in der schönsten Lebenszeit hier sich entwickelt, hier den Grund ihres Glücks, vielleicht auch ihres Unglücks gelegt, mit dankbarer Freude oder mit dem Schmerze der Reue lebenslang hicher zurückgedacht haben! Nicht Hunderte, Tausende sind es, die allmählig gekommen und wieder gegangen sind. Ein immer fließender Strom, ein ununterbrochen keimender und sproßender Frühling war der lange Zeitraum, von dessen Ende wir heute zurückblicken. Was muß da in einem Jahre an jedem Einzelnen, was in Jahrhunderten an so Bielen geschehen seyn! Wer kann es zählen, wie ost da die Geister des Alterthums sich in der verborgenen Tiefe junger Seelen abgespiegelt, wie oft Ein großer Gedanke Jünglingsherzcn erwärmt, Ein edles Bei spiel zur Nacheiferung begeistert haben mag! Wer kann cs sagen, wie oft in diesen Räumen aus weiter Ferne, aus dem Schooße häuslicher Stille die Segenswünsche elterlicher Liebe sich mögen zusammen gefunden, wie viel Hoffnung und Freude für Eltern aus dieser Mitte mag hervorgegangen seyn! Wer kann es ausdenken, was die Blüthe dieses frischen Gartens außerhalb dieser Mauern nah und fern für Frucht getragen, wie weit auf Erden die hier vernommene Stimme der Wahrheit durch ihre Boten erschollen seyn mag! Erhebend ist es, in dieser Betrachtung die Ge schichte unserer Bildungsanstalt von Jahr zu Jahr bis an ihren Ursprung zu verfolgen. Was sich hier wiederholt hat, gehört zu dem Schönsten, was es auf Erden giebt. Es ist die Geschichte derjenigen Kräfte, durch die wir dem Himmel angehören, durch die wir