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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 24. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1
- Ausgabe Nr. 6, 7. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 11. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 1. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1
- Ausgabe Nr. 36, 5. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1
- Ausgabe Nr. 40, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 43, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1
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Band
Band 5.1961
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Cs uon 700 StudMi^KbatiM in Betriebsökonomik, Elternhaus Studenten Studien- Fotos: F. Drabe T Euer Wohnstadtreporter acht hier Am rationellsten ist es, wenn täglich bis zehn Stunden etwa 60 Studenten mithelfen.“ Fleißige Helfer gibt es fast jeden Tag auf dem Baugelände unserer Studentenwohn siedlung. Unser Bild oben zeigt eine Wifa- Studentin bei der Arbeit am Förderband. Bild unten zeigt Studenten bei Ausschachtungs orbeiten für die zukünftige Reduzierstation der Wohnsiedlung, Prof. Dr. Heinze, Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, versichert: gruppe und Lehrkörper ist ein wich tiger Faktor jür ein erfolgreiches Studium. Mit großem Eifer berichteten die drei Studenten, daß jeder, einzelne im Selbststudium das nötige Material stu diert und keine Kontrolle über die Studienzeit notwendig ist. In der Stu diengruppe verläßt sich keiner auf den anderen, sondern jeder studiert selbst und kommt gut vorbereitet. Wir fragten danach, wie die besten Studenten gefördert werden und welche Unterstützung sie durch den Lehrkörper erhalten. Gero Müller erzählte, daß die besten Studenten in wissenschaftliche Interessen- und Forschungsgruppen zu sammengefaßt sind, und Walter Scholl meyer ergänzte, daß er persönlich durch Zusatzliteratur aus dem In- und Aus land sein Wissen auf landwirtschafts- wissenschaftlichem Gebiet bereichert. Die Zahnmediziner haben die Frühstücks pause inzwischen ausgenutzt, um mit ihrem FDJ-Sekretär Rolf Rothe, der selbst fleißig mit zupackt, eine kurze Beratung über den Studentensommer durchzuführen. Die Ver sammlung sitzt versunken im grünen Dickicht des Baugeländes. ab, und zwar Unmittelbar an der ruhigen Straße haben die Zimmerleute schon die erste Wohn baracke montiert. Du gehst mit dem Kol legen Helmecke, dem Bauführer für die Studentenwohnsiedlung, durch dieses erste Gebäude, in dem junge Elektriker die Lichtleitung installieren und Maurer nach ihrer ausgespannten Schnur eine Zwischen wand hochziehen. Die Zimmer sind groß und sehen jetzt noch nicht nach Wohnraum aus. Es fehlt der Fußbodenbelag, die Wände der Reese- lithbaracke sind noch grau, die Fenster rahmen roh. Jeweils acht Studenten wer den in den sehr geräumigen Zimmern woh nen. In jedem Gebäude gibt es noch einen Studierraum, eine Teeküche und Wasch anlagen. „Ja, es gibt noch viel zu tun, damit hier im September die ersten Studenten ein ziehen können“, meint Kollege Helmecke, als wir wieder ins Freie gehen. Die Zimmererbrigade, die die Montage ausführt, ist im Verzug. Zwei weitere Fun damente sind fix und fertig, für ein wei teres Gebäude muß nur noch der Fußboden fertiggemacht werden. Bei den anderen Wohnkomplexen wird noch an den Funda- menten gearbeitet. „Wir haben vor allem Schwierigkeiten bekommen, weil wir durch das schlechte Wetter und fehlende Arbeitseinsätze mit den Erdarbeiten in Verzug geraten sind“, erzählt der Bauführer. „An manchen Tagen war das Wetter schön, aber es waren keine Studenten da, um zu helfen. Auch der Arbeitseifer ist durchaus nicht immer gleich. Seit einigen Tagen klappt es gut. Es sind mitunter sogar zu viele Studenten da. So viel Werkzeug haben wir gar nicht. Bei der Arbeit an der Baugrube, der künftigen Reduzierstation, kommt man leicht ins Gespräch und sei es nur, daß man sagt: „Verflucht altmodisch, wie hier ge arbeitet wird!“ Und dann mußt du feststel len, daß deine Arbeitskameraden gar keine richtige Vorstellung von dem haben, was hier — in der Sichtweite der DHfK-Ge- bäude — entsteht, daß in diesem Jahr noch Wohnraum für 700 Studenten geschaffen werden soll, daß dies aus eigener Kraft geschieht, um den Kommilitonen, die im September kommen, sogleich gute Studien möglichkeiten zu schaffen, daß man eben nicht warten will, bis Baufirmen mit modernen Maschinen ihre anderen volks wirtschaftlichen Projekte fertig haben. Könnte man nicht auch bei den neuen Zahnmedizinern darüber Aufklärung schaf fen, daß dies ein Jugendobjekt der FDJ der Karl-Marx-Universität ist? Warum hängt die Bauleitung nicht die Baupläne an einr Tafel aus, warum wird nicht er läutert, woran jeder einzelne da buddelt? Warum gibt es keine öffentliche Statistik über die besten Bauleistungen der einzel nen FDJ-Grundeinheiten? Läßt sich nicht mancher Einsatz besser organisieren, Leer lauf und Herumstehen vermeiden? Mußten die sonst durchaus fleißigen Zahnmediziner schon um elf Uhr wieder das Feld räumen? Diese Fragen hattest du, wenn du an jenem Mittwoch dort mitgearbeitet und dich dort informiert hast. An der Baugrube konntest du auch Wifa- Studenten begrüßen. Freunde des ersten Studienjahres. Von der Seminargruppe A 9 hat nun jeder Freund schon 32 Stunden „auf dem Buckel“. Jörg Puschendorf meint: „"Wir haben selbst am Anfang des Studien jahres in Notunterkünften in der Mädler- Passage geschlafen. Wir wissen wie das ist. Darum helfen wir hier gern mit.“ Ein klein wenig zu pessimistisch sind die Freunde der Wifa: „Es geht zu langsam vorwärts.“ Aber sicher wird dort an der Marschnerstraße jetzt jeden Tag fleißiges Gewimmel sein, werden dort FDJ-Grup- pen zeigen, daß auch Studenten mit der Schaufel zupacken können. Denn - Es naht um 700 gute Quartiere für unsere Kom militonen, es geht übrigens auch um den Ruf unseres FDJ-Kreisverbandes, der den Bau als Jugendobjekt übernommen hat, überhaupt geht es um unsere Studenten wohnstadt. Das lehmige Erdreich ist naß und fest gebacken vom vielen Regen der vergange nen Tage. Man muß den Boden erst auf lockern, ehe man mit der Schaufel ein dringt. Vom Förderband beginnt es bald, immer neu herunterzurieseln. Die kleinen Loren sind schnell vollgeschippt. Dann beginnt die Kunst des „Rangierens“ auf den schlechtliegenden schmalen Baugleisen. Wenn die volle Lore entgleist, hast du den Dreck, und andere müssen wegen dir war ten. Du bekommst bald heraus, daß die jun gen Burschen, die neben dir Erde in die Loren füllen, mit denen du die Lore das Gleis hinaufschiebst, sie umkippst und ent leerst, daß Günter Wiesner, Wolfgang Härig, Bernd Müller, Klaus Budig und wie die anderen alle heißen, Studenten der Zahnmedizin im 1. Studienjahr sind. Sie sind gleich dir an diesem grauen, aber nicht unfreundlichen Mittwoch heraus gekommen zur Marschnerstraße, wo die kleine Studentenwohnsiedlung der Karl- Marx-Universität gebaut wird. Dort, wo in kürzester Zeit die Reduzier station für den Fernheizungsanschluß der Studentenwohnstadt entstehen wird, wer fen Studenten in dunkelblauen Trainings anzügen und rotkarierten Hemden in hohem Bogen die Erde aus der Baugrube. Eine tiefe lehmgelbe Pfütze steht auf der Sohle des großen quadratischen Loches. Wir befördern die ausgeworfene Erde auf ein nahe gelegenes Gelände. ' Mädchen in leuchtenden Kopftüchern und in bunten Trainingssachen rücken weiter drüben mit Sicheln und Rechen der wuchernden Unkrautwildnis zu Leibe. Dort sollen in wenigen Wochen schon Funda mente geschachtet und ausgegossen wer den. Pflanzenschutz und einigen anderen Spezialfächern. Alle drei Studenten gehören einer Studiengruppe an. „In Markkleeberg findet die Land wirtschaftsausstellung statt, die uns gute praktische Erfahrungen übermit telt“, berichtet Gero Müller. „Dort überprüfen wir unsere theoretischen Kenntnisse an den Kartoffelkombinen und auf anderen Gebieten, und die zuständigen Experten sind uns bei der Erläuterung sehr behilflich.“ Horst Karwath berichtete, daß er und die anderen Studenten der Studien gruppe ihre Freizeit und das Wochen ende dazu benutzen, um in einer LPG die praktische Betriebsökonomik ken nenzulernen und ihre Richtigkeit zu un tersuchen, um mit größerer Sicherheit in die Prüfungen zu gehen. Die Studenten dieser Studiengruppe bemühen sich mit größter Intensität, sich nicht durch Pauken schematisch auf die Prüfungen vorzubereiten, son dern in den Studiengruppen werden die Schwerpunktfragen, die teils in der Freizeit vorbereitet werden, diskutiert. Sehr oft werden die Seminarlehrer, die bei der Ausarbeitung der Spezialfragen sehr behilflich sind, dazu eingeladen. Eine gute Methode zur Steigerung des Wissens ist, daß selbst die Eltern der Studenten, die selbst in der Land wirtschaft arbeiten, bestimmte Fragen stellen, die, wie Walter Schollmeyer sagte, von ihm theoretisch beantwortet und von den Eltern praktisch überprüft werden. Eine gute Harmonie zwischen Praxis gibt Sicherheit Ein Gespräch vor den Prüfungen Horst Karwath, Walter Schollmeyer und Gero Müller aus dem 3. Studien jahr der Landwirtschaftlichen Fakultät legen in wenigen Tagen ihre Prüfungen swsmmusswsneewswawssmesnwsnssawwwun«euuwewe= Junge Ethnologen und dialektische Zusammenhänge Studiengruppenerfahrungen am Julius-Lips-Institut Wir sind eine relativ kleine FDJ-Gruppe, denn an unserem Institut, dem Julius- Lips-Institut für Ethnologie und Verglei chende Rechtssoziologie, studieren zur Zeit nur etwa 14 Studenten in einem ersten und in einem dritten Studienjahr. Das wirkt eich natürlich auf die Methode unserer Stu- diengruppenarbeit aus. * Unsere wichtigste Studiengruppe be schäftigt sich mit der kartographischen Darstellung zur Wirtschaft, Gesellschaft und Geschichte des jungen Nationalstaates Kamerun. Diese Studiengruppe ist aus einem Seminar hervorgegangen, das sich mit tropischer Wirtschaftsführung befaßte. Im Jahre 1959 hatte unser Institut eine ähnlich geartete kartographische Studie über Uganda publiziert: sie wurde im Heft 5 der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Karl-Marx-Universität Leipzig ver öffentlicht. Wie schon damals, so werden auch bei unserer jetzigen Arbeit über Ka merun sämtliche der etwa 20 Karten und graphischen Darstellungen von uns selbst gezeichnet und unter Anleitung eines As sistenten verfaßt und zusammengestellt. Diese kartographische Methode erscheint uns besonders wirkungsvoll: sie soll als eine Art Dokumentation afrikanischer Ver hältnisse in möglichst knapper und über sichtlicher Form eine schnelle und richtige Information über ein afrikanisches Land liefern, und zwar unter besonderer Berück sichtigung der Ethnologie und Geographie. Bei der Untersuchung dieses ehemaligen französischen Koloniallandes betraten wir einen neuen Weg, weil die bisherigen Pu blikationen eg an einer Synthese der Wirt schaft. Gesellschaft und des geographischen Milieus haben fehlen lassen, wie sie durch die kartographische Methode möglich ist. * Eines der Probleme ist es gewesen, auch die Freunde, die sich in ihrer Entwicklung nicht auf Afrika spezialisieren wollen, ak tiv in diese Arbeit einzubeziehen, denn ein solches umfangreiches Vorhaben ver langt die Mitarbeit möglichst vieler Stu denten. Gemäß den Interessen der einzelnen ver teilten wir die zu bearbeitenden Sachge biete und konnten somit einerseits die Spe zialinteressen fördern, andererseits eine möglichst vielseitige Untersuchung durch führen. Ich möchte hier einige dieser The men nennen: Vegetationszonen Kameruns, Zahl und Zusammensetzung der Arbeits kräfte, Stammesgliederung, sprachliche Aufteilung. Besitzverhältnisse. Schulen und Erziehungswesen. Bevölkerungsverschie- Universitätszeitung, Nr. 25, 20, 6, 1961, S. 4 bungen und Feudalstaaten in der Geschichte Kameruns und manches andere mehr. Um möglichst alle verfügbaren Quellen über Kamerun auszunutzen, wurden für jedes Teilgebiet besondere Literaturlisten erarbeitet. Die Studiengruppe, die von einem Assistenten geleitet wird, trifft sich in der Woche ein- bis zweimal, es werden Kontrollen über den Stand der Arbeit durchgeführt und auch den übrigen Stu denten wird ein Einblick in den Werde gang der Arbeit jedes einzelnen ermög- licht. * Die Studenten erhalten auf diese Weise immer neue Anregungen, denn die einzel nen Sachgebiete hängen oft eng mitein ander zusammen: So ist z. B. die Frage der Arbeitskräfte in einem bestimmten Bezirk in Kamerun in Beziehung zu setzen mit der Siedlungsdichte, mit der Industriali sierung und den ethnischen Verhältnissen. Klimatische Gegebenheiten bedingen bei spielsweise bei den Plantagenkulturen be stimmte Anbaufrüchte und wirtschaftliche Erträge; Verkehrslinien müssen in bezug auf die Wirtschaftszentren gesehen wer den usw. Wir wollen nicht verschweigen, daß diese Arbeit nicht immer von allen Freun den termingerecht erledigt wird und auch die Aktivität der Freunde ist nicht immer gleichmäßig. Unsere regelmäßigen Sitzun gen haben uns geholfen, auf Fehler und Mängel beispielsweise beim französischen Quellenstudium hinzuweisen. Wir hoffen, daß diese Publikation als sichtbares Er gebnis unserer Arbeit in etwa einem halben Jahr der Öffentlichkeit in der Wissen schaftlichen Zeitschrift der Karl-Marx- Universität vorgelegt werden kann. * Die Zusammenarbeit zwischen dem drit ten und dem ersten Studienjahr findet ihren Ausdruck in zwei Studiengruppen, in denen jeweils ein Student aus dem dritten Studienjahr mehreren Interessen ten aus dem ersten Grundkenntnisse der spanischen bzw. der indonesischen Sprache beibringt. Dadurch wird es diesen Freun den möglich, im nächsten Jahr, wenn die neuen Sprachkurse beginnen, auf diesen Grundkenntnissen aufzubauen. Trotz des recht unterschiedlichen Standes der Aus bildung beider Studienjahre kommt es auf diese Weise zu einem besseren Kontakt und zu einer wissenschaftlichen Zusam menarbeit. * Momentan liegt selbstverständlich der Schwerpunkt unserer Studiengruppenarbeit auf der Prüfungsvorbereitung. Nehmen wir als Beispiel die Vorbereitung für das Fach »Geschichte Afrikas“. Kritisch haben wir dabei zu bemerken, daß wir erst nach mehrmaligem Anfragen die Prüfungs schwerpunkte erhalten haben. Eine Aus sprache mit dem Lehrkörper über Methode und Inhalt der Prüfungsvorbereitung hat uns erfreulicherweise einen ganzen Schritt vorwärts gebracht. Um von der Paukerei alten Stils abzukommen, wurde mit jedem Studenten ein bestimmter Fragenkomplex, für den sich dieser besonders interessiert, vereinbart. So erhielt der eine z. B. das Gebiet: „kontakte Afrikas mit Asien und Europa“, ein anderer „Die Rolle des Islam in Afrika“. Das soll jedoch nicht heißen, daß damit das ■ Niveau der Prüfung gesenkt wird, sondern so hilft man uns, eine bestimmte Thematik spezialisiert und intensiv zu stu dieren, zum Teil in einer über den in der Vorlesung gebrachten Stoff hinausgehen den Form. Selbstverständlich werden die Grundkenntnisse der anderen Komplexe zur Prüfung vorausgesetzt. ( Da eine derartige Verteilung von Prü fungskomplexen beim ersten Studienjahr (das im gleichen Fach geprüft wird) noch nicht durchgeführt werden kann, wurde folgende Regelung getroffen, die die Zu sammenarbeit beider Studienjahre fördert: Jeweils ein Student aus dem dritten Stu dienjahr leitet eine Studiengruppensitzung über sein spezielles Gebiet, so daß abwech- selnd jeder Student des dritten Studien jahres allen einen Überblick über sein Spezialgebiet vermitteln kann. * Abschließend möchten wir noch einen Blick auf die Vorbereitung des Staats examens im Marxismus-Leninismus, das ein großer Teil von uns in diesem Jahr ab legen wird, werfen. Vor uns steht die Auf gabe, den dialektischen und historischen Materialismus, die Politische Ökonomie und den Wissenschaftlichen Sozialismus miteinander zu verknüpfen. Wir haben uns zusammengesetzt und für die Vorbereitung einen genauen Plan aufgestellt. Nehmen wir als Beispiel den antikolo nialen Befreiungskampf; aus dem dialek tischen Materialismus wiederholen wir da_ bei die Widerspruchslehre, die qualitativen Veränderungen; unter dem Gesichtspunkt der Politökonomie arbeiten wir die Rolle der Kolonien als Robstoffquellen und Ab satzmärkte für den Imperialismus heraus; und wir vervollständigen das ganze durch, eine Analyse der Weltsituation wie sie bei spielsweise an Hand des Wiener Treffens naheliegt, unter dem Blickwinkel des Wissenschaftlichen Sozialismus. Auf diese Weise bemühen wir uns, zwischen den ein zelnen Erscheinungen den dialektischen Zus mmenhang zu erkennen. Hans Georg Schinkel Rolf Krusche Ich werde euch besuchen Nachfolgend veröffentlichen wir aus der Nummer 2 der Sommerlagerzeitung der Freunde der Wifa ein Interview, das der De kan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakul tät, Prof. Dr. Heinze, zur Vorbereitung des diesjährigen Studentensommers gab: Frage: Was erwarten Sie, Herr Professor, vom diesjährigen Sommerlager, vom Einsatz in der Landwirtschaft und von der Lager gestaltung in Oschatz? Prof. Dr. Heinze: Von der Tätigkeit in der Landwirtschaft erwarte ich zweierlei: Erstens, ich möchte nach Abschluß des Lagers hören, daß das, was hier gelehrt wurde, in der Land wirtschaft angewandt werden konnte: zwei tens, daß die Freunde aus der Praxis für sich selbst lernen können und die Überzeugung erhalten, wie richtig es ist, die marxistische Theorie zu beherrschen und die Verbindung zwischen Theorie und Praxis herzustellen. Ich hoffe, daß zwischen den Studenten, den LPG- Angehörigen und der Bevölkerung ein gutes Verhältnis geschaffen wird. Das ist wichtig; damit die Bevölkerung sieht, daß die Studen ten aus ihren Reihen kommen. Frage: Glauben Sie, daß eine gute Vor bereitung nicht nur durch die FDJ-Leitung der Fakultät, sondern vor allem durch die Grup pen den erfolgreichen Ablauf des Sommer lagers fördert? Prof. Dr. Heinze: Unbedingt! Mit der Vor bereitung des Sommerlagers wurde rechtzeitig begonnen, die erste Lagerzeitung erschien auch bereits, aber in der Zwischenzeit sind die Studenten nicht mehr aktiv genug gewesen. Es ist notwendig, daß die Freunde das Som merlager nicht als Zwang auffassen! Für das Lager wünsche ich, daß sich die Studenten entspannen, ein frohes Jugend leben entfalten, das frei ist von Gängelei und durch die Initiative der Freunde gestaltet wird. Nicht mit erhobenem Zeigefinger da hinter stehen, sondern einem lustigen Jugend leben Raum und Möglichkeiten geben! Frage: Herr Professor, werden Sie uns ein mal im Lager besuchen, falls es Ihre Zeit er laubt? Prof. Dr. Heinze: Obwohl ich mich in dieser Zeit im Urlaub befinde, lasse ich es mir nicht nehmen, die Freunde in Oschatz zu besuchen und werde auch meinen Beitrag zur Gestal ¬ tung des Sommerlagers bringen; wie das schon im Vorjahr der Fall war. Die Studenten sollten sich bei der Gestal tung des Sommerlagers die Ausführungen des Genossen Kurt Hager zu eigen machen und bei den Vorbereitungen die individuellen Nei gungen der Studenten berücksichtigen, auch wenn die Interessengemeinschaften nur we nige Mitglieder zählen werden. Frage: Was sagen Sie dazu, daß einige Freunde Aufforderungen von ihrem Betrieb er halten haben, während dieser Zeit zu arbei ten? Wie soll man sich gegenüber diesen Stu denten verhalten? Prof. Dr. Heinze: Es ist verständlich, wenn sich Betriebe an ihre Studenten wenden und sicher gibt es 'Fälle, die man nach Überprü fung befürworten muß, vor allem bei verhei rateten Freunden mit Familie. Die Aufgabe der FDJ sollte aber darin be stehen, möglichst alle Freunde für die Teil nahme am Sommerlager zu gewinnen, da dort die Möglichkeit besteht, das Kollektiv zu festi gen und sich erst richtig und näher kennen zulernen. Und der Einsatz im Kreis Oschatz ist keineswegs unbedeutend und wird jedem etwas mitgeben. Ich wünsche dem diesjährigen Sommerlager nur den besten Erfolg. Sport und Spiel werden auch im Studenten sommer 1961 eine entscheidende Devise seine
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