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der sen- wie eich nit- sich ma nde mpl ben tar- nd- ch- las- tar- hre ten um ese ler- rei- da ner at. rer- iten pit- ort- Die nur rer- och bei« wit len- tu- vor im pre- DER KARL MARX UNIVERSITÄT ORGAN DER SEDPARTEIEEITUNG Lendebibi othsk 2 5 JULI 1961 II • —- — • Für die Wissenschah, die dem Sozialismus dient! U N IVE RS ITATSZ EITU NG 5. JAHRGANG A Nr. 29 Preis 15 Pf. LEIPZIG, 18. JULI 1961 Anstrengungen in Lehre und Forschung für den Friedensvertrag erhöhen Erklärung des Akademischen Senals der Karl-Marx-Universität erhofft der Senat länger vorenthalten bleibe. der Akademische der Studierenden daß sie sich mit machen und sich tarismus und Imperialismus zu schützen. Mit nicht geringerer Eindringlichkeit appelliert Senat an das nationale Verantwortungsbewußtsein der Karl-Marx-Universität und erwartet von ihnen, dem Inhalt des Deutschen Friedensplanes vertraut aktiv für seine Popularisierung einsetzen. Mit allen gutgesinnten, friedliebenden Deutschen Der Akademische Senat ruft alle Wissenschaftler der Karl-Marx-Uni versität auf, die Deutsche Demokratische Republik als Bastion des Friedens in Deutschland durch erhöhte Anstrengungen in Lehre und Forschung allseitig zu stärken und im Zusammenwirken mit den Arbei tern und Angestellten geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Deutsche Demokratische Republik - und damit auch alle Einrichtun gen unserer Universität - vor Störversuchen des westdeutschen Mili- der Karl-Marx-Universität, daß die westdeutsche Regierung ihre — wie das bisherige Ergebnis beweist - zur Sterilität und Erfolglosigkeit ver urteilte Politik der vermeintlichen Stärke aufgibt und im Interesse der deutschen Nation unverzüglich Beratungen mit der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik über gemeinsame Vorschläge für einen Friedensvertrag mit beiden deutschen Staaten aufnimmt. Das weltweite Echo, das der Deutsche Friedensplan auslöst, sowie die großen Zukunftsmöglichkeiten, die sich mit seiner Verwirklichung allein schon durch den Wegfall der gewaltigen Rüstungsausgaben der Bundesrepublik für die Wissenschaft in Westdeutschland eröffnen, be stärken den Akademischen Senat der Karl-Marx-Universität in der zu versichtlichen Erwartung, daß auch die westdeutschen Universitäten und Hochschulen - die Zeichen der Zeit erkennend — alles in ihren Kräften Stehende tun werden, damit dem deutschen Volke das auch Prof. Dr. Otto Rosenkranz, Notionalpreisträ- ger, Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät Prof. Dr. Albrecht Heinze, Dekan der Wirt schaftswissenschaftlichen Fakultät Prof. Dr. Heinz Such, Nationalpreisträger, De kan der Juristenfakultät Prof. D. Hans Bardtke, Dekan der Theologi schen Fakultät Prof. Dr. Georg Merrem, Dekan der Medizini schen Fakultät Prof. Dr. Rudolf Neundorf, Dekan der Vete rinärmedizinischen Fakultät Gerhard Müller, Direktor der Arbeiter-und- Bauern-Fakultät Prof. Dr. Dr. Wolfgang Gertler, Pref. Dr. D*. h. c. Wihelm Tiejbs, National preisträger Prof. Dr. Gerhard Richter, Vorsitzender der Universitätsgewerkschaftsleitung Prof. Dr. Johannes Müller, Direktor der Uni- ’ versitätsbibliothek Prof. Katharina Harig, Direktor des Herder- Instituts Prof. Hugo Müller, Direktor des Instituts für Pädagogik Otto Kade, Stellvertretender Direktor des Dol metscher-Instituts Hans Poerschke, Erster Sekretär der FDJ- Hochschulgruppenleitung Leipzig, den 11. Juli 1961 Der Akademische Senat der Karl-Marx-Universität Leipzig hat in seiner Sitzung vom 11. Juli 1961 den in der 18. Sitzung der Volks kammer der Deutschen Demokratischen Republik beschlossenen Deut schen Friedensplan sowie den Appell an alle Deutschen in Ost und West erörtert und wertet diesen Plan als ein wirksames Instrument zur Sicherung des Friedens in Deutschland und in der Welt. Eingedenk seiner geschichtlichen Verantwortung, bekennt sich der Akademische Senat der Karl-Marx-Universität einmütig zum Deut schen Friedensplan, durch dessen Verwirklichung die Überreste des 2. Weltkrieges endgültig liquidiert und die Gefahren eines Millionen von Menschen vernichtenden, unersetzliche kulturelle Werte zerstören den Atomkrieges von Deutschland abgewendet werden. Der Akademi sche Senat der Karl-Marx-Universität begrüßt das Memorandum der UdSSR über den im Jahre 1961 abzuschließenden Friedensvertrag mit Deutschland und über die Regelung des Westberlin-Problems, das der Vorsitzende des Ministerrats der UdSSR, N. S. Chruschtschow, dem Präsidenten der USA, J. E. Kennedy, bei der Wiener Begegnung überreichte, als einen erneuten Beweis der konsequenten Friedens politik, die die Sowjetunion seit dem ersten Tage ihres Bestehens un beirrbar verfolgt hat. In Anbetracht der unverkennbaren nationalen wie internationalen Bedeutung des Deutschen Friedensplanes hält es der Akademische Senat für geboten, dieses historische Dokument jedem Universitäts angehörigen nahezubringen und erwartet daher von den Räten der Fakultäten und den Leitungen der Fachrichtungen, Institute und Kli niken, daß sie diesen Plan eingehend beraten und alle Kraft für seine Verwirklichung und damit für die Durchsetzung des völkerrecht lich begründeten, längst überfälligen Rechtsanspruchs des deutschen Volkes auf einen seine Lebensinteressen achtenden Friedensvertrag einsetzen. im Potsdamer Abkommen vom August 1945 verbriefte Recht auf einen Friedensvertrag nicht Der Akademische Sena* der Karl-Marx- Universität Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer, Rektor Prof. Dr. Lothar Mosler, Prorektor Prof. Dr. Dr. h. c. Anton Arland, Prorektor Prof. Dr. Ernst Werner, Prorektor Dozent Dr. Horst Möhle, Prorektor Hans-Joachim Böhme, Erster Sekretär der SED-Parteileitung Hubert Jusek, Verwaltungsdirektor Prof. Dr. Walther Martin, Dekan der Philo sophischen Fakultät Prof Dr. Hermann Budzislawski, Dekan der Fakultät für Journalistik Prof. Dr. Gerhard Harig, Dekan der Mathe matisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät Wir sind unserer Sache gewiß Der Deutsche Friedensplan steht im Mittelpunkt der Diskussionen Prof. Dr. Dr. Wolfgang Bethmann, Universitätsklinik für Zahn- Mund- und Kieferkrankheiten: Abschluß eines Friedensvertrages dringend notwendig Es ist für uns selbstverständlich, daß wil den von der Volkskammer beschlossenen Friedensplan unterstützen. Diese neuer lichen Bemühungen um die Sicherung des Friedens unterstreichen wieder einmal sehr deutlich, auf welcher Seite der Friedens wille herrscht. Wenn es gewisse Kreise gibt, die so ar gumentieren: „Wer wollte es denn vor der Geschichte auf sich nehmen, die jetzt be stehenden Ostgrenzen Deutschlands zu bestätigen?“, so kann man nur dagegen fragen: „Wer wollte es denn vor der Menschheit und der Geschichte verantwor ten. einen neuen, noch viel schrecklicheren Krieg vom Zaune zu brechen?“ Wir kön nen in den Grenzen zu unseren östlichen Nachbarländern lediglich solche Grenzen sehen, die uns eine friedliche Zukunft ge währen. Der Abschluß eines Friedensvertrages ist so dringend, da die atomare Aufrüstung der Bundeswehr kurz vor ihrer Vollendung steht und da sich die kriegerischen Strö mungen in Westdeutschland verstärken. Die Friedenskräfte in der Welt sind so stark, daß wir zuversichtlich sein können. Wenn wir uns alle im Sinne des Friedens- planes einsetzen, werden wir jede Kriegs gefahr bannen. Schwester Ingeborg Volland, Station 33 der Medizinischen Universitätsklinik: Das geht uns Krankenschwestern besonders an Als jetzt bekannt wurde, daß die SS-An- gehörigen hohe Pensionen in Westdeutsch land bekommen und wieder in die Führung übernommen werden sollen, dachte ich an einen Besuch des ehemaligen KZ Buchen wald. Dort wurde mir die ganze Grausam keit der Mörder bewußt. Ich bin mir ganz sicher, daß meine in Westdeutschland lebenden Verwandten von solchen Leuten nicht wieder „geführt“ werden wollen Das ist ein weiteres Beispiel, wie not wendig die Verwirklichung unserer Vor schläge ist. Dazu ist aber auch erforderlich, daß die friedliebenden Deutschen in Ost und West sich zusammentun. Jetzt ist es an der Zeit, daß Deutschland endlich ein mal eine Rolle für den Frieden spielt. Wen als uns Krankenschwestern geht das mehr an? . Wer wie ich noch die Schrecken des letz ten Krieges in Erinnerung hat. kann nur den Vorschlägen des Staatsrates zustimmen. Unser Beruf verpflichtet uns dazu, in vie len Gesprächen auf unserer Station über solche Fragen kam die Überseugung zum Ausdruck: Die Kriegshetzer in Westdeutsch land gehen einen gefährlichen Weg. Sie ge hören zum alten Eisen der Geschichte. In Deutschland wird sich der Sozialismus eines Tages durchsetzen. Wir stellen für die Wiedervereinigung keine solchen Bedingun gen, aber ich sehe das so. daß die neue Ge sellschaft. die mit dem Frieden Hand in Hand geht, auch einmal von den westdeut schen Menschen, in erster Linie von den Arbeitern, aufgebaut werden wird. Manfred Schönlebe, Student an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät: Auch die Ferienzeit nutzen Vor uns Studenten steht die Ferienzeit. Eine Zeit, die uns Entspannung und Er holung bringen soll, die uns die Kraft für das nächste Studienjahr schafft. Jedoch dürfen wir in dieser Zeit nicht den Kampf um den Frieden, den Kampf um die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes mit in Urlaub schicken. Dieser Kampf geht weiter, und gerade die Erklärung Walter Ulbrichts und der „Appell an alle Deut schen in Ost und West“ zeigen uns. wie notwendig dieser Kampf für die friedliche Zukunft unserer Heimat ist. Die Aufgabe eines jeden Deutschen be steht jetzt darin, alle Kräfte für die Bän digung des Militarismus in Westdeutsch land einzusetzen, um die Friedensverhand lungen. um die Wiedervereinigung Deutsch lands zu ermöglichen. Mit großem Interesse besuchten die Teilnehmer am internationalen Studentenseminar der FDJ über Fragen der Landwirtschaft die Landwirtschaftsausstellung in Markkleeberg. Der ghanesische Student Pieter Amporful (auf unserem Bild) vertrat auf dem Seminar die WASU (Westafrikanische Studentenorganisation). „Ich bin sehr zufrieden", sagte er. „Auf diesem Seminar haben wir sehr viel lernen können und auch unsere Erfahrungen dargelegt. Die Ge spräche mit den Freunden von der FDJ waren sehr nützlich." Foto: hfbs Brief des Ersten Sekretärs der FDJ-Kreisleitung an alle Teilnehmer am IV. Leipziger Studentensommer Liebe Freunde! Das Studienjahr geht zu Ende, ein Jahr Angestrengter Arbeit. Der Juli brachte uns die wohlverdienten Ferien. Nun wirdWirk- ^chkeit. was wir seit Monaten planten, diskutierten, vorbereiteten: der IV. Leip ziger Studentensommer. Euch allen, die Ihr in Dranske oder an der „Milchader Berlin“, am Knappensee — der „Cottbuser Ostsee“ — oder in Oschatz und Naunhof Oemeinsam die Ferien gestaltet. Euch Lehrerstudenten, die Ihr in den Pionier lagern den Jüngsten Freund und Helfer seid, die herzlichsten Grüße und besten Wünsche der Kreisleitung der Freien Deut- tchen Jugend. Nun ist wieder die gute Tradition des Leipziger Studentensommers lebendig ge worden, die ihn in einer nie gekannten Vielfalt von Formen zum großen Erlebnis Werden läßt, Ein reges Leben zieht in Zeit iger und Herbergen ein, der freimütige, fruchtbare Meinungsstreit um die Pro bleme unseres Lebens, bei dem manche bedeutende Persönlichkeit unserer Repu blik neben uns am Lagerfeuer sitzen, mit- biskutieren. aus reichen Lebenserfahrungen berichten wird. Wir ziehen die Bilanz Unserer Arbeit im vergangenen Studien jahr, verbringen manche gemeinsame Stunde mit unseren Wissenschaftlern, wachsen enger zusammen zu der Gemein schaft, aus der wir als hochqualifizierte sozialistische Fachleute hervorgehen wer den. Wir verbringen bei Sport und Spiel, Ge sang und Tanz viele frohe gemeinsame Stunden. Unser sozialistischer Studentensommer ist keine Traumfahrt ins Wölkenkuckucks heim. Junge Sozialisten sind auch im Urlaub Revolutionäre. Wir nehmen im Stu- bentensommer aktiv am Kampf unseres Volkes um den Abschluß eines Friedens- Vertrages, um die Lösung d^r Westberlin- Ifage teil, der mit dem Deutschen Frie- bensplan, mit der Erklärung des Vorsit zenden des Staatsrats, Walter Ulbricht, in Begeisterung in Trattendorf Zweiter Bericht aus dem Medizinerlager Die meisten von uns fahren nun nach Bad Saarow zum Ferienlager, das wird eine gute Anlage für unseren Verdienst (für jeden 180 DM nach 10 Tagen) sein. Wir ar beiten hier von früh 1/26 bis 14 Uhr. Nach mittags gehen wir schwimmen oder spa zieren. Am Dienstag war eine große Betriebsbe sichtigung. Das große Bauprojekt der „Schwarzen Pumpe“ hat uns sehr beein druckt, bisher ist ungefähr ein Viertel des geplanten Werkes fertiggestellt, aber schon das zeugt von den großartigen Vorzügen der modernen Automatisierung im Sozia lismus. Wir waren alle begeistert. Dieses Werk ist so angelegt, daß es ein wichtiger Ausgangspunkt für unser zukünftiges Le ¬ ben in Wohlstand und Reichtum werden wird. Wir freuen uns, daß wir dabei ein kleines bißchen mithelfen konnten. Das stärkt unsere Republik und hilft den fried liebenden Kräften in ganz Deutschland. Am Sohntag fuhren wir mit Autobussen nach Oppach durch Bautzen und andere schöne Landschaften der Oberlausitz. Hier halfen wir. das Kinderferienlager einzu richten und erholten uns abends beim Ru dern und Paddeln auf einem Waldsee. Je der von uns Medizinstudenten wird später gern an die vielen gemeinsamen Stunden der Erholung und Entspannung, aber auch an die gemeinsame Arbeit und die Ge spräche mit den Arbeitern im Kombinat zurückdenken. UZ-Korr. H. Remke sein entscheidendes Stadium getreten ist. Wir reihen uns ein in die Offensive der Friedenskräfte, die die Militaristen und Revanchisten bändigt, die uns noch in diesem Jahr die Erfüllung unserer gerech ten Forderung nach einem Friedensvertrag bringt. Wir bereiten im Studentensommer die diesjährigen Kreistags- und Gemeinde wahlen vor, die ein Höhepunkt im Kampf um den Friedensvertrag sein werden, die aller Welt von der einmütigen Entschlos senheit der Bevölkerung unserer Republik künden sollen, den Deutschen Friedensplan in die Tat umzusetzen. Das also wird dem IV. Leipziger Stu dentensommer das Gepräge geben: Alle Studenten nehmen teil an der Aussprache um den Deutschen Friedensplan, um die Erklärung Walter Ulbrichts und um das 13. Plenum des ZK der SED. Jeder Stu dent der Karl-Marx-Universität — ein Propagandist für den Deutschen Friedens plan! Ladet Abgeordnete zu Gesprächen in (Fortsetzung auf Seite 2) Im Sommerlager Lehrbuchprogramm für die Tiermedizin entwickelt Von Prof. Dr. Dr. e. Kolb (Seite 3) Studentensommer junger Sozialisten