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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
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- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1
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- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
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- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
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Band 5.1961
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Brief Leipziger Arbeiter zur Festigung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit der Intelligenz der Proklamierung die Wir sprechen offen im Interesse unserer gemeinsamen Sadie Auf dem Wege zur gebildeten Nation Universitätszeitung, Nr. 38, 19. 9. 1961, S. 3 Wirtschaft von den Störmaßnahmen Bonner Ultras unabhängig zu machen. deren persön- wurden pern — wie der Programmentwurf KPdSU erneut beweist — das Zeitalter Wissenschaft. Die Rolle und Aufgaben Intelligenz erhalten eine Bedeutung, der der der wie Teil der und dem Teil dem Organen den der die Be. Intelligenz der Ausbeuterklasse Monopolkapital und zum großen faschistischen Staat und seinen unmittelbar bei der Niederhal tung und Ausbeutung der Werktätigen ge holfen hat. ligenz haben, so ist es wohl an uns, Frage des Vertrauens zu stellen. Wir Arbeiter wissen aber auch sehr gut, daß es Angehörige der Intelligenz gibt, die dem Sozialismus, unserer Arbeiter-und- Bauern-Macht, der Führung unseres volks demokratischen Staates gegenüber Zweifel hegen. Es ist verständlich, daß Intellek tuelle, die ihrer Herkunft nach bürgerlich sind und die unter den Bedingungen des terklasse, die Genossenschaftsbauern, die Intelligenz, alle Werktätigen Besitz von den Gütern der materiellen und geistigen Kultur ergreifen. Der Sozialismus verlangt die ständige Entwicklung von Wissenschaft und Technik sowie die rasche Einführung neuester Erkenntnisse in die Produktion. Sozialismus und Kommunismus verkör sichtlich, daß die Vertreter der oben ange führten Äußerungen auf einer falschen Po sition standen. Wir haben die Probleme so ausgespro chen, weil es uns ernst ist um die Klärung der angeführten Fragen. Wir betonen mit der gleichen Deutlichkeit, daß wir im In teresse der weiteren Festigung des Bünd nisses mit der Intelligenz gegen alle sek tiererischen Erscheinungen auftreten und diese überwinden werden. Wir sind von der Hoffnung erfüllt, daß die Angehörigen der Intelligenz sich über die dargelegten Fragen Gedanken machen, daß sie ihr Vertrauen zu der als richtig er wiesenen Politik der Partei der Arbeiter klasse und unserer Regierung festigen. Jeder Intellektuelle möge die aufgewor fenen Fragen an Hand seines Lebens über prüfen. Wir sind gewiß, daß jeder, der das offenen Blickes tut, zu dem Ergebnis kommt, daß der Sozialismus, der zugleich die Ideen des Friedens verkörpert, die ein zige Gesellschaftsordnung ist, in der Intel lektuelle im Geiste eines realen Humanis mus, im Dienste der Menschheit mit ihrem Schaffen völlige Erfüllung finden. Jetzt sind wir in eine neue Lage einge treten. War es schon bisher erforderlich, daß jeder Bürger unserer- Republik/gleich welcher Klasse oder Schicht er angehörte, seinen Beitrag zur Sicherung des Friedens leistet, so wird gegenwärtig zur unbeding ten Notwendigkeit, daß im Interesse der deutschen Nation, im Interesse des kom menden neuen antiimperialistischen demo kratischen Deutschlands jeder Bürger unse res Staates sein Können und Wissen, seine ganze Persönlichkeit zur Verfügung stellt. Es kann nicht anders sein, als daß ange sichts der Perspektivlosigkeit der zum Un tergang verurteilten kapitalistischen Ge sellschaftsordnung die Angehörigen der Intelligenz eine feste Position an der Seite der Arbeiterklasse im Kampf für die edel sten Ziele der Menschheit finden werden. Unsere Gewißheit stützt sich auf die Tatsache, daß bereits viele Tausende von Intellektuellen in unserer Deutschen De mokratischen Republik die Lehren aus dem Irrweg der deutschen Intelligenz ge zogen haben und dazu beitragen, uns, der Arbeiterklasse, den Genossenschaftsbauern, unserem ganzen deutschen Volke, zu hel fen, den Sozialismus zu errichten. Wir Mitglieder sozialistischer Brigaden haben unter Überwindung größter Schwie rigkeiten unsere Pläne erfüllt. Wir haben Ziehungen geschaffen. Jeder hat die Mög lichkeit, entsprechend seinen Fähigkeiten vorwärtszukommen und im Leben den Platz auszufüllen, für den er geeignet ist. In unserer Mitte befinden sich Kollegen, die bei Reisen in die Sowjetunion hervor ragende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Technik und Kultur kennengelernt haben. Zuerst hatten sie nicht geglaubt, solch be rühmten Leuten gegenüberzustehen, weil diese bescheiden gegen unsere Kollegen, die Arbeiter sind und aus Deutschland kommen, auftraten. Wir wünschen, daß solche Erscheinungen auch in unserer Re publik immer mehr zur Selbstverständlich keit werden. Wir Arbeiter sind aufs tiefste daran interessiert, daß im Zuge echter ka meradschaftlicher sozialistischer Gemein schaftsarbeit alle Hindernisse beseitigt werden, die unserem gemeinsamen Stre ben noch im Wege stehen. Es wäre für uns eine besondere Freude, wenn wir die Angehörigen der Intelligenz aller Zweige zahlreicher an unserem Ar beitsplatz begrüßen könnten. Lassen Sie uns angesichts der neuen Lage, in der es notwendig ist, den Frieden durch Abschluß eines deutschen Friedens vertrages mit allen Kräften zu schützen, noch enger zusammenstehen. Im gemein samen Gespräch wollen wir uns über die Grundfragen des politischen Kampfes un terhalten. Das Ergebnis wird sein, und dar an zweifeln wir nicht, daß uns alle Ange hörigen der Intelligenz in unserer Arbeiter- und-Bauern-Macht in dem schweren Kampf für die Sicherung des Friedens unterstüt zen und das Bündnis zwischen Arbeiter klasse und Intelligenz für alle Zeiten uner schütterlich wird. Große Verdienste unserer Intelligenz angesichts der günstigeren Produktionsbe dingungen der Konzerne im imperialisti schen westdeutschen Staat bewußt große Opfer gebracht, um das zu produzieren, was entsprechend der planmäßigen Ent wicklung unserer Volkswirtschaft, der ständigen Verbesserung unserer Lebens lage notwendig ist. Somit schaffen wir auch die Möglichkeiten, daß die Angehö rigen der Intelligenz ihre Fähigkeiten ent falten können. Wir wissen, daß auch die Ergebnisse ihrer Leistungen auf tausend fältige Weise uns und dem ganzen Volke zugute kommen. Im alten Deutschland und gegenwärtig in Westdeutschland, wo sich an den gesell schaftlichen Verhältnissen nichts geändert hat, haben die besitzenden und herrschen den Kreise bewußt und mit voller Absicht die Intellektuellen von der Masse der kör perlich arbeitenden Bevölkerung getrennt. Bereits ihre Kinder wurden und werden In diesen Beratungen wurde vielfach über die Rolle und Haltung der Intelligenz in unserer Republik diskutiert. Wir vertre ten zu dieser wichtigen Frage folgenden Standpunkt: Es hat sich gezeigt, daß die Angehörigen der Intelligenz hervorragende Leistungen auf allen Gebieten der Wirtschaft, in Wis senschaft, Technik. Kultur und Gesund heitswesen vollbracht haben. Damit haben sie entscheidend geholfen, unsere Deutsche Demokratische Republik zu festigen. Viele Intellektuelle sind in unmittelbarer sozia listischer Gemeinschaftsarbeit an der Lö sung besonderer Schwerpunktaufgaben be teiligt. Der Sozialismus ist die Gesellschaftsord nung, in der die Produktion zum unmittel baren Nutzen der Werktätigen geplant und gesteigert wird, in der das Volk, die Arbei- Walter Merz, Brigade der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft „Maxim Gorki", VEB Deut sche Kugellagerfabrik. Helmut Haus, Brigade „Deutsch-Sowjetische Freundschaft", VEB Leipziger Druckhaus. Werner Treptow, „Jugendbrigade 8. Mai", VEB S. M. Kirow. Manfred Geidel, Brigade „Otto Hobusch", VEB Leipziger Baumwollspinnerei. Waldemar Schossau, sozialistische Brigade „Hermann Duncker", VEB Leipziger Stahlbau und Verzinkerei. Wolfgang Rolle, Brigade „Vorwärts“, VEB Metallgußwerk Grauguß I. Richard Dahl, Brigade „Roter Oktober", VEB Galvanotechnik Leipzig. Paul Schmidt, „Brigade des Friedens", VEB Leipziger Eisen- und Stahlwerke, Temperguß. Martha Busch, Brigade „Vorwärts“, VEB Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei T. K, O. Lisbeth Böhme, sozialistische Brigade „Frida Hockauf", VEB Funkwerk Leipzig. Gisela Bräuer, Jugendbrigade „Paul Robeson", VEB Fernmeldewerk. Ei ich Kühn, Hauptmechaniker, VEB Intron Leipzig. Helmut Sperlich, Brigade „XXI. Parteitag der KPdSU", VEB Starkstromanlagenbau Leipzig. Wolfgang Henze, Brigade „Joris Ivens“, VEB Bodenbearbeitungsgeräte. im Geiste der Verachtung gegenüber Kindern der Arbeiter, der Bauern und niederen Angestellten erzogen. In unserer Republik wurden durch grundlegenden Umgestaltungen neue USA-Satellitenstaat. Die Bonner Macht haber haben jedes nationale Selbstbestim mungsrecht durch den Abschluß der Pa riser Verträge preisgegeben. Die Bonner Regierung ist also gegen den deutschen Nationalstaat. Nur die Klasse in Deutschland, deren Le bensinteresse mit Frieden, Demokratie und Sozialismus verbunden ist, kann die anti imperialistischen, friedliebenden, demokra tischen Kräfte zum Siege und die deutsche Nation zu Glück und Wohlstand führen. Das ist die Arbeiterklasse. würdig erwies und Verrat an unserem volksdemokratischen Staat beging, zeigte sich,/daß er versucht hatte, in unserer Re publik die gleiche Rolle zu spielen, die er als Führer einer von den Hitlerfaschisten geleiteten Organisation der Volksdeut schen, einer Fünften Kolonne in Rumänien, gespielt hat. Es gibt nicht wenig Beispiele, wo die Mitarbeiter unserer staatlichen Organe un ter Vorspiegelung falscher Tatsachen direkt betrogen wurden, um die „Republik flucht“ einiger Leute zu organisieren. Ist es angesichts einer solchen Handlung etwa nicht richtig, von einer doppelten Moral zu sprechen? Wenn nun einige Herren be haupten, daß wir kein Vertrauen zur Intel In vielen volkseigenen Betrieben von Leipzig haben Mitglieder sozialistischer Brigaden über die Maßnahmen der Volks kammer und der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik zur Sicherung des Friedens beraten und eingeschätzt, wo sie in der Erfüllung ihrer Aufgaben beim Aufbau des Sozialismus stehen, wie sie ihre Pläne erfüllen, wie das Kollektiv und jeder einzelne mithilft, durch die Lösung der ökonomischen Aufgaben unseren Frie densstaat weiter zu stärken. Im Ergebnis dieser Arbeiteraussprachen wurden die besten jungen Arbeiter zur NVA delegiert, und es wurde festgelegt, Was jede Brigade, was das Werk zu tun hat, um den Plan termingerecht mit guter Qualitätsarbeit zu erfüllen, um unsere Westdeutschlands zum Durch Beseitigung des Militarismus zur Wiedervereinigung In der Diskussion über den Abschluß eines Friedensvertrages wurde die Mei nung vertreten, daß durch ihn die Spaltung Deutschlands vertieft würde. Wer aber hat Deutschland gespalten? Das taten die Mili taristen, das tat das Monopolkapital aus Furcht vor dem demokratischen Willen der Werktätigen. In der Absicht der Mono polherren, ihre Position zu halten, wieder auszubauen und zu festigen, war ihr Stre ben von Anfang darauf gerichtet, in dem Moment, da sie sich genügend stark glaub ten, einen neuen Kriegsbrand vom Zaune zu brechen. Das größte Unglück der deutschen Na tion ist die Herrschaft des Militarismus, der nicht nur zwei Weltkriege, sondern auch Sie Spaltung Deutschlands auf dem Gewissen hat. Wir sprechen ganz offen aus, daß alle Vorstellungen von einer „Wiedervereini gung“ dergestalt, daß „man auf die Pläne der westdeutschen Militaristen teilweise eingehen müsse und diese nicht reizen dürfe, daß man von beiden Seiten ein wenig nachgeben müsse“, nicht der realen Lage entsprechen. Ein bißchen Friede und ein bißdien NATO-Krieg — so ein Zwi schending gibt es nicht. Eine „Wiederver einigung“ mit Kriegsbrandstiftern, mit Men schen, für die der zweite Weltkrieg noch nicht zu Ende ist, ist nicht möglich. Man muß begreifen, daß — wie Genosse Walter Ulbricht in seiner Ansprache im Fernsehen und im Rundfunk sagte — „eine friedliche Lösung der deutschen Frage nur möglich ist durch maximale Stärkung der Arbeiter-und-Bauern-Macht in der Deut schen Demokratischen Republik und die Beseitigung des Militarismus in West deutschland. Das ist Voraussetzung für die Überwindung der Spaltung unserer Na tion“. auf der Grundlage des Individualismus, den der kapitalistische Konkurrenzkampf hervorbringt, viele Fragen in der Über gangsperiode vom Kapitalismus zum So zialismus haben. Als Arbeiter verstehen Wir, daß Menschen, die in der Vergangen heit auf vielfältige Weise dem geschichtlich zum Untergang verurteilten Imperialismus bedient haben, mit vielen Fragen und Pro blemen, die das Leben in der neuen Phase der Geschichte der Menschheit stellt, die charakterisiert ist durch den weltgeschicht- lichen Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus, nicht sofort zurechtkommen. Die Partei, unser Staat, haben geduldig Und kameradschaftlich versucht, die Ange hörigen der Intelligenz von der Richtigkeit der Politik und des Weges unserer Partei zu überzeugen. Geleitet von diesem Bestre ben, wandte die Partei viele Mühe auf, die Angehörigen der Intelligenz auf eine Position zu heben, die mit dem geschicht lichen Fortschritt in Übereinstimmung steht. Die überwiegende Mehrheit der In telligenz hat sich der Arbeiterklasse genä hert und ist den Grundfragen unseres poli tischen Kampfes gegenüber sehr aufge schlossen. Andererseits übersehen wir nicht, daß es Intellektuelle gibt, die Kleinigkeiten zum Anlaß genommen haben, unser sozialisti sches System zu verleumden. Ja, es gibt so- Imperialismus erzogen wurden, Erfahrungen, Verhalten und liehe Lebensweise geboren das in einer auf Ausbeutung und Unter- drückung fußenden Gesellschaftsordnung nicht möglich ist. Damit ist der Intelligenz eine Perspektive vorgezeichnet, in der sie als Vermittler und Pfleger der überliefer ten geistigen Kenntnisse und Fertigkeiten zum ersten Male die Möglichkeit hat, ihre große Aufgabe als Träger fortschrittlicher Traditionen ohne Rücksicht auf egoistische Profitinteressen zu erfüllen. So kann die Intelligenz in unserer Republik die humanistischen und fortschrittlichsten Inhalte ihrer Berufstätigkeit voll zur Ent faltung bringen. In enger Zusammenarbeit mit der Ar beiterklasse, geleitet von den Beschlüssen der Sozialistischen Einheitspartei Deutsch lands, haben viele Angehörige der Intel ligenz ihr Wissen, ihre Fähigkeiten, ja ihre ganze Persönlichkeit in den Dienst der edlen Sadie des Sozialismus gestellt. Unser Arbeiter-und-Bauern-Staat hat die besten Leistungen auf allen Gebieten von Wissenschaft, Technik. Kunst und Literatur in hervorragender Weise gewürdigt. gar Fälle, wo unser Staat auf direkte oder indirekte Weise, unter Androhung, die Re publik zu verlassen, erpreßt wurde. Da der sozialistische Aufbau in der Deutschen De mokratischen Republik bis zum 13. August 1961 bei offener Grenze unter den Bedin gungen der ständigen Störtätigkeit durch militaristische und revanchistische Kräfte, die bewußt auf einen neuen furchtbaren Krieg hinarbeiten, vollzogen werden mußte, haben sich daraus bestimmte Schwierigkeiten ergeben, die unserem Ar beiter-und-Bauern-Staat angekreidet wur den. Es gab sogar Intellektuelle, die geäußert haben: „Es ist ja kein Wunder, daß nichts Gutes dabei herauskommt, wenn ehe malige Tischler, Schlosser, Bauarbeiter den Staat leiten, die nicht einmal einen Doktor titel haben.“ Wir sagen: Die Tragödie be stand gerade darin, daß früher keine Ar beiter, keine Tischler, Schlosser, Bauarbei ter „ohne Doktortitel" an der Spitze des Staates standen. Deshalb hat es zwei Welt kriege gegeben, die unser Volk und viele andere Völker in furchtbare Katastrophen stürzten. Die Arbeiter wurden unterdrückt, und die Besten von ihnen standen selbstlos im harten und sehr opfervollen Kampf gegen den Imperialismus, gegen die Militaristen und Verräter an der Nation. Der Beste der gegenwärtigen deutschen Generation ist der Vorsitzende unseres Staatsrates und Erster Sekretär des Zentralkomitees der Sozialisti schen Einheitspartei Deutschlands, der ehe malige Tischler und heutige Staatsmann, Walter Ulbricht, von dem beispielsweise so gar die großbürgerliche englische Zeitung „Times“ schon im Februar 1958 sagte, daß er durch seine Staatsführung 1956 den Krieg verhindert und den Frieden gerettet hat. Von Vertrauen, Verrat und doppelter Moral Trotzdem wurde vielen persönlichen Wünschen der Intelligenz Rechnung getra gen, zum Beispiel: Urlaubsreisen nach Westdeutschland und in das kapitalistische Ausland. Dazu gehört auch der Besuch von Kongressen, die in Westdeutschland und im westlichen Ausland in der Regel von den Bonner Kriegspolitikern benutzt wur den, um Intellektuelle von der Deutschen Demokratischen Republik abzuwerben und unsere friedliche sozialistische Ordnung zu verunglimpfen. Wir wissen, daß viele An gehörige der Intelligenz unsere Republik, unsere Wissenschaft, Kunst und Literatur auf Kongressen ehrenvoll vertreten haben. Es gibt jedoch auch Intellektuelle, die den Besuch von Kongressen benutzten, um ihren Verrat am Frieden und Sozialismus vorzubereiten. Dies vollzog sich unter dem Deckmantel sogenannter Fachgespräche. Unser Arbeiter-und-Bauern-Staat hat auch solchen Wissenschaftlern die Möglich keit zur Qualifizierung gegeben, von denen bekannt war, daß sie ihr Wissen und Kön nen dem Faschismus, also einer schlech ten Sache, zur Verfügung gestellt hatten. Die meisten dieser Wissenschaftler, unter ihnen die bekanntesten und hervorragend sten, haben aus dieser verhängnisvollen Geschichte Lehren gezogen und stehen heute mit ihrer ganzen Persönlichkeit fest an der Seite des Fortschrittes, des Friedens und des Sozialismus. Uns ist bekannt, daß es Angehörige der Intelligenz gab, die versucht haben, das Vertrauen unserer Arbeiter-und-Bauern- Macht . zu mißbrauchen wie Professor Bredt, ehemaliger Dekan der Medizini schen Fakultät der Karl-Marx-Universität. Nachdem er sich dieses Vertrauens als un Was erschwert manchem Intellektuellen die richtige Orientierung? Charakteristisch für unsere Republik sind nicht die Schwierigkeiten, sondern die Erfolge, die wir seit 1945 errungen haben. Ein jeder — ganz gleich, ob Arbeiter, Ge nossenschaftsbauer, Angehöriger der Intel ligenz oder der Mittelschichten — möge sich überlegen, unter welch schwierigen Bedingungen wir 1945 begonnen haben. Wir begannen auf Trümmern und ohne Schwerindustrie, wie sie das Ruhrgebiet besitzt. Wir begannen den Aufbau nicht etwa der alten, sondern einer neuen, der sozialistischen Gesellschaftsordnung. Un sere Ausgangsposition war dabei bedeu tend ungünstiger als die Westdeutschlands. Es ist zu verstehen, daß unter solchen Be dingungen Schwierigkeiten auftraten. Man muß auch erkennen, daß der Aufbau des Sozialismus und damit die Errichtung einer festen Bastion des Friedens in Deutsch land unter den Bedingungen ständiger Störversuche und an Schärfe und Nieder trächtigkeit zunehmender Provokationen durch die Bonner Ultras ein Werk von Großer geschichtlicher Bedeutung ist. Freund und Feind sind die großen Ver dienste bekannt, die der Vorsitzende des Staatsrates unserer Republik, Genosse Walter Ulbricht, am Gelingen dieses Wer- kes hat. Gegen Maßnahmen, die unser gan- tos Volk vorwärtsbringen auf dem Wege zur gebildeten Nation — einem Ziel, das den großen Humanisten Lessing, Herder, Wieland, Goethe, Schiller, Klopstock vor- schwebte — wie der Übergang zur lOklas- Sigen allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule'für alle Kinder, wurde aber Von manchen Intellektuellen eine Art Ab stinenz geübt. Solange größeres Wissen den Kindern der herrschenden Klasse und den Sogenannten gebildeten Schichten Vorbe halten war, waren die betreffenden Herren damit völlig einverstanden. Es war offen- beim Namen zu nennen und mit unsere» Machtmitteln zu vereiteln. Die Arbeiterklasse ist die führende Kraft der Nation Einige Intellektuelle, die der bürger lichen Intelligenz entstammen, haben noch nicht verstanden, daß die Führung der Na tion an die Arbeiterklasse übergegangen ist. Tausendfach bewiesene Tatsache ist: Nachdem die deutsche Bourgeoisie die Existenz unserer Nation in zwei furcht baren Weltkriegen aufs Spiel gesetzt hat, erklären die Vertreter des deutschen Mili tarismus, die Handlanger des deutschen Monopolkapitals, daß „die Politik der Bundesregierung von der Überzeugung ausgeht, daß das Zeitalter der National staaten abgeschlossen ist und nicht mehr zum Leben erweckt werden kann“. Kriegsminister Strauß sprach von der „institutioneilen Solidarität des Bonner Staates mit den USA“. Das ist die offene Wir Arbeiter erinnern auch daran, daß Angehörige der Intelligenz, die die Repu blik verraten haben, die Forschungs- und Arbeitsergebnisse vieler Intellektueller faktisch gestohlen, für sich ausgenutzt und den Konzernen bzw. den Organen des Bon ner NATO-Staates übergeben haben. Oft wurde geäußert: Es ist doch gleich, ob ich mein Wissen der Deutschen Demo kratischen Republik oder Westdeutschland zur Verfügung stelle. „Wissenschaft ist Wissenschaft“ und „Kunst ist Kunst“. War das wirklich gleich? Ist es nicht vielmehr so, daß sich derjenige, der mit seinem Wissen und Können dem imperia listischen Westdeutschland dient, mitschul dig macht an der Vorbereitung eines Ver brechens? Man muß begreifen, daß eine Entschei dung zwischen unserer Deutschen Demo kratischen Republik und Westdeutschland gegenwärtig eine Entscheidung zwischen Frieden und Krieg ist, zwischen Mensch lichkeit und Unmenschlichkeit, zwischen Moral und Unmoral. Als Arbeiter sind wir erzogen, große Leistungen und die Men schen, die sie hervorgebracht haben, zu achten. Viele Arbeiter, voran die Mitglie der sozialistischer Brigaden, haben in der Erfüllung unserer Pläne Hervorragendes geleistet, Schöpfergeist entwickelt und das persönliche Leben in Übereinstimmung mit der gesellschaftlichen Entwicklung aufge baut. Wir sagen, daß es an der Zeit ist, Schluß zu machen mit der Unterschätzung der Er fahrungen des Klassenkampfes der Arbei terklasse und ihren Leistungen beim Auf bau des Sozialismus. Wer in das kapitalistische Westdeutsch land gegangen ist. dessen Minister Strauß vor der Weltöffentlichkeit erklärte: „Der zweite Weltkrieg ist für uns noch nicht zu Ende“, wird sich eines Tages dafür verant worten müssen. Es gibt kein Ausweichen Als. Arbeiter glauben wir, daß die tiefe ren Gründe eines solchen Verhaltens in dem Bestreben liegen, den Problemen aus zuweichen, die der Übergang zum Sozia lismus aufwirft. Aber hier gibt es kein Ausweichen. Früher oder später wird der Sozialismus auch in Westdeutschland sie gen. Das ist die Grundfrage. Wer sich die ser Entscheidung durch „Republik flucht" entziehen wollte, indem er in das feindliche Lager, in das Lager des deut schen Militarismus überlief, verbaute und erschwerte sich seine eigene Perspektive. Anfänglich haben Angehörige der Intel ligenz auch gegen den Begriff Menschen handel Stellung genommen. Jetzt, nachdem unsere Regierung wirksame Maßnahmen zum Schutze des Friedens in Berlin er griffen hat, mußten sie erkennen, wie recht wir hatten, und daher hat die über wiegende Mehrheit der Intelligenz die verläßlichen und schlagkräftigen Maßnah men unserer Regierung aufrichtig begrüßt. Nachdem offenkundig wurde, mit welchen verbrecherischen Mitteln und Methoden und zu welchem Zweck der Menschenhan del auf moderne Weise von den Bonner Kopfjägern betrieben wurde, haben auch die meisten Angehörigen der Intelli genz eingesehen, daß es notwendig ist, die Machenschaften der Feinde des Friedens Unser Staatssteuer liegt in guten Händen Die Arbeiterklasse, geleitet von der mar xistisch-leninistischen Partei, führt seit über 100 Jahren in Deutschland einen or ganisierten Kampf gegen kapitalistische Ausbeutung, Imperialismus und Militaris mus. In jeder Phase der Entwicklung ha ben sich die wissenschaftlichen Einschät zungen der Lage durch Marx. Engels, Le nin, die KPdSU und die Sozialistische Ein heitspartei Deutschlands und die entspre- cb enden Maßnahmen der Arbeiterklasse als richtig erwiesen. Für diese edle Sache haben Tausende Kommunisten, die be sten Söhne der Arbeiterklasse, und viele fortschrittliche Menschen ihr Leben gege ben. Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Ernst Thälmann und viele andere revolu tionäre Helden wurden von der Reaktion grausam ermordet. Der Haß der Reaktion konzentrierte sich immer auf die Besten der Arbeiterklasse. Die Kommunistische Partei Deutschlands, die keine Opfer scheute, hat trotz Haß, Terror und Verleumdung harte Kämpfe siegreich bestanden. Vieles Leid wäre dem ganzen deutschen Volk erspart geblieben, wenn es immer schon den Losungen der Kommunisten ge folgt wäre. Wir sind stolz darauf, daß das Staatsoberhaupt unserer Republik, Genosse Walter Ulbricht, aus dieser Schule des Klassenkampfes hervorging und an der Spitze unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht steht. Große Teile der Intelligenz aber hatten eine falsche Einschätzung der Lage und hatten ihre persönliche Perspektive mit der kapitalistischen Ausbeuterordnung und zum Teil mit dem Faschismus verbunden. Viele haben heute noch keinen festen Standpunkt, so daß sie in ihrer schwanken den Haltung anfällig für schädliche Ein flüsse sind. Nun könnte gesagt werden, daß auch Ar beiter vom Faschismus getäuscht wurden. Ja, das stimmt. Aber man darf nie verges sen, daß die Arbeiterklasse unter der Herr schaft des Imperialismus eine ausgebeutete Klasse war, während der überwiegende
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