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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1
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- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
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Band
Band 5.1961
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Aus Diskussion und Schlußwort auf der Beratung der Gesellschaftswissenschaftler Eine höhere Qualität in der Arbeit Aus dem Schlußwort des Genossen G. Handel, Stellvertreter des Ersten Sekretärs der Universitäts-Parteileitung Gutachtens. Fote: Frotscher Prof. Dr. Felix-Heinrich Gentzen: Schaffen wir überall wie beispiels- Lebensnahe Gesellschaftswissenschaft amerikanischen Dozent m. W. Dr. Lothar Klingberg, Institut für Pädagogik: Zu einigen Fragen der Verbindung von Theorie und Praxis in der allgemeinen Pädagogik und Praxisverbundenheit der Lehre darf nicht der Studen- Universitätszeitung, Nr. 27, 4. 7. 1961, S. 5 ergreifen für den Abschluß Vertrages mit Deutschland konsequente Verwirklichung von Partei und Regierung, Weltkrieg“. Auf Grund der Archivalien, von denen sich Archiven der DDR befinden, vernichtende Kritik an der des deutschen Imperialismus ver nicht Lehrveran- des Marxis- In den ersten sechs Monaten des Jahres 1961 promovierten an der Karl-Marx-Universität 46 Nachwuchswissenschaftler, davon 32 Angehörige unserer Universität. Im gleichen Zeit raum habilitierten sich acht Wissenschaftler. Einer der Nachwuchswissenchaftler, die im ersten Halbjahr 1961 promovierten, ist Dr. Horst Hanzl, Oberassistent am Institut für Rundfunk- journalistik, auf unserem Bild rechts, stehend Prof. Dr. Budzislawski beim Verlesen des untersuchten viele in den fällt er eine Kriegspolitik nicht nur im des Friedens- und für die der Beschlüsse unversöhnlich weise an der Technischen Hochschule in Dresden — eine Atmosphäre der exakten Prüfung aller Bereiche (Lehrbücher, wis senschaftliche Literatur, Apparaturen und Geräte, Chemikalien und Medikamente), der schöpferischen Überlegungen, der Suche nach Auswegen, der Ausnutzung aller un serer Reserven und der strengsten Spar samkeit. Helfen wir andererseits der Pra xis, den Betrieben bei der Erhöhung der Arbeitsproduktivität, beim Erreichen des Weltniveaus, helfen wir ihnen, störfrei zu arbeiten. beriet, wie das Kommunique besagte und zur Diskussion anregte, über diese Pro bleme: Wie soll der zunehmenden Spezia lisierung einerseits und der gegenseitigen Durchdringung der Wissenschaften anderer seits in der Ausbildung und Erziehung Rechnung getragen werden? Etwa durch Verlängerung des Studiums und durch Er weiterung des Umfanges des Detailwissens — oder dadurch, daß größerer Wert auf die Grundlagenausbildung gelegt wird, damit die Absolventen bei aller Spezialisierung und Aneignung von Fakten in erster Linie zur schöpferischen Arbeit, zum Verständ nis der den Erscheinungen zugrunde liegen den Gesetzmäßigkeiten befähigt werden? Wie sollen demzufolge die Lehrveranstal tungen gestaltet werden, um beispielsweise Tendenzen der Verschulung zu begegnen? Dies sind nur einige der Probleme, die auf breitester Basis beraten werden sollen. In diesem Zusammenhang geht es eben auch darum, die Qualität der Arbeit in den Gesellschaftswissenschaften aller Dis ziplinen) nicht nur etwa des Grundstudiums, zu erhöhen. Die drei Sünden, die Genosse Prof. Hager auf der Beratung des ZK am 18./19. Mai (ND v. 25. Mai) erläuterte, hin dern, am Kampf der Partei lebensnah, schöpferisch, ideenreich teilzunehmen. 3. Überschneidungen mit den staltungen über Grundlagen mus-Leninismus; 4. unzureichende Vorbereitung die theoretische Fragestellung nicht lorengehen, darf sich die Theorie in Empirie auflösen. Die Verbesserung der Lehre setzt Schon seit Jahren wird immer wieder Von einer relativ großen Anzahl Studen ten. aber auch von einigen an der Lehrer bildung beteiligten Instituten, Kritik an der Pädagogischen Ausbildung der Studenten, vor allem an den Lehrveranstaltungen der Allgemeinen (Systematischen) Pädagogik, geübt. Das Institut für Pädagogik kann an dieser Kritik nicht länger vorbeigehen, ob wohl gesagt werden muß, daß uns diese Problematik schon seit längerer Zeit be schäftigt, besonders natürlich nach dem VI. Pädogogischen Kongreß, und daß be reits einige inhaltliche und methodisch-or ganisatorische Verbesserungen der Aus bildung erfolgt sind. Hauptpunkte der Kri tik sind: 1. Tendenzen einer abstrakten, z. T. dog matischen Darstellung in einzelnen Vor lesungen bzw. Vorlesungsabschnitten; 2. Idealisierung der Schulwirklichkeit; Genosse Prof. Dr. Such, Dekan der Juristenfakultät, führte Beispiele dafür an, wie sich in unserer Gesellschaft neue Pro blemstellungen, die es wissenschaftlich zu durchdringen gilt, entwickeln. „Wenn wir Uns nur die Frage stellen: Wie ist es heute, wie wird es morgen sein, dann wird es keine langweiligen Vorlesungen mehr geben“, sagte er. Allerdings dürfe man das Durchdenken der neuen Probleme nicht dem Zufall überlassen. Genosse Dr. Montag von der Wirt schaftswissenschaftlichen Fakultät verwies darauf, daß Dogmatismus in den gesell- schaftswissenchaftlichen Fächern auch da durch entstehen kann, daß fehlende wis senschaftliche Qualifikation durch Routine ersetzt wird. Man dürfe es sich als Wissen schaftler nicht leicht machen und nichts unbewiesen voraussetzen. Der Kampf gegen den westdeutschen Militarismus und Imperialismus ist eine der Hauptaufgaben der Gesellschaftswis senschaftler. Gerade dabei macht sich jede Form von Dogmatismus als ein schweres Hemmnis für unsere Wirksamkeit bemerk bar. Wir müssen vor allem noch gründ licher die Erscheinungsformen des Im perialismus in Westdeutschland unter suchen. ihr e dauernden Veränderungen unter dem Eindruck der sich verschärfen den eigenen inneren Gegensätze und be sonders unter dem zunehmenden Einfluß des ständig stärker werdenden sozialisti schen Lagers, namentlich der Errungen schaften der Deutschen Demokratischen Republik. Dies spiegelt sich wider in einem sich verstärkenden Differenzierungsprozeß sowohl in den Reihen der westdeutschen Bourgeoisie bis in die Reihen der Mono- ein bedeutender Beitrag geliefert, damit der kalte Krieg nicht in den heißen über geht. Es sind ernsthafte Garantien für nor male Beziehungen zwischen beiden deut schen Staaten und für die Räumung West berlins von den Minen eines Bruderkrieges notwendig. Jetzt kann und darf nicht mehr länger gezögert werden, den Friedensver trag mit Deutschland abzuschließen. Die nationale Verantwortung, die Verant wortung für den Frieden gebietet es. Dem entspricht die breite und aufge schlossene Diskussion über den Friedens vertrag auch an unserer Universität, die Zustimmung zu den. Argumenten, die uns Genosse Walter Ulbricht gab. Es gelingt allerdings noch nicht immer, die Aus sprache auf das engste mit unseren kon kreten Aufgaben, mit Schlußfolgerungen für die Tätigkeit am eigenen Arbeitsplatz zu verbinden. Dafür ein Beispiel. werden. Idealisierende Tendenzen treten vor allem in jenen Vorlesungsabschnitten auf, wo die innere Widersprüchlichkeit pädagogischer Erscheinungen und Gesetz mäßigkeiten überdeckt und verwischt wird. Der Entwicklungsprozeß des heranwachsen den Menschen vollzieht sich nicht „glatt“, nicht immer „planmäßig“, nicht wider spruchslos. Pädagogische Prozesse sind in höchstem Grade dialektische Prozesse. Das bezieht sich nicht nur auf Widersprüche zwischen den Erziehungsabsichten der Lehrer und bestimmten negativen Erschei nungen der Umwelt, sondern auch auf die innere Widersprüchlichkeit der pädagogi schen Prozesse selbst. So gibt es z. B. zwi schen der Arbeit der Schule und dem Ver halten mancher Eltern oft große Wider sprüche. Wir haben häufig die theoretisch richtige Erkenntnis, daß es zwischen Schule und Elternhaus im Sozialismus keine prin zipiellen Gegensätze gibt, abstrakt, ideali siert vermittelt. Ein zweites Beispiel: Im Unterricht kommt es entscheidend darauf an, ein richtiges Verhältnis zwischen der führenden Rolle des Lehrers und der be wußten schöpferischen Arbeit der Schüler herzustellen. In der Didaktik wurde die ses komplizierte Problem bisher sehr ver einfach dargestellt. Der dialektische Wider spruch im Verhältnis von Führung und Selbsttätigkeit und die Tatsache, daß es sehr schwierig ist, Führung und Selbst tätigkeit ins richtige Verhältnis zu setzen, wurde den Studenten nicht bewußt. Zweitens: Die Allgemeine Pädagogik muß sinnvoll in das System der pädagogi schen und fachlichen Ausbildung eingeord net werden. In den vergangenen Jahren wurde die Allgemeine Pädagogik in den ersten Semestern gelehrt. Hier lag zweifel los eine dogmatische Konzeption vor. Es ist für Lehrende und Studierende ein fast nicht zu lösendes Problem, die allgemein sten Aussagen der pädagogischen Theorie zu einem Zeitpunkt zu behandeln, da der Student über nur sehr schwache Vorstei- Historiographie am Bonner Revanchismus und Militarismus systematisch erforscht, um sich auch auf sie als Bundesgenossen zu stützen. Auch die • Arbeitsgemeinschaft „Kampf gegen die imperialistische Ostforschung“, die vom Institut für Geschichte der euro päischen Volksdemokratien geleitet wird, hat die Kritik am Dogmatismus unter den Gesellschaftswissenschaftlern zum Anlaß genommen, ihre Arbeit grundlegend zu überprüfen. Wir haben in unseren bisheri gen Veröffentlichungen die deutsche Ost forschung stets als einen „Stoßtrupp des deutschen Imperialismus“ bezeichnet und haben zwischen den einzelnen Strömungen und ihren Vertretern nicht besonders dif ferenziert. haben diese lediglich als tak tische Unterschiede gewertet. Dje neue Qualität im Kampf gegen die Ultras zeigt sich aber gerade darin, daß sich auch bür gerliche Historiker in Westdeutschland gegen die Ultras wenden. Mit allen diesen Kräften müssen wir gemeinsam den Kampf führen. Dabei überprüfen wir auch unsere eigene Arbeit. Ein Beispiel dafür, wie sich auch west deutsche Historiker gegen die Ultras zu wenden beginnen, gibt das Buch des jun gen westdeutschen Historikers und Ost- forscherschülers Imanuel Geiss „Der pol nische Grenzstreifen 1914—1918. Ein Beitrag zur deutschen Kriegszielpolitik im ersten gegen Mängel und Unzulänglichkeiten, durchdrungen sein von Optimismus und Zuversicht in den Sieg der Sache des Frie dens und des Sozialismus — gerade das sind Eigenschaften, die unsere Partei an erzieht. westeuropäischen und ten auf ihre speziellen Erziehungsaufga- ben. Die Gefahr einer abstrakten, dogmati schen Darstellung ist in der Allgemeinen Pädagogik größer als in anderen pädagogi schen Disziplinen. Die Allgemeine Päd agogik steht, wie im Grunde jede theore tisch-systematische Disziplin, vor der schwierigen, ja komplizierten Aufgabe, theoretische Sachverhalte so zu vermitteln, daß sie dem Studenten als echte Verallge- meinerungen konkreter Erscheinungen be wußt werden und daß die Theorie als Hilfe für die praktische Arbeit empfunden wird. Dabei muß gesagt werden, daß der prak tische Nutzen allgemeinpädagogischer Er kenntnisse nicht in jedem Falle unmit telbar in Erscheinung tritt. Wir müssen deshalb entschieden die Auffassungen jener Studenten zurückweisen, in denen ein Draktizistischer, utilitaristischer Stand- Punkt zutage tritt. Bei aller Lebensnähe (Fortsetzung von Seite 1) Genosse Prof. Dr. Z w e i 1 i n g , Direktor des Instituts für Philosophie, legte dar, wie am Institut für Philosophie durch eine Reihe praxisverbundener Vorlesungen, Spezialseminare, durch Jahresarbeiten der Studenten usw. neue Wege in Lehre und Forschung gefunden wurden, mit denen gute wissenschaftliche Leistungen erzielt werden. Genosse Professor Eichler, stellver tretender Direktor des Instituts für Päd agogik, machte wichtige Ausführungen über die Zusammenarbeit mit allen Wissen schaftlern auf der Grundlage des gegen seitigen Vertrauens und der Achtung. Die Betreuung des wissenschaftlichen Nach wuchses sei eine außerordentlich wichtige Frage und könne gar nicht ernst genug ge nommen werden. Störfreimachen von den Ultras — wichtiger Beitrag für den Friedensvertrag Die Gefährlichkeit der westdeutschen Ultras erkennen, heißt auch die Drohungen der Strauß und Erhard ernst nehmen, wenn sie unsere Republik ökonomisch boy_ kottieren wollen. Nicht nur die Industrie- ' betriebe, auch wir an der Universität müs sen uns sichern, unabhängig machen von westdeutschen Importen, damit wir nicht überrascht werden von den beabsichtigten antinationalen Störmanövern. Der deutsche Militarismus hat durch zwei Weltkriege de monstriert. daß er vor keiner Handlung ge_ gen den Frieden, die friedliche Koexistenz und den friedlichen Handel zwischen den Staaten zurückschreckt. Deshalb werden dort richtige Schlußfolgerungen von den Wissenschaftlern. Arbeitern, Angestellten und Studenten gezogen, wo sachlich und konkret geprüft wird, wie wir uns vor Bonner Störabsichten schützen können. Schöpferische Aussprache über neue Fragen in Ausbildung und Erziehung angeregt Wenn auf dem 12. Plenum von neuen Fragen gesprochen wird, die jetzt, zu lösen sind, so trifft dies in hohem Maße auch .auf die Wissenschaft zu. Sie spielt für das Wachstumstempo in der Produktion und im gesellschaftlichen Leben überhaupt eine hervorragende Rolle. Dem entspricht u. a. die vom Plenum vorgeschlagene und in zwischen eingeleitete Umbildung des For schungsrates mit dem Ziel der größeren Planmäßigkeit und Koordinierung der For schung. der besseren und rascheren Aus nutzung ihrer Ergebnisse. Neue Fragen stehen in Ausbildung und Erziehung der Studenten — sowohl inhalt lich als auch in den Formen und Methoden — vor uns. Die letzte Rektorenkonferenz Parteierziehung verbessern Nur in einer parteigemäßen Atmosphäre werden wir im Kampf gegen den Dogma tismus vorwärtskommen. Das bedeutet, durch die Partei den Genossen ehrlich, offen und kameradschaftlich zu helfen. Diese gesunde und schöpferische Atmo sphäre, die sich immer stärker entwickelt, hat aber nichts mit Ausweichen vor Aus einandersetzungen, mit Prinzipienlosigkeit und Liberalisierung zu tun. Einige Genos sen. glauben dies offensichtlich, wenn sie in Parteiversammlungen unentschuldigt feh len oder Parteiaufträge nicht diszipliniert erfüllen. Wir wenden uns auch gegen die Ansicht, derzufolge parteiliches Auftreten mit Dogmatismus identifiziert wird. Partei nur große Anstrengungen des Lehrkörpers, sondern auch guten Willen und eigenes Mühen der Studenten voraus. Die päd agogische Ausbildung des angehenden Leh rers kann sich nicht auf die Vermittlung fachmethodischer Kenntnisse und Fertig keiten beschränken. Das Berufsbild des so zialistischen Lehrers schließt seine wach sende Fähigkeit ein, die Unterrichts- und Erziehungsarbeit theoretisch zu durchdrin gen. d. h. an allgemeinpädagogischen und historisch-pädagogischen Kategorien zu durchleuchten und zu messen. Der sozia listische Lehrer zeichnet sich nicht zuletzt durch sein Bemühen aus, den methodischen Einzelfall auf seine allgemeinen Gesetz mäßigkeiten zurückzuführen, ihn in das Gesamtgefüge pädagogisch-didaktischer Gesetzmäßigkeiten einzuordnen, um ihn aus dieser erhöhten theoretischen Sicht heraus methodisch und praktisch besser zu bewältigen. Die Verbesserung der Lehre läuft des halb im Grunde darauf hinaus, das wis senschaftlich-theoretische Niveau unserer Lehrveranstaltungen durch eine enge Ver bindung von Theorie und Praxis wesent lich zu erhöhen. Welche Schlußfolgerungen wurden u. a. am Institut für Pädagogik, vor allem in der Abteilung Systematische Pädagogik, zur Verbesserung der Arbeit gezogen? Erstens: Der Inhalt vieler Vorlesungsab schnitte muß verändert werden. Der Lehr stoff der Allgemeinen Pädagogik darf nicht dogmatisch, als etwas Starres, Abgeschlos senes dargelegt werden. Die pädagogischen Erscheinungen müssen in ihren vielfältigen Zusammenhängen, in ihrer Entwicklung, aber auch in ihrer Problematik und dialek tischen Widersprüchlichkeit vorgetragen ersten und zweiten Weltkrieg, sondern auch in unseren Tagen. Ein e dogmatische und summarische Kritik an der Ostforschung ist wissen schaftlich nicht exakt und würde solche Wissenschaftler wie Geiss in die Arme des Gegners zurücktreiben. Von diesen Histo rikern muß man aber scharf solche Leute unterscheiden — und das ist nicht immer ganz leicht —. die ihre alten annexionisti- sehen Theorien nur geschickter garnieren und gewissermaßen das Gift in einer Schokoladenumhüllung darbieten. Die Ar beitsgemeinschaft „Kampf gegen die im perialistische Ostforschung“, der Histori ker. Slawisten. Ökonomen. Völkerrechtler, Pädagogen und Kunsthistoriker angehören, wird in ihrer vierbändigen Dokumenten publikation „Drang nach Osten. Wissen schaftler im Dienste der imperialistischen deutschen Ostexpansionspolitik“ streng diese Gesichtspunkte berücksichtigen müssen. Unsere Beratung trug den Charakter einer Zwischenbilanz, verdeutlichte, welchen Stand wir bei der Auswertung der Kritik der Parteiführung am Dogmatismus in den Gesellschaftswissenschaften und der poli tisch-ideologischen Arbeit erreicht haben. Es gibt, alle Diskussionsredner brachten es zum Ausdruck, richtige Bemühungen, er folgreiche Initiative, sichtbare Fortschritte, an das viele Positive der Vergangenheit an- zuknüpfen, jedoch darüber hinausgehend das ernsthafte Ringen um eine neue, höhere Qualität. Dennoch geben wir uns mit dem Erreich ten noch nicht zufrieden, stehen wir erst am Anfang des erforderlichen Umschwun ges. Es hindern uns vor allem vier Va rianten einer falschen Einstellung zu der geübten Kritik: I Die Auffassung, die Kritik sei einsei- • tig, habe nur Gültigkeit für andere, nicht für das jeweilige Kollektiv, für jeden einzelnen. Aber im eigenen Bereich gilt es doch anzufangen, den vorhandenen Män geln auf die Spur zu kommen, sie zu be seitigen und eine Atmosphäre . schöpferi schen Mitdenkens, schöpferischer Mitarbeit aller zu erreichen. 9 Einige Genossen meinen, es handele f• sich um eine vorübergehende Kam pagne. Durch Bagatellisieren versperren sie sich die Einsicht, einen echten Umschwung zu erzielen und selbst daran tatkräftig mit- zu wirken. 3 Die Ansicht, die Kritik am Dogmatis- • mus sei nicht neu, trifft nur die halbe Wahrheit, weil sie sich darüber hinweg setzt, daß uns Dogmatismus und Sektierer tum in den Gesellschaftswissenschaften und bei der Überzeugung aller Menschen gerade gegenwärtig ernstlich behindern, maximal den Aufbau des Sozialismus zu fördern und die Bonner Ultras zu bändigen. 4 Uns hindert, daß teilweise noch sehr allgemein über die Notwendigkeit und Bedeutung der Kritik gesprochen wird, nur organisatorisch-methodische Konsequenzen gezogen werden, ohne konkret den tiefen Inhalt zu erläutern, über Einzelbeispiele hinauszugehen und an der ganzen Front mit ■ gut durchdachten Schlußfolgerungen voranzukommen. Wie in der Diskussion unterstrichen wurde, erreichen wir den Umschwung, wenn wir die Kritik als vorwärtsweisende, konstruktive Hilfe verstehen und sie im Zusammenhang mit der Gesamtpolitik der Partei erfassen. Neue Fragen zur Lösung herangereift Im Ergebnis der Veränderung der inter nationalen Lage zugunsten des Sozialis mus und der erfolgreichen Verwirklichung der Ziele in den ersten beiden Jahren des Siebenjahrplanes hat das Leben, der Kampf um den Sieg des Sozialismus in der DDR und um di Sicherung des Friedens in Deutschland eine ganze Reihe neuer, kom plizierter Fragen aufgeworfen, die jetzt be antwortet werden müssen. Die Sicherung des Friedens ist in ein neues Stadium getreten, das noch im Jahre 1961 weitreichende Entscheidungen gegen die fieberhaft betriebene Atomaufrüstung und die revanchistische Politik der west deutschen Ultras verlangt. Der bedrohlichen Entwicklung in Westdeutschland läßt sich durch den Abschluß eines Friedensvertra ges ein Riegel vorschieben. Dadurch wird Jungen und in der Regel über keine päd agogischen Erfahrungen verfügt. Die neue Konzeption der Ausbildung sieht vor, im ersten Semester mit einer „Einführung in die Pädagogik“ zu beginnen und die Theo rie der Erziehung sowie die Didaktik im wesentlichen erst im siebenten Semester zu vermitteln. Drittens: Der Student muß vom ersten Semester an mit der pädagogischen Praxis vertraut gemacht werden und lernen, mit Kindern zu arbeiten. Der Unterrichtstag in der pädagogischen Praxis .gibt auch der Allgemeinen Pädagogik neue Möglichkei ten für eine enge Verbindung von Theorie und Praxis. Der berufspraktische Tag ver setzt uns weiterhin in die Lage, die Stu denten mit gewissen Aufgaben zu be trauen, wodurch es möglich sein wird, sie zur eigenen wissenschaftlichen und prak tischen pädagogischen Tätigkeit zu führen. In der Abteilung Systematische Pädagogik wird gegenwärtig ein System solcher Auf gaben und Tätigkeiten für die Studenten ausgearbeitet. Viertens: Die Gefahr des Dogmatismus ist überall dort gegeben, wo die Forschung zurück’bleibt. Gesicherte Forschungsergeb nisse schließen von vornherein aus, daß man sich mit allgemeinen Deklamationen über die Sache zufrieden gibt. Die Verbes serung und rasche Entwicklung der For schung ist die entscheidende Vorausset zung für die Verbesserung der Lehre. Schließlich ergibt sich als fünfte Schluß folgerung die allseitige Entwicklung und qualitative Verbesserung der Gemein schaftsarbeit aller Abteilungen des Insti tuts. Dazu gehören das Vertrautmachen mit den spezifischen Anliegen der einzel nen Disziplinen, gegenseitige Hospitatio nen, gegenseitiges Unterstützen und Er gänzen, das Aufgreifen des „fremden Aspekts“ in der eigenen Lehrveranstaltung u. a. m. Gemeinsam mit westlichen Historikern gegen die Bonner Ultras polbourgeoisie als auch bei ihren Ideologen, darunter auch den Geschichtswissenschaft- lern. Diese Veränderungen müssen wir stär ker beachten und jede Schwarz-Weiß- Malerei vermeiden. Sonst werden solche Kreise, die sich von den Bonner Ultras ab zugrenzen beginnen, von uns zurückgesto ßen und statt zu unseren Verbündeten im Kampf gegen die Ideologen der atomaren Aufrüstung, werden sie zu deren objek tiven Helfern. Aber uns geht es gerade darum, aus dem vorhandenen gemein samen Interesse an dem Kampf gegen die Ultras auch eine gemeinsame Kampffront werden zu lassen. Dazu setzt die Abteilung Geschichte der Historiographie im Institut für Deutsche Geschichte unter Leitung von Genossen Dr. Berthold die intensiven Untersuchun gen des Differenzierungsprozesses in der westdeutschen Geschichtsschreibung ver stärkt fort. Sie geht vor allem auch jenen wachsenden antimilitaristischen und natio nalen Kräften nach, die im westdeutschen Geschichtsdenken ihre Verkörperung z. B. in den Professoren Renate Riemeck und Freiherr von Stauffenberg finden. Sie un tersucht das Geschichtsbild solcher progres siver Zeitschriften wie „Deutsche Woche“ und „Blätter für deutsche und internatio nale Politik“. Ferner wird die auf der Grundlage des Widerspruchs zwischen den westdeutschen Militaristen und ihren NATO-Partnern wachsende demokratische Kritik in der
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