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ochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff. 1 ^Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. Bezugspreis: Vierteljährlich 30 Pf., durch die Post bezogen vierteljährlich 75 Pf. — Anzeigen werden außer in der Geschäftsstelle (Reichenbrand, Nevoigtstraße 11) von Herrn Friseur Weber in Reichenbrand und von Herrn Kaufmann Emil Winter in Rabenstein entgegengenommen und die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum mit 20 Pf. berechnet. Schluß der Anzeigen-Annahme Freitags nachm. 2 Uhr. Fernsprecher Amt Siegmar 244. — Postscheckkonto Leipzig Nr. 12 559, Firma Ernst Flick, Reichenbrand. 1918 ^2 38 Sonnabend, den 21. September ustap owie und Ein sehr gern gesehener Gast, der jährlich zweimal erscheint, ist „Renners Haupt-Katalog", der soeben für Herbst und Winter aus gegeben wird. Die schmucke, künstlerisch einwandfreie Einbanddecke, die den Herbsttönen angepaßt ist, ebenso die vielen bildlichen Er läuterungen geben dem Ganzen einen vornehmen Eindruck. Dieser praktische Modeführer mit seinen vielen Neuheiten kann kostenlos vom Modehaus Reuner, Dresden, Altmarkt, bezogen werden. im Parkrestaurant Herrenheide für ihr Personal einen Unter haltungsabend. Herr Prokurist Kittler leitete diesen durch Ansprache ein, und mit warmen Worten gedachte Herr Be triebsingenieur Gebhardt unserer kämpfenden Brüder im Felde, worauf Herr Fabrikbesitzer Ernst Keinert für die auf opfernde Schaffensfreudigkeit seines Personals und seiner Beamten dankte. So verlief dieser Abend — dem Ernst der Zeit entsprechend unterhaltend und zu neuer Tatkraft an spornend — gemütlich und abwechslungsreich. Rabenstein. Am Sonntag, 29. September, soll das diesjährige Erntedankfest in der hiesigen Gemeinde gefeiert werden. Die Gemeindeglieder werden herzlich gebeten, das Gotteshaus mit Blumen und Früchten schmücken helfen zu wollen; die Abgabe zugedachter Kranz- und Früchtespenden wird für Sonnabend, den 28. September, nachmittags in der Taufkapelle erbeten. Die wechselnde Witterung der vergangenen Wochen hat es ntit sich gebracht, daß hier und da Heu, sonstige Futter mittel, Hülsenfrüchte und andere Getreidearten in feuchtem Zustande eingebracht und zu großen Haufen aufgestapelt . worden sind. Hieraus ergeben sich, wie verschiedene Vorfälle beweisen, mannigfache Gefahren für die Landwirtschaft. Wenn man in das frisch eingebrachte Heu usw. hineingreift, kann man sich sehr leicht überzeugen, daß die Temperatur in demselben sich fortwährend steigert. Die Temperaturerhöhung macht sich sehr bald durch aufsteigenden Wasserdampf kenntlich. In diesem Falle ist es notwendig, das feuchte Heu usw. auf dem Boden auszubreiten und ordentlich durchzuharken. Man vermeide, frisches und nicht völlig ausgetrocknetes Heu, Stroh, Klee usw. sofort unter Dach oder gar über warme Stallungen zu lagern. Andernfalls liegt die Gefahr der Selbsterhitzung und Selbstentzündung sehr nahe. Als wirksames Mittel gegen Selbsterhitzung wird von Fachleuten das Einsalzen des Heus empfohlen. Streut man auf einen Zentner Heu oder Grummet etwa 250—300 § Viehsalz, so verringert sich die Gefahr der Selbstentzündung ganz erheblich. Zu beachten ist hierbei, daß das Beimischen von Viehsalz den Tieren bei der Winterfütterung sehr will kommen ist. Die Anmeldungen für Kriegshund- und Meldehundschulen an Inspektion der Nachrichtentruppen, Berlin-Halensee, Kurfürstendamm 152, Abteilung Kriegshunde, richten. l PreV eschSsi^ Hunde an die Front! Bei den gewaltigen Kämpfen im Westen haben die Hunde durch stärkstes Trommelfeuer die Meldungen aus vorderster' Linie in die rückwärtigen Stellungen gebracht. Hunderten unserer Soldaten ist das Leben erhalten, weil Hunde ihnen den Meldegang abnahmen. Militärisch wichtige Meldungen sind durch Hunde rechtzeitig an die richtige Stelle gelangt. Obwohl der Nutzen der Meldehunde überall bekannt ist, gibt es noch immer Besitzer kriegsbrauchbarer Hunde, welche sich nicht entschließen können, ihr Tier dem Vaterlande zu leihen! Es eignet sich Schäferhund, Dobermann, Airedale-Terrier, Rottweiler, Jagdhunde, Leonberger, Neufundländer, Bern hardiner, Doggen und Kreuzungen aus diesen Rassen, die schnell, gesund, mindest 1 Jahr alt und von über 50 cm Schulterhöhe sind. Die Hunde werden von Fachdresseuren in Hundeschulen abgerichtet und im Erlebensfälle nach dem Kriege an ihre Besitzer zurückgegeben. Sie erhalten die denkbar sorgsamste Pflege. Sie müssen kostenlos zur Ver fügung gestellt werden. Die Abholung erfolgt durch Ordonnanzen. Also Besitzer: Eure Hunde in den Dienst desVaterlandes! Annemarie. Roman von A. Wilcken. ForUrtzune. Nachdruck verboten. lieber Frau Thoras Wangen zog sich eine leichte Röte bei dem Lobe ihres Mannes, die sie sehr verjüngte. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbranv. . Am 17. Sonntag n. Trln., den 22. September, Vorm. Vs9 Uhr «redigtgottesdienst (Erntedankfest): Pfarrer Rein. Dienstag Abend 8 Ahr Jungfrauenverein. Amtswoche: Hilfsgeistlicher Schwarze. Parochie Rabenstein. Am 17. Sonntag n. Trin., 22. September, Vorm. 9 Ahr ^edjgtgottesdienst: Pfarrer Kirbach. , Nachm. Fest des Kreisvereins für Innere Mission in Wittgens- °°rs (Vr3 Ahr Festpredigt). Montag, 23. September, Kirchweihfest, Vorm. 9 Ahr Predigt Beichte und heil. Abendmahl: Htlfsgeistlicher Leidhold. Musik: Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses" — 2stimmiger Kinder- Mr mit Sopransolo und Orgelbegleitung von Paul Gläser. Kollekte "k das werbende Kirchgemeindevermögen. Mittwoch, 25. September, Abends 8 Ahr Versammlung des Jungfrauenvereins II. Abteilung. Donnerstag, 26. September, Abends 8 Ahr Versammlung des Jünglingsoereins ältere Abteilung. Freitag, 27. September, Abends 8 Ahr Kriegsbetstunde mit ^richte und heil. Abendmahl: Pfarrer Kirbach. Wochenamt: Pfarrer Kirbach, vom 27. September an Hilfs- ^Micher Leidhold. . Reichenbrand. Die Sammlung für die Kolonial- Aeger-Spende hat die hocherfreuliche Summe von 641,17 Mk. Tracht. Allen Spendern herzlichen Dank! Reichenbraud. Herr Gcmeindevorstand Vogel über- NAe Herrn Maschinist Otto Türpe das Ehrenzeichen für Me in der Arbeit, Herrn Werkmeister Linus Türpe Ad Herrn Platinenmacher Wilhelm Kronfeld je ein ^rendiplom, die von Sr. Maj. dem König für treue Dienste Ader Arbeit gestifteten Auszeichnungen. Herr Maschinist -Me steht seit über 30 Jahren und die anderen beiden Men seit über 25 Jahren in den Diensten der Elitewerke Mengesellschaft, Abteilung Diamantwcrke, Reichenbrand. § Siegmar. Vom 1. Oktober 1918 ab sind die Post- Mter beim Kaiser!. Postamt in Siegmar geöffnet an Wochentagen von 8—114/2 Uhr vorm., 2-/z—6 Uhr nachm., Sonn- und Feiertagen von 8—9 und 11—12 Uhr vorm. Rabenstein. Die Firma Rabensteiner Maschinenfabrik Mst Keinert veranstaltete Sonnabend, den 14. September, Der Gemekndeoorstand. l. Bezirks Neustadt, am 20. September 1918. nachm. Meldeamt II. Bezirks Zur Inempfangnahme haben die Haushaltungsvorstande Der Gemekndeoorstand. Die Geschäftsräume der Gemeindeverwaltung im Sparkassenzimmer im Registraturzimmer Brotkart.-Nr. von Der Gemeindevorstand. ru HI. Bezirks IV. Bezirks 1—50 51 -100 101 —150 151 —200 201 —250 251 — 300 301 — 350 351 — 400 401 — 450 451 — 550 An Kinder können Brotkarten nicht ausgehändigt werden. Ausnahmen von vorstehenden Bestimmungen werden nicht zugelassen. 30. September 1918 kn die hiesige Ortssteuer-Einnahme abzuführen. Siegmar, 21. September 1918. Die obengenannten Zeiten sind streng einzuhalten, außerhalb derselben werden Brotkarten nicht ausgegeben. Es wird noch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß für die vorstehenden Ausgabezeiten die Nummern der Brotkartenhefte maßgebend sind, was bei etwa stattgefundenen Amzügen besonders zu beachten ist. Die Hausbesitzer bez. deren Stellvertreter werden ersucht, ihre Mieter — Haushaltungsvorstände — an die pünktliche Abholung der Brot- re. Karten zu erinnern. bleiben Montag, den 23. September, geschlossen. Rottluff, am 19. September 1918. l/<9- Vs9 Ahr, Vrü-S/F „, Vi9- 9 „ , 9-VUO „ , r/A0-Vs10 „ . Mr 1 im Weihnachtsgaben für die Rabensteiner Krieger. Nach dem Willen unserer Feinde werden unsere tapferen Truppen leider auch noch das 5. Weihnachten im Felde oder Feindeslande verleben müssen und nicht in der Heimat bei den Lieben sein können Es ist nun geplant, allen Kriegern von Rabenstein mit Gutsbezirken diesmal eine Liebesgabe in Geld zu Weihnachten zu spenden. Zu diesem Zwecke werden alle Einwohner und Vereine herzlichst gebeten, sich an dieser Liebesspende recht angelegentlichst zu beteiligen. Sammellisten liegen aus im: Gemeindeamt, Pfarramt, bei der Schnldkrektion und den beiden Vorsitzenden der 6. S. Militärvereiue, Herren Schiefer und Schilling, außerdem wird der Letztgenannte sich erlauben, persönlich mit den besser gestellten Einwohnern in nächster Zeit sich ins Einvernehmen zu setzen. Ferner wird schon jetzt bekannt gegeben, daß die Anschriften aller Feldzugsteilnehmer, auch der in Gefangenschaft geratenen, bei einer der 5 genannten Sammelstellen abzugeben sind und zwar in der Zeit vom 24. bis 3V. November 1918. Die Absendung der Liebesgaben soll in der 1. Dezemberwoche erfolgen. Nichtangabe, oder nicht richtiges, oder nicht rechtzeitiges Melden der Anschriften mutz zur Folge haben, daß die Betreffenden leider nicht berücksichtigt werden können. Der Ortsausschuß für Weihnachtsliebesgaben kn Rabenstein mit Gutsbezirken, am 20. September 1918. Die Ausgabe der Brot- und Fleischkarten "folgt Freitag, den 27. September 1918, abends 7-8 Uhr durch die Brotpfleger in den bekannten Ausgabestellen. Der Gemeindevorstand z« Rabenstein, am 19. September 1918. Hundesteuer. Anter Hinweis auf 8 22 der Gemeindesteuerordnung wird die Einwohnerschaft daran erinnert, daß jeder Hund, der nach dem Zähltag — 10. Januar — im Laufe des Jahres hier angeschafft oder zugebracht wird, gleichviel ob er steuerpflichtig ist oder nicht, binnen 14 Tagen von der Anschaffung oder Einführung an im Gemeindeamte — Kassenzimmer — anzumelden und die etwa anderwärts erfolgte Besteuerung durch Vorlegung des Steuerzeichens und der Steuer-Quittung nachzuweisen ist. Rottluff, am 19. September 1918. Der Gemeindevorstand. Vollmilchkarten-Ausgabe Donnerstag, den 26. September 1918, in der üblichen Weise im Rathaus, Zimmer 5. Es können an jede Person nur die Milchkarten für 1 Familie ausgehändigt werden. Ziegenhalter bekommen keine Karten. Der Gemrindevorstand zu Rabenstein, am 19. September 1918. im Meldeamt l im Sparkassen- / zimmer l im Gemeindekassen- / zimmer. Zur Inempfangnahme haben die Haushaltungsvorstande oder deren Stellvertreter hEhe- lrauen) zu erscheinen. An andere Personen erfolgt die Ausgabe nur in Behinderungsfällen (als solche gelten nur Krankheit) und nur gegen Abgabe eines von dem fraglichen Haushaltungs borstande ausgestellten Ausweises. III es ei^ . so-«' dstü-p essend . O. Zur Inempfangnahme haben die Haushaltungsvorstände oder deren Stellvertreter (Ehefrauen), erscheinen. An andere Personen erfolgt die Ausgabe nur in Behinderungsfällen (als solche Wen Krankheit) und nur gegen Abgabe eines von dem fraglichen Haushaltungsvorstande ausgestellten busweises. von 2 — 3 „ 3 — 4 „ 2-3 „ 3-4 „ 2-3 „ 3-4 „ 2-3 „ 3-4 An Kinder können Brotkarten nicht ausgehändigt werden. Außerhalb der obengenannten Zeiten werden Brotkarten nicht ausgegeben Die Hausbesitzer bez. deren Stellvertreter werden ersucht, ihre Mieter — Haushaltungsvorstände — «n die pünktliche Abholung der Brot- und Fleischkarten zu erinnern. Reichenbrand, am 20. September 1918. Der Gemeindevorstand. Schulgeld 1918. Der am 15. d. M. fällig gewesene 3. Termin Schulgeld 1918 ist bis längstens den Brotkartenausgabe in Reichenbrand. Die Ausgabe der Brotkarten auf die nächste Versorgungszeit an die Haushaltungen hiesiger Gemeinde erfolgt gegen Rückgabe der alten Brotheste Freitag, den 27. September 1918, im hiesigen Nathause und zwar an die Haushaltungen des Brotkartenausgabe in Neustadt. Die Ausgabe der Brot- rc. Karten auf die nächste Versorgungszeit an die Haushaltungen hiesiger Gemeinde erfolgt gegen Rückgabe der alten Brothefte Freitag, den 27. September 1918, im hiesigen Rathanse. Die Ausgabe der Karten erfolgt in folgender Weise: Brotkartenheft Nr. .1— 150 „ „ 151— 300 „ „ 301— 450 „ „ 451— 600 „ „ 601— 750 „ „ 751— 900 „ 901—1050 „ „ 1051—1200