— 13 — christliche Glaube noch bei uns ist? Vielleicht daß uns nicht leuch tete das klärende Licht und wir den christlichen Glauben in Verblen dung auch mit austrieben? Dann stünde es traurig um uns! Christus spricht: „Ohne mich könnt ihr nichts thun!" Sehen wir nicht minder eifrig nach, ob christliche Zucht und Sitte wie Verbannte in Deutsch land umherirren, oder ob sie unter uns noch hochgefeiert werden? Solche Umschau thut Noth! Es steht geschrieben: Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben! Würde der Hochmuth uns erfassen und französische Frivolität sich bei uns ein nisten, so wären wir als Sieger die Besiegten. Es würde aller dings dann der Koloß in sich zusammenbrechen. Der Jubel der innern und äußern Feinde würde dann den Sedanjubel weit über rauschen. Wie so sehr bedarf es doch des klärenden Lichtes innerer Erneurung. Licht Israels, leuchte hell! Bei allem Jubel erfasse uns hei liger Ernst! Sagen wir mit unserm Kaiser: „Welch' eine Wendung durch Gottes Fügung!" „Gott helfe weiter!" Vergessen wir auch nicht die Worte unsrer tapfer» Prinzen, die vom Schlachtfelde Sedan zu uns herüber schallten: „Das sächsische Corps hat sich brillant be nommen!" „Das sächsische Corps hat eine entscheidende Rolle ge spielt!" Ehre unsern Helden! Ehre ihnen und uns, wenn wir nun auch weiter für das Reich Gottes streiten! Dazu segne Gott ferner das deutsche Vaterland! Er segne fort und fort unser theures Sachsen land! Licht Israels leuchte hell! Allein Gott in der Höh' sei Ehr' Und Dank sei seiner Gnade! Amen!