entlegenen Orte einen großen geistigen Segen von ihrem Epho- rus haben werden, auch wenn dieser noch so tüchtig, noch so wohlwollend ist. Die weite Entfernung läßt's nicht zu. Man cher Pfarrer wird seinen Superintendenten einmal nn Jahre sehen, vielleicht nur in der Kirche, mancher Schullehrer nur ein mal beim Schulbesuche und dann nicht wieder. Alle die wohl- thuenden und wohlthäligen Einrichtungen, welche in den kleine ren Ephorien sich häufig finden, gehen nach und nach schlafen. Wir haben in der Ephorie Penig jährlich 4 Predigcrconferenzen. Sie können kaum fortbestchcn. Wir haben alljährlich eine große Lehrerconferenz (neben mehreren Specialconferenzcn) am Epho- ralortc. Sie wird eingehen. Wir haben alljährlich ein viel besuchtes Gustav-Adolph-Fest für die Ephorie. Der äußere Halt wird fehlen und die Sache zerfällt. Wir haben, weil wir einem ge meinsamen Sprengel, der nicht zu groß ist, angehören, manche gewiß nicht zu verwerfende Einrichtung getroffen. Das Band wird zerreißen; es geht Eins nach dem Anderen zu Grunde. Die neuen Sprengel sind zu groß, als daß darin dasselbe sich bilden und halten könnte. Ich sehe eine Gefahr darin für das innere kirchliche Leben, wenn auch der Geschäftsgang nicht schlep pender wird, wenn er an Ordnung und Regelmäßigkeit gewinnt. 5. Noch drängen sich mehrere Fragen auf, welche von Wichtigkeit sind. Die Superintendenten der neuen Ordnung haben viel Arbeit. Diese können sie bewältigen, so lange sie gesund sind. Wie aber, wenn einer dauernd erkrankt? Einen Arm oder ein Bein bricht? Eine längere Badereise machen muß? Wer vertritt ihn? Jetzt hat jeder Superintendent seinen Vikar an seinem nächsten Collegen. Dieser hat das Recht, für den dauernd oder ganz vorübergehend abwesenden Ephorus ein zutreten, hat aber auch die Pflicht, dies zu thun. Die Geschäfte erleiden so keine wesentliche Störung. Auch der Vikar, weil er seinem Collegen, dem Pfarrer und Superintendenten, sehr nahe steht, kennt viele Sachen, kennt namentlich fast alle Persönlich keiten. Sehr dringende Arbeiten werden sofort besorgt; weniger dringende Sachen bis zur Zurückluuft des Superintendenten bei-