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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 5.1961
-
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Band 5.1961
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Gedenkfeier für Ernst Rowohlt Würdige Veranstaltung der FDJ-Kreisleitung und des Instituts für Deutsche Literaturgeschichte Die Kreisleitung der FDJ an der Karl- Marx-Universität und das Institut für Deutsche Literaturgeschichte veranstalteten am Mittwoch, dem 24. 5. 1961, eine Gedenk feier für den Hamburger Verleger und Ehrendoktor der Karl-Marx-Universität, Dr. h. c. Ernst Rowohlt. Eine besondere Bedeutung erhielt die Feierstunde durch die Teilnahme des Rektors der-Karl-Marx- Universität. Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer, und des Stellvertreters des- Ersten Sekre tärs der Universitäts-Parteileitung, Genos sen Handel. Der Vertreter der Kreisleitung der FD.T, Dieter Strützel, konnte unter den Gästen auch die Witwe Ernst Rowohlts, ihren Sohn und den Freund und Mitarbeiter Ernst Rowohlts, Ernst von Salomon, be grüßen. Er dankte ihnen unter dem stür mischen Beifall der Studenten, daß sie eigens zu dieser Feier nach Leipzig ge kommen waren. Nationalpreisträger Prof. Dr. Hans Mayer, Direktor des Instituts für Deutsche Lite raturgeschichte, würdigte in seiner Gedenk rede Ernst Rowohlt als einen aufrechten, unbestechlichen Verleger, der die großen Traditionen eines Cotta und Göschen in unserem Jahrhundert fortsetzte. '„Beses sen vom -Wort, vom gut geprägten, vom sauber und ehrlich gedachten Wort" för derte er die Dichter, wurde er ihr Freund. Er entdeckte Georg Heym, Wolfgang Bor- Tagore-Abend Am 24. Mai fand im Haus der Wissen schaftler ein Tagore-Abend statt, zu dem die Klubkommission und die AGL der Asien- und Afrikawissenschaften eingeladen hat ten. Nach der Begrüßung durch die Herren Professoren Dr. Walther Martin und Prof. Dr. Johannes Schubert wurde ein reichhaltiges Programm geboten. Herr Ger hard Selter (Indisches Institut) würdigte Tagore als großen Humanisten. Herr Prof. Dr. Hellmuth-Christian Wolff (Institut für Musikwissenschaft) brachte interessante Ausführungen über das etwa 4000 Werke umfassende Musikschaffen Tagores. Beson dere Anschaulichkeit erhielten diese lehr reichen Darlegungen durch Tonbanddemon strationen; ferner hatte Prof. Wolff seine Violine mitgebracht, um Tagores Eigentüm lichkeiten der Melodieführung zu Gehör zu bringen. Neu war sicherlich vielen Anwe senden, daß die indische Nationalhymne „Janaganamana" — der „Morgengesang In diens“. wie Gandhi sagte — von Tagore stammt. Eine andere Seite des umfassen den Genies Tagores zeigte Herr Hans Mahn (Kunsthistorisches Institut) in einem Lichtbildervortrag, der einige der etwa 2000 Zeichnungen des Malers Tagore vor Augen führte. Eine von Fräulein Margot H ä 1 s i g (Indisches Institut) verlesene Erzählung gab ein überzeugendes Beispiel der Menschen gestaltung des Dichters und Schriftstellers Tagore. Die Atmosphäre dieses gut gelun genen Klubabends wurde unter anderem auch dadurch bestimmt, daß der Raum mit dem Bildnis Tagores und der Fahne der Republik Indien geschmückt war. Allen Be teiligten — Mitwirkenden und Gästen — sei noch einmal herzlich gedankt. Dr. Georg Seehase Veranstaltungen öffentliche Vorträge nnd Gast vorlesungen von Prof. Uttschen o Prof. Dr. S. L. Uttschenko, Direk tor des Institutes für Geschichte des Al tertums der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Moskau, hält zwei öffentliche Vorträge an der Karl-Marx-Universität. Am 1. 6. spricht er über ».Die Idee der Volkssouveränität bei den Römern“ und am 8. 6. über „Ciceros Lehre von dem voll kommenen Bürger“. Die Vorträge sind je weils von 18 — 20 Uhr im Zimmer 258 des chert, er verlegte - Johannes R. Bechers „Verfall und Triumph“, Pinthus’ Anthologie „Die Menschheitsdämme rung", führte die progressive ame rikanische Literatur nach Deutschland. Nach 1945 erwarb er als erster Verleger die Lizenzen aller Militäradministratio nen, begann mit der Herausgabe Ernst v. Salomons „Der Fragebogen“ die Ausein andersetzung mit Deutschlands Vergan genheit: Eine seiner letzten Arbeiten galt der Vorbereitung der Herausgabe Bruno Apitz’ „Nackt unter Wölfen“. Er war' der Mann einer demokratischen Er'neuerung der deutschen Kultur. Ein Buch der Unmenschlichkeit, der Menschen verachtung hat er nie herausgegeben. Über alle Verfolgungen und Angriffe hinweg ist er diesen Ideen auch in seinen politischen Entscheidungen treu geblieben. Es war für ihn eine große Freude, an den Weltfest spielen der Jugend in Moskau und Wien teilzunehmen, weil er hier eine Entwick lung erkannte, zu der er sich rechnete und die er gerade in den letzten Jahren för derte. „Nur weil er so tief in der Gegen wart seiner Zeit stand und sich zu ent scheiden wußte, wird er ein Bestandteil unserer Zukunft sein.“ Nach Prof. Mayer las Ernst von Salomon seinen erschütternden, von tiefem Ver ständnis für seinen Freund getragenen Nachruf. Mit einem literarischen Pro gramm, in dem Ernst Rowohlt und die von ihm verlegten Dichter zu Wort kamen, klang die Feierstunde würdig aus. Ernst von Salomon las am nächsten Vor mittag unter großer Teilnahme der Stu denten aus seinem autobiographischen Lebensbericht „Der Fragebogen“. Beratung von Pädagogen und Medizinern Am 18. Mai 1961 fand in der HO-Gast- stätte „Technische Messe“ in Leipzig eine Hygiene-Tagung statt. Zu dieser Tagung, die vom Wissenschaftlichen Rat des Mini steriums für Volksbildung einberufen und von der Kommission Schulhygiene und Schulhausbau des Wissenschaftlichen Rates in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Pädagogik der Karl-Marx-Universität organisiert und durchgeführt wurde, kamen 125 Ärzte, Lehrer, pädagogische Wissen schaftler, Psychologen. Pionierleiter, FDJ- Funktionäre und Schulbauarchitekten aus der ganzen Republik zusammen. Die Tagung diente der Vorbereitung des VI. Pädagogi schen Kongresses. Gegenstand der Beratung war der hygie nische Tagesablauf der Schüler in seiner Bedeutung für die Bildung und Erziehung in der sozialistischen Schule. Herr Prof. Dr. H. Müller, Direktor des Instituts für Pädagogik und Vorsitzen der der Kommission für Schulhygiene und Schulhausbau beim Wissenschaftlichen Rat. brachte in seinem grundlegenden, mit vie len Beweismaterial angereicherten Referat zum Ausdruck, daß eine richtige hygieni sche Tageseinteilung für die Schüler gün stige Voraussetzungen für ein beharrliches und intensives Lernen und für die soziali stische Erziehung schafft, Gestützt auf um fangreiche Ermittlungen gab Prof. Müller den Anwesenden eine reale Einschätzung der augenblicklichen Situation an unseren Schulen. Im zweiten Referat behandelte Dr. med. Hölzer, leitender Jugendarzt beim Ma gistrat von Groß-Berlin, das Thema aus der Sicht des Arztes. Ihm war es angelegen, besonders die physiologische Seite des hygienischen Tagesablaufes der Schüler herauszustellen. Am Nachmittag des Konferenztages kam eine außerordentlich lebhafte Diskussion — es wurden drei Arbeitsgruppen gebil det — zustande. Viele wertvolle Anregun gen konnten der Tagungsleitung übermit telt werden. Vor Abschluß der Tagung kamen die Anwesenden noch einmal im Plenum zusammen, um die Berichte der einzelnen Arbeitsgruppen entgegenzuneh men. Herr Prof. H. Müller, faßte in seinem Schlußwort die Ergebnisse der Tagung zu sammen und stellte fest, daß die erarbeite ten Thesen mit den entsprechenden Ergän zungen von der Tagung bestätigt wurden und dem VI. Pädagogischen Kongreß als konkretes Arbeitsergebnis der Tagung vor gelegt werden. Er hob besonders hervor, daß die Tagung Mediziner und Pädagogen zusammengeführt hat, damit sie von- nun an für Lehre und Forschung in der prak tischen Hilfe für die Schulen gemeinsam handeln. K. Israel, Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Pädagogik „ . und nun erzähle mir einmal, was es in dem schönen Bilderbuch zu sehen gibt", fragt Frau Ingrid Adler vom Institut für Sozialhygiene bei der Einschulungsuntersuchung. Foto: HFBS An den Veranstaltungen der FDJ-Kreisleitung und des Instituts für Deutsche Literatur geschichte zum Gedenken an Ernst Rowohlt nahmen auch nächste Familienangehörige und Ernst von Salomon teil. Unser Bild zeigt Rektor Prof. Dr. h. c. Georg Mayer, neben ihm der Sohn und die Gattin Ernst Rowohlts und Ernst von Salomon. Foto: HFBS Erfahrungen der Absolventen nutzen Absolvententreffen am Institut für Erwachsenenbildung in Vorbereitung des VI. Pädagogischen Kongresses Die Fachgruppe Methodik des landwirt schaftlichen Unterrichts des Instituts für Erwachsenenbildung führte am 12. und 13. Mai 1961 ein Absolvententreffen unter dem Hauptthema: „Probleme der weiteren Fe stigung der Einheit von Theorie und Pra xis bei der Ausbildung von Fach- und Hochschulkadern“ durch. Dazu ist zu vermerken, daß im Rahmen der genannten Fachgruppe Diplomland wirte eine erziehungswissenschaftliche Aus bildung zum Fachschuldozenten erhalten. Darüber hinaus haben die wissenschaft lichen Assistenten und Oberassistenten der landwirtschaftlichen Fakultäten und Hoch schulen die Gelegenheit, ein erziehungs wissenschaftliches Studium zu absolvieren. Schließlich werden noch Diplomlandwirte erziehungswissenschaftlich ausgebildet, die an den verschiedensten anderen Einrich tungen der Erwachsenenbildung in der Landwirtschaft, so z. B. an den Dorfakade mien, tätig sind. Zum Hauptreferat der Tagung, gehalten von dem wissenschaftlichen Assistenten Werner Naumann, erschienen rechtzei tig in der Zeitschrift „Die Fachschule“ in einer Beilage ausführliche Thesen, so daß die Diskussion um das Thema bereits vor dem Absolvententreffen draußen an den Fachschulen, landwirtschaftlichen Fakultä ten. Dorfakademien usw. begann. Nach der Begrüßung der 130 anwesen den Absolventen und Gäste und dem Re chenschaftsbericht über die Arbeit der Fachgruppe Methodik des landwirtschaft lichen Unterrichts durch Dr. Widmann wurde das Hauptreferat gehalten, welches zuvor unter Einbeziehung von Absolven ten beraten worden war. Zum Hauptreferat wurden sechs Korrefe rate gehalten. Die Referenten waren durch weg besonders bewährte Absolventen bzw. Doktoranden aus der Schulpraxis. Die Themen der Korreferate waren: Zur Or ganisation der Einheit von Theorie und Praxis an den Fachschulen (Auswertung der Schulversuche zum kombinierten Stu dium). Probleme des Studiums während der Ausbildung im Betrieb. Zur Bildung von Erzieherkollektiven, insbesondere zur Einbeziehung der Genossenschaftsbauern, die an der Ausbildung im Betrieb beteiligt sind. Die Verwirklichung der Einheit von Theorie und Praxis im Unterricht an der Schule. Die Verbindung der Dozenten mit der Praxis. Fragen der Aufgliederung der Bildungsinhalte auf die Ausbildung in der Schule und im Betrieb im Rahmen des kombinierten Studiums. Der zweite Tag war im wesentlichen der Diskussion zum Hauptreferat und zu den sechs Korreferaten Vorbehalten. Es wurden dazu vier Fachgruppen gebildet: Fachgruppe Fachschulen mit vier Arbeits gruppen (Acker- und Pflanzenbau, Tier zucht, Mechanisierung, Agrarökonomie), Fachgruppe Erwachsenenbildung in den Dörfern und Kreisen, Fachgruppe Berufs ausbildung. Die zweitägige Konferenz wurde mit der Berichterstattung der Fach- und Ar beitsgruppen im Plenum und Worten der Verabschiedung durch den Direktor des Instituts für Erwachsenenbildung Herrn Prof. Dr. Schaller, in denen noch ein- mal die Wichtigkeit des behandelten The mas tiefgründig dargelegt wurde, abge schlossen. Wir glauben, mit dem Absolvententref fen einen Beitrag zur Vorbereitung des VI. Pädagogischen Kongresses geleistet zu haben. Dr. agr. M. Widmann Prof. Dr. Dr. h. c. Treibs in der Sowjetunion Eine zweiwöchige Vorlesungsreihe in die Sowjetunion hat Nationalpreisträger Prof. Dr. Dr. h. c. Wilhelm Treibs, Direktor des Instituts für Organische Chemie, auf Einladung des Präsidenten der Akademie der Wissenschaften der UdSSR angetreten. Tagung der Physikalischen Gesellschaft Zur Zeit führt die Physikalische Gesell schaft der DDR eine Arbeitstagung über die „Physik der Hochpolymeren" im Physi kalischen Institut durch. Prof. Dr. Müller-Hegemann sprach über Probleme der ärztlichen Ethik Über „Psychiatrie, Sozialdarwinismus und Eugenik in ihrem Verhältnis zur ärzt lichen Ethik“ sprach Prof. Dr. Dietfried Müller- Hegemann, Direktor der Neurologisch-Psychiatrischen Klinik, am 25. Mai 1961. Universitätsgebäudes Peterssteinweg. Am Institut für Allgemeine Geschichte, Abteilung Geschichte des Altertums, wird Prof. Uttschenko weiter in der Zeit vom 29. 5.-8. 6. 1961 mehrere Gastvorlesungen halten. Vortrag über historische Blasinstrumente Dr. Rene Klemencic aus Wien spricht am 2. 6. 1961 im Rahmen einer Vor tragsreihe des Instituts für Musikwissen schaft und des Musikinstrumentenmuseums. In der Reihe „Vorführungen historischer Blasinstrumente steht der erste Abend im Zeichen der Blockflöten des 17. 18. Jahr hunderts. Der Vortrag ist im Bach-Saal des Instituts, Leipzig C 1, Täubchenweg 2c. Kolloquium: SPD und Neokolonialismus Am Franz-Mehring-Institut findet am Donnerstag, dem 1. 6. 1961, ein Kolloquium zu dem Thema „Der Neokolonialismus und die Haltung der SPD dazu“ statt. Das Kol loquium beginnt 17.30 Uhr im Franz-Meh ring-Haus, Hörsaal 1 / 2. VERTEIDIGUNGEN 5. Juni 1961, 9 Uhr: Herr Hermann Willmann, Oberassistent am Insti tut für Marxismus-Leninismus. Thema: „Materialistische Dialektik gegen Meta physik des Seins — Eine Auseinander setzung mit der neothomistischen Onto logie", Institut für Philosophie, Leipzig C 1, Peterssteinweg 2-8. 6. Juni 1961, 15 Uhr: Herr Horst H a n z 1, Oberassistent am Institut für Rundfunkjournalistik, Thema: „Der Rundfunk der Weimarer Republik als Klasseninstrument der Bourgeoisie und der Kampf der Arbeiterklasse um das Mitbestimmungsrecht“, Hörsaal im Kurt-Eisner-Heim, Leipzig S 3, Tieck straße 2-6. Universitätszeitung, Nr. 22, 30. 5. 1961, S. 2 UZ stellt Nachwuchswissenschaftler vor: Dr. rer. nat. Rolf Schöllner Instihut für Organische Chemie * Am 10. April 1961 schloß Genosse Dr. Rolf Schöllner mit der öffentlichen Vertei digung seiner Doktorarbeit am Institut für Organische Chemie seine Promotion sehr erfolgreich ab. Alle zum Kolloquium An wesenden verfolgten mit großem Interesse den in bescheidener Art vorgetragenen Ausführungen des Doktoranden. Der hohe wissenschaftliche Inhalt und die sehr zahl reichen experimentellen Ergebnisse der Arbeit fanden Anerkennung und Lob. Auf Grund der Erkenntnis, daß eine rege politische Tätigkeit sich auch auf die wissenschaftlich-fachliche Arbeit fördernd auswirkt und daß umgekehrt höheres fach liches Können die Voraussetzung für gute gesellschaftliche Arbeit ist, verkörpert Ge nosse Dr. Schöllner den Fachmann und Sozialisten in einer Person. Wenn man den Lebensweg des jungen 30jährigen Chemikers verfolgt, so kann man feststellen, daß es die Partei war. die diesen Weg ihm zeichnete. Einer Arbeiter familie entstammend, erlernte er den Be- ruf eines Vermessungstechnikers. Schon . sehr früh, im Jahre 1946, trat Rolf in die FDJ ein. Im Jugendverband durch die ge stellten Aufgaben erzogen zu einem be wußten Vertreter des neuen Deutschland, bat er 1948 um Aufnahme in die Partei der Arbeiterklasse. Den Wunsch nach Lernen und Wissen konnte er mit dem Besuch der ABF an der Leipziger Universität verwirk lichen. Nach einem zweijährigen Kursus legte Genosse Schöllner das Abitur im Jahre 1951 mit Auszeichnung ab. Zuvor wurde er anläßlich des 75. Geburtstages unseres unvergessenen Staatspräsidenten mit dem Wilhelm-Pieck-Stipendium ausge zeichnet. 1951 nahm Genosse Schöllner an den Chemischen Instituten das Studium auf. Stets war er bemüht, sich hohe fachliche Kenntnisse anzueignen. Schon damals bil deten sich unter seiner Mithilfe die ersten Formen der Studiengruppenarbeit heraus. Auf Grund seiner guten Leistungen wurde er als Hilfsassistent eingesetzt. Das Ergeb nis der Diplomarbeit, in der er sich mit der Autoxydation von Cyclohexyl- und Cyclohexyliden-phenyl-methanen beschäf ¬ tigte und die mit „sehr gut“ bewertet wurde, ließ erkennen, daß er in der Lage ist, wissenschaftliche Aufgaben exakt zu lösen. Seine Dissertation hatte als Thema: Die Autoxydation partiell hydrierter aro matischer Verbindungen. Daß großes In teresse an der Bearbeitung dieses Themas besteht, geht daraus hervor, daß in den VEB Leunawerken „Walter Ulbricht“ ähn liche Themen bearbeitet werden und so die industrielle Anwendung überprüft wird. Bei der Anwendung in der Fachliteratur bekannter Methoden zur Zersetzung der durch Autoxydation erhaltenen Hydroper oxyde der Hydroaromaten, die zu Halb acetalen bzw. Ketophenolen führen, ge langten Prof. Dr. Dr. h. c. W. Treibs und Dr. R. Schöllner zu einer neuen Autoxyda- tionsmethode. Der besondere Vorteil dieses Verfahrens, welches auf Ketten- und Cycloolefine, Ketten- und Cycloketone an gewandt wurde, liegt neben seiner präpa rativen Einfachheit, die schwierige, oft leicht explodierende Stufe der Hydroper oxyde wird vermieden, in der Vermeidung der bei der Autoxydation sonst auftreten den Nebenreaktionen, da die Hydroper oxyde im Augenblick ihres Entstehens in die beständigen Acetale bzw. Ketale über geführt werden. Obwohl die Bedeutung dieser Methode für die industrielle Chemie noch nicht ge nau abzuschätzen ist. so liegt sie doch für die Grundlagenforschung an unserem In stitut klar auf der Hand. Das zeigen die zur Zeit ausgegebenen Doktor- und Diplomarbeiten, die sich mit der Autoxy dation der verschiedensten organischen Verbindungen unter den gleichen Bedin gungen beschäftigen. Diese neue von Ge- nossen Prof. Dr. Dr. h. c. W. Treibs und Genossen Dr. Schöllner aufgefundene Ar beitsmethode gestattet aber auch, mit der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit am Or ganischen Institut in etwas größerem, über gemeinsame Diplomarbeiten hinausgehen den Rahmen zu beginnen. Nicht nur auf fachlichem Gebiet hat Genosse Dr. Schöllner große Erfolge auf zuweisen. sondern ebenfalls in seiner ge sellschaftlichen Tätigkeit. Schon als Stu dent an unserem Institut wurde Genosse Schöllner mit verantwortlichen Funktionen betraut. So war er 1953,54 FDJ-Sekretär der Fachschaft Chemie und wurde ein Jahr später Sekretär der Parteiorganisation der Chemischen Institute. Wiederum ein Jahr später gehörte er der Universitäts- Parteileitung an. Nachdem Genosse Schöll ner im Jahre 1957 seine Diplomarbeit be endete und die Tätigkeit als Assistent am Organischen Institut aufnahm, stellte er wiederum seine ganze Kraft in den Dienst der sozialistischen Umgestaltung unserer Universität. In den Kämpfen um die Be seitigung der Studienverlängerungen oder um die Schaffung der Erzieherkollektive wuchs und festigte sich die Parteiorgani sation der Chemiker, was nicht zuletzt auch ein Verdienst des Genossen Schöllner mit war. Erwähnt werden muß auch die viele Arbeit, die er zur Lösung vieler In stitutsprobleme in seiner Funktion als Ver waltungsassistent aufwenden mußte. Für die geleistete Arbeit und für die mit „sehr gut“ abgelegte Promotion möchten wir Genossen Dr. Rolf Schöllner unseren Dank und unsere Gratulation aussprechen. Es dürfte wohl ganz außer Zweifel ste hen. daß Genosse Dr. Schöllner den vielen als Vorbild dienenden Weg weiter schrei ten wird. Der Wunsch der Genossen und aller seiner Freunde kann nur sein, daß seinen fünf Veröffentlichungen in wissen schaftlichen Zeitschriften weitere folgen werden, daß sich zu seinen Erfolgen in der politischen Arbeit weitere Taten für un sere Sache, für die Sache des Sozialismus und das Ansehen unserer Karl-Marx-Uni versität gesellen. Rainer Herzschuh
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