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Wochenblatt Rcichenbmnd, Siegmar, Neustadt, Rabenstein nnd Rottluff 30 1018 Sonnabend, den 27. Juli PI- Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. M Et detngspreiö: Vierteljährlich 30 Pf. — Anzeigen werden antzer in der Geschäftsstelle Meichenbrand, Nevotgtstraße 11) von Herrn Friseur Weber in Reichenbrand und von Herrn Kaufmann Emil Winter i »! Rabenstein entgegengenommcn und Lie Ispaltige Petitzeile oder deren Raum mit 20 Pf. berechnet. Schluff der Anzeigen-Annahme Freitags nachmittag 2 Uhr. Fernsprecher Amt Siegmar 244. Vereinsinserate können nicht durch Fernsprecher aufgegeben werden. — Postscheckkonto Leipzig Nr. 125K0, Firma Ernst Flick, Reichenbrand. 31. Juli d. I. Der Gemeindevorstand. Reichsnbrand, am 26. Juli 1918. Der Gemeindevorstand. Reichenbrand, am 26. Juli 1918. Der Gemeindevorstand. Ul, cd Reichenbrand, am 25. Juli 1918. Der Gemeindevorstand. listen Die Ausgabe der Fleisch-, Landesfett- und Seifenkarten 3. erfolgt Montag, den 29. Juli 1918 abends 7—8 Uhr Siegmar, am 27. Juli 1918. Der Gemeindevorstand, 10. August 1918 Der Gemeindevorstand. ,0 vr. Lerxmann's vr 2uvL«r's empfiehlt Fernsprecher 180. e zl isp^ owie und 33. . „ Wildenhain, Rosmartnstratze 30, „ verw. Oelmann, König-Albert-Stratze 9, "n unsere Steuerkasse abzuführen. Siegmar, 27. Juli 1918. an unsere Steuerkasse abzuführen. Siegmar, 27. Juli 1918. Frage: Wird es möglich sein durchzuhalten? Inzwischen haben die Ereignisse gezeigt, zu welch bedeutenden Leistungen die Landwirtschaft und der Gartenbau befähigt sind. Tief greifende Wandlungen auf allen Gebieten hat der Krieg hervorgerufen. Auch die deutschen Baumschulen sind vor neue große Aufgaben gestellt worden, die sie trotz vieler Schwierigkeiten lösen konnten. Das war jedoch nur möglich, indem bereits vor dem Kriege mit Fleiß und Eifer gearbeitet worden war. Gerade der Baumschulenbetrieb hat verhältnis mäßig erst spät die rechten Bahnen finden, können, sich An erkennung und Geltung zu verschaffen. Mit zunehmender Ausdehnung des vaterländischen Obstbaues wuchsen die Ansprüche an die Baumschulen einesteils, zum andern waren diese es, die durch Anregung und Aufklärung dem Obstbau die Wege ebneten und durch Anzucht eines einwandfreien Pflanzenmaterials die Grundlage für eine gedeihliche Ent wicklung der Obstzucht schufen. Eine besondere Bedeutung hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten auch in Deutschland die Formobstzucht, der sog. Zwergobstbau, gewonnen. Man war bekanntlich früher der Ansicht, daß die Ein führung dieser Art Obstbau in deutschen Verhältnissen nicht möglich' sei. Wie anders heute! Der Obstbau hat im all gemeinen keine räumlichen Grenzen, und so finden wir denn auch in allen Teilen des Vaterlandes wachsendes Interesse und starke Betätigung, um den Obstbedarf nach Möglichkeit fernerhin ganz im eigenen Lande zu decken. Während in K itB stÄ mb, .ben^ »nö, vcht» «e«' iris- Bolle ntli^ lbeB )emiE vr, Drogerie Siegmar Erich Schulze. sfl» 2Ä' -rzl^ Staats- und Gemeindegrundsteuer. Durch die ab 1. Januar 1918 eivgetretene Erhöhung der Staatsgrundsteuer auf 8 Pf. für fede Einheit sind auf 2. Termin d. I. für jede Einheit 6 Pf., das ist das Dreifache des aus dem Grundsteuerzettel für 2. Termin ausgeworfenen Staatsgrundsteuerbetrages, zu bezahlen. Die Staats- sowie die Gemeindegrundsteuer sind bis zum 10. August d. I. bei Vermeidung des Mahn- bezw. Zwangsvollstreckungsverfahrens unter Vorlegung des Grundsteuerzettels an die hiesige Ortssteuereinnahme abzusühren- Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 26. Juli 1918. Staats- und Gemeindegrundsteuer. Der am 1. August d. I. fällige 2. Termin Staats- und Gemeindegrundstsuer ist bis längstens den KMeiiAlli'öWei' ÄuMoff-Möi- prim» HrAelioiavrsriLt Notzeit. (Betrachtungen zum Texte des kommenden Sonntags: 1. Kor. 10, 12 und 13). Unsere Zeit ist in jeder Hinsicht eine tiefernste Notzeit, Wo wir auch Hinblicken, da gibt's Not. Draußen die Kampfcsnot, das Hinüber und Herüber, drinnen die Angst E das Bangen um das Leben der Lieben, um Sieg uud am Frieden. Was soll werden? Zweifel regt sich und wacht haltlos und schwach. Dazu die Leibesnot: Entbehrung and Mangel. Was werden wir essen, was werden wir sinken, womit werden wir uns kleiden? Die Sorge zehrt and verzehrt, verzehrt vor allem das Gute im Menschen: Anstand und Sitte in Rede und Tat, verzehrt die Achtung aor dem fremden Gut und lehrt Unredlichkeit und Untreue. Beiträge sür den Landeskulturrat. j- Wit dem diesjährigen 2. Termine Staats-Grundsteuer, und zwar am 1° August S. I. wird zur Deckung des Bedarfes des Lan deskulturrates ein Zuschlag von 1 Pfennig auf jede beitragspflichtige Hrundsteuereinheit erhoben. Zur Entrichtung der Beitrage sind alle diejenigen land- und forstwirtschaftlichen Unternehmer ^Pflichtet, die in ihrem Betriebe Flüchen bewirtschaften, auf denen nach Abzug der die Gebäude samt dosraum und etwaige forstfiskalische Grundstücke treffenden Einheiten mindestens 12Ü Steuer- unheiten haften. Die Zuschläge sind spätestens am 14. August d. I. an die Ortssteuereinnahme abzuführen, "ach Ablauf dieser Frist erfolgt das geordnete Beitreibungsverfahren. Gemeindegrundsteuer. Am 1. August d. I. wird der 2. Termin der diesjährigen Gemeindegrundsteuer fällig und ist bestens bis zum 15. August 1918 ^i Vermeidung des Mahn- bezw. Zwangsvollstreckungsverfahrens unter Vorlegung des Steuerzettels an die hiesige Steuereinnahme zu bezahlen. Waffergeld. Der 2. Termin Waffergeld 1918 ist fällig und bis längstens den Butter-Kundenlisten. Für die neue Butterversorgungsperiode ab 4. August d. I. hat eine Neueintragung in die Kunden stattzufinden. Zu diesem Zwecke liegen Kundenlisten zwecks Eintragung aus: 1., im Milchgeschäft, von Baldauf, Hofer Straße 37, Staatsgrnndsteuer. - Am 1. August d. I. wird der 2. Termin der diesjährigen Staatsgrundsteuer mit 6 Pf. für die Unheil fällig und ist spätestens bis zum . 10. August 1918 A Vermeidung des Mahn- bezw. Zwangsvollstreckungsverfahrens unter Vorlegung des Eemeinde- "kundsteuerzettels an die hiesige wteuereinnahme zu bezahlen. Hundesteuer. Nach den Bestimmungen des Regulativs über die Erhebung einer Hundesteuer im Bezirke der Gemeinde Rabenstein sind alle hier wohnhaften Personen, welche sich im Laufe eines Steuerjahres Hunde anschaffen, gleichviel, ob diese der Besteuerung unterliegen oder nicht, verpflichtet, diese Hunde unter Angabe des Alters und ev. unter Vorlegung des Nachweises über die anderwärts erfolgte Versteuerung binnen 14 Tagen bei dem unterzeichneten Gemeindevorstande anzumelden. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 25. Juli 1918. HL eil frische Füllung, Staßfurter — Seesalz — Neurogen F in-, bit^ 4., „ „ „ Produktenverteilungsoerein, Rosmarinstraße 21/23. Die Eintragung hat in der Zeit vom 29.-31. d. M. zu erfolgen. Spätere Meldungen Linien bei der nächsten Butterausgabe nicht berücksichtigt werden. Brotbuch sowie die neuen Fettkarten sind zwecks Abstempelung im Geschäft vorzulegen. Familien-Unterstützung. Die Auszahlung der Reichsunterstützung und der Sonderunterstützung an die Familien der zum Heeresdienst einberufenen Mannschaften für dm Monat August 1918 soll am Mittwoch, den 31. Juli d. I. von vorm. 8—12 Uhr für die Markeninhaber 1—260 und nachm. 2—5 Uhr für die Markeninhaber 261—Ende im hiesigen Rathaus und zwar genau der Markennummer nach erfolgen. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 25. Juli 1918. Die Ersparnisse schwinden, viele verlieren ihre Existenz, andre werden unsagbar reich. Die Jugend wirft mit dem Gelde oft nur so um sich herum: wo soll das hiuführen? Das Geld spielt eine verderbliche Rolle; den einen verleitets zu Wucher und Geiz, Habgier und Unredlichkeit, den andern lockt es in die dunklen Gassen der Großstadt und bringt ihn um seinen gesunden blühenden Leib, um seine reine Seele. Was wird das für ein Erwachen, für ein Ende geben? Schrecken und noch größere Not? Nein. Gott will das nicht. Denn nicht er versucht: wir versuchen uns selbst: es hat euch noch keine andere denn menschliche Versuchung betreten. Menschenwerk und Menschenlust versucht uns, vor allem aber Menschenstolz, der da meint: ich bin mir selbst genug, bin. selber stark. Du bist es eben nicht. Du fällst, gerade du, der du glaubst, du stehst fest — ein Sturm kommt, Sturmflut der Not bricht herein, und weggeschwemmt ist dein angeblich so fester Turm. Du bist gefallen. Darum trau nicht auf dich allein, erhebe dich und blicke empor. Sonnenschein und Regenwolken kämpfen miteinander. Der Himmel ist düster und schwarz, dein Auge sucht ver geblich einen blinkenden Strahl. Aber da mit einem Male bricht da und dort ein Strahl der Sonne durch, bis endlich wieder das Himmelsgestirn die Macht hat. Das Licht ist stärker- als die Finsternis — Gott ist stärker als die Not. Drum bete und erhebe dich zu ihm: dann kann keine Not zeit dich schrecken. Gott ist getreu, wohl läßt er es zu, daß du versucht wirst, aber mehr, als du zu tragen vermagst, nicht. Die Not ist stets erträglich. Von 1806 bis 1813 hat unser Volk Napoleonsnot getragen: auch diese Not erdrückte es nicht, ja vielmehr die Folge war: Glaube, Ver- traueu und Siegkraft. Glaube: das Volk fand Gott, Ver trauen: er war die feste Burg, in der die verschüchterte Seele. Frieden fand — Siegkraft: der äußere Feind ward geschlagen, der Seelenfeind aber, die Versuchung überwunden. Gott war getreu: viel trug das Volk, aber nicht zuviel. Darum lerne auch jetzt: Notzeit — wohl Versuchungszeit, aber auch Lehrzeit: zum Gottvertrauen! —e. Die Bedeutung der Baumschulenbetriebe für die Volkswirtschaft. Als im August 1914 das deutsche Volk unerwartet in den Krieg eintreten mußte, bewegte Millionen die bange durch die Brotpfleger in den bekannten Ausgabestellen. Der Gemeindevorstand zn Rabenstein, am 25. Juli 1918. Vollmilchkarten-Ausgabe Freitag, den 2. August 1918 in der üblichen Weise im Rathaus, Zimmer 5. Es können an jede Person nur die Milchkarten für 1 Familie ausgehändigt werden. Zkegenhalter bekommen keine Karten. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 25. Juli 1918. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am 9. Sonntag n. Trin., den 28. Juli, Vorm. Vs9 Ahr Aredigtgottes dienst: Pfarrer Rein. Dienötag Abend 8 Ahr Jungfrauenverein. Mittwoch Abend 8 Ahr Kriegrbetstunde mit Abendmahl: Hilfs- Mtlicher Schwarze. Amtswoche: Derselbe. Parochie Rabenstein. Am 9. Sonntag n. Tpin., 28. Juli, Vorm. 9 Ahr Ordination °ss Hilssgeistlichen Leidhold durch Herrn Oberkirchenrat Jentsch- Chemnitz und Predigt des Ordinierten. (Kirchenmusik.) Nachm. 4 Ahr Taufen. Abends 8 Ahr Versammlung des ev. luth. Jüriglingsoereins. Donnerstag, 1. August, Abends 8 Ahr Versammlung des iuth. Jünglingsvereins ältere Abteilung. Freitag, 2. August, Abends Vs9 Ahr Kriegsbetstunde mit Beichte and heil. Abendmahl: Hilssgeistlicher Leidhold. Wochenamt: Hilfsgeistlicher Leidhold. Rabenstein. Am kommenden Sonntage wird die Ordination des Herrn Hilfsgeistlichen Leidhold, der seit September vorigen Jahres hier amtiert, durch Herrn Dberkirchenrat Jentsch-Chemnitz unter Assistenz des Orts- bfarrers und des Herrn Pfarrer Grünberg aus Röhrsdorf dollzogen werden. Der Kirchenchor wird durch Darbietung einer Motette den Gottesdienst besonders festlich gestalten mfen. Die Gemeinde wird gebeten, sich zu der Feier recht Zahlreich einfinden zu wollen.