Thron des Allgewaltigen zusammen. Der Einsturz erklang weithin. Er ward verzehrt auf: Einen Tag. Das war der ruhmreiche Tag von Sedan. Jubel über Jubel in Deutschlands freien Gauen! Diese verzehrende Gluth höherer Begeisterung rastete noch nicht. Sie brannte vollends Alles nieder, was der Errichtung des deutschen Kaiserthro nes widerstrebte. Wie lange hatten doch schon in Deutschland die Arbeiter am Bau gestanden aber ob sie auch arbeiteten, so war doch immer noch zu viel Sumpf und Gestrüpp gerade da, wo der Thron sollte errichtet werden. Jetzt — o du wunderbares Geschick! — erbaute sich dieser deutsche Thron in Feindes Land. Die ver zehrende Gluth höherer Begeisterung hatte den Boden gut gegründet und geebnet. Kein Feind wagte sich heran. Deutschlands Kaiser thronte hoch und hehr wie ein gefeiter Held in Feuerflammen. Da hast du das Licht Israels oder das dem deutschen Volke inwohnende göttliche Licht! Das Licht ward die verzehrende Gluth höherer Be geisterung. Nun beobachte weiter! Das Licht ist: das sengende Feuer staatlicher Läuterung. Draußen ward das Licht zur verzehrenden Gluth, daheim im Vaterlands zum sengenden Feuer. Da mußte und muß vorerst nie derbrennen die Schmähschrift der Zwietracht, welche Eigennutz und Mißgunst niederschrieb. Unsere trefflichen Fürsten wollten das nicht zu Schanden machen, was die Söhne des engern Vaterlandes muthig errangen. Die herrlichen Siege der geeinten deutschen Brüder dräng ten mit Macht zur Staateneinheit. Ein einiges, kerniges Deutsch land war ja längst schon das Ideal begeisterter Dichter und Sänger gewesen. Jetzt war die Zeit gekommen, wo Deutschlands Genius sich frank und frei wieder aufschwang. Deutschlands Einzelstaaten sollten sich nun in Kraft und Schönheit wie einzelne Sterne um dies Lichtwesen schaaren. Bei solchem Seelenaufschwung treuer Bruderherzen warfen unpatriotische Eiferer die Schmähschrift des Eigennutzes und des Mißtrauens darein. Unendlich viel konnte wie der verloren gehen, wenn nicht Baicrns wackrer König die Schmäh schrift genommen und verbrannt hätte zu dankbarem Gedächtniß. Das Heil Deutschlands stand ihm höher als sein Privatinteresse. Darum warf er die Schmähschrift in das höllische Feuer, einem