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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1
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- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1
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- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
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Band 5.1961
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VEBTEIDIGUNGEN 25. 9. 1961: Herr Kurt Kurzhals, Thema: „Entwicklung und Stand der Tierzucht und deren Leistungen in den landwirtschaftlichen Betrieben der Deutschen Akademie der Landwirt schaftswissenschaften zu Berlin“, Land wirtschaftliche Fakultät. 25. 9. 1961: Herr Hans-Joachim Röst el, Thema: Untersuchungen an Zuckerrübenblättern hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Zuckerrübenzüch tung“, Landwirtschaftliche Fakultät. 25. 9. 1961: Herr M. Al Hashimi. Thema: „Die wirtschaftliche Entwick lung des Iraks mit besonderer Berück sichtigung der Landwirtschaft.“ 29. 9. 61. 17 Uhr: Herr G. Schmidt. Thema: „Psychologische Probleme bei der Sicherung von Bahnübergängen“, Institut für Psychologie. Leipzig C 1, Otto-Schill-Straße 1, Hörsaal 1. 2. 10. 1961, 14 Uhr c. t.: Herr Rudolf W a ber s i c h , Thema „Möglichkeiten der Charakterisierung des Standortes für die pflanzliche Produktion an Hand natürlicher Pflanzen — insbesondere Un krautgemeinschaften — dargestellt am Beispiel eines enger begrenzten Gebie tes im nordwestlichen Teil des Kreises Bernburg“, Landwirtschaftliche Fakul tät, Hörsaal 210, Leipzig O 5, Johannis allee 21. 2. 10. 1961, 15.30 Uhr: Herr Martin Schnee, Thema: „Ein Beitrag zum Anbau der Sonnenblume (Helianthus annuus L.) als Futterpflanze unter be sonderer Berücksichtigung des Einflus ses anbautechnischer Maßnahmen auf die Zusammensetzung der geernteten Pflanzen“, Landwirtschaftliche Fakultät, Hörsaal 210 Leipzig O 5, Johannis allee 21. 2. 10. 1961, 17 Uhr: Herr Joachim K i s r o, Thema: „Studium zum Wasser haushaltsproblem der weißen Lupine (Lupinus albus L)“, Landwirtschaftliche Fakultät, Hörsaal 210, Leipzig O 5, Jo hannisallee 21. Durch den Kampf um den Frieden vereint Wissenschaftler der Karl-Marx-Universität protestieren gegen die Einkerkerung Lord Russells Die Wissenschaftler und Angehörigen des Instituts für Marxismus-Leninismus der Karl-Marx-Vniversität sandten an den Ministerpräsidenten der Regierung des Vereinigten Königreiches Großbritannien ein Protestschreiben, in dem es u. a, heiBt: Als deutsche Wissenschaftler sind wir davon begeistert, daß auch in Großbritan nien bedeutende Kollegen am Kampf ihres Volkes um die Erhaltung des Friedens teilnehmen und sogar mit an der Spitze zu finden sind. Wir freuen uns, daß dem wachsenden Strom dieser Bewegung sich nunmehr der hochbetagte Lord Russell ak tiv angeschlossen hat. Daß er seine 89 Jahre als keinerlei Entschuldigung für ein Abseitsstehen von dieser großen Sache betrachtet, gereicht ihm zur besonderen Ehre. An die bewundernswerten Friedens kämpfer Englands knüpfen Sich überall große Erwartungen auch dahingehend, daß ihre Aktivität den Abschluß eines Frie densvertrages mit beiden deutschen Staaten erleichtern hilft. Indem wir fried liebende Deutsche den humanistischen Kräften Englands zu Dank verpflichtet sind, steht gleichzeitig fest, daß sie auch echte Patrioten des großen britischen Vol kes sind, weil sie ihr Vaterland vor einem. Atomkrieg retten wollen. Diese Menschen „Friedensbrecher“ ist nicht nur eine Infa mie, nicht nur eine bösartige Verleum dung aller britischen Humanisten, sie ist auch eine vollendete Absurdität. Allerdings gibt das alles interessante Auskünfte über die Position der wirklichen Friedensfeinde. Das Niveau ihrer Mittel dürfte hinlänglich charakterisieren, daß über solide Argu mente nicht verfügt wird und also die Un wahrheit her muß, um Willkür und Gewalt überhaupt praktizieren zu können. Mit unserem Protest gegen das Schand urteil verbinden wir die Forderung an Sie, die sofortige Aufhebung der Verurteilung und die Rehabilitierung Lord Russells zu veranlassen. Sie wissen, daß wir daher zu jener Mehrheit der Menschen zählen, deren Stimme, weil sie die Stimme des Friedens ist, von Ihnen nicht mehr überhört werden sollte, Gleichzeitig sandten die Wissenschaftler und Angehörigen des Instituts einep Brief an Lord Russell, in dem es u. a. heißt: Sind wir auch überzeugt, daß Ihre Ent scheidung zur Parteinahme für die fried liche Entwicklung Ihres Landes bereits be stimmt war von der Erkenntnis des unauf haltsamen Wachstums der Friedenskräfte und den verpflichtenden Erwartungen, die gerade an die Wissenschaftler jeder Nation gestellt werden, so soll auch die Versiche rung unserer Verbundenheit mit Ihnen — die Teil jener Gemeinsamkeit ist, in der auf der ganzen Welt der Friede seine Ver teidigung hat — dazu mithelfen, sich über die an Ihnen verübte Maßregelung mit humanistischem Stolz hinwegzusetzen. Die Züge der Gemeinsamkeit, die Friede und Friedenskämpfer in aller Welt eigen sind, haben gerade die Aufrichtigen nie mals veranlaßt, Unterschiede der Weltan schauung und der politischen Grundkon zeption zu ignorieren. So sind wir über zeugt, daß auch Sie es für angebracht, ja, daß Sie es möglicherweise in Ihrem per sönlichen Interesse für unerläßlich halten, über unterschiedliche philosophische und politische Positionen zwischen Ihnen und den Unterzeichnern hier einen ausdrück lichen Vermerk zu machen. Das sei hiermit getan. Wir können das um so freimütiger, als sich u. E, gerade in dem Umstand die endgültige Verlorenheit der Initiatoren des Krieges beweist, daß die unbedingte Liebe und Geschlossenheit zum Frieden alle Un- tdrschiede tolerieren und auch aushalten kann bis auf den einen — den zum Krieg. Wir danken Ihnen und grüßen Sie in Hochachtung! Am.14. September 1961 konnte Freu Prof. Harig (rechts) den ghanesischen Minister für Kul tur und Sozialwesen, Herrn Hammond (links außen), als Gast des Herder-Instituts begrüßen. Foto: Barth Kommunique über die Sitzung des Akademischen Senats am 21. September 1961 werden jedoch von Ihrer Justiz eingeker kert. Wir teilen vollauf die Empörung jener Ihrer Landsleute, die das verwerfliche Ur teil als „Schande" bezeichnen. Von der Haltung Ihrer Regierung sind wir in dem selben Maße betroffen, wie wir sie völlig Unbegreiflich finden angesichts der Erfah rungen, die auch britische Regierungen mit dem deutschen Militarismus gemacht ha ben und der heute Ihr Land in einen ag gressiven Atomkrieg gegen das sozialisti sche Lager — d. h. in den definitiven Un tergang hineinzerren will. Die Abstempelung Bertrand Russells als Mitteilung der Zentralen Arbeitsgruppe zur Beseitigung der Störanfälligkeit Am 8. September 1961 trat die Zentrale Arbeitsgruppe unter Leitung ihres Vor sitzenden, Prof. Dr. Neels, zu ihrer dritten Beratung zusammen. Behandelt wurden Fragen der Geräte- und Materialplanung, Versorgungsmöglich keiten durch die Länder des sozialistischen Lagers, Störmöglichkeiten beim Bezug von Fachliteratur und Lehrbüchern durch den Westen und unsere Gegenmaßnahmen. Die Berichterstattung über die Ergeb nisse der bisherigen Arbeit auf dem Ge räte- und Materialsektor zeigte, daß die Leitungen einer Reihe von Instituten be reits vor der ergangenen Aufforderung selbständig und verantwortungsbewußt mit tiefem Verständnis für die gegenwärtige Situation auf dem Gebiete der Versorgung mit Arbeitsmitteln die Beseitigung der Störanfälligkeit in die Hand genommen haben. Eine weitere Anzahl von Instituten verwirklichte die Bildung von speziellen Arbeitsgruppen sofort nach Aufforderung, beriet den Geräte- und Materialplan und erklärte z. T. schon, daß Ausbildung und Forschung in ihrem Bereich durch gegen die Entwicklung der Deutschen Demokrati schen Republik gerichtete wirtschaftliche Machenschaften Bonner Politiker nicht mehr gefährdet sind. Für einige Fakultäten läßt sich schon jetzt der Zeitpunkt absehen, wo der stö rungsfreie Ablauf aller Arbeiten gesichert Das Kollektiv des Instituts für Anorga nische Chemie unter der Leitung von Prof. Dr. Holzapfel hat der Universitäts- Parteileitung der Karl-Marx-Universität ein Exemplar einer von ihm ausgearbei teten „Einführung in das Praktikum der anorganischen Chemie“, die für die Aus bildung der Chemiestudenten unbedingt erforderlich ist, überreicht. Mit der termin gerechten Fertigstellung der Praktikums einführung hat das Institut eine Verpfftch- tung, sich vor Störungen einer wichtigen Ausbildungsphase durch die westdeutschen Kriegstreiber zu sichern, erfüllt. In einem Begleitschreiben zu dem in Schreibmaschinenschrift vervielfältigten Manuskript schreibt Prof. Dr. Holzapfel an die Universitäts-Parteileitung: „Wir können berichten, daß wir die für die Ausbildung der Chemie Studierenden erforderliche Praktikumseinführung ter mingerecht 'fertiggestellt haben. Damit haben wir unser Institut vor Störungen ist. In einem weiteren großen Teil der Einrichtungen — vor allem innerhalb des medizinischen Bereiches — ist man jedoch noch ungenügend zum aktiven Handeln übergegangen, so daß sich die Mitglieder der Zentralen Arbeitsgruppe im Bewußt sein ihrer hohen Verantwortung für einen störungsfreien Ablauf der Lehr- und For schungstätigkeit veranlaßt sehen, die Lei tungen der Institute und Kliniken ein- drfnglich vor einer unangebrachten Sorg losigkeit zu warnen. Die Bonner Macht haber werden mit Hilfe der kalten Krieger in den USA, in den NATO-Ländern und der von ihnen unter Druck gesetzten klei nen Staaten alles unternehmen, uns wirt schaftlich zu schädigen. Ebenso wird die Gefahr, die für die kontinuierliche Versorgung mit Lehr büchern und Fachliteratur besteht, von vie len noch nicht ernst genug genommen, so daß noch nicht in ausreichendem Maße Möglichkeiten des Ausweichens auf andere Länder, der rationelle Bezug von Zeit schriften und Bereitstellung stets erreich barer Lehrbücher erörtert werden. Die Mitglieder der Zentralen Arbeits gruppe appellieren an alle Verantwort lichen, die Einhaltung des durch Senats beschluß auf den 31. Oktober festgelegten Termins für die Beseitigung der Stör anfälligkeit zu sichern. , einer wichtigen Ausbildungsphase durch die westdeutschen Kriegstreiber gesichert. Das Buch ist eine wirkliche Kollektiv leistung der Professoren, Dozenten, Ober assistenten, Assistenten und Mitarbeiter unseres Instituts. Natürlich gab es Schwie rigkeiten und oft mußten wir kritisch überprüfen, ob wir pünktlich mit der Ar beit fertig werden. Aber weil jeder, über zeugt durch die Parteigruppe der Wissen schaftler, seine Mitarbeit als politischen Kampfauftrag betrachtete, haben wir es geschafft. Wir wollen nicht bei dem Erreichten stehenbleiben und, nachdem wir die Er fahrungen, die sich bei der Arbeit mit der Einführung im kommenden Semester er geben werden, ausgewertet haben, das Werk als Buch verlegen lassen. Ein Exemplar wollen wir mit einem Antwortbrief, der unsere Verpflichtungen gegenüber der Arbeiterklasse enthält, sym bolisch an eine Brigade schicken.“ Der Akademische Senat der Karl-Marx- Universität tagte am 21. 9. 1961 und be schäftigte sich mit Problemen der Ausbil dung und Erziehung. Einleitend stellte der Rektor mit Genugtuung fest, daß die An gehörigen der Karl-Marx-Universität be sonders in den letzten Wochen ihre Treue zu unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat be kundeten und das durch erhöhte Anstren gungen in Lehre, Forschung und Erziehung bekräftigten. Als Beweis der engen Ver bundenheit mit den Werktätigen unserer Republik wertete der Senat die hervor ragenden Leistungen, die Tausende von Studierenden der Karl-Marx-Universität gegenwärtig bei der Bergung der Ernte 1961 vollbringen. Nachdem der Akademische Senat vom Verrat des ehemaligen Philosophieprofes sors Bloch, der auf die Seite der Feinde des deutschen Volkes überlief, Kenntnis ge nommen hatte, stellte der Senat fest, daß damit der Prozeß der Selbstentlarvung Blochs sein Ende gefunden hat, und ging unverzüglich zur Tagesordnung über. Der Senat beschäftigte sich eingehend mit Problemen der Erziehung der Studie renden und Angehörigen des Wissenschaft lichen Nachwuchses sowie mit der Vorbe reitung des neuen Studienjahres. Bemer kenswerte Ausführungen über den Kampf auftrag des Zentralrates der FDJ machte der Erste Sekretär der SED-Parteileitung und Kandidat des Büros der SED-Bezirks leitung, Genosse Hans-Joachim Böhme. Er stellte fest, daß die überwältigende Mehr heit der Studierenden fest und geschlossen hinter unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat steht .und den Kampfauftrag in Ehren er füllen wird. Gleichzeitig: darf' sedoch nicht übersehen werden, daß bei einigen Studen- Teil die Studiendisziplin und -moral ent schieden verbessert werden muß. Es komme jetzt vor allem darauf an, auch auf politischem Gebiet höhere Anforderun gen an die Studierenden zu stellen. Es hat sich gezeigt, daß die Studenten, die eine richtige ideologische Einstellung zum Stu dium haben, auch die besten Leistungen im Studium aufweisen. Der Erste Sekretär der FDJ-Kreisleitung Karl-Marx-Universität, Hans Poerschke, berichtete über die Einsatzfreudigkeit un serer Studierenden beim Ernteeinsatz und wandte sich an die Mitglieder des Senats und darüber hinaus an den gesamten Lehr körper mit der Bitte, mitzuhelfen, diesen Elan und diese Begeisterung der Studie renden zu erhalten und in den im Oktober beginnenden Studienabschnitt hineinzutra gen. Die Professoren Dr. Harig und Dr. Hen sel berichteten, daß sie sich an Ort und Stelle über die Arbeit unserer Studenten im Ernteeinsatz unterrichteten. Prorektor Prof. Dr. Werner sprach zur Lage unter den Angehörigen des wissen schaftlichen Nachwuchses und bat die De Ein Schlag gegen Bonn: Praktikumsbuch fertiggestellt kane, der Erziehung des wissenschaftlichen Nachwuchses größte Aufmerksamkeit zu schenken. Im weiteren Verlauf der Aussprache er griffen die Professoren Rosenkranz, Rich ter, Gertler, Müller, Bruhn und Prorektor Möhle das Wort. Der Akademische Senat appellierte an alle Universitätsangehörigen, das neue Stu dienjahr ' maximal für die Stärkung der Republik zu nutzen, um damit den. Ab schluß eines Friedensvertrages noch in die sem Jahr sichern zu helfen. Abschließend berichtete der Rektor über die Sitzung der Volkskammer und erklärte unter lebhafter Zustimmung aller Mitglie der des Senats, daß sich die Volkskammer bei der Beratung und Verabschiedung des Gesetzes zur Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik einzig und allein davon leiten ließ, alles zu tun, um unserer Bevölkerung das Inferno eines dritten Weltkrieges zu ersparen. Juristen werten Programm entwurf der KPdSU aus Die Mitarbeiter des Instituts für Wirt schaftsrecht und Zivilrecht haben einen langfristigen Plan zur Auswertung des neuen Programms der KPdSU beschlossen. Auf der Grundlage von Thesen für die wissenschaftliche Arbeit des Instituts wer den wichtige Problemkreise in Instituts sitzungen beraten. Beispielsweise wird in einer Sitzung am 30. September das Thema „Die Weiterentwicklung von Staat und ■ Recht im Verlaufe des kommunistischen Aufbaus“ behandelt. Andere Themen sind u. a. die Rolle der Wissenschaft bei der Organisierung des Sieges des Kommunis mus, die Erziehung zur kommunistischen Moral und die Weiterentwicklung des Lei stungsprinzips und der Übergang zum Be dürfnisprinzip. PUBLIKATIONEN von Angehörigen der Karl -Marx-Universität Prof. Dr. Rudolf Sachsenweger: Das Auge in Begutachtung und Gesetz gebung. VEB Georg Thieme Verlag, Leip zig 1961, 150 Seiten, 18 DM. Lukian, Götter, Tote und Hetären. Hei tere Gespräche. Nach der Übersetzung von Wieland/Floerke mit Anmerkungen und Nachwort herausgegeben von Dr. Jürgen Werner. 4. Auflage, Reclam Leipzig 1961. 217 S._ 1,60 DM. Hohe Anerkennung für Wissensdhailler der DDR Erfolgreicher Abschluß der Jubiläumstagung der Groupement AMPERE Als der Direktor des Physikalischen In stituts der Karl-Marx-Universität, Prof. Dr. Hertz, Ende Januar 1960 im Namen der Deutschen Akademie der Wissenschaften den Vorstand der Groupement AMPERE einlud, Leipzig als Tagungsort eines der jährlich stattfindenden Kolloquien vorzu sehen, fand dies bei den Vorstandsmitglie dern freudige Zustimmung, hatte sich doch die von Prof. Dr. Lösche geleitete Ar beitsgruppe am Physikalischen Institut der Karl-Marx-Universität durch ihre Arbei ten auf dem Gebiet der paramagnetischen Kernresonanz (s. UZ v. 13. 7. 1960) bereits internationales Ansehen erworben. Außer dem ist ja Leipzig die Stadt, die Gewähr dafür bietet, daß sich in ihren Mauern Wis senschaftler aus Ost und West zum unge hinderten Meinungs- und Erfahrungsaus tausch treffen können. Auf dem 9. Colloque AMPERE im Herbst des vergangenen Jah res in Pisa faßte dann der Vorstand der Groupement AMPERE den Beschluß, Leip zig als nächsten Tagungsort zu wählen. Wesentlichen Einfluß darauf hatte das hohe wissenschaftliche Niveau der in Leipzig im Frühjahr 1960 stattgefundenen Arbeits tagung über Hochfrequenzspektroskopie unter Leitung von Prof. Dr. Schütz, Jena, und Prof. Dr. Lösche, Leipzig. Das internationale Ansehen unserer Wis senschaftler führte also dazu, daß das 10. Colloque AMPERE als eine Jubiläums tagung der Groupement AMPERE vom 13. bis 17. September im Physikalischen In stitut der Karl-Marx-Universität in Leipzig durchgeführt wurde. Damit fand erstmalig das Colloque AMPERE in einem sozialisti schen Land statt. Die Groupement AMPERE ist eine Ver einigung von Physikern, Chemikern und Physiko-Chemikern. die auf dem Gebiete der Hochfrequenzspektroskopie arbeiten. Universitätszeitung. Nr. 39, 26. 9. 1961, S. 2 1952 entstand diese Vereinigung auf Initia tive französischer Physiker, um schnelle und gute Information auf dem Gebiete der Hochfrequenzspektroskopie, diesem erst nach 1945 entstandenen Bereich der Natur wissenschaft, zu ermöglichen. Bis 1955 waren im wesentlichen nur französische Wissenschaftler Mitglieder der Groupement AMPERE. Erst seit dem 5. Colloque AMPERE in Genf nahm auch die Beteili gung von Wissenschaftlern anderer Länder stark zu, so daß die folgenden Colloque AMPERE wirklich internationale Tagungen waren. Das jährlich stattfindende Kolloquium und die vierteljährlich erscheinenden Bulle tins gewährleisteten einen schnellen Aus tausch von Erfahrungen und wissenschaft lichen Ergebnissen. Das Sekretariat der Groupement AMPERE befindet sich in Genf und wird von Prof. Bene geleitet. Vorsitzender ist Prof. Freymann (Paris). Weitere Mitglieder des Vorstandes sind zur Zeit u. a. Prof. Kastler (Paris), Prof. G i u 1 o 11 o (Pavia), Prof. Lösche (Leip zig), Prof. G o z z i n i (Pisa). Das 10. Colloque AMPERE in Leipzig hatte den Charakter einer großen inter nationalen wissenschaftlichen Konferenz. Von insgesamt 205 Teilnehmern waren 70 aus dem Ausland und sechs aus West deutschland erschienen. Das 10. Colloque AMPERE wurde am 13. 9. mit einer Fest sitzung im Alten Rathaus eröffnet. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Lösche überbrachte Akademiemitglied Prof. Dr. Dr. h. c. Görlich den aus 17 Ländern er schienenen Wissenschaftlern die Grüße des Präsidiums der Deutschen Akademie der Wissenschaften und der Physikalischen Ge sellschaft der DDR. Seine Magnifizenz, Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer, begrüßte die Tagungsteilnehmer im Namen des Aka demischen Senats und wünschte der Ta gung einen erfolgreichen Verlauf. Den Höhepunkt der Eröffnungssitzung bildete der Festvortrag von Prof. Freymann „10 Jahre Groupement AMPERE“. Er be tonte dabei besonders die Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit der Wissenschaftler und daß Leipzig dafür ein günstiger Ort sei. Im Verlauf des 10. Colloque AMPERE wurden sieben Hauptvorträge, davon zwei von Mitarbeitern des Physikalischen Insti tuts der Karl-Marx-Universität (Dr. Wink ler. Dipl.-Phys. Ranft), gehalten. In ge trennten Fachgruppensitzungen, die unter Leitung prominenter Wissenschaftler stan den, wurden 57 Spezialvorträge gehalten; außerdem standen 15 schriftlich eingereichte Vorträge von Autoren, die an der Teil nahme verhindert waren, zur Diskussion. Es wurde über alle Gebiete der Hochfre quenzspektroskopie, also des Teiles der Spektroskopie, der sich elektromagnetischer Wellen mit Wellenlängen größer als ein Millimeter bedient berichtet. Diese Gebiete betreffen dielektrische Untersuchungen, Gasspektroskopie, paramagnetische Kern resonanz und paramagnetische Elektronen resonanz. Anfangs diente die Methode der Hoch frequenzspektroskopie allein der Grund lagenforschung. Besonders in den letzten zehn Jahren hat sie aber in die Nachbar disziplinen der Physik, die Chemie, die physikalische Chemie, die Biologie u. a. Einzug gehalten. Prof. Dr. Lösche ver glich einmal in einem Gespräch die Hoch frequenzspektroskopie mit dem Mikroskop. So wie die Erfindung des Mikroskops z. B. der Medizin zur Aufklärung von Krank heiten, Krankheitserregern usw. diente, dient bereits heute die Hochfrequenzspek troskopie vielen Chemikern zur Aufklärung chemischer Vorgänge. Die hochauflösende Kernresonanz beschäftigt sich mit der Er forschung der Struktur komplizierter orga nischer Moleküle. Mit Hilfe der para magnetischen Kern- und Elektronenreso nanz sowie der Quadrupolresonanz wird der Kristallbau untersucht, was wiederum z. B. der, Halbleitertechnik zugute kommt. Mit ihrer Hilfe werden auch katalytische und Polymerisationsvorgänge untersucht. Weiterhin gestattet die paramagnetische Resonanz, das Magnetfeld der Erde sehr genau zu messen. Die Hochfrequenzspektro skopie führte auch zur Entwicklung des wegen seines geringen Eigenrauschens wich tigen quantenmechanischen Verstärkers (MASER), der z. B. für den Empfang schwacher Signale aus dem Weltraum wichtig ist. Diese Beispiele lassen sich be liebig erweitern.' Wir können heute fest stellen, daß die Hochfrequenzspektroskopie von vielen Wissenschaftlern in Forschungs laboratorien, aber auch in der Industrie an gewandt wird. Die wissenschaftlichen Ergebnisse des 10. Colloque AMPERE in Leipzig sind noch nicht abzusehen. Besonders auch deshalb nicht, weil viele Kollegen das erste Mal an einer solchen Spezialtagung teilnahmen, um sich über das breite Spektrum der Mög lichkeiten zu orientieren. Viele von ihnen werden jetzt versuchen, die in ihren Be trieben und Labors vor ihnen stehenden Probleme mit der Methode der Hochfre quenzspektroskopie zu lösen. Sicher wird diese Tagung dazu beitragen, unsere Che mieindustrie noch schneller zu entwickeln. Gute Möglichkeiten. * persönliche Be ziehungen zu knüpfen, waren außerhalb der Sitzungen durch das Rahmenprogramm gegeben. Ein großer Empfang der Deut schen Akademie der Wissenschaften, ein Kammermusikabend und ein Ausflug hal fen, den persönlichen Kontakt zwischen den Wissenschaftlern der verschiedenen Länder zu vertiefen. Im Anschluß an die Tagung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, im Rahmen einer Exkursion nach Jena und Weimar das Physikalische Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu be sichtigen. Nach der letzten Vollsitzung dankte Prof. Kastler aus Paris im Namen aller aus ländischen Teilnehmer den deutschen Gast gebern. Er versicherte, daß allen der wür dige und erfolgreiche Verlauf des 10. Collo que AMPERE in Leipzig unauslöschlich in Erinnerung bleiben wird, und dankte be sonders Prof. Dr. Lösche für die vor zügliche Organisation. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, daß auf dem 10. Colloque 'AMPERE in Leipzig Wissenschaftler unterschiedlicher Weltan schauung gemeinsame Probleme beraten hätten, und er erhielt starken Beifall, als er die Hoffnung und den Wunsch aus sprach, daß alle gemeinsam zum Frieden und zur Abrüstung beitragen mögen. Dipl.-Phys. W. Windsch
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