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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
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- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1
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- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
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Band 5.1961
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Ohne Legalität der KPD keine Demokratie in Westdeutschland Solidaritätskundgebung von Studenten und Wissenschaftlern der Chemischen Institute, des Pharmazeutischen Instituts und der Fakultät für Journalistik mit Genossen Albert Buchmann vom ZK der KPD „Freiheit für Oskar Neumann!“ — Unter diesem' Motto fanden sich am vergangenen Freitag im überfüllten Hörsaal der Zoolo gie Studenten und Wissenschaftler der Chemischen und Pharmazeutischen Insti tute sowie der Fakultät für Journalistik zu einer großen Solidaritätskundgebung für die eingekerkerten westdeutschen Pa trioten und der tapfer illegal kämpfenden Genosse Albert Buchmann Kommunistischen Partei Deutschlands zu sammen. Mit stürmischen Beifall wurde da& Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands, Albert Buchmann, be grüßt, der den Studenten die wärmsten Grüße des ZK der KPD überbrachte. Die Anwesenden erhoben flammenden Protest gegen die westdeutsche Willkür justiz. die Oskar Neumann, den tapferen Kommunisten und begabten Chemiker, immer noch im Landgerichtsgefängnis Kleve in Nordrhein-Westfalen schmachten läßt. Oskar Neumann, der bereits von den Hitlerfaschisten ins KZ geworfen wurde, wollen die Schergen des klerikal-faschisti schen Staate« wiederum mundtot machen, weil er bereits .1952 , in . Westdeutschland gegen Remilitarisierung und für einen Friedensvertrag eingetreten war. Kampf um Friedensverlrag mil Produktionsaufgebot (Fortsetzung von Seite 1 Kolloquien, Doktorandenseminare, Vor träge der Bildungszentren. Schulungen, Lehrgänge und Versammlungen müssen von allen stärker ausgenutzt werden. Die fachliche Qualifizierung erfordert das Stu dium der neuesten wissenschaftlichen Er kenntnisse, insbesondere der Sowjetwissen schaft, engere Verbindung zur sozialisti schen Praxis und Einhaltung der Per spektivpläne der Nachwuchswissenschaft ler. Besondere Unterstützung durch die Ge werkschaftsgruppen muß dem weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs gegeben werden. l 5. Wir müssen in den Gewerkschafts gruppen erreichen, daß sich alle Kollegin nen und Kollegen zu weiteren freiwilligen Arbeitstaten innerhalb und außerhalb der Universität verpflichten, die in wis senschaftlichen und materiellen Leistun gen, vorfristiger Erfüllung gestellter Auf gaben und im Nationalen Aufbauwerk ihren Ausdruck finden können. 6. Wir sehen in der sozialistischen Ge meinschaftsarbeit der Wissenschaftler, Ar- Mit gespannter Aufmerksamkeit folgten die Studenten den Ausführungen des Ge nossen Buchmann, der den opfervollen Kampf der westdeutschen Patrioten schil derte. Im Jahre 1952 war Oskar Neumann einer der ersten westdeutschen Bürger, die wegen ihres Kampfes gegen die Remilita risierung verfolgt und verurteilt wurden. Seitdem sind an westdeutschen Gerichten mehr als 180 000 politische Prozesse abge wickelt worden, und heute wird der Kampf für den Frieden zum Staats- und Hoch verrat erklärt Heute ist deutlicher denn je sichtbar, daß die KPD recht hatte, als sie die Friedensbeteuerungen der Milita risten immer wieder als Lüge und gemei nen Betrug anprangerte. Unter dem stür mischen Beifall der Studenten erklärte Ge nosse Buchmann: „Wir sind aber auch heute der Meinung daß die Bäume der Militaristen nicht in den Himmel wachsen. Heute gibt es die DDR. und die Maßnah men vom 13. August haben auch ihre Wir kung auf die westdeutsche Bevölkerung nicht verfehlt.“ Die Erkenntnis, daß die DDR stark und fest ist, bewirke ein Um denken in vielen Kreisen. „Wir Kommunisten werden alles tun im Kampf um den Friedensvertrag. Deshalb fordern wir die Freiheit von Oskar Neu mann und aller eingekerkerten Patrioten. Wir fordern die Legalität unserer Par tei. Ohne die Kommunistische Partei gibt es keine Demokratie in Westdeutschland!“ In der anschließenden Aussprache for derten die Anwesenden, daß auch die west deutsche Studentenschaft sich gegen die revanchistischen Forderungen der Militari sten wenden muß. Erst dann ist auch wie der eine Zusammenarbeit mit ihr möglich. Ein Sprecher der Studenten bat den Ge nossen Buchmann, dem ZK der KPD zu übermitteln, daß die Studenten alles tun werden um den Kampf auftrag der FDJ in Ehren zu erfüllen. Die FDJ-Gruppen wer den im Landeinsatz um den Namen Oskar Neumann kämpfen. Mit einem dreifachen Hoch auf die Kommunistische Partei Deutschlands und dem Gesang der Inter nationale endete die Solidaritätskundge bung. die ein würdiger Auftakt für den Einsatz der Studenten zur Sicherung der Ernte darstellte. Hein Freiheit für Oskar Neumann Aus einer Protesterklärung der Solidaritätskundgebung Wir Studenten der Chemischen Institute, des Pharmazeutischen Instituts, der Fakul tät für Journalistik der Karl-Marx-Univer sität und wir Angehörige des wissenschaft lichen Nachwuchses, Teilnehmer eines Fo rums der Freien Deutschen Jugend, fordern die sofortige Freilassung Oskar Neumanns und aller anderen Patrioten. Wir fühlen uns nicht nur mit Oskar Neumann als Frie denskämpfer und aufrechten Patrioten so lidarisch. sondern auch als Vorbild und Be rufskollegen, der mit seinem politischen Kampf auch unsere Interessen vertritt. Wir fordern mit allem Nachdruck: Frei heit für Oskar Neumann und alle anderen westdeutschen Patrioten. Freiheit, das be deutet aber nicht nur, sie aus dem Gefäng nis zu entlassen, sondern ihnen auch die Möglichkeit der politischen Betätigung in ihrer Partei, der Kommunistischen Partei Deutschlands, zu gewähren. Darum fordern wir ebenfalls mit allem Nachdruck: Lega lität für die widerechtlich verbotene KPD. Wir Teilnehmer des Forums werden nicht eher ruhen, bis diese Forderung erfüllt ist. Gleichzeitig bringen wir unseres festes Vertrauen zu Partei und Regierung der Deutschen Demokratischen Republik zum Ausdruck. Brücken der Völkerfreundschaft Zur wissenschaftlichen Konferenz „Moderne Wege der Darstellung der russischen Grammatik“ Wie die Karl-Marx-Universität in den letzten Jahren in steigendem Maße Kon ferenzen und Tagungen veranstaltete, von denen weithin wirkende Anregungen er gingen,- so war auch das Slawische Institut bemüht, im Ringen um eine sozialistische Wissenschaft Pionierarbeit zu leisten. Mit unserer Literaturwissenschaftlichen Tagung im März 1959 begannen prinzipielle Auseinandersetzungen um die Interpreta tion der russischen und sowjetischen Lite ratur und wurde in der Slawistik das Si gnal zum Kampf gegen die reaktionäre „Ostforschung“ gegeben. In der Konferenz „W. I. Lenin und Fragen der Literatur wissenschaft“ im Juni 1960 vereinten sich Slawisten mit den Angehörigen anderer literaturwissenschaftlicher Institute im Bestreben, die Gedanken des großen Revo lutionärs in ihrer ganzen Tiefe zu erfassen und bei der Lösung der Gegenwartsfragen konsequent anzuwenden. In der Lektoren konferenz im November 1960 vereinten sich Slawisten mit Lehrern aller anderen Schu len, um den Russischunterricht in unserer Republik erzieherisch so zu gestalten, daß er Vorbild für das gesamte Deutschland werden kann. In der nun vom Slawischen Institut ge meinsam mit dem Institut für Sprach wissenschaft der Karl-Marx-Universität vorbereiteten Konferenz „Moderne Wege der Darstellung der russischen Grammatik“ soll aufgezeigt werden, was von fachwis senschaftlicher Seite her getan werden muß, um das Studium und die Pflege der russischen Sprache noch zu fördern. Wohl sind bei uns schon einige Bücher erschienen, die im Vergleich zu den frühe ¬ ren Studienbehelfen in der Darstellung der russischen Grammatik manche Fortschritte erkennen lassen. Aber es fehlt noch ein fundiertes und umfassendes Handbuch, das dem Stande der neuesten Forschung ge recht wird und dabei methodisch die beson deren Schwierigkeiten berücksichtigt, die von Deutschen beim Erlernen des Russi schen zu überwinden sind. Zu einem sol chen Handbuch, das Zuverlässigkeit mit Klarheit und Schönheit verbindet, wurden bereits wertvolle Vorarbeiten geleistet, und die Konferenz soll dem kollektiven Unternehmen entscheidende Impulse ver mitteln. Auf dem Programm der am 29. und 30. September 1961 stattfindenden Konfe renz stehen bewährte Sprachwissenschaft ler mit attraktiven Vorträgen, und zwar Prof. Dr. H. Bielfeldt (Berlin): Russi sche Schulgrammatik und Sprachwissen schaft; Doz. Dr. R. Ruzicka (Leipzig): Einfachheit und Wissenschaftlichkeit in der Darstellung der russischen Grammatik; Prof. Dr. E. Seidel (Berlin): Probleme des Verbalaspekts in Lehre und Forschung; Prof. Dr. G. F. Meier (Leipzig-Berlin): Probleme der angewandten Sprachwissen schaft. Eröffnung der Konferenz: Freitag, 29. September 1961, 9 Uhr, Tagungsort: Forsthaus Raschwitz in Markkleeberg, zu erreichen mit der Straßenbahn 28. Schluß wort: Sonnabend, 30. September 1961, 16 Uhr. Der Konferenz im Dienste der Sprach pflege und Völkerfreundschaft ein gutes Gelingen! Prof. Dr. Rudolf Fischer Ein Pionier der Tibetologie Zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Johannes Schubert Am 7. September 1961 beging Herr Prof. Dr. Johannes Schubert, Direktor des Ost asiatischen Instituts, Leiter des Fachrich tungsrates für Asien- und Afrikawissen schaften an der Karl-Marx-Universität und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates für die Asien- und Afrikawissenschaften beim Staatssekretariat für das Hoch- und Fach schulwesen, fern der Heimat auf einer wis senschaftlichen Forschungsexpedition, sei nen 65. Geburtstag. Sein ganzes bisheriges Leben war der wissenschaftlichen Arbeit auf einem wenig bekannten philologischen Gebiete, der Tibetologie und Mongolistik; gewidmet, zu deren markantesten Vertre tern er im internationalen Maßstabe zählt. 1896 in Annaberg im Erzgebirge geboren, begann er, nachdem er bereits in prakti scher Arbeit sein Geld verdienen mußte; 1924 mit seinem Studium in Leipzig, wo er Vorlesungen über Chinesisch, Tibetisch und Türkisch bei solchen international be kannten Wissenschaftlern wie den Profes soren Conrady. Erkes, Weller und Fischer hörte. 1928 promovierte Johannes Schu bert, und nachdem er noch ein Bibliotheks examen abgelegt hatte, nahm er am 10. Ok tober 1930 seine Tätigkeit als Bibliothekar an der Universitätsbibliothek auf, wo er bald Bibliotheksrat wurde. 1952 zum Pro fessor mit Lehrauftrag für Tibetisch an das Ostasiatische Institut berufen, erhielt er 1955 den vollen Lehrauftrag und wurde am 1. Januar 1960 zum Professor mit Lehr stuhl für Tibetologie ernannt, der einzige Lehrstuhlinhaber der Welt in dieser Fach disziplin. Die wissenschaftliche Arbeit Prof. Dr. Schuberts erstreckt sich in erster Linie auf philologische Arbeiten, die vom Standpunkt der einheimischen tibetischen Grammatik aus gesehen wird. Auf diesem Gebiete hat er Pionierarbeit geleistet. Er hat auch das moderne tibetische Schrifttum in seine Ar beiten einbezogen und damit die Lösung wichtiger Probleme innerhalb der tibeti- sehen Sprache ermöglicht. Unter seiner Lei tung wird zur Zeit im Rahmen eines For schungsauftrages an einem tibetischen geo graphischen Wörterbuch gearbeitet. Wie Prof. Dr. Schubert selbst sagt, konnte sich seine wissenschaftliche Tätigkeit erst in unserem ersten deutschen Arbeiter-und- Bauern-Staat voll entfalten. Die Umwand lung der Alma mater lipsiensis zur sozia listischen Volksuniversität war die Grund lage für seine ständig wachsende For- schungs- und Lehrtätigkeit, die sich auch auf eine Gastprofessur am Ostasiatischen Institut der- Humboldt-Universität er streckte. Die friedlichen und freundschaft lichen außenpolitischen Beziehungen unse rer DDR gaben Prof. Dr. Schubert die Mög lichkeit, Reisen in die Länder durchzufüh ren, die das Objekt seiner Studien bilden. Auf diesen Reisen sammelte er weiteres wertvolles wissenschaftliches Material über die verschiedenen tibetischen Dialekte oder geht historisch-archäologischen Forschungen nach, die zur Aufhellung der alten Ge schichte Zentralasiens dienen. So weilte er 1955 in der Volksrepublik China, wo er die tibetischen Siedlungsgebiete besuchen konnte, nahm 1957 in der Mongolischen Volksrepublik Sprachmaterial auf Tonbän der auf, reiste 1958/59 durch die Dschungel Assams, nahm 1959 am 1. Internationalen Mongolistenkongreß in Ulan Bator teil und befindet sich seit Juli 1961 wieder in der MVR, wo er auf strapazenreichen Fahrten und Ritten trotz seines Alters (Prof. Dr. Schubert treibt heute noch Sport) im Dienste einer wahren, humanistischen Wissenschaft manche Entbehrungen auf sich nimmt. Prof. Dr. Schubert ist ein bescheidener, den gegenwärtigen politischen Problemen gegenüber außerordentlich aufgeschlossener Wissenschaftler, der aktiv für Frieden und Sozialismus Partei ergreift und mit seiner ganzen Person dahintersteht. Seine Tätig keit beim Wiederaufbau der Universitäts bibliothek, die er mit aus dem Schutt her ausschaufelte, bleibt ihm bei allen Kolle gen unvergessen. Trotz seines Alters stu diert er noch den Marxismus-Leninismus und kann manchem jungen Nachwuchswis senschaftler auch auf diesem Gebiet als Vorbild dienen. Besonders große Verdienste hat sich Prof. Dr. Schubert bei der Entwicklung der Asien- und Afrikawissenschaften auf Grund der Empfehlung der Universitäts- Parteileitung erworben, wo er als einer der wenigen alten erfahrenen Wissenschaftler mit Rat und Tat beigestanden hat. Bis zu diesem Zeitpunkt lag die Arbeit in dieser Fachrichtung darnieder, da keine Perspek tive vorhanden war. Trotz umfangreicher wissenschaftlicher Arbeiten stellte sich Prof. Dr. Schubert sofort zur Verfügung und hat hier Pionierarbeit geleistet. Mit der Bildung des Fachrichtungsrates für die Asien- und Afrikawissenschaften, dessen Leiter er ist, wurde ein Politikum ersten Ranges geschaffen und eine neue Stufe in der Entwicklung dieser Wissenschaften im Rahmen der gesamten Republik erreicht. Prof. Dr. Schubert hat als Institutsdirek tor stets Einfluß auf die Erziehung seiner Studenten genommen und stets herzlichen Kontakt zu ihnen gefunden. In allen Fra gen, die das Institut, Lehre und Forschung betreffen, arbeitet er eng mit der Partei leitung der Grundorganisation zusammen. Seine Studenten und Mitarbeiter sehen in ihm den Lehrer und väterlichen Freund, wodurch am Ostasiatischen Institut, nicht zuletzt auf Grund seiner Persönlichkeit; eine politisch klare und wissenschaftlich fruchtbringende Atmosphäre anzutreffen ist. Wir Wissenschaftler, Arbeiter und Ange stellte der Institute für Asien- und Afrika wissenschaften wünschen Prof. Dr. Johan nes Schubert noch viel Gesundheit. Schaf fenskraft und wissenschaftliche Erfolge in seiner Arbeit und bei Auswertung seiner Reisen, und nicht zuletzt ihm und seinen Begleitern nach erfolgreicher Durchführung seines Expeditionsprogrammes eine glück liche Heimkehr. Horst Klausing Eine Parteidelegation der Kommunisti schen Partei der CSSR mit den Genossen Antonin Schach. Leiter des Sektors Wis senschaften des ZK der KP der Slowakei, weilte als Gast der Universitäts-Parteilei tung an der Karl-Marx-Universität. An den in herzlicher Atmosphäre stattgefundenen Beratungen mit Wissenschaftlern unserer Universität wurden Fragen der Vertiefung der Zusammenarbeit besprochen. Ghanesischer Minister besuchte Herder-Institut Der ghanesische Minister für Kultur und Sozialwesen, Herr Hammond, stattete dem Herder-Institut am 14. September 1961 einen Besuch ab. Nach der Begrüßung durch Frau Prof. Harig besichtigte der Gast das Institut und wohnte einer Unterrichts stunde bei, um sich näher über die Studien erfolge der ghanesischen .Studierenden zu informieren. Während einer Aussprache mit leitenden Mitarbeitern überreichte Frau Prof. Harig dem Minister die von Dozen- tep des Instituts verfaßten Lehrbücher so wie eine Kassette mit Sprechplatten. heiter und Angestellten das Mittel, mit dem die gestellten Forderungen in kürze ster Frist zu erreichen sind. Hierbei müs sen in stärkerem Maße die Verbindungen mit volkseigenen Betrieben und anderen wissenschaftlichen, richt zur Karl-Marx- Universität gehörenden Institutionen auf genommen werden. Mit unserem Produktionsaufgebot leisten wir unseren Beitrag für den Abschluß des Friedensvertrages mit Deutschland noch in diesem Jahr. Je stärker die DDR — desto stärker der Frieden in Deutschland. VERTEIDIGUNGEN 19. 9. 1961, 17.15 Uhr: Herr Walter Thielemann, Assistent am Physi kalischen Institut, Thema: „Ladungs- trägerinjektion in eine Schattenzone eines Photohalbleiters (CdS)“, Hörsaal für Theoretische Physik, Leipzig C 1, Linnestraße 5. 26. 9. 1961, 17.15 Uhr: Herr Christian K1 e i n t, Assistent am Physikalischen Institut, Thema: „Theoretische Betrach tungen und Experimente zum. Funkel rauschen bei Feldemission“, Hörsaal für Theoretische Physik, Leipzig C 1, Lin nestraße 5. 29. 9.1961, 14 Uhr: Herr Franz Knip ping, Oberassistent am Institut für Pressegeschichte, Thema: „Vorausset zungen und Ergebnisse des Konzentra tionsprozesses in der westdeutschen und Westberliner Tagespresse (1949—1960)“, Hörsaal im Kurt-Eisner-Heim, Leipzig S 3, Tieckstraße 2—6. Universitätszeitung, Nr. 38, 19. 9. 1961, S. 2 Die neuen Aufgaben im IV. Marxistischen Kolloquium Von Gottfried Handel, Stellvertreter des Ersten Sekretärs der Universitäts-Parteileitung In diesen Tagen erfolgt in allen Fakul täten und Instituten die Werbung der parteilosen Angehörigen des Lehrkörpers und des promovierten wissenschaftlichen Nachwuchses für die Mitarbeit im IV. Marxistischen Kolloquium. Schon jetzt läßt sich feststellen, daß die Leitungen der Partei überall eine große Bereitschaft und breite Zustimmung zur Teilnahme an den Kolloquiumsveranstaltungen vorfinden. In der Tat kann man heute, nach drei einhalbjährigem Bestehen, mit Fug und Recht sagen, daß sich das Marxistische Kolloquium mehr denn je eine feste und anerkannte Position im geistigen Leben der Karl-Marx-Universität erobert hat. Die vier Vorträge und acht Gruppenaus sprachen im letzten Jahr, an denen wie derum durchschnittlich 400 Wissenschaft ler teilnahmen, waren dazu angetan, daß sich das Marxistische Kolloquium erneut al s Form lebendigen und interessanten Meinungsstreites über politische und welt anschauliche Grundfragen unserer Zeit be währte. Es gab Impulse für die sozia listische Bewußtseinsbildung und die Lehr und Forschungstätigkeit. Trotz dieser unbestreitbaren Erfolge kann man mit dem bislang Erreichten nicht zu frieden sein. Die neue politische Situation, in die wir im Kampf um den Abschluß des Friedensvertrages und die Bändigung des militaristischen Todfeindes unserer Na tion eingetreten sind, verlangt auch, neue, höhere Maßstäbe an das Marxistische Kol loquium anzulegen. Es geht vor allem um die gegenseitige Erziehung der Erzieher — und das war und ist jeder Wissenschaft ler — zur bewußten Parteinahme für den ersten deutschen Arbeiter-und-Bauern- Staat und die vom ihm betriebene Politik des Friedens und sozialistischen Fort schritts sowie zur ebenso bewußten Partei nahme gegen den Bonner klerikal-mili taristischen Obrigkeitsstaat und seine ver hängnisvolle Politik des Bürgerkrieges und der nuklearen Aggression. Das Kolloquium soll vordringlich dazu beitragen, daß sich jeder Teilnehmer umfassender und tief gründiger mit der auf die Gegenwart an gewandten Theorie und Politik des Marxismus-Leninismus vertraut macht. Mit Recht verlangen viele Wissenschaftler, daß an die Stelle unverbindlicher Gespräche, die an den Hauptproblemen vorübergehen — und solche gab es verschiedentlich noch im abgelaufenen Jahr — solche Debatten treten, die politische und weltanschauliche Kernfragen beantworten und zu größerer Klarheit im Denken führen. Nicht zuletzt dadurch bekunden die Wis senschaftler der Karl-Marx-Universität, daß sie entschlossen sind, endgültig die Lehren aus der nationalen Geschichte zu ziehen, einer Geschichte, in der die Mehr zahl der Intellektuellen auf der falschen Seite — als Helfer der herrschenden Klasse — standen und sich damit, wie noch heute in Westdeutschland, an den Kata strophen unserer Epoche mitschuldig mach ten. Durch Einsicht in die inneren Zusam menhänge der Gesellschaft, wie sie allein der Marxismus-Leninismus vermittelt, wird dagegen erreicht, daß die Wissen schaft dem Frieden und dem Sozialismus mit ganzer Kraft und maximalem Nutzen dient. Zugleich knüpften damit die Ange hörigen der Intelligenz an die besten humanistischen Traditionen der Ver gangenheit an und entwickeln sie auf höherer Stufe weiter, weil sie heute fest an der Seite der Arbeiterklasse stehen. In diesem Sinne wird das IV. Marxisti sche Kolloquium dem echten Bedürfnis und lebhaften Interesse der Mehrzahl der Wis senschaftler gerecht werden, indem es die Entscheidungen festigt und die Über zeugungen vertieft, dem Frieden und dem sozialistischen Aufbau konsequent und auf richtig den Weg bahnen zu helfen. So ver standen, wird der vor uns liegende Zyklus von Vorträgen und Aussprachen zum wirk lichen geistigen Kraftquell neuer guter Taten der Wissenschaftler für unsere ge meinsame gute und gerechte Sache. Es versteht sich angesichts dieser Ziel stellung des Kolloquiums, daß die Partei an die Genossen Wissenschaftler appel liert, aktiver noch als bisher den Prozeß des schöpferischen geistigen Ringens zu fördern. Die Leitungen der Grundorganisa tionen der Partei wie die Ausspracheleiter müssen sich ihrer Verantwort lichlreit be wußter werden. Das gilt für alle neun Veranstaltungen im kommender ahr, be sonders für ■ die drei, in denen die ver schiedenen Aussprachegruppen Themen vorschläge der Teilnehmer behandeln werden. Hauptproblemkomplexe: Die sozialisti sche Perspektive der Mensch!., lt in einer Gesellschaftsordnung, die Frieden und Glück, Freiheit, Humanismus' und Wohl stand für alle Menschen verwirklicht (be sonders an Hand des Programms' der KPdSU) und der Kampf um den Friedens vertrag, die Lösung der nationalen Frage als einer Klassenfrage in Deutschland. - Neben diesen Schwerpunkten des Kollo quiums und von ihnen ausgehend werden Themenvorschläge der Teilnehmer berück sichtigt werden, die sich mit Problemen des XXII. Parteitages der KPdSU, der Schul- und Kulturpolitik, der bürgerlichen Philosophie der Gegenwart oder der philo- sophischen Fragen der Einzelwissen schaft befassen. Darüber wird in den Aussprachegruppen noch zu beraten sein. So wird das Marxistische Kolloquium 1961/62 ein Ausdruck für die Bereitsc laff und den Willen der Wissenschaftler un serer Universität sein, durch höhere Be wußtheit den Frieden sichern und die Re publik stärken zu helfen.
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