Suche löschen...
Dresdner Journal : 11.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189705115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18970511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18970511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-05
- Tag 1897-05-11
-
Monat
1897-05
-
Jahr
1897
- Titel
- Dresdner Journal : 11.05.1897
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vezugsprel»: Für DrcSden vierteljährlich: 2 Mark ->OPf., bei den Kaiser lich deutschen Postanstalten vierteljährlich 3 Mark; außer halb des Deutschen Reiche- Post- und Stempelzuschlag. Einzelne Nummern: 10 Pf. Erscheine«; Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage abends. Fernlpr-Anschluß: Nr. 1295. Äumal. AnkündtgungSgrbühren: Für den Ranm einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift 20 Ps. Unter „Eingesandt" die Zeile KO M. Bei Tabellen- und Ziffernsatz entsprechender Aufschlag Hera«s«eder: Königliche Expedition deS Dresdner Journals Dresden, Zwrngerstr. 20. Fernspr.-Anschluß: Nr. 129». ^107 Dienstag, den 11. Mai, abends. 1897. Amtlicher Leit. Dresden, 10. Mai. Auf Allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten Ablebens Sr. König!. Hoheit des Prinzen Heinrich von Orleans, Herzogs von Aumale, am König!. Hofe die Trauer auf eine Woche, vom 11. bis mit 17. d. MtS., in Verbindung mit der bereits angelegten, getragen. Wekannlrnachung. Tas Ministerium des Innern hat dem Verbände der oberbadifchen Viehzuchtgenossenschaften zu Villingen auf Ansuchen zum Vertriebe von Loosen der bei Gelegenheit des Eentralzuchtviehmarktes zu Radolfzell am 21. September dieses Jahres be absichtigten Verloosung von Zuchtvieh im Königreiche Sachsen Erlaubniß unter der Bedingung ertheilt, daß die Nummern der gezogenen Gewinne acht Tage nach der Ziehung im „Dresdner Journal" und in der „Leipziger Zeitung" veröffentlicht werden. Dresden, am 22. April 1897. Ministerium des Innern. v. Metzsch. Gebhardt. Wchiamllichcr Teil. Aus dem Vatikan. Von Rom wird uns geschrieben: Die Anzeichen einer wenn auch noch so leisen Besserung der Beziehungen zwischen Kirche und Staat, auf die wir schon vor einiger Zeit hingewiesen haben, dauern fort. Namentlich das Osterfest hat wieder eine Anzahl von AnnähcrungSpunkten zwischen den einander gegenüberstehenden Parteien geschaffen. Die katholische Sitte verlangt bekanntlich im An schluß an das Fest die kirchliche Weihe des Hauses und seiner Räume. Diesmal ist eine solche Weihe auch an einer Reihe von Räumen des Ouirinals voll zogen worden. Wenn man bedenkt, daß die König!. Residenz in ihrer ganzen Ausdehnung dem Interdikt durch Pius IX. verfallen ist, wird man zugeben, daß ein ansehnliches Teil von Selbstverleugnung für die kirchliche Behörde, in diesem Falle den Pfarrer vop S. S. Vincent und Anastasius, zu dessen Sprengel der Quirinal gehört, erforderlich war, um die Erlaub nis des Kardinalvikars zum Betreten der Räume zu erlangen, ebenso ein ziemliches Maß von Entgegen kommen dieser Behörde, um jene Erlaubnis zu er teilen. Solche nur äußerlich unbedeutende Vorgänge erhalten ihre Bedeutung auch durch die Art und Weise der Beurteilung, welche sie finden. So versucht der „Osservatore" eine Abschwächung der mitgeteilten Thatsache durch den Hinweis, daß Msgr. Ferrini nicht die Wohngemächer des Königspaares betreten habe. Diese übrigens nur i n nichtamtlichen Teile des Blattes zu Tage tretende Auffassung ist hier wie an vielen anderen Stellen des öffentlichen und kirchlichen Lebens charakteristisch: das Prinzip der unüberbrückbaren Feind schaft zwischen Staat und Kirche ist durchbrochen, aber von diesem Bruch soll nach dem Wunsche der Unver söhnlichen nicht gesprochen werden; cs sollen nament lich nicht die entsprechenden Folgerungen gezogen werden. Andere Kreise thun es. So hat der be deutcndste nnd bekannteste Prediger Italiens, ?aärs ^zortino di Uonto keltro, dessen B lder in Rom und Umgebung überall zu finden sind, seine letzte Oster- vredigt, nachdem er den Segen des Himmels für Papst, Kardinäle und Geistlichkeit erfleht hatte, mit den Worten geschlossen: „Segne auch, Gott, Denjenigen, welchen Du in Deinem unerforschlichen Ratschlusse zum Herrscher des Vaterlandes gemacht hast, laß ihn nie mals vom Pfade der Ehre und der Tugend abweichen, segne auch die, welche ihn in seinem Berufe unter stützen sollen." Natürlich blieb auch in diesem Falle der schärfste Protest der klerikalen Presse, in welcher die versöhnliche Richtung noch wenig vertreten ist, und die Aufforderung zum Widerruf nicht aus. Aber sie hat auf den mutigen Mann keinen Eindruck ge macht, und sein Empfinden teilen die breiten, durch aus kirchlich gesinnten Massen, welche der sogenannten „römischen Frage" immer weniger Interesse entgegen- bringen. Das diesmalige Osterfest hat auch die Prozessionen in den Straßen Roms wieder aufleben lassen. In einer Reihe von Kirchspielen wurde das Allerheiligste denjenigen Kranken, die Ostern die Messe nicht be suchen konnten, ins Haus gebracht. Nach alter Sitte begleiteten Diener dec vornehmen Familien den Zug, der von Karabinieri eröffnet und beschlossen wurde. Im Kirchspiel San Lucira in Lorenzo folgte dem Baldachin des Geistlichen u. a. auch der bayerische Gesandte bei der Kurie, Graf Wagner. An der Karabinierikaserne traten — wie in der Via Venti Settembre an derjenigen der Königskürassiere — die Wachmannschaften zur Ehrenbezeigung heraus. Da die Erlaubnis zurAbhaltung von Prozessionen von der Re gierung auf dem Verwaltungswege soweit sich erkennen läßt, wieder ohne Einschränkung erteilt wird, solange nicht eine Störung der öffentlichen Ordnung zu er- martrn ist, kann man das Wiederaufleben so mancher Erscheinung des römischen kirchlichen Lebens, wie es vor 1870 sich gestaltet halte, erwarten. Bemerkt sei auch noch, daß verbürgten Nachrichten zufolge Papst Leo XIU. dem Gefühl der christlichen Nächstenliebe entsprochen und dem Könige, wenn auch in unverbindlicher, nicht amtlicher Form Glückwünsche für seine Errettung vor dem Dolch Acciaritos hat ausdrücken lassen. Ferner sei noch erwähnt, daß die staatliche Bestätigung des neuen Erzbischofs von Neapel, Msgr. Sarnelli, auffallend schnell erfolgt ist. Diese Beflissenheit laßt erkennen, daß die Wahl de- Nachfolgers drs verstorbenen Erzbischofs San Felice in Regierungskreisen vollen Beifall gefunden hat. Hier in Rom wird übrigens schon jetzt jedes andere Interesse durch die für den 27. d. MtS. an gesetzte Heiligsprechung Antonio Maria Zaccarias und Pietro Fouriers aus dem Orden der Bernabiten und dem Domkapitel des Lateran, in den Hintergrund gedrängt. Die Thatsache, daß seit 1867 eine solche Zeremonie, welche seitens der beantragenden Persönlich keiten und Körperschaften die Aufwendung fehr be deutender Geldmittel voraussetzt und die höchste Glanzentfaltung der Kirche im Gofolge hat, keine Heiligsprechung erfolgt ist, stempelt das Ereignis zu einem kirchlich geschichtlich bedeutungsvollen. Es ge winnt politische Bedeutung aber auch dadurch, daß die künftigen Heiligen französischer Abkunft sind und ihre Heiligsprechung sich als eine Fortsetzung oder Krönung der langen Reihe von Hulderweijungen an Frankreich darstellt, welche trotz der religions- und kirchenfeind- lichen Haltung der Republik die Regierungszeit des jetzigen Papstes und die Amtslhätigkeit des Staats sekretärs Kardinals Rampolla charakterisieren. Zur qriechisch-türkischen Frage. Der frevelhafte Ruf: „Es lebe der Krieg", von dem ganz Hellas noch vor wenigen Wochen wieder hallte, ist verstummt. Unter dem schmerzlichen Druck der Ereignisse hat man sich allmählich beugen ge lernt, nnd nunmehr ist denn Griechenland mit dem Wunsche um Vermittelung bei dem siegreichen Gegner an die Großmächte in aller Form herangetreren. Mit der größten Genugthuung werden jeden Deutschen die Nachrichten über die Thätigkeit der deutschen Diplomatie bei den Verhandlungen, die sich in den letzten Togen abgespielt haben, erfüllen. Selbstver stündlich ist es, daß Deutschland, dessen Politik einzig und allein in dcn Dienst des Friedens gestellt ist, mit seiner ganzen Kraft an der bal digen Herbeiführung eines annehmbaren Friedens arbeiten wird. Aber nicht minder ist es durchaus in der Ordnung, daß unsere Diplomatie, wie gemeldet wird, auch mit aller Energie auf der vorherigen un bedingten Unterwerfung Griechenlands unter den Willen der Mächte bestanden hat. Vorzüglich Deutschlands Willen ist es anscheinend zu danken, daß die an sich selbstverständliche, von den Griechen aber noch vor wenigen Tagen mit höhnenden Worten zurückgcwiesene Forderung der Räumung Kretas und der Anerkennung der Autonomie der Insel als Voraus setzung jeder Intervention zu Gunsten Griechenlands bezeichnet worden ist. Nach den neuesten Nachrichten haben sich die Griechen nunmehr dieser Forderung unterworfen und die Bahn für die Friedensarbeit der Großmächte ist damit frei. Daß die Bahn auch eine kurze sein wird, kann leider nicht allzu bestimmt erhofft werden. Denn daß Europa nicht darein willigen wird, Teile des christ lichen griechischen Gebiets unter die türkische Ober hoheit gelangen zu lassen, kann mit aller Bestimmtheit vorausgesagt werden. Wird aber die Türkei nachdem von ihr mit größter Umsicht und Energie geführten siegreichen Feldzuge sich mit an deren Leistungen deS zu Boden geworfenen, eben erst noch so großsprecherischen Gegners begnügen wollen? Was könnte insbesondere der Türkei Zusicherung einer Kriegsentschädigung in Geld nützen, wo es doch hinreichend b kannt ist, wie rar dieser so hochgeschätzte Artikel jetzt in Griechenland ge worden ist? Die eigenen auf finanziellem Ge biete erworbenen Erfahrungen der Türken sind so umfangreich und so schmerzlich, daß sie kaum in diesem Punkte allzugrohem Optimismus huldigen werden. Der ganze offiziell nicht anerkannte, aber doch keinem Einsichtigen verborgene Gegensatz zwischen den Großmächten wird nun erst, so ist z» fürchten, voll in die Erscheinung treten. Was für treffliche Pläne wird allein England schon in Bereitschaft haben; wie vergnügt wird eS sich die Hände reiben in der Voraus sicht des Wirrwarrs der kommen wird und während dessen man so schöne Gelegenheit hat, nach Dingen zu greifen, auf die die Anderen gerade nicht achten könmn. Daß das eeteruiu conseo der Mächte lauten muß: „Auf der Hut vor England sein", scheint wenigstens so ziemlich allgemein erkannt worden zu sein. Dafür liefert u. a. die nachstehende Auslassung des wohl an gesehensten russischen Blattes „Nowoje Wremja" einen Beweis, welches Blatt in diesen Tagen geschrieben hat: DaL Blatt geht davon aus. daß der Deutsche Kaiser nicht zum ersten Male jetzt eine „ungewöhnliche Teilnahme an fremden Leiden und Freuden" zur Schau trage, was seiner Persönlichkeit den „Charaltcc dir Ritterlichkeit" verleihe Bis her hatten diese sranzosensrenndlichcn Demonstrationen aber nur mehr einen politischen Charakter gezeigt; jetzt jedoch schließe Kaiser Wilhelm II. in seinem Telegramm an Hin. Faure sich sogar der Trauer der französischen Gesellschaft und sranzösifcher Familien an. „Der Eindiuck dieses Schrittes" — fährt das Blatt fort, „den ein fremder Monarch zu thun sich beeilte, der bekanntlich bei der Mehrheit der Franzosen sich nicht allzugroßcr Svmpathie erfreut, werd natürlich bedeutend, wenn auch nicht überall der gleiche sein Wenn nian einerseits dem ritteeiichcn Impuls des Deutschen Kaisers seine Achtung nicht versagen wird, so dürsten aber doch gleichzeitig Anspielungen auf „systematische Werbung" laut werten, die dcn Zweck halten, die derzeitige französische Regierung dem Einflüsse Deutschlands zu unterstellen Die Feinde Mölines und speziell Hanotaux werden wohl die Gelegenheit benutzen, sie nachmals der Liebedienerei Deutsch land gegenüber zu beschuldigen, wie dies ebenso hart näckig als ungereimt Frau Jul enna Adem zweimal monatlich Lunk und Wissenschaft. Residenztheater. — Am lO. Mai: Gastspiel-Tourme Marcelle Josset „l/üxs diktioile". Oomädiv pn 3 aetes de dirlen siemuitre. Das Residenztheater war gestern abend beim vorletzten Gastspiel der auf den Namen der Hauptdarstellerin ge tauften französischen Gastspieltruppe besser besucht, wenn auch keineswegs rollig gefüllt. Der Rus der wirklichen Leistungsfähigkeit der französischen Gäste hat sich seit ihrem ersten Auftreten sichtlich verbreitet. Madem. Josset war übrigens an der gestrigen Darstellung der Dichtung eines der vierzig Unsterblichen (K. .lule» 1,em»iti s de I'.^cademie trao^aise) nicht beteiligt. Die Herren Coquelin und Camille Dumeny (deren Monologues zu hören ich be hindert war) wirkten gleichfalls im Sittenstück „U'üxe ditksiils" nicht mit, sodaß von den Hauptdarstellern nur Hr Antoine in der Rolle des M Chambray die Komödie des Akademikers beleben half. Gegen das Stück gilt alles, was man je gegen französische Rührstücke ins Feld geführt hat Man darf zwar keineswegs behaupten, daß die Empfindungen und ihr Ausdruck schlechthin unecht wären Aber sie behalten immer einen so allgemeinen, überlieferten und selbst in der höchsten Intimität noch ge sellschaftlichen Anstrich, daß sie weder ganz fesseln, noch ganz überzeugen können Dazu kommt, daß ver moderne Poet zwar die akademisch gestempelte, feit Marivaux und Diderot immer wieder aufgenommene Ovmödie larmoyante als klassische Gattung neu behandelt, aber doch auch dafür sorgt, daß sie gegenüber den mit bedenklichen und pikanten Problemen wie mit Flammen oder Schlangen spielenden Lustspielen der jüngsten Schule nicht gar zu altfränkisch ehrbar und zahm erscheint Freilich sind es nur kümmer liche Flämmchen und kleine Nattern, die durch das Familienstück und die Charakteristik des Hrn Chambray, eben des Mannes im bcvenklichcn Aiter, hindurchzüngeln, für den guten Willen des Verfassers, dcn Leuten ihr ge wohntes Vergnügen zu gönnen, bleiben sie immerhin Zeugnis Die ganze Komödie hat wiederum den Zug zur kleinen Ausmalung, zur Wirkung mit äußerlichen Schilderungsmitteln, hier des Radlcrsports, sie trägt dazu das altbekannte Gepräge des Nüchternen, kühl Verständigen, der Beobachtungs- und Portraitierkunst, die das Bild plötzlich in ein anderes falsches Licht rückt, um einen neuen Punkt anbringen zu können Dies Gepräge scheint durch die naturalistische Darstellungsweise noch wesentlich verschärft zu werden Es läßt sich nicht leugnen, daß diese Weise zu einem hohen Grad der Leichtigkeit, des scheinbar Zufälligen, bei dem doch keinen Augenblick die Anwesenheit des Publi kums und die Möglichkeit der Wirkung nach außen ver geßen wird, durchgebilvet ist. Unv darin liegt eine be deutende Anziehungstraft, die auch der nicht unterschätzen wird, der die minutiöse Ausarbeitung der Augenblicks - situation, die allzufreigebige Dreingabe von Zigaretten - anzünden und ähnlichen Dingen zu weit ablenkend vom dramatischen Zweck findet In ihrer Art ist diese Dar stellungsweise bereits wieder Routine und Überlieferung geworden, aber sie stellt doch an den Darsteller erhöhte Anforderungen und drückt die einseitigen Ansprüche an Erscheinung und Organ, die bei uns vorherrschen, auf die Linie ihrer natürlichen Berechtigung herab. Im „ässe dittieile" hatte Hr. Antoine offenbar feine bedeutendste, ausgearbeitetste und glücklichste Rolle, er bestimmte den Stil der ganzen Darstellung, in der neben ihm und unter ihm die Herren Marsay (Pierre), de Mey (Baneux), Ramy (de Montaille), die Damen Mme. Du Mesnil (Jeanne), Mme Heller (Doyo), Mme Parry (Mme. Meriel) und Mme Darly (Gertrude) zu einem höchst anschaulichen, wirksamen und durch gewiße nationale Feinheiten besonders interessierenden Ensemble zusammen wirkten Ad Stern. Erste internationale Kunstausstellung zu Dresden. Die Sitzungen des Preisgerichts sind Sonnabend, den K d Mts, vormittags beendigt worden Es erhielten folgende Künstler die große goldene Medaille «Plakette): die Maler Kuehl-Dresden, Leibl-München, Kalckreuth-Karls- ruhe, Liebermann-Berlin, Angeli-Wien, Weeks-Paris, Harrison Paris,Struys-Mecheln.Courtens-Brüsfel,Segantini- Mailand, Strang-London, Pohle-Dresden, Mackenfen-Worps wede, Stuck-München und Dagnun-Bouoeret-Paris; der Radierer Koepping-Berlin; die Bildhauer Lambeaur- Brüssel und Lagae-Brüssel. Die kleine goldene Medaille wurde folgenden Künst lern zuerkannt: den Malern Baum-Dresden, Stremel- DreSden, Zwintscher-Meißen, Vinnen-Worpswede, Overbeck- Worpswede, Hagen-Weimar, Braendel-Weimar, Oppler- Hannover, Stahl-Berlin, v Hofmann-Rom, Jernberg- Düsseldorf, Liesegang-Düsseldorf, Jettel-Pari«, Hirschl- Wien, Falat-Kcakau, Blos-München, Strobentz-München, Burger-München, Waltenberger München, Marr-München, Brafen-Kopenhagen, Hitchcock Egmond-Hoes i. Holland, Bis- bing Paris, Smits-Agterbosch (Belgien), de Bock-Borkum (Holland), Baertsoen Gand (Belgien), Dierckr-Antwerpen, Luyten-Antwerpen,ReiS-Lrssabon,Morbclli-Mailand,Watfon- London, La Thangue-Bosham (England), Roche Glasgow, CourtorS-Paris, Aman-Jean-Paris, Carri« re-Paris, Ring- Kopenhagen; den Graphikern Mediz-Dresden, Lührig- Dresden, Greiner-Rom, Vogelcr-Worvswede, Veth Bufsum bei Amsterdam, Cameron-Glasgow, Lunois Paris; dem Aquarellisten van der Waay-Amsterdam; den Bild hauern Samuel-Brüssel, Floßmann-München, Maison- München, Schott-Bersin, Pöppelmann-Dresden, Trou- betzkoy-Mailand, Gardet-PariS, Bisi-Mailand, Pegram- London, Lucchesi-London, Frampton-London, Char lier-Brüssel, Riviöre-Paris; den Architekten Schilling und Graebner-Dresden, den K lein!ünstlern Rentsch- DreSden, Dubois-Brüssel, Charpentier-Paris und der König! Porzellanmanufaktur in Kopenhagen. — Außer in den „Politischen Briesen" der „Novelle Revue" zu thun pflegt. Vielleicht würde es gar unanständige Aus fälle geben, vor denen ja die Koryphäen der sozialpolitischen und „unversöhnlichen Presse" Frankreichs nie zurückschrecken, sobald eS sich um europäische Monarchen im allgemeinen, wie Kaiser Wilhelm II. im speziellen handelt. Sollte etwas Der artiges sich zutragen, so wäic das nur zu bedauern. Tie politischen Faktoren fügen sich immer mehr d.rart zu sammen, daß es sür Frankreich im eigensten Inter esse immer mehr geboten erscheint, zur Ber liner Regierung die besten Beziehungen zu unter halten, die ja endgiltig anerkannt bat, daß die sreundschastlichen Bande zwischen Rußland und der Tritten Republik die Ver wirklichung der Pläne unmöglich gemacht haben, welche den Fürsten Bi-marck bei der Abschließung deS vielbesprochenen Dreibundes leiteten ;Was dieser Sah bedeute i soll, ist aller dings nicht erfindlich D R.) Kaiier Wilhelm II. hat seit dem vorigen Herbst nicht wenig Beweise dafür geliefert, daß er eben gerade dieser Ansicht huldigt Vieles spricht dafür, daß ihm eine Annäherung an Rußland und Frankreich sehr wünschenswert erscheint, sowohl behusS friedlicher Lösung der derzeitigen Verwicklungen im christlichen Orient, als auch ins besondere im Hinblick auf einen mit jenen Staaten gemeinsamen Wider st and gegen die politischen Ränke Englands, die sowohl in der britischen Politik im Orient, wie in ihrer herausfordernden Haltung gegenüber der Südafrikanischen Republik zu Tage treten Wir verstehen und begreifen sehr wohl, wie schwer cs den Franzosen fallen mag, sich mit einen, polnischen Programm zu befreunden, das auf systematiich gemeinsamer Aktion Frank reichs, Rußlands und Deutschlands bastelt, aber wir meinen doch, daß daS fran ösische Publikum zu solchen Thatsachen, wie das Beileidsielegramm Kaiser Wilhelms ll. an Hrn. Faure, im eigensten Interesse besser sich zustimmend, als ablehnend verhielte." — Vom Kriegsschauplätze liegen heute nun folgende Nachrichten vor: Konstantinopel, 10. Mai. Eine amtliche Kundmachung teilt eine Depesche E:hcm Pascha- an den Kriegsminister mit, wonach Oberst Enver, der mit den Truppen aus BoloS marschierte, eine halbe Stunde vor ter Stadt von der Be völkerung begrüßt wurde. Oberst Enver zog in BoloS eia und machte im Regierungsgebäude kund, daß die Stadt unter türkische Verwaltung gestellt sei. Die Sicherheit der Be völkerung sei gewährleistet, aber Feinds, ligkeiten gegen türkisch« Truppen würden streng bestraft werden. Ties wurde durch die Notabeln zur Kenntnis der Bevölkerung gebracht. Tas griechische Geschwader ist von BoloS ausgelaufen. Die fremden Matrosen wurden wieder auf den Schiffen der Mächte ein- gcschifft. Die tüikiichen Truppen haben den Sicherheitsdienst übernommen. Erbeutet wurden 22K0 Kisten Jnsantericmunition, 22 MunitionSwagen, 6 leere FestungSgeschühlafetten, 7 Tram- wagen, 1 Möiser, 44b Killen Geschützmunition, 70 Kisten Ge schützgeschosse und 14SS Hartgeschosse. Edhem Pascha ersucht, unverzüglich Zollbeamte nach BoloS zu schicken, um den Handels verkehr aufrechtzuerhalten (Teilweise wiederholt.) Konstantinopel, 10. Mai. (Offizielle Depesche) Ter Kommandant deS TruppencorpS von Epirus meldet auf Lrund eine- Telegramme- Hu-ui-Pascha-, de« Kommandanten der I Brigade: Ein griechische-, au- Regulären und Freiwilligen bestehende- Detachement, das sich aus den Höhen nächst Kama- rina, einem Torfe 2b Km nördlich von Prevesa, festgesetzt hatte, wurde von 3 Bataillonen türkischer Truppen mit Be schützen angegriffen. Nach einigen Kanonenschüssen wurde Kawa- rina von dcn Türken erstürmt. Die Griechen zogen sich in die dahinter liegende Kirche zurück welche gleichfalls von dcn Türken erstürmt wurde. Tie Griechen, welche große Verluste erlitten, zogen sich nunmehr über Ciaro Tepe in da- Thal bis zur Brücke deS h. Georgios zurück, wo sie einen verzweis. lten An griff unternahmen, der sidoch von den türkischen Truppen zurück- gewicscn wurde Die Griechen sind in wilder Flucht davon geeilt. — Der Vali von Uesküb meldet, daß 800 Freiwillige von Ipek abgegangen sind, die einen itid geleistet haben, sich streng nach dem Befehl deS Sultans zu verhalten. DomokoS, 10. Mai, r achmittags 1 Uhr Für heute wurde ein Kampf der leiderseiligen Vorposten erwartet, doch ist di- jetzt alles ruhig Larissa, 10. Mai, nachmittag- 3 Uhr. Nach dem AuS- lausen deS griechischen Geschwaders sind das französische, das italienische und das englische Stationsschiff im Hasen von BoloS verblieben In der Stadt, die militärisch besitzt ist, herrscht Ruhe. Die Türken haben auf den Bolos umgebenden Höhen Stellung genommen; die türkische Hauptmacht wurde indes von Bolos zurückgezogen und marschiert nach einem anderen Punkte. In Bolos wurden viel Waffen und Schichbcdars, auch Pulver und Lazarettmaterial gefunden. Tas türkische Hauptquartier, das die Nacht über in Bclestino war, kehrt heute nach Larissa zurück; wahrscheinlich wird es dcn Vormarsch sortsetzen und nach Pharfala weiterrücken Alle Pharjala beherrschenden Berge sind von dcn Türken besetzt — In Larissa ist eine neue Division mit Mauser - Gewehren bewaffneter Nizams cingetroffen, die von hier alsbald wciiergcht. Preisbewerbung waren von den Juroren die Maler: Prell, Felir, Kunz-Meyer, Kießling, Dill, de Haas, Hinne, Lasch, Mel her-, Olde, Skarbina, Bantzer, Pietsch mann, Ritter, Staqura; die Bildhauer: Hartmann, Paul, Manzel, Eppler, Hölbe; die Graphiker: Otto, Fischer, Unger, und als Architekt Wallot; ferner die früher in Dresden mit erster Medaille prämiierten Künstler: v Geb hardt, Zügel, Ludwig, Klinger, Scharf, Bantzer, Austen- Brown und Dettmann; sowie in betreff der zweiten Medaille: Bruno Fischer, v Volckmann, v Blaas, Hoch mann und Moll Außerdem wurden auf Antrag der Preisrichter außer Preisbewerbung gestellt: KnauS, O Achen bach, A Achenbach, Menzel, F. A. Kaulbach, Defregger, Uhde, Böcklin, Gussow, Israels, Neuhuys, I Maris, W Maris, Bisschop, Breitner, Meunier, v d Stappen, de Vriendt, de Groot, Stewart, Mc Ewen, Dannat, Whistler, Zorn, Mesdag, Lenbach, Kröner, Schönleber, Echtler, A Keller, Hildebrandt, Roty, Siem.ring, Sisley, Monet, Pissarro, DegaS, Seymour Haden, Legros, Rodin, Barrias, Fremiet, Dubois-Paris, Bartholom«, Alt, Viggo Johannfen, Giese und Weidner . Die entsprechenden Vermerke sind heute an den Kunstwerken angebracht, und damit ist den Besuchern der Ausstellung ein neuer, besonderer Anreiz zur Betrachtung gegeben worden Erste internationale Kunstausstellung zu Dresden. IV An das Dresdner Kabinett (13) stößt der kleine Saal 14, welcher mitsamt dem, von ihm durch das prächtige Lese zimmer getrennten Saal 16 Aquarelle, Pastelle, Zeich nungen und vor allem die Graphik beherbergt Bei dieser wollen wir, über den Rahmen unserer Orientierungs aufsätze hinausgehend, gleich etwas länger verweilen Den stärksten Beitrag zu der Abteilung haben die Karlsruher geliefert, die in ihren zumeist dekorativ behandelten Blättern und namentlich in Steindrucken aus farbige Wirkungen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite