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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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Band 5.1961
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Unser Sieg In der Dämmerung habe ich die Fahne Zu den Sternen gehoben, Und ich sagte der Nacht auf ewig Lebewohl. Aufdämmert der Morgen der Völker, Und die Sonne wird scheinen. O, unterschätzt nicht die Revolution des Zorns! Ruiniert die Häuser! Treibt was Ihr wollt! Bringt Bomben! Schafft Wolken voller Tod! Raubt unsere Güter! Saugt unser Blutl Nehmt als Werkzeug elende Pup pen! Schürt das Feuer mit ganzer Kraft! Die Flammen werden nur andere Feuer entfachen, Die Euch verbrennen! A. Suleiman, Student aus der VAR (Syrische Region) Blickpunkt Kuba Von einem Forum im Hörsaal 40 Am Dienstag vergangener Woche beantworteten Prof. Dr. Arzinger, Dozent Dr. Kossok und lateinameri kanische Studenten Fragen zur USA- Aggression in Kuba und damit zu sammenhängende Probleme, 'Fragen nach den Urhebern der Aggression, nach der Haltung der lateinamerika nischen Regierungen zum Überfall, nach der innenpolitischen Situation in Kuba, nach Charakter und Per spektiven der kubanischen Revolu tion, nach der Haltung Bonns gegen über dem revolutionären Kuba und viele andere. Eine Frage lautete: ständiger Akt der Aggression. Aber es verzichtet darauf im Interesse des Friedens. Für das Zurückschlagen der Aggression gibt es völkerrechtlich keine Grenze, aber das ist nicht nur eine militärische Frage. Dr. Kossok: Es wäre leicht, die Wasserzufuhr für Guatamano zu sperren, aber das tun die Kubaner bewußt nicht, um keinen Vorwand zu einer militärischen Intervention zu geben, die zum Beispiel Batista er reichen wollte, als er Angriffe auf die Wasserleitung vortauschen ließ. „Die Kubaner waren allerdings schnelle!." Mit diesen Worten brachte uns unser Zeichner Hans Ticha, Student der Fachrich tung Kunsterziehung, am Donnerstag obigen Linolschnitt Universitäten im Umbruch Kann das sozialistische Lager Kuba auch militärisch unter stützen? Prof. Dr. Arzinger: Die USA und die anderen Staaten, die ihr Territo rium den bewaffneten Söldnertrup pen zur Verfügung stellten, sind ein deutig Aggressoren. In der völker rechtlichen Definition der Aggression, die die Sowjetunion bereits vor dem 2. Weltkrieg vorschlüg und die seit langem allgemein anerkannt ist — um die es zum Beispiel auch beim Nürnberger Prozeß keinen Streit gab — besagt, daß auch derjenige Aggressor ist, auf dessen Territorium Und mit dessen Duldung ein Angriff gegen ein anderes Land durchgeführt Wird. Heute wird das jedoch in den USA als eine elastische Frage be zeichnet. Auf Aggressionen sind nun ver schiedene Antworten möglich. Es be steht das Recht auf Verteidigung, so- Wohl individuelle als auch kollektive Selbstverteidigung. Für letztere be steht lediglich eine Begrenzung durch einen Beschluß des UNO-Sicherheits rates zur wirksamen Unterbindung der Aggression. Es kommt aber darauf an, und davon läßt sich das sozialistische La ger in erster Linie leiten, erst alle anderen Möglichkeiten auszunutzen, Um nicht den Konflikt zu erweitern. Wie ist es zu erklären, daß die USA noch einen Militärstütz punkt auf Kuba haben? Kann Guatanamo im Verlauf des Zu rückschlagens der Aggressoren befreit werden? Dr. Kossok: Im spanisch-amerika nischen Krieg 1898 wurde u. a. Kuba Von den USA annektiert und in der Verfassung Kubas, das eine formale Unabhängigkeit erhielt, waren zwei Klauseln enthalten: einmal das Inter ventionsrecht der USA in kubanische Angelegenheiten und zum anderen das Recht der Verfügung über einen Flottenstützpunkt für 99 Jahre, die Festlegung war nur mit Zustimmung beider Seiten kündbar. Kuba hat diesen Flottenstützpunkt Guatanamo ni e angegriffen, um den USA keinen Vorwand zu einer Aggression zu ge ben. Prof. Dr. Arzinger: Kuba hat das Recht, diesen Stützpunkt zu liquidie- fen, seine Aufrechterhaltung ist ein Die Universität an Kubas Seite (Fortsetzung von Seite 1) es lebe Fidel Castro, rief er und um armte den neben ihm stehenden Kubaner. Die Teilnehmer des Meetings schrieben an den Bund junger Re bellen, den einheitlichen Jugendver band Kubas: „Wir versichern Euch, daß wir alles menschenmögliche tun werden, Um Euren gerechten Freiheitskampf zu unterstützen. Wir sind gewiß, daß die Solidarität des gewaltigen sozia listischen Lagers und der ganzen friedliebenden Welt Eurem Frei heitskampf zum Siege verhelfen Wird.“ Und an die UNO ging der zorn erfüllte Ruf der Angehörigen aus 67 Ländern und der deutschen Kund- gebungsteilnehmer, den Aggressoren energisch Einhalt zu gebieten. In dieser Forderung wußten sich alle einig mit der ganzen friedlieben den Welt. Und deshalb waren alle erfüllt von der Zuversicht: Vencere- mos! Wir werden siegen, heute und immer! Veröffentlicht unter der Lizenz-Nummer 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. — Er scheint wöchentlich. Anschrift der Redak tion: Leipzig C 1. Ritterstraße 26. Telefon 27 71. Sekretariat App. 264. Bankkonto 513 808 bei der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig - Druck: LVZ-Druckerei „Her mann Duncker“, Leipzig C 1, Petersstein- weg 19. - Bestellungen nimmt +edes Post amt entgegen. Wer ist Cardona? Ein kubanischer Student: Cardona, den jetzt die USA als Zentrum der Aggression, vorschieben, ist nur eine Marionette. Er selbst war kein Ba tista-Anhänger und so für die USA die geeignete Figur, die man als Aus hängeschild benutzen konnte. Er wurde auch erst in den letzten Tagen in den Vordergrund geschoben. Dr. Kossok: Während nach dem militärischen Sieg der Revolution Fidel Castro auf dem linken Flügel der Koalitionsregierung stand, stand Cardona auf dem rechten Flügel. Als die Revolution weiter fortschritt und es nicht möglich war, sie aufzuhalten, als es unmöglich wurde — wie von den rechten Kräften beabsichtigt —, Batista-Politik ohne Batista zu machen, wurde Cardona zum offenen Gegner der Revolution. UZ-Interview mit Die gegenwärtig in der DDR wei lende kubanische Sprachwissen schaftlerin Frau Prof, de Pruna von der Universität Santa Clara be suchte am 21. und 22. April die Karl- Marx-Universität. In Vertretung des Rektors empfing sie Prorektor Prof. Dr. Mosler. Gegenstand von Gesprä chen, die in einer herzlichen und freundschaftlichen Atmosphäre ver liefen, waren die Beziehungen zwi schen beiden Universitäten. Insbe sondere wurde die Möglichkeit eines Literaturaustausches, erörtert. Der Gast besuchte das Romanische Institut, das Institut für Anglistik und Amerikanistik, die Fakultät für Journalistik, und im Ausländerinsti tut fand eine Zusammenkunft mit kubanischen Studenten statt. Einen herzlichen Empfang bereiteten die Mitarbeiter des Rektorats und der Verwaltung Frau Prof, de Pruna. In ihrer Person beglückwünschten sie das kubanische Volk zu seinem Sieg. Foto: hbs Frau Prof, de Pruna, Universität Santa Clara, Kuba Frau Prof, de Pruna gab am Frei tag Mitarbeitern der Universitäts zeitung Gelegenheit zu einem kurzen Interview: Universitätszeitung: Frau Profes sor, welches Interesse führte Sie an unsere Universität? . > Frau Prof, de Pruna: Ich bin hier hergekommen auf Grund des Kultur abkommens zwischen unseren Staa ten, und es ist unser Wurtsch, enge Verbindung zwischen den Universi täten unserer beiden Länder herzu stellen, so auch zwischen der Karl- Marx-Universität Leipzig und der Universität Santa Clara. Universitätszeitung: Welche unse rer Universitätseinrichtungen konn ten Sie bereits besuchen und wie sind ihre ersten Eindrücke? Frau Prof, de Pruna: Ich bin be sonders überwältigt davon, wie an der Universität die Traditionen ge fördert und gepflegt werden. Ich war im Romanischen Institut und bin sehr beeindruckt von der Arbeit, die dort geleistet wird. Ich hatte auch eine Begegnung mit Dozenten des Eng lischen Instituts, und wir sind über eingekommen, daß wir von hier In- formationund progressive Literätür, die in den USA totgeschwiegen wird,, bekommen. Das hat für uns beson dere Bedeutung, da unsere Englische Abteilung für Forschungen auf die sem Gebiet sehr bekannt ist. Wir werden unter dem Eindruck dieses Besuches in neuer Richtung Weiter arbeiten. Universitätszeitung: Welche Ver änderungen haben sich im Verlaufe der kubanischen Revolution im Hoch schulwesen Ihres Landes vollzogen, bzw. vollziehen sich? Frau Prof, de Pruna: Gegenwärtig wird in Kuba eine Reform des Hoch schulwesens durchgeführt. Ein solche Reform wurde bereits im Jahre 1926 von Julio Antonio Mella — einem der Gründer der Kommunistischen Par ¬ tei — antizipiert, und wir sind stolz darauf, daß diese seit 30 Jahren ge hegten Pläne jetzt verwirklicht wer den. wie alle fortschrittlichen Ideen der Vergangenheit. Diese Reform än dert die gesamte Struktur der drei Universitäten unseres Landes. Neben Strukturveränderungen er folgt eine Änderung der sozialen Zu sammensetzung der Studentenschaft. Kinder von Arbeitern und Bauern erhalten die Möglichkeit, die Univer sitäten zu besuchen. Für Tausende Studenten werden Stipendien zur Verfügung gestellt. Speziell an der Universität Santa Clara, die jetzt 2000 Studenten hat, wurden jetzt noch 1000 Stipendien zusätzlich zur Verfügung gestellt, so daß die Zahl der Studenten auf 3000 steigen kann. Allerdings ist es sehr schwer, so viele junge Menschen mit Hochschulreife zu finden. Deshalb wurde zwischen der Regierung und der Führung des revolutionären Jugendverbandes ver einbart, an der Universität Vorkurse von ein- oder einundeinhalbjähriger Dauer einzurichten. Das ist besonders deshalb wichtig, da ah unseren Uni versitäten auch die Ausbildung auf . allen technischen Gebieten. "erolgt und gerade hier unsere Wirtschaft schnell ausgebildete Kräfte braucht. Abschließend erklärte Frau Prof, de Pruna: Ich bin sehr beeindruckt von dem tiefen und begeisterten Interesse, das die Bevölkerung der DDR der kubanischen Revolution und dem Kampf des kubanischen Volkes ent gegenbringt, von der Brüderlichkeit und der Freundschaft, die uns ent gegengebracht wird. Ich wurde hier bestärkt in dem Gefühl: Wir werden siegen. Das werde ich auch meinen Landsleuten mitteilen. Eine Kette imperialistischer Niederlagen Aus dem Diskussionsbeitrag von Joaquin Ordoqui Mesa, Mitglied des ZK der Sozialistischen Volkspartei Kubas, auf der Konferenz Das kubanische Volk hat und wird sich niemals von den Imperialisten einschüchtern lassen. Wir sind bis zum letzten bereit. Der amerikanische Imperialismus glaubte, mit einem wirtschaftlichen Boykott — so wie er es schon oft praktiziert hat — die kubanische Revolution niederzuschla gen. Aber ich erinnere mich an die Erklärung der Sowjetregierung und ihres Ministerpräsidenten Chru schtschow, daß sich Kuba nicht we gen Hunger und Blockade ergeben sollte, und es waren sowjetische Schiffe, die die kubanischen Häfen anliefen und die vorgesehene Blok- kade unwirksam machten. Das war der erste Schlag, den der Yankee- Imperialismus bekam. Dann begann sofort der Kampf der Imperialisten gegen die wirtschaft liche Entwicklung in Kuba, in dem sie die Abnahme von 800 000 Tonnen Zucker verweigerten, die vertraglich festgelegt war. Damit sollte Kuba zur Umkehr gezwungen werden. Die Sowjetunion antwortete darauf mit dem Kauf von Zucker in Kuba. Dann verlangten die USA, daß Kuba wei terhin zu ungeheurem Preis Erdöl kaufen sollte, und sie gaben sofort den Erdölgesellschaften in Kuba den Auftrag, kein anderes Erdöl zu ver arbeiten. Sie wollten damit errei chen. daß Kuba kein Tropfen Erdöl mehr zur Verfügung steht. Sie hoff ten so auf eine vollständige Lähmung der kubanischen Wirtschaft. Kuba bat die Sowjetunion um Erdöllieferungen, unF nach weniger Tagen schon ka men die ersten Tanker, es erfolgte zu Problemen des keine Stillegung der kubanischen In dustrie. Weil sich die Imperialisten mit diesen Mitteln nicht durchsetzen konnten, forderten sie später die Erdölraffinerien auf. sowjetisches Erdöl nicht zu verarbeiten. Die ku banische Regierung aber tat, was eine Regierung nur tun konnte, sie hat so fort die Erdölgesellschaften konfis ziert. Das war die erste gewaltsame Maßnahme, die man gegenüber dem raubgierigen Imperialismus ergrei fen mußte. Nach dieser Situation im Land zündeten die Imperialisten Zuckerrohrplantagen und Fabriken an, aber das kubanische Volk verlor nicht den festen Glauben an die Zu kunft. Dann war die nächste Maßnahme der USA der Abruch der diplomati schen Beziehungen und die Lösung des Handelsvertrages. Und es schien kein einziges Rettungsmittel zu ge ben, denn wie Sie genau wissen, tä tigte Kuba 80 Prozent seines Außen handels mit den USA. Daher mußte das kubanische Volk anfangs auf die lebensnotwendigsten Dinge verzich ten. Aber die Hilfe der sozialistischen Länder trug dazu bei, daß das kuba nische Volk weiter seinen Weg be schreiten konnte. Gleichzeitig wurde die innere Einheit des kubanischen Volkes fester. Nach dem Scheitern ihrer bisherigen Anschläge bereiteten die Imperialisten von Guatemala und Lousiana aus die Intervention gegen Kuba vor. Mit ihren Kriegsschiffen führten sie Manöver im Karibischen Meer durch. Die Imperialisten haben es nicht Neokolonialismus leicht mit uns. Wir sind ein friedfer tiges Volk, aber in der gegenwärtigen Zeit ist es notwendig. Kuba zu be waffnen, um die Grundprinzipien un seres Landes zu verteidigen, und da her ist die Arbeiterklasse in diesem Moment bewaffnet. Es gibt mehr als 200 000 Angehörige der Miliz, es gibt Tausende von Bauern mit dem Ge wehr in der Hand, die sagen: Wenn sie kommen, dann werden wir es ihnen schon geben. Das ist das Schlagwort des kubanischen Volkes. Es gibt viele Leute, die sagen, wir sollten nicht die Hilfe der sozialisti schen Länder annehmen. Das. sind Freunde, die wir nicht verstehen. Wir nehmen die Hilfe der sozialisti schen Länder gern an. Sie haben nicht die Zuckerrohrfelder angezündet, sie haben nicht die besten Läden zer stört, sie haben keine terroristischen Handlungen begangen und bombar dieren nicht Schulen und Kinder. Statt dessen schickt uns die Sowjet union ein Krankenhaus mit 250 Bet ten. Was für eine verschiedene Politik! Während uns die Amerikaner sehr viel Geld für das Erdöl abnehmen, bekommen wir es von der Sowjet union sehr viel billiger. Man sagt uns nach, daß wir nicht mit den Ame rikanern verhandeln wollen. Wir sind aber sofort bereit, eine Delega tion in die USA zu entsenden, um über ungelöste Probleme, die es zwi schen den USA und unserem Staat gibt, zu sprechen, aber wir sind nicht bereit, mit den Amerikanern über unsere innenpolitischen Angelegen heiten zu verhandeln. Sehr klar und eindeutig ist unsere Stellung z den Fragen der Entschädigung und den damit im Zusammenhang stehenden Problemen. Sie wissen genau, daß es keine amerikanischen Betriebe mehr in Kuba gibt. Die es gab, sind durch die Nationalisierung liquidiert wor- den. Das ist die Meinung der kuba nischen Regierung. Die Deklaration von Havanna ist der Ausgangspunkt für die gesamte nationale Politik Kubas. Von den Amerikanern wird zwar behauptet, daß unsere Politik kommunistisch sei. Fidel Castro hat gesagt, wenn das kommunistisch ist, dann sind wir eben Kommunisten, ohne daß uns dieses Wort der amerikanischen Im perialisten schrecken wird. Liebe Freunde! In Kuba ist man dabei, alle Lebensbedingungen zu verbessern, die halbkoloniale Struktur und die Monokultur in der Landwirtschaft zu verändern. Die Sowjetunion, China, die CSSR, Polen und die DDR helfen uns mit der Errichtung von Fa briken und Industrieausrüstungen. 276 000 von 600 000 Arbeitslosen ha ben angefangen zu arbeiten, und schon in kürzester Zeit wird es kei nen Arbeitslosen mehr in Kuba ge ben. Aber diese Entwicklung stört die Amerikaner. Und wir als kleines Land können all denen, die sich hier mit den Fragen des Neokolonialismus und den Ereignissen in Afrika. Asien und Lateinamerika beschäftigen, ver sichern, daß die Geschlossenheit un seres Volkes um die Regierung Fidel Castro fester denn je ist. Universitätszeitung, 25. 4. 1961, S. 5
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