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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
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- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1
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- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1
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Band
Band 5.1961
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Wissenschaftler antworten Leipziger Arbeitern auf ihren Brief an die Intelligenz: Für den Frieden zu kämpfen ist unsere gemeinsame Sache Unser Vertrauen entzogen Zum offenen Brief an Professor Seidemann Mehr als 80 Briefe aus den verschiedensten Bereichen der Universität, besonders aber aus der Landwirtschaftlichen Fakultät — von Einzelpersonen. Institutskollektiven, Ge werkschaftsgruppen usw. gingen dem Rektor und der „Universitätszeitung“ seit dem Erscheinen des offenen Briefes von Gerhard Jung an Prof. Seidemann zu, in denen übereinstimmend die provokatorische Haltung von Prof. Seidemann und das ideologi sche Grenzgängertum entschieden verurteilt werden. So distanzieren sich ausdrücklich von den Äußerungen Prof. Seidemanns u. a. die Professoren Arland. Eisenhuth, Hesse. Horst Müller und Quaas von der Landwirt schaftlichen Fakultät. In einer Erklärung der Gewerkschaftsgruppe des von Prof. Seidemann geleiteten In stituts für Meliorationswesen heißt es u, a._ daß Prof. Seidemann, der allseitige l ür sorge durch den Arbeiter-und-Bauern-Staat erfahren hat, nun in entscheidender Stunde unserer Nation in den Rücken gefallen ist. Die Institutsangehörigen erachten es als ihre Pflicht, durch ihre Leistungen und ihr Auftreten unserem Staat noch mehr als bis her ihr Vertrauen zu beweisen. Sie versichern, alles zu tun. um solchen Einflüssen, denen Prof. Seidemann erlag, jeden Erfolg zu versagen, indem sie weder westliche Fernseh- noch Rundfunksendungen empfangen. In einem Brief von neuimmatrikulierten Landwirtschaftsstudenten heißt es u. a.. Es ist höchste Zeit, daß sich jeder ernsthafte Gedanken macht „Wir sprechen offen im Interesse unserer gemeinsamen Sache“ — jawohl, es ist un sere gemeinsame Sache, wobei ich die be sondere Betonung auf „gemeinsam“ legen möchte. , Ich begrüße diesen Brief aus vollem Her zen und hoffe und wünsche, daß er bei den Angehörigen der Intelligenz die ihm gebüh rende Achtung und Anerkennung findet. Es ist unsere gemeinsame Sache, den Frie den zu erhalten und dafür zu kämpfen. Es ist unsere gemeinsame Sache, alles zu tun, unsere gemeinsamen, oft schwer errungenen Fortschritte zu erhalten und zu verteidi gen. Es ist auch unsere gemeinsame Sache dafür Opfer zu bringen,' um größere Opfer an Menschenleben zu verhüten. Es ist höchste Zeit, daß sich jeder ernst hafte Gedanken über die Grundfragen un serer Zeit macht und zu einer absoluten Klarheit kommt. Der Brief der Leipziger Arbeiter sollte eine ausgezeichnete Hilfe dabei sein, nicht nur gedanklich Klarheit zu gewinnen, sondern auch das persönliche Handeln entscheidend zu beeinflussen. Prof. Dr. med. habil Martin Herbst. Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Gemeinsam erstreben wir den Sozialismus ...Nach einer fast 17jährigen beruflichen Tätigkeit möchte ich sagen, daß das echte Arzttum auch darin gipfelt, dem Kranken zu helfen, ohne nach seinem Herkommen zu fragen. Hierzu gehört auch, daß das für die Behandlung von Krankheiten erforder liche Verhältnis Arzt — Patient vom beider seitigen Verstehen getragen wird. Ihr Streben nach einer sozialistischen Gesellschaftsordnung, die vom Geiste des Humanismus getragen ist, findet daher auch meine Unterstützung. Ich bin auch darin mit Ihnen einig, daß für eine glückhafte Zukunft unseres Volkes die Bewahrung des Friedens unerläßlich ist. Als junger Arzt hatte ich leider, hinrei chend die traurig stimmende Gelegenheit, die Wunden, die ein Krieg schlägt, zu sehen. Der Abschluß eines deutschen Frie densvertrages ist auch daher mein Wunsch. Meine Worte will ich besonders damit un terstreichen. daß ich Angehöriger einer Fa milie bin, in die der zweite Weltkrieg große Lücken geschlagen hat, Prof. Dr med. Wünscher Direktor des Hirnforschungsinstituts Vor uns stehende Aufgaben fordern klare Entscheidung Die in der jüngsten Zeit getroffenen Maßnahmen zur Sicherung des Friedens und die in diesem Zusammenhang noch vor uns stehenden großen gesellschaftspoliti schen und volkswirtschaftlichen Aufgaben erfordern eine auf Vertrauen, gegenseitiger Achtung und Unterstützung beruhende und von allen Bürgern der Republik, so von den Arbeitern, den Genossenschaftsbauern In zunehmendem Maße wächst bei den I Lehrern und Wissenschaftlern West deutschlands die Einsicht in die verhäng nisvollen Auswirkungen der kapitalisti schen Gesellschaftsordnung auf die Erzie hung der Kinder und Jugendlichen. So schreibt Prof. Dr. med. Villinger, Marburg: In der Welt des Kapitalismus hat der Mensch, „die Freiheit, sich selbst und sei nen Artgenossen zu schaden bis zum Selbstmord und bis zur Ausrottung ganzer Völker, ja, in Zukunjt der ganzen Mensch heit. Zu seinem Schutze hat der Mensch in diesem Stadium allen Grund, nichts so sehr zu fürchten, wie sich selbst und seine Mit menschen." „Ein Mensch, der gezwungen ist, gegen seinen Mitmenschen zu arbeiten, seinen Nächsten auszubeuten oder ihn sich vom Halse zu halten, wird das nicht ungestraft sein Leben lang tun. Sein Charakter wird Eigenschaften entwickeln, die solchen Ver haltungsweisen subjektiv entsprechen. Wollte die Erziehung ernstmachen, müßte sie die gesellschaftlichen Verhält nisse einer umfassenden Kritik unterzie hen und sie grundsätzlich in Frage stellen", betont der westdeutsche Erzieher Franz Bahl. Eine besonders große Gefahr sieht Vil linger darin, daß es in der von Antagonis men zerrissenen Gesellschaftsordnung Westdeutschlands nicht möglich ist, die für die zukünftige Entwicklung des Menschen so entscheidenden Eindrücke der frühen Kindheit und des Schulalters für eine ein heitliche, geschlossene und progressive Charakterformbildung zu nützen. Der sozialistische Erzieher weiß genau, daß überall dort, wo Menschen extistieren, auch in irgendeiner Weise erzogen werden muß. überall dort ist Erziehung notwendig, weil die Fortentwicklung der menschlichen Gesellschaft ohne Erziehung nicht möglich ist. Das ist auch der Grund, weshalb Lenin von der Kindererziehung als einem „ewi gen“ und „notwendigen“ Phänomen, einer „allgemeinen und ewigen“ Kategorie sprach. Prof. Dr. Villinger fragt nun mit Recht: Ja, welches sind denn nun eigentlich un sere Vorstellungen von dem Grundpersön- lichkeitstvp in der kapitalistischen Gesell schaft? Wir haben keine von einheitlichen Vorstellungen geformten Grundvorstellun- Universitätszeitung, Nr. 37, 12. 9. 1961, S. 4 und den Angehörigen der Intelligenz ge tragene intensive Zusammenarbeit. Es muß deshalb begrüßt werden, wenn von Leipziger Arbeitern in Form eines offe nen Briefes zur Festigung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit der Intelligenz Stel lung genommen wird (LVZ vom 3L 8. 1961). Als Angehöriger der Intelligenz erfüllt es mich mit Freude, daß man vom Stand punkt der Arbeiterklasse aus, auf den Er fahrungen der Vergangenheit fußend, zu der wichtigen Erkenntnis kommt, daß der weitaus größere Teil der Intelligenz auf allen Gebieten der Wirtschaft, der Wissen schaft, der Technik, der Kultur und des Gesundheitswesens gute Leistungen voll bracht hat und damit entscheidend an der sozialistischen Festigung unserer Deutschen Demokratischen Republik beteiligt war. Angesichts dieser guten Erfolge und der großen Unterstützung, die der Intelligenz In offener Sprache Das war ein brüderliches, helfendes Wort der Arbeiterklasse an jene, die noch nicht recht wissen, an welcher Seite ihr Platz beim Aufbau des Sozia lismus ist — ein energisches und mah nendes Wort aber besonders an solche, die vergessen haben, daß sie selbst Ar beiter waren oder der Arbeiterklasse entstammen. So manchen hat es an unserer Fakul tät gegeben, der an der ABF studierte, sein Fachstudium erfolgreich absolvierte und dann, als er den Doktortitel emp fing, glaubte, er sei nun etwas Beson deres, er dürfe besondere Rechte in un serem Staat in Anspruch nehmen, der in seiner Überheblichkeit dabei aber ganz vergaß, daß er als Angehöriger der jungen Intelligenz in erster Linie Pflich ten hat, nämlich die Pflicht, all seine politischen und fachlichen Kenntnisse in den Dienst der edlen Sache des Sozia lismus zu stellen. Wir sollten den Brief der Leipziger Arbeiter zum Anlaß neh men, sehr offen mit solchen Kollegen in der klaren und unmißverständlichen Sprache, die der Arbeiterklasse eigen ist, zu sprechen. Von unseren Werktätigen an die Uni versität delegiert, versichere ich, daß ich stets meine ganze Kraft für die Fe stigung und Stärkung unseres Arbeiter- und-Bauern-Staates einsetzen werde. Dr. Norbert Rossow, Wissenschaftlicher Assistent an der Medizinischen Tierklinik in unserer Republik zuteil wurde und wird, ist es -um so bedauerlicher, daß sich ein Teil der Intellektuellen durch sein Verhal ten des ihm entgegengebrachten Vertrauens unwürdig erwiesen hat. Es ist nur zu begrüßen, wenn die Leip ziger Arbeiter im Interesse unserer gemein samen Sache ein offenes Gespräch mit den Angehörigen der Intelligenz führen, denn wir sind zutiefst davon überzeugt, daß dies gen, aber wir haben eine dem „Gewimmel kleinster und getrennter feindlicher Grup pen“ entsprechende Vielheit von sich wider sprechenden Leitbildern. „Die ganze Erörterung läuft schließlich auf das grundsätzliche Problem hinaus", stellt Prof. Dr. Joppich von der Universi tätskinderklinik, Göttingen, fest, „ob nicht die Voraussetzung für eine einheitliche Führung der Kinder auch die Einheitlich keit des Erziehungsideals für Schule, El ternhaus, Kindergarten und andere Ein richtungen der gleichen Art sein muß“. a natürlich, und eben um diese Einheit und Geschlossenheit all unserer Erzie hungsbemühungen haben wir seit Grün dung der Deutschen Demokratischen Repu blik und vorher unter den die nationale Entwicklung ganz Deutschlands bestim menden Perspektiven gerungen: Frieden und Höherentwicklung des Menschen. Längst ist uns bekannt, daß viele Arbeiter, Lehrer und Wissenschaftler in West deutschland, wie Prof. Dr. Elzer das für die Wissenschaftler feststellt, der kapitalisti schen Ordnung skeptisch gegenüberstehen und in der einfachen überschaubaren Struktur der sozialistischen Ordnung ..ein verständliches und auch vollziehbares Bild gesellschaftlicher Ordnung sehen“. Wir wußten schon immer, daß unsere Arbeit in der Deutschen Demokratischen Republik nicht nur uns und unseren Kin dern unmittelbar zugute kommen wird, son dern daß wir mit unserer streng wissen schaftlich begründeten Arbeit einen heute noch nicht annähernd zu überschauenden nationalen Beitrag leisten, um die Men schen in Westdeutschland aus dem ver hängnisvollen Irrtum zu befreien, die Zu kunft ihrer Kinder und Jugendlichen de nen anzuvertrauen, die heute als dünne Oberschicht im Bonner Staat in bestürzen der Unfähigkeit außerstande sind, die gro ßen Entwicklungstendenzen in unserer Zeit zu begreifen und sich mit allen Mit teln einer friedlichen Lösung der deut schen Frage entsegenwerfen. „Die Jugend der Deutschen Demokrati schen Republik steht im Kampf um die der einzig richtige Weg auch für diejenigen ist, die ehrlichen Willens sind, sich aber zu einer klaren Entscheidung noch nicht durchgerungen haben. Prof. Dr. G. Müller Direktor des Instituts für Bodenkunde und Mikrobiologie Bündnis Arbeiterklasse—Intelligenz • unzerstörbar Solche Äußerungen wie die von Herrn Prof. Seidemann, die wohl das Ziel ver folgen, sich ein „Alibi für alle Eventuali täten“ zu sichern, sind dazu angetan, das Vertrauen der Arbeiterklasse zur Intelli genz zu trüben und damit die Gesamtheit der Geistesschaffenden zu diskreditieren. Wir wenden uns daher mit Schärfe gegen solche Ausfälle und versichern den Ar beitern, daß mit uns der überwiegende Teil der Intelligenz fest an ihrer Seite steht. Wir wissen genau, daß unsere Arbeit nur durch ihre Produktionsleistungen materiell gesichert wird und erachten es nicht nur als unsere Ehrenpflicht, engere, auch per sönliche. Beziehungen zu ihren Brigaden aufzunehmen, sondern kennen bereits aus vielen solchen Gesprächen in der Ver gangenheit, welchen Wert auch für uns ein solcher Kontakt hat. Dr. hab. K. Senglaub, Dr. Wolf-Dieter Beer, Dr. Dietrich Uhlmann, Dr. Hildegard Müller. Zoologisches Institut Unsere Anstrengungen für die Festigung der DDR In Beantwortung des Briefes der Leip ziger Arbeiter an die Intelligenz wird von den Wissenschaftlern des Veterinär-Mikro biologischen und Tierseuchen-Instituts und den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Veterinär-Untersuchungs- und Tier- gesundheitsamtes Leipzig, mit denen eine enge kollektive Zusammenarbeit besteht, folgende Stellung bezogen: Wir stimmen mit dem Wortlaut des Briefes in allen Punkten überein und ge ben nach gründlicher Diskussion die Ver sicherung ab, daß wir uns in noch viel stärkerem Maße als bisher in engem Kontakt mit den Genossenschaftsbauern um die Gesunderhaltung unserer Vieh bestände und um die Voraussetzungen einer Steigerung der tierischen Produktion bemühen werden. Als Hochschulinstitut sehen wir es als unsere Aufgabe an, unsere Studenten zu guten Tierärzten und Sozialisten u er ziehen. Alle diese Anstrengungen sollen letzten Endes der Festigung der Deutschen Demo kratischen Republik und der Sicherung des Friedens dienen. Prof. Dr. A. Voigt, Dr. Günther Hei der, Dr. W. Fritzsch, Dr. Ch. Lehnert, Dr. W. Bathke, Dr. K. Lindner, W. Klotz, Ghazi Al-Kathib nationale Wiedervereinigung und dem Neuaufbau in der Deutschen Demokrati schen Republik in vorderster Reihe. Ihre schöpferische Initiative auf allen Gebieten der Neugestaltung unserer Heimat wird durch die Organe der Arbeiter-und- Bauern-Macht unterstützt und gefördert“, heißt es schon im Gesetz über die Teil nahme der Jugend am Aufbau der Deut schen Demokratischen Republik vom 8. Februar 1955. A ber dieser Kampf mußte zugleich im- • gegen die aggressiven militaristi schen Kräfte Westdeutschlands geführt werden. Das hat die Arbeit der letzten Jahre außerordentlich erschwert. Wir mußten es dulden, daß aus Westberlin Schmutz- und Sudelschriften in die Hände unserer Kinder gespielt wurden, um unsere Erziehungsarbeit immer wieder aufs neue zu erschweren. Wir mußten es ertragen, daß ein Heer von Agenten, von Westberlin aus gelenkt, unseren Aufbau störte. Wir mußten es hinnehmen, daß man nicht erfolglos versuchte, unsere ausgebil deten Kader abzuwerben und zusehen,' wie man Väter und Mütter ihrer Kinder be raubte. In all diesen schweren Jahren hat un sere Regierung geschichtlich eindrucks volle Beweise ihrer großen Geduld, ihrer staatsmännischen Klugheit gegeben in der Hoffnung, daß die wachsende Einsicht und Vernunft in der nationalen und internatio nalen Auseinandersetzung auch die Bon ner Störenfriede zur Mäßigung zwingen werde. Aber niemals ist die Langmut einer Re gierung so mißbraucht worden, wie in un serem Falle. Zur selben Zeit, als die Volks kammer in der Deutschen Demokratischen Republik den Friedensplan der Öffentlich- keit verbreitete, stellt der sogenannte Forschungsrat des Lemmer-Ministeriums einen Eroberungsplan auf, der bis ins De tail zeigt, wie die sozialistische Ordnung in der Deutschen Demokratischen Republik zu liquidieren sei. Sicher ist die Spaltung Als Angehöriger des Rates der Land wirtschaftlichen Fakultät muß ich mich von den ungeheuerlichen Behauptungen, die Herr Prof. Dr. Seidemann ausgespro chen hat, distanzieren. Ich verurteile die Haltung von Herrn Prof. Dr. Seidemann auf das entschiedenste und erkläre mich vollinhaltlich mit der Erklärung des Aka demischen Senats der Karl-Marx-Universi tät vom 29. August 1961 sowie mit der Stellungnahme des Komitees zum Schutze der Bürger und zum Kampf gegen den Menschenhandel an der Landwirtschaft lichen Fakultät vom 30. August 1961 ein verstanden. Durch die Maßnahmen unserer Regierung wurden klare Voraussetzungen geschaffen, daß echte Friedensverhandlun gen möglich sind. 16 Jahre nach Kriegs ende muß endlich ein Friedensvertrag ab geschlossen werden. Die jüngste Erklärung der Sowjetregierung weist klar den Weg, wie dies möglich ist; denn nur im Frieden können wir Wissenschaftler fruchtbrin gende Arbeit in Lehre und Forschung lei sten. Prof. Dr. W. Hesse, Direktor des Instituts für Agrarmeteorologie An den Universitäten, den höchsten Bil dungsstätten unseres Arbeiter-und- Bauern-Staates, werden die Studenten zu sozialistischen Fachwissenschaftlern erzo gen. Was ein sozialistischer Fachwissen schaftler zu leisten vermag, und zwar im ethischen wie im wissenschaftlichen Sinne, dafür sind Gagarin und Titow das leuch tende Beispiel. Sie sind jedoch nicht zufäl lig das, was sie sind, nicht allein durch ihre individuelle Begabung. Gagarin und Titow repräsentieren jenen Typus des sozialisti schen Fachwissenschaftler, wie ihn die so zialistische Gesellschaftsordnung tausend fach hervorbringt. Im abgewandelten Sinn, auf jeden Beruf übertragen, auf jede Fakultät angewandt, wird in der Sowjet union eine ganze Generation von kühnen Astronauten herangebildet. Wie wurde das möglich? Deutschlands ein nationales Unglück, ein noch viel größeres nationales Unglück aber ist, daß die Generale und Stabsoffiziere Hitlers, die des Massenmordens an vielen Millionen Menschen schuldig sind, heute wieder an der Spitze der Bundeswehr ste hen und die Zukunft der Jugend ganz Deutschlands mit ihren verbrecherischen Plänen bedrohen. Jetzt geht es nicht nur darum, die friedliche Aufbauarbeit unse rer Republik gegen die Aggressionsakte der Bonner Regierung ein für allemal ab zuschirmen, sondern auch die den Welt frieden unmittelbar bedrohenden Militari sten Westdeutschlands in die Schranken zu weisen. n ie von der Regierung der Deutschen De- • mokratischen Republik eingeleiteten Maßnahmen zum Schutze unserer Grenzen in Berlin hatten vollen Erfolg. Die Pläne für einen Putsch gegen die Deutsche De mokratische Republik sind gescheitert. Das Ansshen unserer Republik ist im In- und Ausland in bisher nie dagewesener Form gefestigt worden. Selbst Adenauer ist zu Verhandlungen bereit. „Man erinnert sich nicht. Adenauer jemals zuvor so in der De fensive erlebt zu haben, wie bei seinem kürzlichen Besuch in Westberlin“, klagt der Westberliner „Tagesspiegel“. In welchem Umfange die Größe dieses Ereignisses von allen Bürgern der Deut schen Demokratischen Republik begriffen wurde, zeigt die große Zustimmung, die die Regierung der Deutschen Demokrati schen Republik und unser Staatsratsvor sitzender Walter Ulbricht in den Betrie- ben, Verwaltungen, Schulen, Universitäten und Hochschulen findet und noch finden wird. Unsere Jugend dankte ihrem großen und treuen Freund Walter Ulbricht in den unvergänglich schönen Tagen des IV. Pio niertreffens in Erfurt. Sicher haben es viele Pioniere in Erfurt schon begriffen, was unser Staatsratsvorsitzender ihnen und auch der ganzen Jugend Deutsch lands nach harten und arbeitsreichen Ta gen mitbrachte: Die Sicherung eines rei chen und schönen Lebens im Sozialismus. Die Generation der Gagarins - immer im weitesten Sinne gedacht — wurde im Geiste des sozialistischen Humanismus er zogen. An ihrer Bildung haben vor allem die Professoren an den Universiäten und Akademien hervorragenden Anteil. Sie sel ber sind als sozialistische Fachwissen schaftler beispielgebend. Auch an unserer Universität, lehren Professoren im Sinne des sozialistischen Humanismus. Umsomehrmußeserschrek- ken, wenn Prof. Dr. Seidemann sich auf die Seite jener Feinde des historischen Fortschritts stellt, die in zwei Weltkriegen maßloses Elend über die Völker Europas gebracht haben. Prof. Dr. Seidemann be schimpfte die Sowjetunion, er beschimpfte jene Männer unserer Nationalen Volks armee, die am Brandenburger Tor das Schlupfloch der Gangster und Agenten versperren. Wie kann ein solcher Professor deutsche Gagarins heranbilden, wie kann er jene jungen Menschen erziehen, die — mit Herz, Hand und Kopf - alles daransetzen, den Frieden zu schützen und mit ihrem Fachwissen dem Aufbau des Sozialismus zu dienen? Prof. Dr. Hedwig Voegt, Prodekan der Fakultät für Journalistik An diesem Beispiel wird Wiederum ein mal deutlich, daß mit dem 13. 8. 1961 nicht nur allen aggressionslüsternen Militaristen und Faschisten ein Riegel vorgeschoben wurde, sondern daß mit dem 13. 8. 1961 auch solchen Leuten in unserer Republik sämtliche Felle weggeschwommen sind, die wohl verstanden haben, alle .materiellen Vorteile unseres Staates auszunutzen und für sich in Anspruch zu nehmen, innerlich aber sich stets den ewig Gestrigen, den Un belehrbaren, den Reaktionären in Bonn verbunden fühlten. Angesichts der eindeu tigen kraftvollen Maßnahmen unserer Re gierung am 13. 8. haben einige dieser Leute die Nerven verloren und ihr wahres Ge sicht . gezeigt. Günter Berger, wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung Kunsterziehung Es hat uns erschüttert, daß ein an Jah ren nicht junger Mann und noch dazu ein im Denken geübter solch erschreckende Ansichten äußern kann, wie dies Prof. Sei demann tat. Wir betrachten es als eine Schande für unsere Universität, daß einer ihrer Angehörigen die gemeinen Lügen der kalten Krieger vertritt. Unter uns sind Re servisten der Nationalen Volksarmee, die sich zu den „Uniformierten“ gehörig füh len, Von denen Prof. Seidemann so gehäs sig sprach. Das, was er über die Beschützer unserer Grenze sagte, betrachten wir als persönliche Beleidigung, Die Lehrer und Erzieher unserer Jugend sollen Männer unseres Vertrauens sein. Prof. Seidemann hat sich unser Vertrauen entzogen. Wir arbeiten gern mit Kollegen zusam men, die, aus bürgerlichen Haus stam mend, in alten Traditionen und Denkwei sen aufgewachsen, sich um Klarheit in den großen Fragen unserer Zeit bemühen und sich ehrlichen Herzens an unserem gemein samen Werk beteiligen. Wir wollen und können aber nicht zusammenarbeiten mit Menschen, die aus der Geschichte unseres Volkes nicht lernen wollen und sich mit Verleumdungen gegen uns stellen. Noch ein Wort an unsere Kollegen: Es ist wieder einmal sichtbar geworden, daß die heimtückische RIAS- und NWDR-Hetze Verstand und Vernunft benebelt. Ein ob jektives Bild kann man sich niemals bei Sender holen, die dazu da sind — wie die amerikanische Zeitschrift „Life“ bekannt - „so gut wie jeden Grad von Unruhe aufzu wühlen, der unseren Zwecken dienlich sein kann". Wer die Wahrheit will, hört den demo kratischen Rundfunk! Gewerkschafisgruppe Institut für Pressegeschichte, Dekanat und Verwaltung der Fakultät für Journalistik Herr Prof. Dr. Seidemann hat sich offen auf die Seite der Kriegshetzer Strauß, Brandt und Konsorten gestellt. Er kann als intelligenter Mensch nicht verlangen, daß ihm die Arbeiterklasse dazu noch die Möglichkeit gibt, ihre Kinder mit dem Gift des .deutschen Faschismus. Militarsmus und Revanchismus zu infizieren. Mitarbeiter des Ostasiatischen Instituts Die pädagogische Lektiop vom 13. August Die Sicherung der Grenzen unseres Staates in Berlin und ihre Bedeutung für die Erziehung unserer Jugend Von Prof. Hugo Müller, Verdienter Lehrer des Volkes, Direktor des Instituts für Pädagogik
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