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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
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- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1
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Band
Band 5.1961
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Störfrei durch gegenseitige Hilfe Meister des Bereiches Forschung und Lehre berieten über die Aufgaben in der Vorbereitung der Wahlen und im Kampf um den Abschluß des Friedensvertrages Zu einer Beratung über ihre sich aus der gegenwärtigen Lage ergebenden Aufgaben waren am 25. Juli 1961 etwa 25 Meister des Bereiches Forschung und Lehre im Ernst-Beyer-Haus zusammengekommen. Zu Beginn der außerordentlichen Arbeits besprechung erläuterte Kollege Wein- hold, stellvertretender Verwaltungs direktor der Karl-Marx-Universität, den Wahlaufruf der Nationalen Front und ver wies auf die sich aus dem Wahlaufruf und aus den von der 13. Tagung des ZK der SED gestellten Aufgaben ergebenden kon kreten Schlußfolgerungen für die Arbeit Ausspracheabend mit sowjetischen Wissenschaftlern Eine Gruppe von 25 sowjetischen Wissen schaftlern, die auf Einladung des Zentral vorstandes der Gewerkschaft Wissenschaft gegenwärtig die DDR besuchen, weilte am 24. und 25. Juli in Leipzig. In einer Zusam menkunft mit Prof. Dr. Rudolf Arzinger, Erster Vorsitzender des Bezirksvorstandes der Gewerkschaft Wissenschaft und Direk tor des Instituts für Völkerrecht, an der auch einige andere Wissenschaftler und Ge werkschaftsfunktionäre der Karl-Marx- Universität teilnahmen, kam es zu inter essanten Gesprächen über die sich für die Wissenschaftler ergebenden Aufgaben beim Kampf um den Abschluß des Friedensver trages noch im Jahre 1961. Einzelne sowje tische Wissenschaftler besuchten u. a. die Institute der Akademie der Wissenschaften in der Permoserstraße sowie die Institute für Pädagogik und Körpererziehung unserer Universität und die Hochschulsportgemein- schäft. Akademisches Orchester beendete Ungarntournee Das Akademische Orchester der Karl- Marx-Universität sandte an Rektor und Universitäts-Parteileitung folgendes Tele gramm; „Erstes Konzert der Ungarntournee in Balatonbereny mit großem Erfolg ver laufen. Begeistertes Publikum erzwang Zu gabe der Prometheus-Ouvertüre von Beet hoven.“ Inzwischen hat das Orchester unter Lei tung von Horst Förster seine neuntägige Ungarntournee mit einem Konzert in Buda pest am Donnerstag beendet. Mit dem un garischen Komponisten Lajos Vas wurde vereinbart, daß er für das Akademische Orchester der Karl-Marx-Universität ein sinfonisches Werk „Bilder aus dem Studen tenleben“ schreibt. Vortragsreihe über Musikinstrumente Das Institut für Musikwissenschaft und das Musikinstrumenten-Museum führen auch im August eine Reihe von öffentlichen Vortragsabenden durch. Auf dem Pro gramm stehen folgende Themen: Streich- und Zupfinstrumente (6. 8.), Holz- und Blechblasinstrumente (13. 8.. Herr Heyde), Orgeln (20. 8., Dr. Rubardt), Hammerklavier (27. 8.). VERTEIDIGUNGEN 24. 7. 1961: Herr Dr. Johann Irlen busch, Oberassistent am Institut für Grünland und Feldfutterbau, Habilita tionsverfahren, Thema der Habilita tionsschrift: „Untersuchungen über die Bedeutung der Herkünfte für die Er tragsbildung des Wintergetreides“, Thema des Probevortrages: „Aufgaben des Feldfutterbaues im Rahmen der standortgerechten Futterwirtschaft“. der Werkstätten und Meisterbereiche an der Universität. Mit eindringlichen Worten schilderte er die Bedeutung des gegenwärtigen Zeitpunk tes für die friedliche Lösung der deutschen Frage durch den Abschluß eines Friedens vertrages und die Lösung des Westberlin problems. Besonderen Wert legte er dabei, genauso wie der nach ihm sprechende Leiter der Abteilung Materialversorgung, Kollege P r a w i t z, auf die Notwendig keit des Mitwirkens der Meister sowie aller Arbeiter und Angestellten bei der Überwindung der Störanfälligkeit unserer Institute und Kliniken. Die Meister und alle Kollegen der Werk stätten können besonders helfen, die un gestörte Nutzbarkeit aller in der Lehre und Forschung eingesetzten westdeutschen Geräte und Maschinen auch bei Ausfall von Ersatzteillieferungen zu sichern und für die Zukunft den Eigenbau derartiger Geräte bzw. das Ausweichen auf analog verwendbare Anlagen aus der Produktion unserer Republik oder des sozialistischen Auslandes zu gewährleisten. Ebenso kommt es darauf an, die vorhandenen Ge räte und Maschinen in gegenseitiger Hilfe besser auszulasten, wodurch oft ein zusätz licher Import vermeidbar ist. Sowohl in dem einleitenden Referat als auch in der sich anschließenden regen Dis kussion, die jedoch leider aus Zeitmangel abgebrochen werden mußte, wurde dabei die besondere Bedeutung hervorgehoben, die in diesem Zusammenhang den Tech nikern und Meistern zukommt, denn von ihnen und den durch sie geleiteten Kollek tiven hängt es schließlich wesentlich ab, ob die benötigten Geräte und Vorrichtun gen termingerecht fertiggestellt werden und störungsfrei arbeiten. Aus diesem Grunde forderten die anwesenden Kolle gen auch eine noch engere Verbindung und Koordinierung der Arbeit zwischen den Werkstätten, Instituten und Verwaltungs stellen unserer Universität. Geräte- oder Materialanforderungen eines Instituts für den Bezug aus unserer Republik oder dem Ausland vorher mit den entsprechenden Werkstattleitern und Meistern durchzu sprechen, war die übereinstimmende For derung aller Kollegen. Dabei ist jedoch gleichzeitig notwendig, den manchmal noch in einigen Instituten vorhandenen „Betriebsegoismus“ zu über winden. Es kommt manchmal vor, daß nur die eigene Arbeit gesehen wird, wenn es darum geht, durch sozialistische Hilfe für andere Institute oder Kliniken wertvolle Anlagen betriebsfähig zu erhalten, für un sere Republik lebensnotwendige For schungsarbeiten, bei denen durch Geräte ausfall Schwierigkeiten auftreten, zu Ende zu führen u. a. m. Eine wesentliche Hilfe für die Verbesse rung der Arbeit versprechen sich die Kol legen des Meisterbereiches Forschung und Lehre von der Verwirklichung des schon vor Jahresfrist ausgearbeiteten Arbeits programmes, das zu einigen Punkten be reits konkrete Vorstellungen, wie es zu verwirklichen ist, und Bereitschaftserklä rungen zur Mitarbeit enthält. Ernsthafte Kritik wurde daran geübt, daß offensicht lich dieses Dokument nunmehr bereits ein ganzes Jahr unbearbeitet in irgendeinem Schreibtisch der Verwaltung „schmort“ und die Initiative der Meister und aller Arbei ter unserer Universität dadurch gehemmt wird. Ebenfalls ist es notwendig, daß in Zu sammenarbeit mit den Verwaltungsstellen der Universität eine Übersicht aller in den Werkstätten der verschiedenen Institute vorhandenen Maschinen geschaffen wird, die es ermöglicht, alle vorhandenen Ma schinen erst einmal voll auszulasten, bevor neue Anschaffungen getätigt werden. Um unvorhergesehenen Defekten vorzu beugen, wurde gefordert, daß durch die Mitarbeiter der Institute unverzügliche Er hebungen angestellt werden über mögliche Störungsquellen, die, gerade bei Ver schleißteilen, oft rechtzeitig vorher berech net werden können und wodurch es mög lich wird, Reserveteile bereits vor Ausfall der Geräte zu bestellen und damit die Stillstandszeiten wesentlich abzukürzen. Die Beratung schloß mit der Festlegung folgender wichtiger Aufgaben: 1. Die Abteilung Materialversorgung übergibt dem Meisterbereich in Abständen Beratungspunkte, auf deren Grundlage einige Tage danach Arbeitsbesprechungen erfolgen, deren Teilnehmerkreis jeweils vom Meisterkollektiv festgelegt wird. 2. Übernahme von Patenschaften über westdeutsche Geräte durch einzelne Werk stätten in Absprache der Institute und. Kliniken sowie mit der Abteilung Mate rialversorgung. 3. Schnellste Bearbeitung und Verwirk lichung des Arbeitsprogramms des Meister kollektivs. S. J. Kampf gegen Störversuche wird verstärkt Kommunique über die Bildung einer Zentralen Arbeitsgruppe beim Rektorat Entsprechend der Erklärung des Akade mischen Senats vom 11. Juli 1961, die Karl- Marx-Universität vor Störversuchen des westdeutschen Militarismus und Imperia lismus zu schützen, konstituierte sich am 28. Juli 1961 eine zentrale Arbeitsgruppe beim Rektor, um alle Maßnahmen zur Stör freimachung zu leiten, zu koordinieren und zu beschleunigen. Prorektor Professor Dr. Mosler be gründete die Notwendigkeit der Bildung einer solchen Arbeitsgruppe und verwies in diesem Zusammenhang auf die Drohung des Bonner Wirtschaftsministers Erhard, im Falle des Abschlusses eines Friedens vertrages mit der Deutschen Demokrati schen Republik die Handelsbeziehungen abzubrechen. Es kommt in erster Linie darauf an, grundsätzliche Klarheit bei den Wissenschaftlern darüber zu schaffen, daß es dringend geboten ist, auch die wissen schaftlichen Einrichtungen der Karl-Marx- Universität gegen alle Störversuche zu sichern, denn nur bei politisch-ideolo gischer Klarheit können die erforderlichen technisch - organisatorischen Maßnahmen auf den Gebieten der Geräte einschließlich Ersatzteile, der wissenschaftlichen Lite ratur und der Medikamente und Chemi kalien zum Erfolg führen. Die Zentrale Arbeitsgruppe wird sich zu nächst mit der Problematik der Geräte einschließlich Ersatzteile beschäftigen. Sie begrüßt die Initiative, an den Fakultäten, Instituten und Kliniken analoge Arbeits gruppen zu bilden und wird diese allseitig unterstützen. Die Zentrale Arbeitsgruppe beim Rektor setzt sich aus folgenden Mitgliedern zu sammen: Prof. Dr. Neels, Direktor des Instituts für Mineralogie und Petrographie, Leiter der Arbeitsgruppe, Dozent Dr. Uhlmann, Theoretisch-Physi kalisches Institut, stellv. Leiter der Arbeits gruppe, Verwaltungsdirektor Jusek, Genosse Handel, Stellvertreter des Ersten Seketärs der Universitäts-Parteileitung, Prof. Dr. Müller, Direktor der Universi tätsbibliothek, Prof. Dr. Liebenberg, Direktor des Insti tuts für Tierzucht und Milchwirtschaft, Prof. Dr. Leistner, Direktor des Instituts für Lebensmittelhygiene, Prof. Dr. Schulz, Direktor der Medizi nischen Tierklinik, Prof. Dr. Dr. Bethmann, Direktor der klinisch-operativen Abteilung der Zahn klinik, Dozent Dr. Hauptmann, Institut für Or ganische Chemie, Oberarzt Dr. Wilke, Klinik und Ambu lanz für Ohren-, Nasen- und Halskrank heiten. Kollege Prawitz, Leiter der Abteilung Materialversorgung. Praxisnahe Forschung Aus der vom Akademischen Senat am 11. Juli 1961 bestätigten Arbeitsgrund lage des Prorektorats für Forschungsangelegenheiten Im Rahmen der 12. und 13. Tagung des Zentralkomitees der Sozialistischen Ein heitspartei Deutschlands wurde neue Len kung und Leitung von Forschung und Technik gefordert. Es läßt sich noch nicht absehen, welche Auswirkungen die neuen Aufgaben des Forschungsrates für die For schung im Bereiche des Hochschulwesens haben werden. Mit Sicherheit sind jedoch Verbesserungen zu erwarten, z. B. durch umfassende Koordinierung aller naturwis senschaftlich-technischen Forschungsvorha ben. In diesem Zusammenhang sei nochmals auf die Notwendigkeit der Bildung eines Rates für die gesellschaftswissenschaftliche Forschung hingewiesen, um auch für diesen Sektor die Aufstellung wirkungsvoller langfristiger Perspektivpläne zu ermög lichen und eine fachliche Begutachtung und Koordinierung aller Forschungsthemen im Republikmaßstab zu gewährleisten. Das Protektorat für Forschungsange legenheiten hat sich folgende neue Aufga ben zum Ziel gesetzt: a) Einführung von Forschungsergebnissen in die Praxis. Mit Hilfe des Planes Neue Technik — Teil „Einführung neuer bzw. standardisier ter Erzeugnisse in die Produktion — Per spektivische Aufgaben“ soll schon bei Be ginn bestimmter Forschungsarbeiten fest gelegt werden, welche Betriebe zur gege benen Zeit die Produktion der als Ergeb nis der Forschung zu erwartenden Erzeug nisse übernehmen. Die Betriebe werden verpflichtet, entsprechende Produktions kapazitäten zu planen und bereitzustellen. b) Einrichtung einer Entwicklungskartei für alle Forschungsvorhaben ab 1960. Die Kartei soll einen Überblick über die Forschungsaufträge ermöglichen und zur . Überwachung der Einführung der For schungsergebnisse in die Praxis dienen. c) Bearbeitung des Erfindungs- und Vor schlagswesens auf wissenschaftlichem Ge biet. Beratung und Unterstützung der Wissen schaftler in Patentfragen in Zusammen arbeit mit dem Zentralen Büro für Erfln- dungs- und Patentwesen der Technischen Hochschule Dresden (Leitbüro für den Be reich des Hochschulwesens). d) Schaffung eines Kataioges, der die Forschungsrichtungen (Schwerpunkte) der Institute und Kliniken der Karl-Marx-Uni versität Leipzig zum Gegenstand hat. Als Termin für die Fertigstellung des Manu skriptes wird der 25. Oktober 1961 in Vor schlag gebracht. Durch den Katalog sollen Ministerien, WB und Volkseigene Be triebe die Möglichkeit erhalten, in For schungsfragen direkte Verbindung mit den fachlich zuständigen Einrichtungen aufneh men zu-können. e) Erweiterung des Anteils der Vertrags forschung am Gesamtvolumen der Karl- Marx-Universität Leipzig. Dabei sollen vorrangig Aufgaben übernommen wer den, die zur Beseitigung der Störanfällig keit unserer Wirtschaft führen. Das Pro rektorat nimmt aus diesem Grunde Verbin ¬ dung mit dem Wirtschaftsrat des Bezirke« Leipzig, den wissenschaftlich-technischen Zentren der WB und der Kammer der Technik auf. f) Um die Erfüllung der Forschungsvor haben zu sichern und evtl, auftretende Schwierigkeiten zu vermeiden, führt das Prorektorat gemeinsam mit den wissen schaftlich-technischen Bearbeitern und der Abteilung Materialversorgung eine Über prüfung des Forschungsplanes 1962 im Hin blick auf Importe aus westlichen Ländern durch mit dem Ziel, Apparaturen, Geräte, und Literatur aus dem sozialistischen La ger zu beziehen. g) Abschluß von Prämienverträgen mit sozialistischen Forschungsgemeinschaften. In Verbindung mit den Fakultäten sollen mit einigen wichtigen Forschungsgemein schaften unserer Universität Prämienver träge abgeschlossen werden, um deren Ar beit fördern zu können. Diese Maßnahme bleibt zunächst auf die naturwissenschaft lich-technische Forschung beschränkt, so fern nicht eine Änderung der Anordnung der Staatlichen Plankommission vom 31. März 1959 über die Zahlung von Prä mien für Forschungs- und Entwicklungs arbeiten erfolgt. h) Zur Verbesserung der Planung von Forschung und Entwicklung wird in Vor schlag gebracht, den Plan des Hochschul wesens wie folgt zu gliedern: 1. Plan Forschung und Entwicklung des Staatssekretariats für das Hoch- und Fach schulwesen. 2. Plan Forschung und Entwicklung der Universität bzw. Hochschule. In den Plan des Staatssekretariats soll ten die Aufgaben des Staatsplanes (Z-Plan) und alle weiteren für die gesamte Volks wirtschaft und Wissenschaft bedeutsamen Vorhaben (ZO-Plan) aufgenommen werden. Der Plan der Universität (U-Plan) würde alle übrigen Forschungsthemen umfassen. Die Kontrolle, Unterstützung und Bereit stellung der finanziellen Mittel erfolgt eigenverantwortlich durch das Prorektorat für Forschungsangelegenheiten. i) Bildung einer Staatskommission für die Forschung unter Vorsitz des Prorektors für Forschungsangelegenheiten. Die Kom mission soll grundsätzliche Fragen der na turwissenschaftlichen Forchungstätigkeit an unserer Universität beraten. Weiterhin obliegt ihr die Auswahl der Themen für den Z- und ZO-Plan unter Berücksichti gung der jeweiligen Stellungnahme der wissenschaftlichen Gremien (Arbeitskreise und Sektionen). Sie soll ferner den Pro rektor in Fragen der Prämiengewährung für hervorragende Forschungsergebnisse beraten. k) Es ist anzustreben, die Studierenden mehr als bisher in die Forschungsarbeiten einzubeziehen. Dadurch soll das Interesse an der wissenschaftlichen Arbeit gefördert und die Ausbildung verbessert werden. 1) Stärkere Popularisierung der For schungsergebnisse durch Veröffentlichung in der Universitätszeitung sowie der Tages presse. Ungarische Medizinstudenten in Leipzig 15 Studenten der Medizinischen Univer sität Budapest weilten in der vergangenen Woche im Rahmen eines,Studentenaustau sches mit dem 1. Studienjahr der Medizini schen Fakultät der Karl-Marx-Universität in Leipzig. Die ungarischen Freunde be suchten Dresden. Weimar. Erfurt. Berlin und Potsdam. Sehr beeindruckt waren sie von dem Anatomischen und dem Physiolo gischen Institut unserer Universität. Der Leiter der Budapester Delegation, Herr Dr. Malyusz, schrieb uns: „Vierzehn Tage sind nicht viel, aber doch genug, um ein allgemeines Bild zu bekommen. Wir sind durch eine Reihe schöner alter deut scher Städte gereist. Wir sahen die Schön heiten deutscher Kunstdenkmäler, und es ist schwer zu sagen, was uns mehr gefal len hat. der Zwinger in Dresden, der Dom in Erfurt oder das Alte Rathaus in Leip zig. Vor allem haben wir gesehen, wie das deutsche Volk arbeitet, plant und baut — und gerade das war wohl das Wichtigste und Beeindruckendste. Alles an unserem Aufenthalt war sehr schön und wir danken herzlich für die gute Organisation des Pro gramms.“ Im August wird eine gleich starke Gruppe Leipziger Medizinstudenten nach Ungarn reisen. „Spötter“ suchen Pianisten Vom September 1961 an zeigt unser FDJ- Studentenkabarett ein neues Programm wo der Hund begraben liegt“ im Spöt terkeller, C 1, Nikolaikirchhof 4a. Da ein anständiges Begräbnis durch Kabarettisten stets mit Musik verbunden ist. sucht der „Rat“ einen Drahtkommodenspezialisten, der von etwa November an musikalisch mitspotten soll. Wie steht’s?' Wer hat Lust und Ahnung? Wir suchen einen „Vorbe lasteten“, der sich bitte bald melden möge. „Die „Spötter“ Unter den Neuerscheinungen unserer wissenschaftlichen Buchproduktion der letzten Tage zieht vor allem ein Werk das Interesse von Germanisten und Slawisten philologischer Disziplin auf sich: Namen und Mundart im Raum von Dresden, Ber lin 1961, von Wolfgang Fleischer. Das Buch, erschienen in der Reihe der Deutsch-Sla wischen Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte, gründet sich — ebenso wie der noch ausstehende zweite Teil — auf die Dissertation des Autors und gibt eine vorbildlich gerundete, wissenschaftlich ein wandfrei fundierte und in ihren Ergebnis sen überzeugende Darstellung der namen- kundlich-volkssprachlichen Verhältnisse im untersuchten Bereich. Es leistet in seinem historischen Aspekt einen wertvollen Bei trag im Gesamtprogramm zur Erforschung der deutschen nationalsprachlichen Ent wicklung, des Schwerpunkts deutscher Sprachgeschichtsschreibung der Gegenwart. Dieser ersten Buchpublikation sind zahl reiche Veröffentlichungen in Fachzeitschrif ten vorausgegangen. Eine Überschau über das bisher Vorgelegte, erarbeitet in knapp fünf Jahren nach Beendigung des Studiums, zeigt eine erstaunliche Fülle an Arbeiten und Themen, an Artikeln, Rezensionen und Übersetzungen, alle gespannt zwischen die Pole Namenkunde und deutsch-slawische Beziehungen, wie sie schon im Namen des großen Forschungsunternehmens — Rah men und Grundlage des Buches — anklin gen. Beiträge zur Personennamenkunde ste hen neben Erörterungen zu Wortbildung, Phonetik und Phonologie, nicht gerechnet drei oder vier im Manuskript vorliegende Aufsätze zu syntaktischen und sprachge schichtlichen Fragen. Wissenschaftliche Er wägungen etwa zum Thema „Wie nennen wir unser Kind“ (Sprachpflege 9/1959) oder Universitätszeitung, Nr. 31, 1. 8. 1961, S. 2 UZ stellt Nachwuchswissenschaftler vor: Dr. phil. Wolfgang Fleischer „Woher kommen unsere Familiennamen?“ (Sprachpflege 1/1960) führen dabei auch scheinbar selbstverständlich zur populär wissenschaftlichen Erklärung (Von Müllers und Schulzes, Wochenpost 11/1961), die dem kundigen Führer durch die Welt der Fa miliennamen zahllose Korrespondenzen in teressierter Wochenpost-Leser eintragen. In der Deutschen Literaturzeitung erschei nen nahezu regelmäßig Rezensionen über Werke des gesamten Fachgebietes, vor al lem russischsprachige, so daß man Dr. Flei scher zum Mitarbeiterstamm dieses Organs rechnen darf — eine Auszeichnung, die nach Charakter und Ansprüchen des Blat tes für sich spricht. Nicht anders ist auch die ständige Mitarbeit an der wissenschaft lichen Bibliographie der Zeitschrift „Onoma“, Leuven (Belgien), und im wis senschaftlichen Beirat der Redaktion „Deutsche Sprache“ im Verlag Enzyklo pädie zu werten. Besonders wichtig und beispielgebend er scheinen uns, aber seine umfangreichen, allen Fachkollegen ungemein nützlichen Bemühungen zur Auswertung sowjetischer germanistischer Forschung. Durch regelmä ßig gegebene Berichte und Vorträge unter richtet Dr. Fleischer den engeren Kreis der Mitarbeiter des Instituts von Problemen und Ergebnissen neuerer Arbeiten und hat führend Anteil an ihrer Weitervermitt lung in der Lehre. Größere Werke vermit telt er darüber hinaus in Druckbericht oder Übersetzung (z. B. V. Schirmunski, Deut sche Mundartkunde, Moskau 1956 — deutsch voraussichtlich Berlin 1962) allen Fachkol legen. Ein Beitrag zur deutsch-sowjetischen Freundschaft in Aktion, der Dank und An erkennung verdient. Neben diesen weitgespannten For schungsvorhaben, zu denen nicht zuletzt noch die unermüdliche kontinuierliche Ar beit am Thema der Habilitationsschrift (Die Dresdener Kanzleisprache des 16. Jahrhun derts) kommt, steht — als notwendige Institut für Deutsche und Germanische Philologie zweite Seite des gleichen Anliegens — die Lehre. Auch hier leistet Dr. Fleischer Vor bildliches. Neben der vollen Belastung mit der Geschäftsführung eines der größten In stitute der Fakultät, mit allen sich daraus ergebenden Verpflichtungen zu Sitzungen in Kommissionen und Arbeitsgruppen, er arbeitete er Semiare und Vorlesungen zu nahezu allen Teildisziplinen des Fachs, an gefangen von der traditionellen Mittelhoch- deutsch-Übung bis zur in ihrer Form neu artigen Lexikologie-Vorlesung und zum Spezialseminar. Die Betreuung der auslän dischen Studierenden, Dr. Fleischer seit seiner Studentenzeit besonders am Herzen gelegen, die Anleitung von Staatsexamens- und Jahresarbeiten und schließlich die Ab nahme der Prüfungen helfen den wahrhaf tig nicht karg besetzten Arbeitsplan wei ter füllen. Kein Wunder also, daß die Tür zu seinem Arbeitszimmer während und na türlich auch außerhalb der Sprechzeit kaum je stillsteht. Kein Wunder ebenso, daßDr. Fleischer von allen Seiten Vertrauen ent gegengebracht wird, ein Vertrauen, das einerseits seine Früchte in der vorbildlichen Zusammenarbeit mit der speziell betreu ten Studentengruppe trägt, auf der ande ren Seite seinen Ausdruck in der Wahl in verantwortliche Gewerkschaftsfunktionen fand. Wir sprechen von einer Eigenschaft des Typs junger, sozialistischer Wissen- schaftler. Wenn natürlich auch die gesamte hier skizzierte Tätigkeit von Dr. Fleischer ge sellschaftliche Arbeit im besten und eigent lichen Sinne des Wortes ist, so leistet er doch auch in speziell gesellschaftspolitischer Hinsicht Beispielhaftes. Er war Vertrauens mann . seiner Gewerkschaftsgruppe, zuvor Stellvertreter desselben, und im April die ses Jahres wurde er als einer der beiden Vorsitzenden der Kommission Forschung und Lehre in die AGL gewählt. Die Stu denten des Instituts sahen ihren Oberassi stenten im sozialistischen Studentenlager Beigern, bei ungezählten Aufbau-, Ernte- und Agitationseinsätzen an ihrer Seite. Wissenschaftliche und populärwissenschaft liche Vorträge führten ihn zur Lehrerwei terbildung ins Pädagogische Institut, in die Dorfakademie Zschernitz, ja sogar zu einem Lehrgang nach Neubrandenburg. Mit Stolz können wir auch berichten, daß Kollege Dr. Fleischer durch ein Referat auf dem VII. Internationalen Kongreß für Namen forschung in Florenz 1961 unsere Republik im Ausland würdig vertreten hat. Bewußt haben wir den Bericht über Tä tigkeit und wissenschaftliche Entwicklung an den Anfang gestellt — das beste Kennen lernen eines Menschen geschah schon seit eh und je bei seiner Arbeit. Aber natürlich sind die geschilderte hohe Arbeitsmoral, die klare, parteiliche Stellung zu unserer Ent wicklung, widergespiegelt in vorbildlichem gesellschaftlichen Einsatz, nicht von unge fähr und zufällig gewachsen. Dr. Fleischer, Jahrgang 1922, hat die Schrecken des fa schistischen Krieges als Soldat unmittelbar miterlebt, ist durch die Schule sowjetischer Kriegsgefangenschaft gegangen, ehe er, an Erfahrung und politischer Einsicht gereift, nach seiner Rückkehr in die Heimat den geraden Weg einer zielstrebigen beruf lichen und gesellschaftlichen Entwicklung einschlug, Per ihn vom Lehrer in unserer demokratischen Schule (1950—52) über das Studium zum Diplomgermanisten (1956), Dr. phil. (1958) und Oberassistenten führte. Für den ebenso gradlinigen Fortgang dieser Entwicklung bringt Dr. Fleischer die besten Voraussetzungen mit. Wir wünschen ihm viel Erfolg. G. Lerchner
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