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Komponisten, dessen Massenlieder überall gesungen werden. Er wurde 1909 als Sohn eines musikbegeisterten Arbeiters geboren, studierte zuerst Geige, später jedoch Komposition. Dobias kennt keinen Unterschied zwischen „ernster, großer Musik“ für den Konzertsaal und leichtverständlicher, volksnaher Musik für Pioniere oder Arbeiter. Er schreibt für alle Menschen, schreibt für das ganze Volk! Und da Dobias selbst mitten im Volke steht, braucht er nicht lange nach Themen für seine Werke zu suchen, sie kommen ihm entgegen. Er sdireibt zum Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution seine Kantate „Stalingrad“ und zum ersten Gedenktag an die Befreiung seiner Heimat die Kantate „Stalins Befehl zur Befreiung Prags“. Massenchöre, Musik für Bergleute, Filmmusiken (Herr Novak) und Kompositionen für Orchester sind die wesentlichsten Werke des Professors für Komposition an der Prager Akademie der musischen Künste. Das Friedenslied „Bau die Heimat auf, und du stärkst den Frieden“ wurde 1950 uraufgeführt und auf dem zweiten Weltfriedenskongreß in Warschau mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Dobias sdireibt eine lebensbejahende Musik, die aufs engste mit den Tänzen seiner Heimat verbunden ist. Aus ihr spricht Kraft, Heiterkeit, Freude an der Melodie und der unbezwingbare Glaube an die Zu kunft und den Frieden in aller Welt. Es ist ein problematisches Unterfangen, zwei in der Haltung so entgegengesetzte Werke an einem Abend zur Diskussion zu stellen. Iwan Schönebaum Die Dresdner Schulkonzerte Die kunsterzieherische Forderung, dem heranwachsenden Menschen den Weg zu bahnen zum Verständnis des aus der Vergangenheit wie aus der Gegenwart hervorgegangenen wertvollen Kulturgutes, ist auch schon früher erhoben worden. Ihre Erfüllung aber blieb der Jugend bestimmter Kreise Vorbehalten, nicht den Kindern der Werktätigen. Ausgehend von dem Gedanken, so früh wie möglich die Jugend des ganzen Volkes an diese Schätze heranzuführen, ergriff der Rat des Stadtkreises Dresden, Dezernat Volksbildung, Abteilung Kunst und Literatur, die Initiative, die Grundschüler schon vom 12. Lebensjahre an, also die 7. und 8. Klassen, in Schul konzerten zum Verständnis werterfüllter Musik zu bringen. „Schwere Kost“ kann Hörern dieses Alters noch kaum dienlich sein. Anderseits darf die Grenze nach der Seite bloßer Unterhaltungsmusik, ohne auch ihre Geltung abzustreiten, nicht überschritten werden. Von diesem Standpunkte aus erfolgte eine sorg fältige Werkauswahl, die auch der Forderung nach elementarer Erkenntnis der musikalischen Form, des Inhaltes, der Instrumente, der stilistischen Unterschied lichkeit der Werkentstehung und der nationalen Eigenart einerseits, anderseits nach Erziehung zum Gemeinschaftsbewußtsein, zu Disziplin, zu Würdigung der