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ist ithasar hatte neben dem Kutscher Platz genommen, und de nach dem abgelegenen Waldhause. -tunHier schlichen indessen die Minuten langsam und peinigend läußn. Der Professor hatte alle Ruhe verloren. Er war Ricklos wie ein Kind, ging ratlos von Zimmer zu Zimmer, cbot die Fenster auf, trat vor die Haustür und spähte nach lfing aus. ch iDie gleiche Unruhe packte Spes. Mit lautem Aufschrei weste sie sich an das Bett der Mutter geworfen, und ihr nmer war nicht angetan, die Kranke zu beruhigen, so Ui schließlich die Großmutter ein deutliches Wort sprechen ; wßte und Spes halb gekränkt und halb trotzig das Gemach get.ieß, um sich hinauf in ihr Mädchenstübchen zu begeben. h wr tröstete sie sich bald. Sie war über den Briefwechsel ^idealen, den sie seinerzeit mit ihrem Verehrer Antonio del ß Kore geführt hatte, als ihre Mutter in Palermo gastierte, , uhrend er in Rom sich Triumph auf Triumph ersang. hab« war doch eine schöne, selige Zeit gewesen! ,Am gefaßtesten gab sich Fides. Die Kopfschmerzen, die ne 'am Abend vorher vorgeschützt hatte, quälten sie nun hichklich. Aber ohne ein Wort der Klage trug sie den dumpfen ack in den Schläfen, und nnr die blauen Augen verrieten, web auch sie litt. kleilSie suchte Väterchen zu beruhigen und brachte ihn ichliUch auch so weit, daß er wenigstens den Versuch machte, ssewe wissenschaftliche Arbeit vorzunehmen. Dann wandte oh'ihre ganze Sorgfalt der Erkrankten zu. Es war doch u dl Mutter, die da litt. Mit sicherer, weicher Hand legte llachder Leidenden heiße Umschläge auf das Herz; und der ad Mare Blick der Mutter sagte ihr, wie diese die Pflege ille. Tochter als Wohltat empfand. Intel Gegen elf Uhr kam endlich der Wagen mit Geheimrat er Mag an. eine! Die beiden Männer schüttelten sich die Hände. Worte flickten sie nicht sobald. Ihr Gefühl arbeitete zu lebhaft, q ßrelang hatten sie sich nicht gesehen, gesprochen. h' siDann führte Heimfurth den Freund an das Krankenlager geifer Gattin. : Ost Der Geheimrat erschrak: die so schöne Frau ... wie fallen, wie entstellt! Lange und eingehend war die Untersuchung. Keines der >eren erfuhr, was der Arzt mit gedämpfter Stimme dem ofessor verkündete; es war schwer und hart: Frau Corona ^.r so erkrankt, ein inneres unerbittliches Leiden soweit ^^geschritten, daß eine Heilung ausgeschlossen erschien und Wölfing nur noch ein paar Monate als Lebensfrist fest- zustelleu wagte. In großer Freundlichkeit bot er dem er schrockenen Gatten an, die Kranke in seine Privatklinik zu überführen, um dort einen operativen Eingriff zu versuchen, aber Heimfurth lehnte dankend ab. Nein, war der Leidenden das Todesmal sichtbar auf die Stirn gedrückt, so sollte sie bei ihm bleiben und er würde versuchen, ihr die letzten Monde ihres Lebens mit Licht und Glanz zu vergolden. Eine Operation, wo selbst der berühmte Wölfing so wenig Hoffnung hegte? nein, diese Aufregung sollte ihr erspart bleiben. Fortsetzung folgt. Vermischtes. — Durchgreifende Mittel gegen den Keuchhusten, das hat die Medizin längst eingesehen, gibt es nicht! Der Husten währt eben seine Zeit, und währenddessen kann man nur lindern. Bisher hoffte man die Linderung durch längeren Aufenthalt im Freien oder gar eine Luftveränderung zu erreichen, jedoch vergebens. Unter diesen Umständen hielt es ein Magdeburger Arzt für geraten, dem körperlichen Verhalten seiner fast ausnahmslos im kindlichen Alter stehenden Patienten größere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Da er oft genug gesehen hatte, daß seelische Erregungen ebenso wie lebhafte Anstrengungen, die beim Spielen der Kinder nicht ausbleiben, offensichtlich Keuchhustenfälle auslösen, ent schloß er sich, seine kleinen Patienten zu behandeln, wie wenn eine fieberhafte Infektionskrankheit vorgelegen hätte, d. h. mit absoluter Bettruhe. Damit begegnete er freilich anfangs dem Zweifel der Angehörigen. Eine solche Behandlungweise stehe doch in Widerspruch zu allen sonstigen Empfehlungen. Aber schließlich siegte, wie die „Berl, klinische Wochenschrift" berichtete, das Vertrauen zum Arzte, die Versicherung, daß jeder Schaden durch Bettruhe ausgeschlossen sei, und daß der Erfolg sich sehr bald zeigen müsse. Nicht zuletzt gab einzelne Male der Gedanke den Ausschlag, daß es kaum schlechter werden könne, wie es ohnehin schon war. Die Voraussetzung aber traf schon bei den ersten Patienten voll kommen zu. Die Hustenanfälle wurden milder, die Zahl derselben wurde zusehends geringer, die Krankheitsdauer erfuhr eine ganz beträchtliche Abkürzung. Erbrechen bei den Hustenanfällen kam kaum vor, und wenn die Kinder erst auf der Höhe der Krankheit im Bette behalten wurden, hörte es sehr bald vollständig auf, selbst wenn es vorher häufig aufgetreten war. Dementsprechend gestalteten sich die Ernährungsverhältnisse bei weitem günstiger, als es sonst der Fall zu sein pflegt. , — Die Kriegsbetriebe schnappen der Allgemeinheit nach wie vor die Lebensmittel weg. In einem Eisenbahn wagen, der Zünder für Granaten enthalten sollte, fand man auf dem Bahnhof Annen rund 100 Zentner Erbsen, 10 Zentner Reis, etwa 21 Zentner Mehl, 50 Zentner grüne Bohnen, 9Zentner frischen und 4Zentner geräucherten Speck, 4^ Zentner Rauchfleisch, Z'/z Zentner Flomen. Diese Herrlichkeiten hatte die Deutsche Maschinenfabrik in Duisburg an die Maschinen fabrik in Wetter abgesandt. Allerdings erreichten die Lebens mittel ihren Bestimmungsort nicht, denn sie wurden für die Gemeinde Annen beschlagnahmt. Der Wagen war von einem Feldwebel eines Wachtkommandos und einer Zivil person begleitet. — Einem raffinierten Lebensmittelschwindel ist die Gemeinde Mahlsdorf bei Berlin zum Opfer gefallen. Im Mai vorigen Jahres wurde der Gemeinde von einer Firma Wendeshorst in Wien ein großer Posten Wurst, Speck und Kakao angeboten. Die Gemeinde leistete eine Anzahlung von 50 000 Mk. Aber unter den verschiedensten Vorwänden verzögerte die Firma Wendehorst u. Co. die Verladung. Die Sendung wurde schließlich mit einem Kohlendampfer nach Ruhrort überführt und sollte von da aus nach Köpenick weiter verladen werden. Wendehorst verkaufte sie aber dort an dritte Personen weiter und verschwand mit den bereits erhaltenen 50000 Mk. der Gemeinde Mahlsdorf. Die Wiener Polizeibehörde stellte fest, daß als Inhaberin der Firma Wendehorst ein 16jähriges Mädchen eingetragen war. Zu den bereits bezahlten 50 000 Mk. treten noch weitere 50 000 Mk. Unkosten, die zum großen Teil aus Rückvergütungen an Teil nehmer bestehen. Die Gemeindevertretung von Mahlsdorf will den Gemeindevorsteher Wienprecht für diesen erheblichen Ausfall haftbar machen, weil er ohne Zuziehung des Not standsausschusses ein so gewagtes Unternehmen einging. AnWß siir JiWiMW zu Rabenstein. Sonntag, den 3. Februar, nachm. 6 Uhr, Schulturnhalle Lichtbilder-Märchcnabend des Herrn Schauspieler Holler vom Chemnitzer Stadttheater. Eintritt I Ö Pf. für Kinder und für Erwachsene. Donnerstag, den 7. Febrnar, abends 8 Uhr, Goldn. Löwe: Öffentlicher Vortragsabend. Eintritt frei. in Dank ausrusprecfien. Selms KskI Kleine Wohnung für eine Person oder Ehepaar zu vermieten eine idln n i chkei ffitÄ eklic te e mng Lag )chei uni de fide ai ucht nu zog den essoi >isse npo atio : ei 'such Am Mittwoch nachm. 6 Uhr verschied nach kurzem Leiden mein innigstgeliebter Gatte, unser treusorgender Vater Siegmar, den 1. Februar 1918. Die Beerdigung findet Sonntag, den 3. Februar, nachm. Vs2 Uhr von der Behausung aus statt. Junges Ehepaar sucht klein« Halb-Etage ab 1. April oder eher. Angebote unter L. S an die Geschäftsstelle d. Bl. erbeten. im tarnen aller trauernden Hinterbliebenen, lleickenbrsnd, den 29.)anuar 1918. Eine Halb-Etage mit allem Zubehör ab l. April zu ver- mieten Rabenstein. Burgstrah« 4. anni ;age> ung msm un iffel' ianv be eise» "enW 2 BWliWU j« Mmien Neustadt Nr. 16. Zwei Mädchen Können freundliches Logis erhalten Siegmar, Rosmarinstr. 3Ü, I r. Hart und schwer traf uns die erschütternde Kunde, datz » unser Turngenosse — Waller Friebel Unteroffizier d. R. in einem Res-Feld-Art.-Regiment Inh. des Eis. Kreuzes 2. Kl. und der Friedr.-Aug.-Medaille in Silber in schwerem Kampfe den Heldentod für's Vaterland erlitten hat. Selt Kriegsausbruch im Felde, sollte es ihm nicht vergönnt sein, dereinst als Steger in die Heimat zu seinen Lieben und in unsere Reihen zurückzukehren. Wir empfinden diesen neuen Verlust außerordentlich schwer und werden wir dem für alle viel zu früh Dahingeschiedenen, der uns allen ein Vorbild treuester Pflichterfüllung ist, «in dauerndes Andmken bewahren. Dir aber, lieber Freund, rufen wir ein „Habe Dank" und „Ruhe sanft" in Dein Heldengrab nach. Turnverein Siegmar, j. V. Geübte Spulerinnen sofort gesucht. Lmil 8oiiirmer L 60. Trikotagenfabrik, Siegmar. Wiederum blieben fürs Vaterland im vergangenen jabre vier unserer Imebsn, darunter der I. Lcbriftrvart und ein Vorturner: kugsn «ssring krick Lekmic» Kurt Kurt l.sn0msnn. kän »Habe Dank« den gefallenen Helden I Lie waren bei uns sebr beliebt und wir werden ibnen immer ein ebrendes Andenken bewabren. lunnvsnkin „Obennabsnslem" j. LU llubenuiein. .llteAeräumige Wohnung geil, ^'egmar, Friedrich-August-Str. 18. " Reichenbrand, Hohensteiuer Str. 58. Hermann Voigt seinem 58. Lebensjahre. Dies zeigen in tiefstem Schmerze hierdurch an «Mertha Voigt und Kinder oldeV inge istei un m Heu! char >fwe m lohe Zlü ! ihr > di ochc aedeD SehlL : mV ieb! Bei nige Lür die überaus saklreicben Leweise liebevoller leil- nabme und Verebrung beim Heimgänge unseres teuren Lntseblafenen SkMsrä kiW Ksdl ist es uns Herzensbedürfnis, allen bierdurcb unsern innigsten Tiefbewegt von den vielen Beweisen herzlicher Teilnahme bei dem Heimgange meiner lieben entschlafenen Schwester, Frau Zohanne verw. Franke geb. Müller sage ich allen hierdurch meinen herzlichsten Dank. Innigsten Dank Herrn Pfarrer Nein für die zu Herzen gehenden Worte am Sarge und Herrn Kantor Krauße für das Geschenk und den erhebenden Gesang. Dank allen denen, die ihr bet der schweren Zeit so hilfreich zur Seite standen, sowie für den schönen Blumenschmuck und das Geleit zur letzten Ruhestätte. Dir aber, liebe Schwester, rufe ich ein „Ruhe sanft" in die Ewigkeit nach und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen. In tiefster Trauer Franz Eduard Müller. Reichenbrand, den 27. Januar 1918. Junges Ehepaar sucht Stube mit Schlafstube sofort oder später. Angebote unter 2S an die Geschäftsstelle dieses Blattes erbeten. Stube mit Schlafstube und Zubehör sofort oder später zu ver mieten Rabeustein, Talstrabe 29. Meine Giebelstube Mit 2 Alkoven ab 1. März zu vermieten Rabenstein, Gartenstrahe 5. Sonnige Wohnung, bestehend aus großer Stube, Schlafstube und Küche, pr. 1. April mietfrei Rottluff, Waldenburger Straße 50k, gegenüber dem Güterbahnhof. Sonnige Halb-Etage mit Balkon, Gas und Elektrisch, ist zu vermieten Siegmar, Kaufmannstrah« 6. Siegmar. Stube mit Küche und Kammer sofort zu vermieten Näheres Fischers Gärtnerei, Am Wald- Landhaus mit Obst- und Gemüsegarten zu kaufen gesucht. Angebote unter I' V. 100 an die Geschäftsstelle d. Bl. Zum möglichst sofortigen An tritt stellen wir noch mehrere geübte Ireher ein. Navensteiner Maschinenfabrik Lrost Leiusrt. 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