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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1
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- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1
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Band
Band 5.1961
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UZ stellt Kandidaten der Nationalen Front vor Nicht nur um ästhetische Kategorien: DR. PEZOLD G. Raue freisetzt, für unseren Staat. Für das Wahlprogramm des Friedens Rechenschaftsbericht der Stadtverordneten Prof. Dr. Hedwig Voegt in der Hauptverwaltung •u med | Prof. Dr. Heinroth verstorben | und Unsere Reservisten schrieben einen Brief an die Daheimgebliebenen unterstützen. Eine ganze Reihe von uns um die Lage Peter Berger nen. Mitverantwortlich für verlustlose Ernteeinbringung Aufruf des Rektors an alle Studierenden der Karl-Marx-Universität Die 9 Vom vom wenn es die Dienstzeit als stische Wahlprogramm für Frieden Sozialismus.“ und die Erstarkung unserer Republik ein setzen. Die tatkräftige Unterstützung der Ge nossenschaftsbauern durch unsere Studie renden versinnbildlicht auf eindrucksvolle Weise das Bündnis zwischen Arbeitern, Bauern und schaffender Intelligenz. In Konkretisierung einer Anordnung des Staatssekretariats für das Hoch- und Fach schulwesen beschließt der Akademische Senat der Karl-Marx-Universität folgende Maßnahmen: 1. Das erste Studienjahr kommt fünf Wochen, das zweite bis letzte Studienjahr aller Fachrichtungen und Fakultäten drei Wochen in die Bezirke Cottbus und Frank- furt/Oder zum Einsatz. Der Einsatz des ersten Studienjahres beginnt am 4. 9. 1961, der der übrigen Studienjahre am 19. 9.1961. Beide Einsätze enden am 7. 10. 1961. Die Vorbereitung des ersten Studienjahres auf den Landeinsatz erfolgte während der Ein schreibung in der Zeit vom 28. bis 30. 8.1961 und zentral in den jeweiligen Einsatz kreisen. Für das zweite bis letzte Studien jahr sind in der Zeit vom 12. bis 17. 9.1961 der Studienbetrieb nach einem Sonder- Programm durchzuführen und gleichzeitig die Ernteeinsätze und die Volkswahlen vorzubereiten. Vom Ernteeinsatz ausgenommen sind: a) das Examenssemester der Medizinischen Fakultät, b) das erste Studienjahr der Fach richtung Pharmazie. 2a) Über diesen Einsatz hinaus werden in den Bezirken Dresden und Karl-Marx- Stadt von Studierenden unserer Universität in den landwirtschaftlichen Produktions genossenschaften Typ I Festigungseinsätze werden um je 14 Tage verkürzt. Das Prak tikum beginnt am 5. 2. 1962 und endet am 17. 3. 1962 (insgesamt 6 Wochen). Vorlesungsabschnitt Frühjahrssemester: Der Ablauf des Frühjahrssemesters er folgt nach dem bisherigen Plan und be ginnt am 19. 3. 1962. waren schon „Bester Soldat des Tages“. Uns verbindet, ein festes Band mit dem täglichen Geschehen in der Republik. Das war besonders in den Tagen zu spüren, als unsere Genössen in und um Berlin den Frontstadthelden in Westberlin das freche Maul stopften. Viele von uns verpflichte ¬ ten sich aus diesem Anlaß, Lage erforderlich macht, die Reservist zu verlängern. Viele Diskussionen gab es Musikerziehung des ganzen Volkes — Schritt zur allseitig gebildeten kommunistischen Ge- sellschaft. Teil des Eindringens aller Kunst in alle. Dem steten Vorwärtsdrängen auf diesem Weg fühlt sich Genosse Dr. Hans Pezold verpflichtet. Seit je war seine Liebe zur Musik aktiv. Nach dem Studium der Musikwissenschaft und -Pädagogik, der Philosophie und Germa nistik in Leipzig arbeitete Dr. Pezold zu nächst als Lehrer an höheren Schulen. Schon damals aber ging es dem jungen Wissenschaftler nicht allein uni die „Höheren“, sondern um ein echtes Verständnis der Ar beitermassen für Gehalt und Schönheit der Musik. So war er lange Zeit als Musikkritiker für die „Leipziger Volkszeitung“ tätig, was die faschistischen Kulturzerstörer dann auch zum Anlaß nahmen, Dr. Pezold strafweise in eine Volksschule zu versetzen. Erst nach 1945 begann die Zeit, in der Ge nosse Dr. Pezold seine Blütenträume reifen sieht. Zum ersten Male finden sich sein per sönliches Ideal und der gesellschaftliche Auf trag: Musikerziehung des ganzen Volkes. Weit über seine Verpflichtungen als Dozent hinaus, kann, ja muß sich der heute 60jäh- rige 'entfalten. Musiklehrer wollen sich in 10. 10. 1961 bis 22. 12. 1061 und 8. 1. 1962 bi» 3. 2. 1802 insgesamt 15 Wochen. Winterpause und ■ das Praktikum davon mit internationalem Ruf, haben ihre Verantwortung vor der deutschen Nation durch die politische Haltung eines sozia listischen Fachwissenschaftlers bekundet, wovon die Erklärung des Akademischen Senats beredtes Zeugnis ablegt. „Die Fronten, die Klassenfronten, waren noch nie so klar wie in diesen Tagen. Wir fordern von jedem, wo immer er stehen mag, eindeutige Parteinahme“, erklärte die Wissenschaftlerin vor ihren Wählern. Ausführlich ging die Stadtverordnete; Prof. Dr. Voegt auf die umfangreiche Auf bauarbeit ein, die in den vergangenen Jah ren in Leipzig geleistet wurde. Im Jahre 1960 wurden im Gebiet der Stadt 1844 Woh nungen gebaut, in diesem Jahr werden es wieder 2312 sein. Vom Vertrauen unserer Bevölkerung in die sozialistische Zukunft und dem stetig wachsenden Wohlstand zeuge auch die Tatsache,, daß sich beispiels- in Berlin, und immer wieder tauchte die Frage auf: Warum sind eine ganze Anzahl der Studenten, die sich zum Reservisten lehrgang gemeldet hatten, nicht angereist? Hat sie der Ernst der Lage abgehalten, ihre Pflicht zu tun? Wir finden, daß dieses Verhalten eines sozialistischen Studenten unwürdig ist. Diese Kommilitonen sollten sich überlegen, daß die Studenten, die hier als Schützen, Kanoniere oder Panzersolda ten die Grundbegriffe der Tätigkeit ihrer Waffengattungen erlernen, ihre Kampf aufgaben mit übernehmen müssen. Wir sind uns einig in der Meinung, daß diese Freunde verantwortungslos gegen über unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat gehandelt haben. Wir werden ihnen un sere Meinung dazu sagen und hoffen nur, daß sie sich bis dahin überlegt haben, wie sie ihr Versagen wieder gut machen kön- Einen Bericht über ihre Tätigkeit als Stadtverordnete in der vergangenen Legis laturperiode gab am vergangenen Donners tag Frau Prof. Dr. Hedwig Voegt, Direktor des Instituts für literarische Publizistik und Stilistik, vor den Kolleginnen und Kollegen der Universitäts-Hauptverwaltung. Eindringlich betonte die Abgeordnete die außerordentliche Bedeutung der Erklärung der Sowjetunion zur Wiederaufnahme der Atomwaffenversuche. „Immer dringlicher, unaufschiebbarer wird der Abschluß eines Friedensvertrages. Sollte es jedoch einen Aggressor gelüsten, in das sozialistische Lager und in die Sowjetunion einzufallen, so wird die Sowjetunion entsprechend ant worten. Wir leben nicht mehr im Jahre 1941, als Hitler in die Sowjetunion einfal len konnte. Das sozialistische Lager, die Sowjetunion bestimmen heute die Entwick lung der Geschichte. Wir sind unerschüt terlich davon überzeugt, daß die Sprache des Friedens von den Völkern verstanden wird“, sagte Prof. Dr. Voegt. Sie unterstrich, daß sich auch die Mehr heit der Wissenschaftler unserer Universi tät in diesen historisch entscheidenden Tagen nicht hinter ihren Reagenzgläsern oder ihren Forschungen begraben haben. Zahlreiche Professoren und nicht wenige Kursen und Aussprachen weiterbilden, Redak tionen benötigen dringend fundierte Beiträge (Dr. Pezold ist Redaktionsmitglied der Zeit schrift „Musik in der Schule“), Forschungs zentren rufen den erfahrenen Wissenschaftler zur Mithilfe (so als freier Mitarbeiter des Deutschen Pädagogischen Zentralinstituts, als Leiter des Lehrmittelentwicklungszentrums Leipzig oder als Mitarbeiter am Methodischen Handbuch „Musikunterricht“), Und nun: Nachfolgekandidat für die Stadt verordnetenversammlung Leipzigs. Ein schein barer Sprung nur, wird Dozent Dr. Pezold doch im Musikausschuß der Kulturkommis sion helfen, die hervorragenden Traditionen des Leipziger Musiklebens auf breiterer Basis zu noch glanzvollerer Höhe zu führen. Als Abgeordneter des Volkes weist sich Dr. Pezold aber auch durch seinen Einsatz im politischen Tageskampf aus. Niemals ging es ihm bei der Erziehung seiner Studenten um nur ästhetische Kategorien. Vielmehr war und ist er stets bemüht, Zusammenhänge sichtbar werden zu lassen, tätige Parteinahme zu for dern für den Staat, der alle Schöpferkräfte Mit ihren am 13. August 1961 durchge- führten Maßnahmen hat die Regierung unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates der Sache des Friedens einen nicht hoch genug zu veranschlagenden Dienst geleistet. In dem sie die Pläne der Gegner unserer Republik durchkreuzte, hat sie auch nach dem Urteil ausländischer Politiker nicht nur den Frieden in Europa gerettet, son dern auch ihre Position beim Abschluß des längst überfälligen Friedensvertrages be trächtlich gestärkt. In Erkenntnis der Be deutung des wirtschaftlichen Potentials unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates für seine internationale Geltung sind die Werk tätigen in Stadt und Land, die Männer und Frauen hinter Pflug und Schraubstock und die Kumpels in den Bergwerken zahl reiche Selbstverpflichtungen zur Erhöhung ihrer Leistungen eingegangen. Der Akademische Senat ist zutiefst davon überzeugt, daß die Studierenden der Karl- Marx-Universität, die in den vergangenen Jahren viele eindrucksvolle Beweise ihrer Einsatzbereitschaft geliefert haben, sich seinem erneuten Appell an ihr Verant wortungsbewußtsein und ihre staats bürgerliche Pflicht nicht versagen werden. Die verlustlose Einbringung der Ernte be deutet einen weiteren empfindlichen Schlag für die Kriegstreiber und vereitelt ihre auf die Wirtschaftliche Aushöhlung unserer Re publik gerichteten Absichten. Der Akade mische Senat erachtet es als Ehrensadie der Studierenden der Karl-Marx-Universität, daß sie ihre ganze Kraft für die Lösung dieser Aufgabe und damit für die Siche rung der Ernährung unserer Bevölkerung weise die Spareinlagen der Bevölkerung in der Zeit von 1957 bis 1960 auf 954,— DM je Kopf der Bevölkerung erhöhten und da mit fast verdoppelt haben. An Hand der geplanten und zum Teil schon begonnenen Bauprojekte gab Frau Prof. Dr. Voegt ein Bild von der Perspek tive unserer Universitäts- und Messestadt. Die Wissenschaftlerin, die mit Rücksicht auf ihren Gesundheitszustand in diesem Jahre nicht wieder kandidiert, appellierte am Schluß an die Kollegen, sich am 17. Sep tember für Frieden und Wohlstand unse res Volkes zu entscheiden: „Was am 13. August mit konsequenter Klarheit be gonnen wurde, wird am 17. September von allen Bürgern der DDR bestätigt. Verwirk lichen wir durch unsere Wahl der Kandi daten der Nationalen Front das humani- in der Zeit vom 19. 9. bis 28. 10. 1961 durchgeführt. Zu diesem Zweck werden Komplex-Brigaden gebildet, die sich aus Studierenden folgender Fakultäten und Fachrichtungen zusammensetzen: Institut für Philosophie (2., 3. und 4. Studienjahr), Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (3. und 4. Studienjahr), Juristenfakultät (3. und 4. Studienjahr), Landwirtschaftliche Fakultät (4. und 5. Studienjahr), Franz- Mehring-Institut (3. und 4. Studienjahr). b) Das fünfte Studienjahr der Veterinär medizinischen Fakultät wird in der Zeit vom 19. 9. bis 28. 10. 1961 in den nördlichen Kreisen der Bezirke Rostock und Schwerin zur Unterstützung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und volks eigenen Güter bei der Lösung der Auf gaben in der Viehzucht eingesetzt. 3. Die an der Karl-Marx-Universität immatrikulierten ausländischen Studenten können auf Wunsch am Landeinsatz teil nehmen. 4. Durch den Ernteeinsatz erfährt der Rahmenzeitplan für den Ablauf des Stu dienjahres 1961/62 folgende Verände rungen: Vorlesungsabschnitt Herbstsemester: Am 30. August 1961 ist Prof. Dr. Otto Heinroth, der Direktor der konservie renden Abteilung in der Klinik und Poli klinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrank heiten im 70. Lebensjahre verstorben. Der Verstorbene wurde 1892 als Sohn eines Kaufmanns in Eisleben geboren. Nachdem er die Bürgerschule in Eisleben und städtische Vorschule für obere Schule in Halle/Saale besucht hatte, absolvierte er die städtische Oberschule in Halle/Saale. Danach studierte er von 1912 bis 1914 an den Universitäten Leipzig und München Chemie. Nach Rückkehr aus dem Kriege be trieb er an den Universitäten Halle und Königsberg das Studium der Medizin und der Zahnheilkunde. Seine erfolgreichen Studien konnte er in beiden Fachgebieten mit der Note „sehr gut“ beenden, und zwar legte er das zahnärztliche Staatsexamen im Jahre 1921, das ärztliche Staatsexamen im Jahre 1923 ab. Nachdem im Jahre 1921 die Promotion zum Dr. med. dent. erfolgte mit einer Arbeit „Über Phosphornekrose unter Berücksichtigung eines Falles von gewerb licher Phosphorintoxikation“, war der Ver storbene von 1921 bis 1926 als Assistent am zahnärztlichen Institut Halle/Saale tätig. 1926 habilitierte er sich für das Fach der Zahnheilkunde. Anschließend war er als Dozent tätig sowie als Abteilungsleiter in der chirurgischen, konservierenden und kiefernorthopädischen Abteilung und in der Röntgenabteilung. Sein Wissensdrang veranlaßte ihn dazu, außerdem seine allgemeinmedizinischen Kenntnisse zu erweitern. Er arbeitete daher zeitweise am Pathologischen Institut Halle/S. unter Geheimrat Prof. Behnecke, in der Chirurgischen Klinik Halle/S. unter Prof. Völker, in der Röntgenabteilung in der Medizinischen Klinik Halle/S. bei Prof. Vollhard und in der Röntgenabteilung des städtischen Krankenhauses Frankfurt a. M. bei Prof. David und Gabriel. Daneben war er stets bestrebt, seine Kenntnisse und Fer tigkeiten auf dem eigentlichen Fachgebiet zu erweitern und zu vertiefen. So ergänzte er seine speziellen Kenntnisse durch die Tätigkeit in der Abteilung für chirurgische Prothetik am der Universitätszahnklinik Berlin bei Prof. Schröder und Prof. Ernst Liebe Freunde und Genossen! Die Hälfte unserer Ausbildungszeit liegt nun schon hinter uns. Sicher marschierte mancher von uns am Ankunftstag mit ge mischten Gefühlen durch das breite Tor des Ausbildungsobjektes. Ebensosicher gab es in -den ersten Tagen Diskussionen über den Wert und Unwert der Kanten beim Bettenbau, der Grußpflicht und Exerzierübungen. Jetzt haben sich die meisten schon die militärischen Umgangs formen zu eigen gemacht und wir bewegen uns, von gelegentlichen kleinen Rückfällen ins „Zivilleben“ abgesehen, schon ganz wie richtige Soldaten der Volksarmee. An der ganzen Ausbildung merkt man, daß unsere Ausbilder die Söhne von Ar beitern und Bauern sind, genau wie wir. Zu ihnen haben wir ein gutes, kamerad schaftliches Verhältnis, ohne daß darunter die notwendige Disziplin leidet. Natürlich ist der Dienst nicht leicht, ob es nun um die Erfüllung der Zeitnormen bei der Schutzausbildung gegen chemische Waffen, um die Infanterieausbildung oder das Exerzieren an den Geschützen geht. Granatenschleppen ist kein Brötchenaus tragen, und ein Lauf über die Sturmbahn ist kein Spaziergang. Der Wettbewerb von Mann zu Mann und von Gruppe zu Gruppe hilft dabei, Schwierigkeiten zu mei stern, sich gegenseitig anzuspornen und zu Zur Rettung des Friedens (Fortsetzung von Seite 1) In vielen Versammlungen der Gewerk- schaftsgruppen sowie in vielen Veranstal tungen begründeten Angehörige unserer Universität ihre Zustimmung zur neuesten Erklärung der UdSSR, die notwendige Maßnahmen zur Stärkung des sozialisti schen Lagers festlegt und damit den Atom krieg verhindert hilft. So sprach Prof' Dr. Basil Spiru vor den Studenten, die am Bau der' Studenten- Wohnstadt helfen. Er erinnert daran, daß die Sowjetunion bisher alles unternommen hat, um die Kernwaffen auf der ganzen Welt abzuschaffen. Die starre, unnachgiebige Haltupg der Westmächte ließ es bisher we der zu einer Einigung zur Einstellung der Kernwaffenversuche und zur Kontrolle darüber, geschweige denn zu allgemeinen Abrüstungsmaßnahmen kommen. „Die letzten Äußerungen westlicher Politiker und die Absicht der USA, eine Spezial kernwaffe zu entwickeln, zeigen, daß der Westen seine Atomwaffenversuche fort setzt. Vor diesen Menschenfeinden gilt es sich zu schützen. Die Sowjetregierung muß auf diesem Gebiet einen Vorsprung besit zen, um Wahnwitzige zu zügeln“, sagte Prof. Spiru weiter. In einer von der Fakultäts-Gewerk schaftsleitung einberufenen Versammlung der Wissenschaftler, Arbeiter und Ange stellten der Landwirtschaftlichen Fakultät sprach Genosse Klaus Höpcke, Stellvertre ter des Ersten Sekretärs der Universitäts- Parteileitung. Genosse Höpcke betonte, daß die von der Regierung der Sowjet union ergriffenen Maßnahmen, wie auch die Erklärung selbst, das eine Ziel haben: Die Katastrophe zu verhindern, die eintre ten würde, wenn die Imperialisten ihre Ziele verwirklichen könnten. In den Versammlungen drückten die Universitätsangehörigen ihre Zustimmung zur sowjetischen Erklärung in Briefen an den Genossen Chruschtschow und Walter Ulbricht aus. Im Brief der Gewerkschaftsgruppe am Institut für Psychologie heißt es z. B.: „Wir wissen, daß dieser Schritt der Re gierung der Sowjetunion sehr schwer fiel und daß er in vollem Bewußtseit der ge waltigen Tragweite beschlossen wurde. Die Wiederaufnahme von Kernwaffenexperi menten wurde durch die Verschärfung der internationalen Lage notwendig. Die Kriegsverbrecher- müssen wissen, daß jede Aggression zur Vernichtung des Aggres sors führt.“ „Dem sowjetischen Beispiel der Einstel lung der Kernwaffenversuche sind die Westmächte nicht gefolgt. Sie haben sich bis an die Zähne atomar bewaffnet. Des halb begrüßen wir in dem Beschluß der Sowjetregierung zur Wiederaufnahme der Kernwaffenversuche die einzig wirksame Maßnahme, um die Katastrophe eines dritten Weltkrieges zu verhindern“, schrei ben die Wissenschaftler des Instituts für Geschichte der europäischen Volksdemo kratien. 5. Die politische und organisatorische Vorbereitung und Durchführung des Land einsatzes erfordert von den verantwort lichen staatlichen Leitungen und dem Lehr körper große Anstrengungen und bedarf der aktiven Unterstützung der gesellschaft lichen Organisationen. a) Für die Vorbereitung und Durchfüh rung des gesamten Landeinsatzes ist der Prorektor für Studienangelegenheiten, Do- zent Dr. Möhle, verantwortlich; unter sei ner Leitung ist eine zentrale Operativ gruppe zu bilden. b) Die Räte der Fakultäten und die Fach richtungsleiter tragen in Zusammenarbeit mit der Operativgruppe und mit den in den Einsatzgebieten aus Angehörigen des Wissenschaftlichen Nachwuchses zu bilden den Instrukteurgruppen sowie den gesell schaftlichen Organisationen die Verantwor tung für die Vorbereitung des Landein satzes an ihrer Ausbildungseinrichtung und für die Betreuung ihrer Studenten. Um eine wirkungsvolle Betreuung der Studierenden zu sichern, werden die Fakul täten bzw. Institute verpflichtet, aus dem Kreise des Lehrkörpers und des wissen schaftlichen Nachwuchses für je drei Se minargruppen einen Betreuer zu benennen. Für die einzelnen Seminargruppen sind geeignete Studenten als Betreuer einzu setzen. 6. Der Akademische Senat ruft alle An gehörigen der Karl-Marx-Universität auf, sich aktiv an Wochenendeinsätzen zur Ber gung der Ernte zu beteiligen. Im Namen des Akademischen Senats Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer, Rektor und in der Abteilung für Kiefernorthopädie derselben Klinik bei Prof. Simon. Am 25. 6. 1934 wurde der Verstorbene zum nichtbeamteten außerordentlichen Pro fessor und am 21. 12. 1937 zum beamteten außerordentlichen Professor in Halle/S. er nannt. Auch für andere Universitäten wurde er mehrfach auf Berufungslisten benannt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Lehrkörper der Universität Halle/S. Ende des Jahres 1945 widmete sich Prof. Hein roth seiner Praxis als Facharzt für Zahn-, Mund- und Kiefernkrankheiten. Am 1. Mai 1954 wurde der erfahrene Arzt und Zahn arzt Prof. Dr. Heinroth zum Professor mit Lehrstuhl und zum Direktor der konservie renden Abteilung an der Klinik und Poli klinik für Zahn-, Mund- und Kiefernkrank heiten der Karl-Marx-Universität Leipzig ernannt. Otto Heinroth bevorzugte bei seinen wis senschaftlichen Untersuchungen das Gebiet der Röntgenstrahlen. Von ihm wurde die Röntgentherapie erstmalig erfolgreich in die Zahn- Mund- und Kiefernheilkunde eingeführt. Weiterhin befaßte er sich wis senschaftlich mit Röntgenschäden, mit Röntgen-Schichtaufnahmen, leukämischen Veränderungen der Mundhöhle, operativen Verschlußmethoden bei Wurzelperforatio nen; dem Wirkungsablauf anästhetisieren der Lösungen in der menschlichen Pulpa, Drehpunktbestimmungen der Zähne u.a.m- Vom Jahre 1931 an hat Otto Heinroth in den von Misch herausgegebenen Fortschrit ten der Zahnheilkunde die Kapitel über Balneologie und Toxikologie bearbeitet. Es spricht aus dem Lebenslauf des Ver storbenen eine gediegene Ausbildung, die auch der jungen Generation immer wieder Vorbild ist. Seine Besonnenheit und Güte, mit der er auch schwierige Fragen löste, hat uns immer wieder beeindruckt. Obwohl es in den letzten Jahren um seine Gesund heit nicht zum besten bestellt war ist er seinen Mitarbeitern und Kollegen stete ein Vorbild an Pflichterfüllung gewesen. Sein Dahinscheiden bedeutet einen großen Ver lust für die Universität und'das Fachgebiet. Es wird uns sehr schwer möglich sein, die entstandene Lücke zu schließen. Prof. Dr. Dr. W. Bethmann Auch unsere Wissenschaftler helfen bei der Einbringung der Ernte. Unser Bild zeigt den Direktor des Instituts für Mineralogie und Petrographie, Genossen Prof. Dr. Neels, auf einem Feld der LPG „10. Jahrestag" in Gerichshain-Machern. An diesem Ernteeinsatz beteiligten sich - das gute Erntewetter ausnutzend — alle gesunden und abkömmlichen Kollegen des Instituts. Prof. Dr. Neels, der gezeigt hat, daß man jetzt im Kampf gegen die westdeutschen Milli taristen überall mit Wort und Tat aktiv zupacken muß, erhielt in diesen Tagen zahlreiche Briefe, in denen sich Kollegen seiner vorbildlichen Einsatzbereitschaft für unser sozialisti sches Vaterland anschließen. Die Wissenschaftler und Mitarbeiter des Instituts für Geschichte der europäischen Volksdemokratien, an der Spitze Prof. Dr. Spiru, Prof. Dr. Gentzen und Dozent Dr. Wolfgramm, haben z. B. den nachfolgenden Brief an Prof. Dr. Neels, gesandt: „Wir begrüßen Ihre in der letzten Nummer der Universitätszeitung veröffentlichte Stellung nahme, in der Sie Ihre Bereitschaft zur Verteidigung unseres sozialistischen Vaterlands mit allen geeigneten Mitteln erklären. Sie haben mit Ihren Worten zum Ausdruck gebracht, wovon auch wir zutiefst überzeugt sind, Alle Mitarbeiter unseres Instituts werden zur Verfügung stehen, wenn Partei und Re’ gierung, in welcher Form auch immer - an ihre Einsatzbereitschaft appellieren.“ Universitätszeitung, Nr. 36, 5. 9. 1961, S. 2
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