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gleichsam als das Motto, das über diesem Werke stehen könnte. „Vollständige Beugung vor dem Schicksal oder, was dasselbe ist, vor dem uner gründlichen Walten der Vorsehung." Mit der Sin fonie, die seine letzten großen Sinfonien einleitet, war Tschaikowskij nicht zufrieden, weil sie dem Inhalt einen zu breiten Raum gönnt und dabei die künstlerische Form etwas vernachlässigt. Dafür spricht die Briefstelle: „Nach jeder Aufführung meiner neuen Sinfonie empfinde ich immer stärker, daß dieses Werk mir mißlungen ist. Die Sinfonie erscheint mir zu bunt, zu massiv, zu künstlich, zu lang, überhaupt unsympathisch." Wir wundern uns über die Schärfe des eigenen Urteils, wir bewun dern seine schonungslose Selbstkritik, die wir heute nicht mehr teilen. Das Werk ist viersätzig. Im ersten Satz leitet ein Thema das Ganze ein, welches gewissermaßen als Leitmotiv in allen vier Sätzen immer wieder erscheint. Der eigentliche erste Satz bringt die beiden sehr gegensätzlichen Themen, die die Form der Sonate verlangt. Der zweite Satz ver sucht, von dunklen Klängen zu lichten Höhen em porzuschwingen, der Schluß verklingt in Ruhe und Harmonie. Der dritte Satz heißt „Valse", also ein eleganter, weltmännischer Walzer mit französischem Einschlag, der ein einziges Wiegen und Gleiten dar stellt. Der Schlußsatz, das Finale, ist ein toller Wir bel der verschiedensten Stimmungen: ein aufreizen der Tanz, ein eilig hastender Galopp, ein jauchzen der Wirbel, ein hemmungsloses, brutales Gestampfe, das am Schluß in eine schmetternd-glänzende Fan fare mündet, die dem düsteren Werk einen über raschenden, aber um so wirkungsvolleren optimisti schen Ausgang verleiht. Johannes Paul Thilman HI-9-lli 1/620/53 1,3