14 jene Weltklugheit verstanden, die nur den Schaden vermeiden lernt, eine Gesinnung, die man jetzt so gern für Weisheit hält; es wird ein frommer Sinn gefordert, der in allen menschlichen Schicksalen Gottes Hand wahr nimmt, Gott die Ehre giebt, das Gesetz der Vergel tung als Gottes Gesetz heilig hält. Wir müssen anerkennen, daß die Zeit unserer Va ter in dieser Gesinnung vor uns voraus war. Sie war nicht frei von mancherlei Gebrechen. Wer sie nur loben wollte, würde damit anzeigen, daß er sie nicht versteht. Aber in dem Aufschauen und Achten auf Gott, in diesem Gefühle einer engen, kindlichen Ge meinschaft der Menschen mit Gott waren unsere Water weiter als wir. Wo etwas Wichtiges vorgenommen wurde, geschah es im Namen Gottes. Wo Menschen zusammen wohnten oder zusammen kamen, stellten sie Zeichen auf, die auf Gott und das Göttliche hinwie sen. Wo ein Verkehr eröffnet, ein Freudenfest began gen, ein Trost zugesprochen, eine Ermahnung gegeben wurde, da ward des Herren niemals vergessen. Gott vergessen seyn hieß bei ihnen ein Bösewicht seyn. Bei den Gewerben und Künsten des bürgerlichen Lebens, in jeder Wissenschaft des Geistes ward darauf gesehen, daß für die Frömmigkeit ein Gewinn daraus entstünde. Und bei der Stiftung unserer Schule ist es öffentlich ausgesprochen worden, daß darin die Jugend in Got tes Furcht und ihm zum Lobe erzogen werden sollte. Der Gott unserer Väter auch unser Gott: er verlangt noch gleiche Gesinnung von uns. Er ist der rechte Vater geblieben; er schaut noch immer nach seinen Menschen, nach einem Jeden von uns, ob wir