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Dresdner Journal : 23.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189709236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18970923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18970923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-09
- Tag 1897-09-23
-
Monat
1897-09
-
Jahr
1897
- Titel
- Dresdner Journal : 23.09.1897
- Autor
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ve,n,«»ret«: Für Dresden vierteljährlich: 2 Mark SV Pf., bei den Kaiser lich deutschen Postanstaltra vierteljährlich 3 Mark: außer halb des Deutschen Reiche« Post- und Stempelzuschlag. Einzelne Nummern: 10 Pf. Erscheinen: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage abend«. Fernlpr -Anschluß: Nr 1295. Dresdntl' AonnmI. Ankü«D»«utt«S«ebLhrcn: Ftcr den Raum einer gtjpcl« teaen Zeile kleiner Schrift 20 Ps Unter „Linaesandt" die Zeile 50 M. Bei Tabellen- und Ziffern^« entsprechender Aufschlag Herausgeber: Königliche Expedition de« Dresdner Journal« DrrSdcn, Zwrngerstr 20 Fernspr.-Anschluß: Nr. 1295. N 221. Doilnerstag, den 23. September abends.1897. Wir ersuchen unsere geehrten Post bezieher um rechtzeitige Erneuerung der Be stellungen bei den betreffenden Postämtern, da mit in der Zustellung der bezogenen Exemplare keine Unterbrechung eintritt. König!. Expedition des dresdner Journals. Amtlicher Teil. Dresden, 23. September. Sc. Majestät der König haben Allergnädigst -geruht, nachstehende Pcrfonal- Veränderungen in der Armee zu genehmigen: GWere, Portepeefähnriche u. s. w. -4. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Den 22. September 1897. Schmidt, Major und Abth.-Kommandeur vom 3. Feld-Art.-Regt. Nr. 32, mit den Geschäften des etatsmäß. Stabsoffiziers dieses Rcgts. beauftragt. Westmann, Major vom Generalstabe der 3. Div. Nr. 32, als Abth-Kommandeur in das 3. Feld- Art.-Regt. Nr. 32 versetzt. Frhr. v. Wirsing, Major und Bats.-Kommandeur vom 7. Inf-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension zur Disp. gestellt und zum Bezirksoffizier beim Landw.-Bez Leipzig ernannt. v. Kospoth, Major aggr. dem 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, als Bats.-Kommandeur in dieses Regt, einrangirt. Heuser, Hauptm. und Komp. Chef vom 7. Jnf-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, unter Beibehalt dec Komp., zum überzähligen Major, Hartung, Hauptm. und Komp.-Ches vom -1. Jnf.- Regt. Nr. 103, unter Ernennung zum Bats.- Kommandeur, zum Major, Frhr. v. Hammerstein, Hauptm. und Komp. Chef vom 10. Jnf.-Regt. Nr. 134, unter Beibehalt der Komp, zum überzähligen Major, — befördert. v. Kaufmann, Hauptm und Komp. Chef vom 2. Gren Regt Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", unter Beförderung zum überzähligen Major, dem 12. Inf. Regt Nr. 177 aggregirl. Ernst, Hauptm. aggr. dem 14. Jnf.-Regt. Nr. 179, zum überzähligen Major, Feller, Hauptm. ü la suite des 3. Inf.-Regls. Nr. 102 „Prinz Regent Luitpold von Bayern" und Vorstand des Festungs-Gefängnisses, zum Major, — befördert. v. Carlowitz, Hauptm. und Komp.-Chef vom 7.Jnf.- Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, unter Zurückversetzung in den Generalstab, dem Generalstabe der I.Div. Nr. 23 überwiesen. v Reyher, Hauptm. ü la suite des 3. Jäg.-Bats. Nr. 15, unter Enthebung von dem Kommando als Platzmajor in Dresden, als Komp.-Chef in das 4. Jnf.-Regt Nr. 103, Frhr. v. Ompteda, Hauptm. ü la suite des Schützen- (Füs.-) Regts. „Prinz Georg" Nr. 108, unter Ent hebung von dem Kommando als Adjutant der 6. Jnf.- Brig Nr. 64, als Komp -Chef in Vas 7. Ins. Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, — versetzt. v. Schönberg, Hauptm. und Komp.-Chef vom 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", v. Heynitz, Hauptm. und Komp. Chef vom 11. Jnf- Regt. Nr. 139, Apel-Pusch, Hauptm. ü la suite des 3. Jag. Bats. Nr. 15 und Komp. Chef beim Kadetten-Korps, Patente ihrer Charge verliehen. v. Koppenfels, Prem. Ltnt. vom 1. Jäg.-Bat. Nr. 12, unter Stellung ü la suite dieses Bats. und Kommandirung als Platzmajor in Dresden, zum Hauptm. befördert. Müller, Prem.-Ltnt. vom 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, unter Beförderung zum Hauptm., vorläufig ohne Patent, als Adjutant zur 6. Jnf.- Brig. Nr. 64 kommandirt. v. Seydlitz-Gerstenberg, Prem.-Ltnt. vom 2.Grcn- Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", unter Ernennung zum Komp.-Chef, zum Hauptm., vorläufig ohne Patent, befördert. Frhr. v. Bodenhausen, Prem.-Ltnt. vom 2. Gren- Regt. Nr. 101 „Kaffer Wilhelm, König von Preußen", vom 1. Oktober d. I. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung zum Generalstabe, Bach, Prem.-Ltnt. vom 14. Jnf-Regt. Nr. 179, unter Stellung u lu suite dieses Regts., vom I. Oktober d. I. ab zur Unteroffizier-Vorschule, — kommandirt. Hoepner, Prem Ltnt. vom 3. Jnf.-Regt. Nr. 102 „Prinz Regent Luitpold von Bayern", mit der Er- laubiuß zum Forttrogen der bisherigen Uniform, in das 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106 versetzt. Teichgrecber, Prem.-Ltnt. 5 lu suite des 3. Jnf- Regts. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", von dem Kommando bei der Untcrofsizier- Vorschule unter dem 30. September d. I. enthoben und bei diesem Regt, wieder einrangirt. Die Sek.-Ltnts.: Harlinghausen vom 3. Inf. Regt. Nr 102 „Prinz- Regent Luitpold von Bayern", unter Versetzung in das 14. Inf. Regt. Nr 179, Frhr v. Hammerstein vom 2. Gren.-Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Frhr. v. Oldershausen vom 1. Jäg Bat. Nr. 12, — zu Prem.-Ltnts., vorläufig ohne Patent, be fördert. v. der Pforte, Sek.-Ltnt. vom Schützen- (Füs.-) Regt. „Prinz Georg" Nr. 108, unter dem 30. Septbr. d. I. von dem Kommando zur Unteroffifferfchule enthoben. v. Elterlein, Sek. Ltnt. vom Schütz-n-,Füs.-) Regt. „Prinz Georg" Nr. 10", vom 1. Oktober d. I. ab zur Unteroffizicrschule kommandirt. Müller, Port.-Fähnr. »om .5. Jnf.-Regt. „Prinz Friedrich August" Nr 104, zum Sek.-Lint., Frhr. v. Lindeman, Rittm. und Eskadr.-Chef vom 2. Königin Hns.-Regt Nr. 19, unter Zurückversetzung in den Generalstab, dem Generalstave der 3. Div. Nr. 32 überwiesen und zum Major, vorläufig ohne Patent, - befördert. v. Kaczorowski, Rittm vom 2. Königin Hus.-Rcgt. Nr. 19, unter Enthebung von dem Kommando als Adjutant der 3. Kav. Brig Nr 32, zum Eskadr.- Chef ernannt. Suffert, Rittm. und Eskadr.-Chef vom 1. Ulan.- Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oester reich, König von Ungarn", v. Wolffersdorff, Rittm. und Eskadr.-Chef vom 2. Königin Hui.-Regt. Nr. 19, — Patente ihrer Charge verliehen. Jahn, Prem.-Ltnt. vom Karabinier-Regt., als Adju tant zur 3. Kav. Brig Nr. 32 kommandirt. Bramsch, Prem.-Ltnt. ü In suite des 2. Ulan.-Regts. Nr. 1", unter dem I. Oktober d. I. bei diesem Regt, wieder einrangirt. v. Oppell, Sek.-Ltnt. n la suite des Garde-Reiter Regts., behufs Verlängerung des Kommandos zur Kaiserlich Deutschen Botsch-ft in London, vom 1. Oktober d. I. ab auf ein weiteres Jahr in dem Verhältniß ä In suite dieses Regts. belassen. v. Lüttichau, Port.-Fähnr. vom Karabinier-Regt., zum Sck.-Ltnt. befördert. Zincke, Hauptm vom Kriegs-Ministerium, als Battr.» Chef in das 1. Feld-Art. Regt. Nr. 12, Garke, Hauptm. und Battr.-Chef vom I. Feld-Art.- Regt. Nr. 12, in das Kriegs-Ministerium, — ver setzt. Vollert, Hauptm. und Battr.-Chef vom 3. Feld- Art -Regt. Nr. 32, Richter, Hauptm. n In suite deS 3. Fcld-Art.-Regts. Nr. 32 und Militär-Lehrer dein: Kadetien-Korps, — Patente ihrer Charge verliehen. Lemcke, Sek.-Ltnt. n In suiie des l.Feld Art. RegtS. Nr. 12, unter dem 1. Oktober d. I. bei diesem Regt, wieder einrangirt. Roeßler, Güttler, Hauptleute und Komp.-Chefs vom Fuß-Art.-Regt. Nr. 12, Patente ihrer Charge verliehen. Weynert, charakteris. Oberst-Ltnt. z. D., unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des 3. Jnf.-Regts. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern" mit den vorgeschriebenen Abzeichen, von der Stellung als Kommandeur des Landw - Bez. Zwickau enthoben. Richter, charakteris. Oberst Ltnt z D. und Komman deur des Landw Bez. Glauchau, in gleicher Eigen schaft zum Landw.-Bez. Zwickau versetzt. Bech, charakteris. Oberst-Ltnt z. D. und Bezirksoffizier beim Landw.-Bez. II. Chemnitz, zum Kommandeur des Landw -Bez. Pirna. Mehlig, charakteris. Oberst-Ltnt. z. D. und Bezirks offizicr beim Landw.-Bez. Plauen, zum Kommandeur des Landw. Bez. Glauchau, — ernannt. Frhr. v. Hodenberg, charakteris Major z. D, unter Fortgcwährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubmß zum Tragen der Uniform des 2. Gren.-Regtk. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" mit den vorg>schrirbenen Abzeichen, von der Stellung als Kommandeur des Landw.- Bez. Pirna enthoben. Mohr, Hauptm. z. D. und Bezirksoffizicr beim Landw.-Bez. Annaberg, Meldeamt Marienberg, unter Verleihung des Charakters als Major, in gleicher Eigenschaft zum Landw. Bez. II. Chemnitz versetzt. v. Arnswaldt, Hauptm. z. D., zuletzt Komp.-Chef vom 9 Jnf.-Regt Nr. 133, als Bezirksoffizicr beim Landw.-Bez. Ännaberg, Meldeamt Marienberg, wieder angestellt. Im Beurlaubtenstandc. Tcn 22. September 1897. Or Weißwange, Sck.-Ltnt. von der Res. des 9. Jnf.- Regts. Nr. 133, zum Prem.-Ltnt., Thieme Wiedtmarckter, Prem.-Ltnt. von der Res. des I Ulan.-Regts. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", zum Rittm., I)r. Knackfuß, Prem.-Ltnt. von der Inf. I. Aufgebots des Landw. Bez. I. Chemnitz, Wolff, Prem.-Ltnt. von der Inf. I. Aufgebots des Landw.-Bez. Annaberg, — zu Hauptleuten, Or. Limmer, Sek.-Ltnt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw-Bez. I Chemnitz, zum Prem -Ltnt., — befördert. tt. Abschiedsbewittigungen. Im aktiven Heere. De» 22. September 1897. Schäffer, Major und Bats. Kommandeur vom 4. Jnf.-Regt. Nr. 1< 3, in Genehmigung seines Ab schiedsgesuches mit Pension und die Erlaubniß zum Forttragen der disbcrigen Uniform mit den vorgc- schricbenen Abzeichen zur Disp gestellt. Frhr. v. Buseck Alten-Buseck, Sek.-Ltnt. vom 11. Jnf.-Regt Nr. 139, mit Pension der Abschied bewilligt. Im Beurlaubtcnstande. Den 22. September 1897. Hofmann, Sek.-Ltnt. von der Res. deS 3. Feld-Art.» Regts. Nr. 32, wegen überkommener Feld- und Garnisondienstunfähigkeit, Professor Buschkiel, Hauptm. von der Inf. 1. Auf gebots des Landw-Bez. I. Chcmnitz, mit der Er laubniß zum Tragen der Uniform brr Res.-Offiz des 8. Inf. Regts. „Prinz Johann Georg" Nr. 107 mit den vorgeschriebenen Abzeichen, — der Ab schied bewilligt. I>r. Hoppe, Prem.-Ltnt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw.-Bez. I. Chemnitz, Treptow, Prem.-Ltnt. von den Pion. 2. Aufgebots des Landw.-Bez. Freiberg, diesen Beiden mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee-Uniform, Jacobi, Sek-Ltnt. von der Inf. 2 Aufgebots des Landw.-Bez. Leipzig, Kaul, Hauptm. von der Fuß-Art. 2 Aufgebots des Landw Bez Pirna, — behufs Ueberfüyrung zum Landsturm 2. Aufgebots der Abschied bewilligt. <. Im Sanitäts-Korps. Ten 29. August 1897. Dr. Uhlich, Assist.-Arzt 2. Kl. vom 5. Jnf.-Regt. „Prinz Friedrich Angust" Nr. 104, zum Assist.- Arzt 1. Kl. befördert. Or. Klopfer, Assist.-Arzt 2. Kl. vom 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, in das Fuß Art. Regt. Nr. 12 verletzt. Ten 22. September 1897. I)i Hirsch, Oberstabsarzt 1. Kl und Regts. Arzt des 9. Jnf.-Regts. Nr. 133, mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, der Abschied bewilligt. Ur. Winkler, Oberstabsarzt 2. Kl. und Regts Arzt des 1. Ulan.-Regts. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", zum Ober stabsarzt 1. Kl. befördert. Ur. Arland, Oberstabsarzt 2. Kl. und Regts.-Arzt des 6. Jnf.-Regts. Nr. 10.5 „König Wilhelm II. von Württemberg", in gleicher Eigenschaft in das 9. Jnf.-Regt. Nr. 133 versetzt. Ur. Sedlmayr, Stabs- und BatS Arzt des 3. Bats. 6. Jnf.-Regts Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", zum Oberstabsarzt 2. Kl. und Regts.- Arzt dieses Regts. befördert. Ur. Pre st ing, Stabs- und Bats.-Arzt des 3. Bats. 11. Jnf.-Regts. Nr. 139, von dem Kommando zur Universität Leipzig enthoben. Ur. v. Ammon, Assist.-Arzt I. Kl. vom 1. (Leib-) Gren.-Regt. Nr. 100, zum Stabs- und Bats.-Arzt des 3. Bats. 6. Jnf.-Regts. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg" befördert. Ur. Näther, Assist -Arzt 1. Kl. vom 3. Feld Art.- Regt. Nr. 32, unter Kommandirung zur Universität Leipzig, in das IO. Inf Regt Nr. 134 versetzt. Ur. Bennecke, Assist.-Arzt 1. Kl der Res. des Landw-Bcz. Leipzig, im aktiven Sanitätskorps, und zwar als Assist.-Arzt 1. Kl. bei dem 1. (Leiv-) Gren. Regt. Nr. 100, mit Patent vom 25. Januar 1895 angestellt. Fischer, Assist-Arzt 1. Kl. vom Schützen- (Füs») Regt „Prinz Georg" Nr. 108, in das 3 Feld- Art.-Regt. Nr. 32 versetzt. Ur. Schütz, Unterarzt der Res. dcs Landw.-Bez. Zwickau, zum Assist -Arzt 2. Kl. befördert. Se Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, nachstehende Ordensdekoiationen zu verleihen: das Ritterkreuz 1. Klasse dcs Verdienst-Ordens: dem charakt. Oberstlieutenant z. D. Weynert, bisher Kommandeur des Landw. Bez Zwickau, Kunst und Wissenschaft. K. Hoftheatcr. — Neustadt. — Am 22 September: „Ein Fallissement", Schauspiel in vier Akten von Björn st erne Björnson. (Neu einstudiert > Die 'Neueinstudierung des in feiner Weise vorzüglichen Björnsonschen Schauspiels „Ein Fallissement" ist höchlich zu billigen und hat sich sofort als ein Gewinn erwiesen. Das Publikum war sichtlich in Mitleidenschaft gezogen, und der gewaltige dritte Akt, der nicht nur den drama tischen Höhepunkt bildet, sondern auch die geistige treibende Kraft dcs Stückes einschlicßt, verfehlte seine tiefere Wirk ung nicht. So kurzlebig auch die neuesten dramatischen Anschauunas- und Stilperioven zu sein pflegen, so zeigte sich, daß Björnsons Schauspiel mit seinem ernsten und heute wie vor einem Vierteljahrhundert lebendigen Kon flikt in nichts veraltet und überwunden ist Kein Zweifel, daß sich der zwei und ein halbes Jahr später spielende viert: Akt des „Fallissements" als eine Abschwächung der dramatischen Energie und Schlagkraft ansehen läßt, daß die pessimistische Richtung der neueren Poesie einem gleich- gearteten Zusammenbruch einen andern Schluß geben und den bankerotten Großhändler Tjälde, sei es mit Hilfe der flammenden Entrüstung des Bräumeisters Jacobsen oder des harten Hochmuts der eignen Tochter, in den Tod jagen würde. Gleichwohl ist der schwächere Schluß des Stückes keineswegs eine Konzession an die Versöhnungs- neigunaen der Durchschnittswelt, sondern ein charakteristi scher Ausdruck der unverwüstlich optimistischen Überzeug ung des norwegischen Dichters Der Glaube an die All macht der Wahrheit und Wahrhaftigkeit und die For derung, der Wahrheit jedes Opfer zu bringen, die Björnson mit anderen Geistern Skandinavien« gemein hat, paart sich bei ihm mit der Hoffnung auf die siegende Kraft dieser Wahrheit Ibsen würde in der logischen und tödlichen Konsequenz seiner Menschen darstellung davon durchdrungen sein, daß sich der Schwindler und Selbsttäuschcr niemals wieder rum ehrlichen Ringer in der Not dcs Daseins wandeln könne, Björnson leiht seinem Großhändler Tjälde von vornherein die Sehnsucht nach Befreiung vom Alp der Lüge, die das Berhalten des Helden in der Katastrophenszenc mit Advokat Berent entscheidet und den versöhnlichen Ausgang des Ganzen möglich macht. Georg Brandes hat von Björnson ge urteilt: „er weist nie einen Schaden aus, an dessen Besserung und Heilung er nicht glaubt, nie ein Laster, an dessen Ausrottung er verzweifelt. Denn er hat einen wahren Köhlerglauben an das Gute in der Menfchenwelt und besitzt den ganzen unbesiegbaren Optimismus eines großen genialen Sanguinikers " Kommt es sonach auf die Natur und Weltanschauung der einzelnen an, ob sie die Wahrheit lediglich als die zerstörende oder als aufbauende Macht betrachten und werden sie danach den glücklichen Ausgang des Björnson schen Dramas beurteilen, so kann kein Streit über die Lebenskraft und psychologische Feinheit der Anlage, den echt dramatischen Zug in der Entwickelung und die packende Gewalt der Katastrophe dcs „Fallissements" sein und die Frische dcs Anteils an seinen Menschen, die Björnson eigentümlich ist, geht unwillkürlich aus die Zuschauer über Die Kunst der Zustandsmalerei, Schilderung der Rück wirkung äußerer Umgebungen auf Sinne und Seele der handelnden Menschen, hat Björnson gleichsam naiv und jedenfalls lange vor der Zeit besessen, wo das „Milieu" jitterarische Losung wurde Leider giebt die Übersetzung, in der das Stück erscheint, nicht überall die kräftige Unmittelbarkeit der Sprache wieder, die vertrackten „der selbe, dieselbe, dasselbe" des papierncn Deutsch, nehmen sich im Munde der Schauspieler ganz störend aus und die sonst so sorgsame Regie könnte auch hierauf ein wenig achten Die Neubesetzung dieses am Hostheater früher mit be- fonvercm Gelingen gegebenen Stückes brachte zum Bewußt sein, welche eingreifenden Veränderungen im Darstellungs personal im Verlaufe des letzten Jahrzehnts eingetreten sind. Großhändler Tjälde war eine der vorzüglichsten Rollen des Hrn. Porth, Advokat Berent des Hrn. Jaffö. Es ist hochcrsreulich, daß diese Gestalten durch die Herren Winds (Tjälde) und Wiene (Berent) eine ebenbürtige Neubelebung erfahren Ter Tjälde des Hrn Winds ist nervöser, gepeinigter, lüftet die Maske häufiger und rascher, als mir dies früher gesehen haben. Doch ist's eine inter essante, durchgebildete und überzeugende Gestalt, die namentlich in den seelischen Foltern und jähen Ueber- gängen des dritten Aktes entschieden ergreift und fesselt. Noch größeres Lob verdient die Verkörperung des Advo katen Berent durch Hrn. Wiene Maske, Haltung und Spiel, Grundton und Augenblickslaute entsprechen der tieferen Absicht dcS Dichters, die versöhnende Kraft wie die erbarmungslose Strenge der Wahrheit in dieser Figur zu sammeln Hier und da — aber nur hier und da dürfte sich der Darsteller die allzubewußte Hervorkehrung kleiner Einzelheiten erlaßen und mit einer gewissen Ein fachheit noch stärkere Wirkung erzielen, als er jetzt er reichte FrauHildebrandt (FrauTjälde) that ihr Beste« die Gattin des Großhändlers von innen heraus zu beleben, konnte aber bei dem älteren Teile der Zuschauer die Erinnerung an die Darstellung der Frau Bayer nicht vergessen machen Frl Politz (Walburg) und Frl GaSny (Signe) brachten die Gegensätze in den beiden Töchtern de« Großhändlers lebendig zur Geltung Vortreffliche Episodengestalten schufen die Herren Müller (Konsul Lind), Swoboda (Braumeister Jacobsen), Paul (Lieutenant Hamar); das Ensemble und die Jnszenefetzung ließen wenig zu wünschen übrig Adolf Stern Kobaltbergbau und Vlaufarbenwcrkc in Lachsen. So umfangreich auch die Litteratur über die Geschichte der außerordentlich mannigfaltigen Zweige der Volks ¬ wirtschaft Sachsens ist, so giebt cs doch noch manche- Gebiet und manchen Zeitraum, die einer genauer» Er forschung bedürfen Es ist daher erfreulich, daß seit einigen Jahren die Forschung diesem Gegenstände größere Aufmerksamkeit zuwenbet und namentlich jüngere Gelehrte in Dissertationen und anderen Schriften Themen aus der Wirtschaftsgeschichte unseres Landes behandeln Eine solche Arbeit hat jüngst W Bruchmüller über den „Kobaltbergbau und die Blaufarbenwerke in Sachsen bis zum Jahre 1653" (Crossen a. O , 1897) erscheinen lassen Sie behandelt denjenigen Zweig des sächsischen Erzbergbaues, der bei dem allgemeinen Rückgänge des letzteren allein seine Bedeutung bewahrt hat, gleich der daran sich knüpfenden Industrie, - und zwar hauptsächlich etwa die ersten hundert Jahre der Entwickelung, bis zu dem Zeitpunkte nämlich, wo die Lage geschaffen war, auf welcher dieser Wirtschaftszweig heute »och berubt. Der sächsische Kobaltbergbau hat seinen Haup.sitz in Schneeeberg und Umgebung, wo seit der zweiten Hälfte des l5. Jahrhunderts Silbererze gewonnen wurden In den dortigen Gruben wurde schon damals das Kobalterz zuweilen angetroffen, aber man kannte seine Verwendbar keit noch nicht Als es sich daher häufiger vorfand, waren die Bergleute darüber wenig erbaut; denn obwohl eS den Glanz des Silbers zeigte, gab e« beim Schmelzen doch kein Silber und wurde daher aus die Halden geschüttet Erst im Laufe des 16. Jahrhunderts lernte man es schätzen und verwerten und erhielt dadurch einen Ersatz für den schwankenden zurückgehenden Silberertrag Bei der Verhüttung der Kobaltcrze wurde zunächst das leichter flüssige Wismut gewonnen und schließlich das Kobaltoxyd, das im Handel al« Safflor oder Zaffcr lief, und aus dem man das wichtigste Produkt der Verhüttung der Kobalt- rrzc, das Kobaltblau, Herstellen lernte Die Anfänge der Kobaltverarbeitung sind in Dunkel gehüllt Der Erfinder soll ein Franke, Namen« Peter Weidenhammer, gewesen sein, der sich in Schneeberg nieder-
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