, das heißt das Begreifen des gesellschaftlichen Aui- träges voraus. Nehmen wir das Beispiel der Landwirt schaftlichen Fakultät. Im Studienjahr 1959.60 gab es dort einen großen Aufschwung in den Studienleistungen. Demgegenüber fielen die Leistungen im Studienjahr 1960 61 wieder ab. Woran liegt das? Untersucht man, woran der Aufschwung vor einem Jahr lag, dann kommt man zu dem Ergebnis, daß 1959 60 die Diskus sion um den persönlichen Kompaß und die konkrete Zielstellung für die Zwischenprü fungen an Hand von politischen Grundfragen, nämlich der Stellung der Studenten zur sozia listischen Perspektive geführt wurde, wobei die Einstellung zum Studium als politisch- ideologisches Problem behandelt und so ver bessert wurde. Das wurde aber im abgelau fenen Studienjahr vernachlässigt. Es gab an der Fakultät starke Tendenzen der Entpoli tisierung der FDJ-Arbeit und das Jugend kommunique des Politbüros wurde entstellt. Darin, also in der Vernachlässigung der poli tisch-ideologischen Arbeit, liegen letztendlich die Ursachen für das Absinken der Studien leistungen. Ähnliche Feststellungen kann man auch in anderen Fachrichtungen treffen. Vielfach gibt es unter Studenten die Dis kussion, daß sie im Studium überlastet seien. Dabei wird aber nicht betont, daß ein Stu dium immer eine Belastung ist und es dabei keine 48-Stundenwoche gibt. Solange es noch Studenten gibt, die es als unzumutbar be trachten, sich auch .mal sonntags hinzusetzen und zu arbeiten, die es als selbstverständlich betrachten, von Freitagmittag bis Montag nachmittag nach Hause zu fahren, um vom Studium „auszuruhen“, solange können wir nicht davon sprechen, daß die Einstellung, zum Studium in.Ordnung ist. Es führen eben keine bequemen Wege zur Meisterung der Wissen schaft, sondern dazu führen nur eiserner Fleiß und unermüdliche Arbeit, wie das in den Bio graphien aller hervorragender Gelehrten nach gelesen werden kann. Unsere erste Aufgabe besteht also darin, zu klären, warum und wofür wir studie ren und uns qualifizieren. Es stellt sich'immer wieder heraus, daß der Erziehung der Studenten zur selb ständigen wissenschaftlichen Arbeit, ihrer Befähigung, das Gelernte in der Praxis „Sozialistische Studentengruppe“ bei und sehen darin eine wichtige Methode der politisch-ideologischen Arbeit und die Hauptform des Wettbewerbs der Studenten. Im Kollektiv der FDJ-Gruppe werden die Studenten erzogen, erziehen sie sich gegen seitig und finden ihren Platz in der Ge meinschaft. Wichtigste Aufgabe der Gruppe ist es, Klarheit über die politischen Grund fragen zu erzielen. Sie stellen sich ein Kampfprogramm, in dem konkrete Auf gaben für jeden Studenten enthalten sind, und um dessen Verwirklichung sie ringen. Dabei führt die Auseinandersetzung über die Erfüllung der Aufgaben zu wirksamen erzieherischen Impulsen. In lebhafter offener Diskussion Klärung der Grundfragen unse rer Zeit 1. Wir brauchen weiterhin eine hohe gesellschaftliche Aktivität unserer Studen ten. Manche Genossen sind der Meinung, daß man nun nach dem Ernteeinsatz erst einmal eine „Verschnaufpause“ einlegen müsse. Das ist aber nicht möglich. Die Fragen sind eindeutig und offen ge stellt, die Gemüter sind bewegt und die Studenten wollen eine Antwort auf die vie len Fragen, die sie bewegen und mit denen sie nicht allein zurechtkommen. Wir kön nen dieser Aufgabe nur gerecht werden durch eine grundsätzliche Verbesserung unserer propagandistischen Arbeit. Deshalb schlägt die UPL vor-daß in allen Fachrich- tungen wissenschaftliche Konferenzen und Kolloquien der Studenten zu Grundfragen unserer Zeit, insbesondere zur Auswertung des XXII. Parteitages durchgeführt wer den. Diese Konferenzen sollten von der FDJ unter Anleitung erfahrener Genossen Wissenschaftler in den Gruppen vorberei tet werden, so daß gleichzeitig die selb ständige schöpferische Arbeit der Studen ten gefördert wird. Die Thematik müßte möglichst in Verbindung zu den Fach gebieten stehen. anzuwenden, größeres Gewicht beigemessen werden muß. Diese For derung muß vor allem in den höheren Studien jahren erfüllt werden. Trägt der Aufbau un serer Studienpläne wirk lich dieser Erkenntnis Rechnung und wird vor allem der Erziehung zur selbständigen wissen schaftlichen Arbeit unter Anleitung erfahrener Wissenschaftler schon genügend Aufmerksam keit geschenkt? Diese Frage sollte man ernst haft beraten. Als weiteres Problem in diesem Zusammenhang sei nur angedeutet, daß ein richtiges Verhältnis zwi schen qer Grundausbil dung und der Spezialaus bildung hergestellt werden muß. Die Universität hat in erster Linie die Auf gabe. eine solide und an wendungsbereite Grund ausbildung auf höchstem dorthin geschickt hat. weil es die beste Lehre war, die wir überhaupt bekommen konnten. Wir haben dort sehr viel gelernt. Als Hauptproblem hat sich in unserem Einsatz herausgestellt, daß cs nicht darauf ankommt, ob wir eine gute oder schlechte Fakultät haben, sondern darauf, ob die Ge nossen fest zur Partei stehen und ob die Parteiorganisation arbeitet. Zum Beispiel die Genossen Mediziner, das muß man hier bescheinigen, haben im Bezirk Frankfurt (Oder) vorbildlich gearbeitet. Sie haben dort bewiesen, daß es eine Theorie von der besonderen Rolle der Medizin nicht gibt und nicht geben kann. Es ist natürlich'zu der Zahl, die wir in Cottbus erreicht haben, nicht viel, wenn wir sagen können, daß wir 17 Medizin studenten mitbringen, die um Aufnahme in die Partei baten, aber (Zuruf des Genos sen Böhme: Nicht so bescheiden! Die ganze Medizinische Fakultät hat im letzten Jahr zwei Kandidaten geworben!) ... wenn die Gruppen 8 und 9 aus dem 5. Studienjahr in einem Brief an die Partei schreiben: ..Die Freunde haben sich verpflichtet, den Kampfauftrag in allen seinen Punkten zu erfüllen und treu an der Seite der Arbei terklasse als angehende Mediziner für das Glück unseres Volkes, für das Glück unserer Republik zu kämpfen, Mili taristen und Faschisten in Westdeutsch land sollen wissen, daß wir fest entschlos sen sind, für den Sozialismus unser Leben Den XXII. Parteitag richtig auswerten Aus Anlaß des 12. Jahrestages der Grün dung der Deutschen Demokratischen Repu blik ist im „Neuen Deutschland“ ein Artikel des Marschalls der Sowjetunion Genossen Jeromenko, veröffentlicht worden. Ich möchte diesen Artikel zum Anlaß nehmen, um auf einen der Schwerpunkte einzugehen, die im Referat genannt wurden. Genosse Jeromenko stellt in seinem Artikel fest, daß die Geburt der Deutschen Demo kratischen Republik auf das Engste mit der Schlacht um Stalingrad in Zusammenhang zu bringen ist. Er stellt fest, daß damals die Grundfesten des Nazireiches erschüttert wur den, daß im Denken der deutschen Menschen, sowohl unter den Soldaten als auch in Deutschland damals ein tiefer Umbruch vor Bich ging. Bedeutungsvoll ist auch die Feststellung des Genossen Jeromenko, daß Genosse Chru schtschow und Genosse Ulbricht in Stalingrad Seite an Seite kämpften. Genosse Chru schtschow befand sich an der Spitze aller Sta lingrader Kommunisten, und Genosse Walter Ulbricht lag gleichzeitig in einem Schützen graben der Wolgastadt, wo er, wie sich Ge nosse Jeremenko ausdrückt, an der Wiege des neuen Deutschland stand. Mit dieser Feststellung gewinnt unsere Liebe zur Sowjetunion, unsere Dankbarkeit für den Genossen Walter Ulbricht besondere Tiefe und Weite. Es geht nicht nur darum, daß wir die Liebe und Freundschaft zur Sowjetunion pflegen müssen, weil wir wissen, daß die' Weiter entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen, der Zusammenarbeit mit der Sowjetunion von heute und morgen eine Notwendigkeit ist, die sich aus der gleichartigen Entwicklung der Produktivkräfte und den sozialisti schen Produktionsverhältnissen ergibt und die den objektiven Entwicklungsgesetzen der so zialistischen Gesellschaft entspricht. Es kann gar nicht anders sein, daß wir unsere Dank barkeit vor allen Dingen auch deswegen der Sowjetunion erweisen und unsere Freund schaft vertiefen, weil wir an diesem neuen Jahrestag der Gründung unserer Republik uns wiederum vor Augen führen, daß die ganze Existenz der Arbeiter-und-Bauern- Macht eben aufs engste mit der Sowjetunion verbunden ist- Die Sowjetunion hat geholfen, die Grundsteine für unser neues Deutschland zu legen, schon zu einer Zeit, als viele noch mit der Waffe in der Hand gegen dieses Land gekämpft haben. Die Sowjetunion hat uns deutschen Anti faschisten die Möglichkeit gegeben, deutsche Kriegsgefangene auszubilden und zu schulen, Und zwar zu einer Zeit, als es der Sowjet union selbst schwer fiel, alles, was dazu ge hört, zur Verfügung zu stellen. Ich sage das, weil mir manchmal scheint, daß zu wenig getan wird, um das allen klar zumachen. Es wird leicht sein, für die Freund schaft mit der Sowjetunion zu werben, sie in die Herzen und Hirne unserer Menskhen hin einzutragen, wenn wir den XXII. Parteitag nur richtig auszu werten verstehen. Dann wird es nicht mehr schwerfallen, das zu erreichen, was Genosse Böhme heute gefordert hat. nämlich alle Universitätsangehörigen, alle Studenten zur richtigen Grundeinstellung zur Sowjetunion zu bringen, die ein wesent licher Bestandteil des Klassenbewußtseins ist. (Auszug aus dem Diskussionsbeitrag) müssen. Absolvent kann nicht „Nurfach- auf dem Gebiet der Chemie, Mathe- Physik oder Biologie sein, sondern Wirtschaftswissenschaftlichen, der Land wirtschaftlichen und der Journalistischen Fakultät wohl gute Kenntnisse haben, daß ihnen aber oft das Verständnis der Politik der Partei auf ihrem Gebiet fehlt und sie nicht in der Lage sind, politisch richtig zu führen. Aber das Anliegen dieser Fakul-’ tat müßte doch gerade die Ausbildung von Führungskadern sein. Die gegenwärtigen Auseinandersetzungen an den genannten Fakultäten müssen darüber Klarheit brin gen, wie Züge des Ökonomismus, der die politischen und ökonomischen Zusammen hänge übersehen läßt, und der Überbeto nung des Formalen. Technischen überwun den werden. In engem Zusammenhang mit diesem Problem steht die Forderung nach der Ver besserung des gesellschaftswissenschaft- liehen Grundstudiums, nach der Erhöhung der Grundkenntnisse des Marxismus-Leni nismus. Die Aneignung des Marxismus- Leninismus darf nicht formal und dogma tisch, sondern muß schöpferisch erfolgen in enger Verbindung mit dem Leben, mit der Politik der Partei. Die ideologischen Unklarheiten bei Stu denten zeigen uns Schwächen auch in der Arbeit des Grundstudiums, wo die Gesetzmäßigkeit unserer Entwicklung und andere Fragen offensichtlich noch nicht tief gründig genug behandelt wurden. Viele solcher Fragen gibt es noch, deren Klärung in Angriff genommen werden muß. Deshalb brauchen wir an der Uni versität eine breite Diskussion über die Verbesserung der Ausbildung und Erzie hung der Studenten. Die Erarbeitung der Kampfprogramme in den FDJ-Gruppen muß bereits dazu beitragen, daß die Stu denten sich konkrete Ziele für ihr Studium in der nächsten Zeit stellen. Wo die Partei führt, gibt es keine „besondere Lage“
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