EDVARD GRIEG, der von 1843 bis 1907 lebte, gilt als der bedeutendste Vertreter der norwegi schen Musik. Von 1858 bis 1862 studierte er am Leipziger Konservatorium. Nachdem er sich in sei nen anfänglichen Werken stark von Schumann und Chopin anregen ließ, studierte er danach vor allem die norwegische Volksmusik. Neben seiner Tätig keit als Pianist, Dirigent der Philharmonischen Ge sellschaft und als Chordirigent entwickelte er sich zu einem der beliebtesten Komponisten seiner Zeit. Seine lyrischen Klavier-Miniaturen und Lieder wur den in allen Häusern gespielt und gesungen, er klangen aber auch in den ersten Konzertsälen Europas. Nach Reisen durch Skandinavien, Deutschland, Frankreich, England, Österreich und Polen beschäf tigte ihn wiederum das Studium der norwegischen Volksmusik aufs stärkste. Die Volksmusik wurde ihm zur Quelle, zum Untergrund seines eigenen Schaffens. Seine tiefsten Anregungen schöpfte er aus den Liedern und Tänzen seiner Heimat. Das musikantisch bewegte, pianistisch dankbare Klavierkonzert a-moll, entstanden 1868 während eines Sommeraufenthaltes in Dänemark, ist ein be zeichnendes Beispiel für das Schaffen Edvard Griegs, der auch in diesem melodienerfüllten Werk seine Liebe zur heimatlichen Volksmusik in keinem Takte leugnet. Gottfried Schmiedel PETER ILJITSCH TS C H AI KO WS K IJ (1840 bis 1893) hat sich zu seiner 5. Sonfonie in e-moll einmal in einem Notizheft selbst geäußert, und man kann diese Bemerkung als Hinweis auffassen,