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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
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- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1
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Band
Band 5.1961
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IUNTVERSITATSFESTSPIELE •DEZEMBER1961 Studenten meistern die Waiie Kunst Wir rennen nicht am Tag vorbei „Renn’ nicht am Tag vorbei!“ Unter diesem Motto gestalten die Freunde des „Louis-Fürnberg-Ensembles" unserer Uni versität während ihres diesjährigen „So zialistischen Studentenlagers“ in Berlin, Kreis Güstrow, in der Zeit vom 19. August bis 9. September 1961 ein Programm. Fast allabendlich, an Sonntagen auch nachmit tags, sind wir unterwegs, um den Einwoh nern des Kreises Güstrow Freude und Ent spannung zu bringen. Vor allem möchten wir jedoch im Sinne der eindringlichen Mahnung Louis Fürnbergs die Menschen anregen, noch mehr über unsere Zeit, in der wir leben, nachzudenken, nie „am Tag vorbeizurennen“. Die Mitwirkenden des Louis-Fürnberg- Ensembles stehen nicht abseits bei der gegenwärtigen Schlacht um des Volkes Brot, damit der Pulsschlag des ersten deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staates de nen noch stärker in den Ohren dröhnt, die uns heute noch nicht wahrhaben wollen und in ihrer Wut über unsere unumstöß liche Existenz nach Atomwaffen schreien. \ Ist es nicht großartig zu wissen, daß jene erbärmlichen Giftzwerge wie der West berliner Verwaltungschef und seine Bonner Komplizen nicht zum Zuge kommen? In dem wir uns vor den stinkenden Aus dünstungen der Pestbeule Westberlin durch eine Friedensgrenze schützen, nach dem jegliche Verhandlungsvorschläge im Palais Schaumburg bei Bonn auf Granit stießen, haben wir eine entscheidende Grundlage für Ruhe und Sicherheit in Europa geschaffen. Wir möchten unserer Regierung für die getroffenen Maßnahmen in Berlin von ganzem Herzen Dank sagen und versichern, daß wir seit der Ab riegelung des Bazillensumpfes im Herzen unserer Republik noch freier atmen können. Und wo die Duft rein ist, singt es sich gut. Darum werden wir mit noch größerer Freude unsere Lieder zu Gehör bringen, unsere Tänze und Agitpropszenen mit Le ben durchdringen. Erfüllen wir das Ver mächtnis Louis Fürnbergs, über den Ger hard Wolf schrieb: Hier spricht ein Dichter, erschüttert und geläutert von sei- Eine erlebnisreiche Radpartie zur Ostsee hat ten unsere Germanistikstudenten während ihres Studentensommers organisiert ner Liebe zu den Menschen, seinen quälen den Gedanken, die er sich um sie macht, weil er sie kennt, mit ihrem Glück und auch ihrer Freude.“ Um unsere sozialistischen Errungen schaften zu schützen, erklärten sich alle Freunde unseres Ensembles bereit, unse ren Staat als die Heimstätte des Humanis mus und des Friedens vor jeglichen im perialistischen Machenschaften gegebenen falls auch mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Unser Lager beabsichtigt -ferner, durch intensive Probenarbeit die bevorstehende Tournee in die Volksrepublik Ungarn vor zubereiten. wohin wir uns im Oktober auf Einladung eines Budapester Universitäts ensembles begeben werden. Außerdem be mühen wir uns, durch die gegenwärtigen Proben einen würdigen Beitrag zu den Universitätsfestspielen im Dezember zu leisten. Siegfried Stüwe Eine Operette wird einstudiert Gleich am ersten Abend ihres Aufent haltes in Kahla traten die sangesfreudigen Slawisten und Dolmetscher der Kultur gruppe „Pawel Kortschagin“ in einer Wäh- lerversammlung auf, die gleich die Stra pazen dieses ersten Tages vergessen machte. Der Beifall zu diesen wie auch zu den beiden folgenden Auftritten in Kahla und Orlamünde waren Anerkennung für unsere bisher geleistete Arbeit. Sie soll unser Beitrag für die Vorbereitung und er folgreiche Durchführung der Wahlen sein. Wir haben uns aber hier im Lager noch eine weitere Aufgabe gestellt: die Einstu dierung der Operette von Dunajewski „Freier Wind“. Wir wählten diese Operette, weil ihre Chöre besonders ausdrucksstark sind und dieses Werk durchaus von Laienkünstlern gespielt werden kann. Bei dieser uns doch ungewöhnlichen und schwierigen Aufgabe steht uns Regisseur Blass von den Städtischen Bühnen Leip zig mit Rat und Tat zur Seite. Bereits letz tes Wochenend kam er zu uns auf die Leuchtenburg und stellte erste Kontakte mit seinen künftigen „Mitarbeitern“ her. Genosse Blass machte uns mit dem Stoff dieser Operette vertraut und umriß in groben Zügen unsere Probenarbeit für die kommenden Monate. Die Proben zum „Freien Wind“ haben bereits begonnen. Alle sind mit Begeiste rung dabei, ist es doch das erste Mal, daß wir ein größeres Werk einstudieren. Unter uns sind viele neue Ensemblemitglieder, die mit nicht weniger Elan dabei sind und denen wir gleichzeitig das alte Repertoire vermitteln. So war es möglich, daß die neuen Freunde bereits an einem Auftritt mitwirkten. Selbstverständlich erweitern wir hier auch ständig unser Liederreper toire. Auf unserem Tagesplan stehen aber nicht nur künstlerische Aufgaben, sondern es werden auch Seminare über aktuelle po litische Fragen durchgeführt. Verständlich, daß das Berlinproblem im Mittelpunkt der Diskussionen steht. Jeder findet außerdem noch Zeit für Erholung. A. U. Arbeit an einem neuen Parabelstück Seit Monaten arbeitete die Studenten bühne der Universität an einer Matinee zum Jahrestag der Oktoberrevolution. Mit dieser Inszenierung hatten wir ohne Zwei fel gute und wichtige politische Arbeit ge leistet. Aber entsprach diese Aufgabenstel lung unserer gegenwärtigen politischen Situation? Es wurde klar, daß die Studen tenbühne ihre Arbeit bei politischen Auf- ' gaben vor allem auf die aktuellsten Pro bleme konzentrieren muß. So schlug uns die Universitäts-Parteileitung vor, entspre chend der gegenwärtigen politischen Lage, für unsere Inszenierung lieber ein Stüde zu wählen, daß sich mit der Frage der Not wendigkeit eines Friedensvertrags und der Bändigung des westdeutschen Militarismus auseinandersetzte. Die Leitung der Studentenbühne reagierte auf diesen Vorschlag sehr schnell, es wur den Verhandlungen mit dem Hoffmeister verlag aufgenommen. Der Verlag stellte uns ein noch ungedrucktes Exemplar zur Verfügung, das bisher nur als Ursendung im Rundfunk herausgekommen war. Die Leitung der Studentenbühne beschloß die Inszenierung der heiter-satirischen Parabel vom „Portier“, verfaßt von Gerhardt Rentzsch. Unmittelbar nach Ankunft im Lager der Leuchtenburg konnten die Leseproben ab geschlossen werden. Bereits nach einer Woche Lagerzeit begannen wir mit den Durchlaufproben. Dieser Erfolg war nur möglich, weil das Thema und die künst lerische Form des Einakters „Der Portier“ bei den Mitgliedern der Studentenbühne uneingeschränkte Zustimmung fand. Das Stück richtet sich mit Hilfe einer sa tirischen Parabel gegen den westdeutschen Militarismus und entlarvt ihn. Allein, das Stüde richtet sich auch ebenso scharf gegen den Langmut und die Schläfrigkeit des westdeutschen Wirtschaftswunderbürgers, der durch seine politische Inaktivität die Auferstehung des westdeutschen Militaris mus förderte. So erscheint es nur recht und billig, wenn dieser gleiche „Wunderbürger“ am Ende selbst der Geschädigte ist. Die Studentenbühne hofft, die technische Aus rüstung des Stückes bis zum 19. 9. 1961 zu beenden Sie wird mit diesem Stück einen ihrer politischen Aufträge im Ernteeinsatz erfüllen und gleichzeitig den „Portier“ als spielerische Uraufführung als Beitrag der Karl-Marx-Universität zu den Studenten bühnenfestspielen nach Berlin schicken. Eike Sturmhöfel Vielstimmiges Tongewirr Das Ziel des sozialistischen Studenten lagers unseres Akademischen Orchesters in Kahla ist es, unsere künstlerische Qualität weiter zu verbessern, das Orchester zu einem festen sozialistischen Kollektiv zu vereinen und auch die neuen Mitglieder fest in dieses Kollektiv einzubeziehen. In dem wir u. a. Dvoraks Sinfonie D-Dur Nr. 6, Beethovens Ouvertüre, „Weihe des Hauses“ und Mozarts Violinenkonzert Nr. 4 D-Dur proben, bereiten wir uns auf die Konzerte der kommenden Anrechtsreihe vor. Gleichzeitig müssen wir für Auftritte während der Lagerzeit in Jena und Rudol stadt proben. So sieht man die Laien musiker nach dem gemeinsamen Frühstück in das Freie ziehen, denn das herrliche Wetter lockt, alle hinaus, und bald ertönt die ganze Leuchtenburg von einem viel stimmigen Tongewirr. Obwohl das Einzel üben und die Seminare für die Besucher kein erbaulicher Ohrenschmaus sind, hängt von ihm der Erfolg in musikalischer Hin sicht ab. Am dritten Lagerabend fand sich das Orchester wie auch die anderen Ensembles zu einer Aussprache zusammen, auf der über das Aufgebot der FDJ zum Schutze und zur Festigung der sozialistischen Er rungenschaften diskutiert wurde. In der angeregten Diskussion sprachen wir über das Problem der Verteidigungsbereitschaft unserer Studenten. Alle erklärten sich be reit, im Notfall das Buch mit der Waffe zu vertauschen und ihre Heimat zu ver teidigen. An einem geselligen Abend wurde kräf tig das Tanzbein geschwungen. Auch die lustige Seite des Lagerlebens ist also nicht zu kurz gekommen. Im Vordergrund aber steht die ernst hafte künstlerische und politische Er ziehungsarbeit, das Streben nach der Ver besserung der künstlerischen Leistungen. Günter Böhme Studentensommer schafft Klarheit Bericht unserer Landwirtschaftsstudenten aus Prossen Wir Studenten der Landwirtschaftlichen Fakultät sind seid dem 21. 8. im Zeltlager Prossen bei Pirna. Gleich am ersten Tag setzten wir uns zusammen und sprachen über das FDJ-Aufgebot „Das Vaterland ruft! Schützt die sozialistische Republik!“ Alle Jungen erklärten sich sofort zum Dienst in der NVA bereit, die Mädchen werden ihren Beitrag als Luftschutz- und DRK-Helferinnen leisten. Darin kommt zum Ausdruck, daß wir Landwirtschafts studenten die Maßnahmen der Regierung unterstützen und bereit sind, sie mit allem Nachdruck durchzusetzen. Das Studium ist eine große Auszeichnung für uns, und wir sind verpflichtet, den Staat, der uns so große Möglichkeiten gibt, in diesen ent scheidungsvollen Stunden zu unterstützen. In unserem Lager sind vorwiegend Neu immatrikulierte. Es freut uns daher beson- derst, daß drei Arbeiterkinder um Auf nahme in die Partei baten. In einer Lager aussprache begründeten sie ihren Ent schluß und regten damit die anderen Ju gendfreunde an, über ihr Verhältnis zur Arbeiterpartei nachzudenken. In einer weiteren Aussprache unterhiel ten wir uns über die aktuellen Fragen: „Warum Friedens vertrag noch 1961?“ In dieser Diskussion wurde darauf hingewie sen, daß die Maßnahmen in Berlin vor bereitende Schritte zum Abschluß des Frie densvertrages sind. Der Abschluß des Frie densvertrages wird der Welt erneut zeigen, welche Ziele die Bonner Militaristen ver folgen. Auch neutrale Länder wurden durch die Sonderbotschafter unserer Regierung mit den geplanten Maßnahmen vertraut ge macht. Dadurch erkennen sie den Willen der Regierung der DDR, den Frieden in Europa und in der gesamten Welt zu er halten. Wir glauben, daß sich diese Län der von der Bundesregierung distanzieren und durch Unterstützung der Maßnahmen der Regierung der DDR helfen, die Deutschlandfrage zu lösen. Die Lösung der Deutschlandfrage wird durch die Entlar vung der Bonner Militaristen schneller vorangehen. Unsere nächste Aussprache stand unter dem Motto: „Kampf dem Menschenhan del!“ Ein Jugendfreund brachte in seiner Meinung zum Ausdruck, daß kein Bürger der DDR Veranlassung hat, die Republik zu verlassen. Man kann also nicht von Re publikflucht sprechen, sondern muß solche Handlungen als Verrat am ersten Arbei ter-und-Bauern-Staat bezeichnen. Wir wurden uns darüber klar, daß die Bonner Militaristen mit allen Mitteln versuchen, auf unsere Bürger einzuwirken, um Un ruhe und Unzufriedenheit zu verbreiten. Besondere Bedeutung haben dabei die Hetzsender in Westdeutschland und in Westberlin. Unsere neuimmatrikulierten Freunde erhielten den Auftrag, im Grund praktikum mit anderen Freunden über die ses Problem zu sprechen. Gestern abend erhielten wir durch die UZ Kenntnis vom offenen Brief an Prof. Dr. Seidemann. Wir waren empört, daß einer unserer Lehrer eine solche feindliche Meinung von unserem Arbeiter-und- Bauern-Staat hat. In mehreren Briefen an den Rektor verliehen wir unserer Em pörung Ausdruck. Wir sind der Meinung, daß ein Professor mit solchen Ansichten nicht in der Lage ist, sozialistische Diplom- landwirte auszubilden. Ingeborg Braun, Erika Eidam Von Wanderungen bis zu Buchbesprechungen Unser Programm für die 14 Tage unse res Sommerlagers in Prossen war sehr reichhaltig. Die herrliche Gegend verlockte vor allem zu Wandern. Wir lernten viele neue schöne Fleckchen unserer Heimat kennen. So unternahmen wir zum Beispiel eine herrliche Wanderung zur Oberen Schleuse bei Hinterhermsdorf, zum König stein, Lilienstein usw. In der Felsenbühne Rathen sahen wir die Oper „Der Frei schütz“ von Carl Maria von Weber. Fer ner machte uns ein Assistent der Dresdner Gemäldegalerie in einem Lichtbildervor trag mit der Geschichte Dresdens und sei nen wertvollen Kunstschätzen bekannt. Das war gleichzeitig eine Vorbereitung für unsere Fahrt nach Schloß Pillnitz und zur Dresdner Gemäldegalerie. Außerdem führten wir eine Buchbespre chung über Dieter Nolls Roman „Die Aben. teuer des Werner Holt“ durch. Dazu luden wir uns unseren ehemaligen Parteisekretär ein, der der Generation des Holt angehört. Wir zogen aus diesem Buch Schlußfolge rungen für das Auftreten der Jugend in Westdeutschland und in unserer Republik. Auch sonst versuchten wir den „Musi schen Sommer“ zu verwirklichen. Einige Freunde werden sich mit der Technik der Gipsplattenherstellung vertraut machen. Oftmals fanden wir uns abends zum Sin gen zusammen. Natürlich kam auch der Sport im Lager nicht zu kurz. Im Bad und beim Volleyball konnten wir unsere Kräfte messen. Helma Weisig Brigitte Neumann Wie kommen die Spötter zu einem Pferd? Ganz einfach. Unsere Freunde vom Rat der Spöt ter unternahmen in den Sommermonaten eine Tournee durch Mecklenburg. Auf dem Foto: „Oberspötter Gomorrha" vor dem Ausritt zu einer „Reklame-Show" für die nächste Abendvorstellung. Das Programm „Odyssee von Humor“ fand mit seinen aktuellen politisch-satirischen Szenen den Beifall unserer Genossenschaftsbauern. Foto: Peter Seidel Unser Leben gestalten Künstlerischer Wettbewerb anläßlich der Universitätsfestspiele wird aktuell Die Kulturkommission der Universitäts- Gewerkschaftsleitung hat sich an alle Wis senschaftler, Arbeiter und Angestellten ge wandt, sich am künstlerischen Wettbewerb anläßlich der I. Universitätsfestspiele der Karl-Marx-Universität im Dezember 1961 zu beteiligen. Die Universitätsgewerk schaftsleitung schließt sich damit einem Aufruf der FDJ-Kreisleitung zur künst lerischen Vorbereitung der Universitäts festspiele an. (Siehe „Universitätszeitung“ vom 4. Juli 1961.) Insbesondere geht der Aufruf an alle Kollegen, die erlebnisreichen Sommer monate in den vielfältigsten künstlerischen Formen widerzuspiegeln. Es wird an alle Wissenschaftler, Arbeiter und Angestellte appelliert, sich am Wettbewerb zu betei ligen und Erlebnisse aus dem wissenschaft lichen. politischen und kulturellen Leben zu gestalten. Die Schönheit, den Optimis mus. die Lebensfreude unserer sozialisti schen Zeit und den Kampf gegen die im perialistischen Feinde der Menschheit künstlerisch auszudrücken — das ist das Ziel des Wettbewerbs. Die besten eingesandten Arbeiten wer- den während der Universitätsfestspiele mit wertvollen Prämien ausgezeichnet. Einge sandt werden können Arbeiten aus den Gebieten: 1. Literatur (Gedichte, Erzählungen, Re portagen, Tagebücher usw.). 2. Bildende Kunst (Bilder, Graphiken, Plakate, Plastiken usw.). 3. Musik (Lieder, Songs usw.). 4. Fotografie (Filme, Dias. Fotos, Min destgröße 13x18 cm). 5. Kunstgewerbe. Die Arbeiten sind bis «Um 15. November 1961 bei den Fakultätsgewerkschäftsleitun- gn bzw. AGL einzureichen. Die „Universitätszeitung“ ruft darüber hinaus alle Universitätsangehörigen auf. künstlerische Arbeiten von besonders aktuellem Inhalt (Sketsche, Lieder, Songs, Gedichte. Graphiken usw.), direkt an die Redaktion einzusenden. Über die allgemei nen Wettbewerbsbestimmungen hinaus. werden für solche Arbeiten Sonderprämien ausgegeben. Der Traum des Hauptmann Loy Kurt Maetzigs neuer Film behandelt eines der wichtigsten Probleme der internationalen Politik, die' Gefährdung des Friedens durch die Spionageflüge der amerikanischen Luft waffe. Der nach dem bekannten Roman von Wolfgang Schreyer gedrehte Film zeigt uns in einer erregenden Handlung die ganze Ge fährlichkeit dieser Flüge, die gegen die Erhal tung des Friedens gerichtet sind. In ihm wird deutlich, mit welcher Rücksichtslosigkeit die USA an die Verwirklichung ihrer aggressiven Pläne gehen, wobei sie nicht einmal vor der Gefahr des Einsatzes von Zivilpersonen zu rückschrecken. Mit der Behandlung dieses Stoffes hat die DEFA einen guten Griffin die Probleme unserer Zeit, die uns alle bewegen, getan. Der Film zeigt uns auch anschaulich, wie notwendig umfassende und energische Maß nahmen zur Sicherung des Friedens sind. Wir bekommen einen aufschlußreichen und sehr instruktiven Einblick in die Tätigkeit der so wjetischen Armee-Einheiten, die mit modern- sten technischen Ausrüstungen die Sicherheit der Grenzen zuverlässig schützen. Die künstlerische Umsetzung dieses Stoffes kann als gelungen betrachtet werden. Dabei hat großen Anteil das imponierende Schau spieleraufgebot, dem u. a. Horst Drinda, Gün ter Simon. Ekkerhart Schall sowie die char mante Jana Brejchova aus der befreundeten CSSR angehören. Auch in der Technik wurde mit Erfolg das Modernste angewendet, was uns zur Zeit im Filmschaffen zur Verfügung steht, nämlich Totalvision und Viermagneton. Stoff und Anliegen dieses Filmes rechtferti gen den Einsatz dieser großen Mittel, wobei sicher ist, daß der Film ein großes Publikum ansprechen und zufriedenstellen wird. Etwas bedauert man allerdings, daß der Film nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, die ein solcher Stoff bietet. Wir hätten teilweise etwas mehr Härte in der Inszenie rung und noch mehr im Handlungsablauf ver tragen können. Schwächen gibt es auch in der Anlage der einzelnen Personen, wobei man nicht immer volle Klarheit über die Beweg gründe ihrer Handlung gewinnen kann. Außerdem wäre es wünschenswert gewesen, wenn deutlich gemacht worden wäre, vor welche große Verantwortung die sowjetischen Offiziere gestellt wurden, als sie den rechts widrigen Einflug bemerkten. Die Handlung konzentriert sich darauf, zu zeigen, wie der Angriff abgewehrt wird. Aber niemand konnte wissen, ob nicht hier bereits ein bewaffneter Konflikt ausgelöst werden sollte. Gerade in der gegenwärtigen Zeit wäre das von einem bestimmten Nutzen gewesen. Diese Einschränkungen können aber nicht den Wert des Films mindern, der uns in einer wirklich unterhaltenden Form an unsere ge- meinsame Verantwortung für die Erhaltung des Friedens mahnt. Er bildet ein wichtiges Stück Zeitgeschichte und löst den Wunsch aus, von der DEFA bald Filme mit ähnlicher The matik zu sehen. Siegfried Seidel Die Millionen den Millionen Froh und friedlich wäre unsre Erde — ohne Milliardäre. Mit viel weniger Sorgen könnten die Millionen sie bewohnen. Aber Milliardäre brauchen die Millionen, würden die Millionen nicht mehr für sie fronen, woher kämen die Millionen? Die Millionen brauchen keine Milliar däre. denn die Arbeit wird sich dann erst lohnen. wenn die Tausenden Millionen den Millionen, die sie schufen, selbst gehören. Nein, wir lassen Milliardäre unsern Frieden nicht zerstören. Einig wählen wir unsresgleichen, wenn es auch die reichen Herren ungern hören, Wieland Herzfelde Veröffentlicht unter der Lizenz-Nummer 65 de Kates des Bezirkes Leipzig. - Erscheint wöcnen lieh. - Anschrift der Redaktion: Leipzig/- ' Ritterstraße 26, Fernruf 77 71; Sekretariat APP , rat 264. Bankkento 513 803 bei der Stadt- uu Kreissparkasse Leipzig. - Druck: Lvz-Drucen „Hermann Duncker“ Hl 18 138. Leipzig Cdes Peterssteinweg 19. - Bestellungen nimmt 1ed Postamt entgegen. - Universitätszeitung, Nr. 36, 5. 9. 1961, S. 6
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