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»"4 - Aus I it. Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff. >er in Reichenbrand und von Herrn Kaufmann EMl Winter Freitags nachmittag 2 Uhr. — Fernsprecher Amt Siegmar 244. lell Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. ^MgSpreis: Vierteljährlich 30 Pf. — Anzeige« werden außer in der Geschäftsstelle (Reichenbrand, Nevoigtstraße 11) von Herrn Friseur Web Rabenstein entgegengenommen und die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum mit 20 Pf. berechnet. Schluß der Anzeigen-Annahme Freitag Vereinsinserate können nicht durch Fernsprecher aufgegeben werden. ocknet A Sonnabend, den 2. Februar 1918 Der Gemeindevorstand. m^mnem 1. 2. 3. Der Gemeindevorstand. Rottluff, am 30. Januar 1918. Der Gemeindevorstand. d. Amtswoche ^Derselbe. er v» fettig« Grät Schäm Kirchliche Nachrichten Parochie Reichenbrand. Ml! mchmb etzerho ajestät ng bit! >em G »rstau gewerbsmäßig und unmittelbar an die Verbraucher gegen Entgelt veräußern, Verarbeiter, d. h. Personen und Betriebe, die a. Baumwollnähfäden und Leinenzwirn mit ihnen hierzu übergebenen Gegenständen ge werbsmäßig gegen Vergütung für andere verarbeiten (z. B. Flickschneider), oder b. Baumwollnähfäden oder Leinennähzwirn gewerbsmäßig zur Herstellung von Gegen ständen verarbeiten (z. B. Maßschneider!, sofern in den unter »- und b. genannten Be trieben am 1. 12. 1917 nicht mehr als 15 Arbeiter dauernd versicherungspflichtig beschäftigt waren, 65 Pf. geleistet; dagegen erfolgten 161 Rückzahlungen im Betrage von 29228 Mk .49 Pfg. Eröffnet wurden 60 neue Konten. Die Gesamt- einnahme betrug 105311 Mk. 18 Pfg-, die Gesamtausgabe 114249 Mk. 49 Pfg. und der bare Kassenbestand am Schlüsse des Monats 11590 Mk. 58 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monat Januar beziffert sich auf 219560 Mk. 67 Pf. Nachstehende Bekanntmachung wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Reichrnbrand, Siegmor, Neustadt, Nabenstein und Rottluff, am 1. Februar 1918. Die Gemeindevorstände. expedient in Pflicht genommen worden. Rottluff, am 28. Januar 1918. War das nicht Spes? Mit zarter, berückender Stimme sang sie Lieder von Schubert und anderen. Ja, Spes war — Fides dachte es neidlos — wirklich gottbegnadet! Spes hatte bei ihrer Romanlektüre, trotz besteuWillens, nicht lange ausgehalten. Ungeachtet Vaters bittendem Ver bote, war sie über den Vorsaal geschlichen, hatte sich an das Klavier gesetzt und spielte nun Lieder, die, ach! so tief ans Herz greifen mußten. Auch der Professor vernahm gedämpft die Klänge. Erst wollte ihn Zorn packen über die Rücksichtslosigkeit seiner Tochter, dann aber lösten die weichen Klänge Wehmut und Erinnerungen in ihm aus, daß er die fleißige Feder ruhen ließ und den Tönen lauschte. So versunken waren sie alle, daß sie gar nicht hörten, wie sich die Haustür öffnete, wie ein wohlbekannter, fester Schritt den Flur durchnlaß. Es war Doktor Bieler. Eine große Freudenkunde trieb ihn her. Sie, die ihn hier liebten, sollten sein Glück zu erst aus seinem Munde erfahren. Rüstig war er den weiten Weg zu Fuß gewandert, und nun - doch, hörte er recht? weiche, süße Klängt! Er, der große Musikliebhaber, blieb wie gebannt stehen. Ganz deutlich vernahm er es, aus dem Salon drangen die wunderbaren Töne. Er lauschte; da setzte die Sängerin von neuem ein. Er kannte das Lied. Er war die schwer mütige Ballade „Der Asra." In melodischen, gebrochenen Akkorden gab die Begleitung den Tropfenfall des Springbrunnens wieder, und darüber die reine Frauenstimme: .Täglich ging die wunderschöne Sultanstochter auf und nieder Um die Abendzeit am Springbrunn', Wo die weißen Wasser plätschern." ;reun> Rabenstein. Am Donnerstag, den 7. Febr., 8 Uhr abends wird im „Goldnen Löwen" in einem öffentlichen, § ' eintrittsfreien Gemeindcfamilienabend Herr Feld-Divisions- tand. Pfarrer Pause einen Vortrag über seine Eindrücke und tzcnder Erlebnisse an den westlichen Hauptkampffronten (Champagne-und Flandernschlacht) halten. Der Vortragende, E zum Kriegsausbruch Garnisonpfarrer in Chemnitz, ist Litt, mit der 40. Infanterie-Division, insbesondere den Chemnitzer "d/t ^Regimentern, ins Feld gerückt und seitdem ununterbrochen Tages Feldgeistlicher bei Kampftruppen tätig. Aus der Fülle annt. «einer Kriegserfahrungen schildert er in fesselnder Weise die scheine« gewaltigen Kämpfe gegen Franzosen und Engländer, die er . mit seiner Division im verflossenen Jahre durchlebt hat. * Rabe«stein. Bei der hiesigen Gemeinde-Sparkasse wurden im Monat Januar 1918 628 Einzahlungen im Betrage von 91964 Mk. Die Reinigung -er Schornsteine in hiesiger Gemeinde findet in der Zett vom 3.—16. Februar ISIS statt. Der Gemeinbevorftand zu Rabenstein, am 31. Januar 1918. Beamten-Verpflichtung. Herr Richard Hugo Hommel, bisher Ratsbilfsarbeiter in Pulsnitz, ist heute als Gemeinde. Schulanmeldung. Die Anmeldung der Ostern 1918 schulpflichtig werdenden Kinder in der Gemeinde Neustadt hat Donnerstag, den 7. Februar 1918, nachmittags von 4 bis 5 Uhr in hiesiger Schule zu erfolgen. Für sämtliche Kinder sind die Impfscheine und für auswärts geborene außerdem die Geburts urkunden und die Taufbescheinigungen mitzubringen. Neustadt, am 30. Januar 1918. Der Schulvorstand. —Geißler, Vorsitzender. Bekanntmachung. Am 1. Februar d. I. ist der 1. Termin Staatsgrundsteuer fällig und bis zum 44. deS- selbe« Monats an die hiesige Ortssteuereinnahme abzuführen. Gegen Säumige muß das mit Kosten verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet werden. Areal-Verkauf. Einige Einwohner haben Angebote auf Rittergutsarealkauf abgegeben. Ilm die Angelegenheit zu vereinfachen und billiger zu gestalten, wollen sich alle diejenigen, welche noch Areal vom Rittergut Niederrabenstein zu kaufen beabsichtigen, Montag, den 4. Februar 1918 unter näherer Angabe im Gemeindeamt melden. Der Gemeinbevorftand zu Rabenstein, am 31. Januar 1918. Hühnerfutter für Reichenbrand. Der Verkauf von Hühnerfutter an die Geflügelhalter zu Reichenbrand findet Montag, den 4. Februar, bei G. Morgenstern statt. Reichenbrand, am 1. Februar 1918. Der Gemriudevorstaud. , Am Sonntag Serageslmae, den 3. Februar, Vorm. 9 Ahr /D-redigtgottesdienst: Hilfsgeistlicher Schwarze. ° Vorm. 11 Ahr Kindergottesdienst. „ Mittwoch Abend 8 Ahr Kriegsbetstunde mit Abendmahl: Pfarrer i wruiAtin Ser i. Termin Gemeinde- md Slaalsgrvndsteuer ist am 1. Februar fällig. Derselbe ist bis spätestens den 15. Fehruar d. I. an die hiesige Ortssteuereinnahme abzuführen. Gegen Säumige wird das mit Kosten verbundene Mahn- bez- Zwangsvollstreckungsverfahren eingeleitet werden. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 31. Januar 1918. Zerteilung von Bauwwollnähfä-en und Leinennähzwirn mg an Kleinhändler, Verarbeiter und Anstalten. LSI Die Verteilung von Baumwollnähfäden und Leinennähzwirn an die Bedarfsstetten, das sind .Kleinhändler, Verarbeiter und Anstalten, hat nach einer Bekanntmachung der Reichsbekleidungsstelle vom " ,9. Januar 1918 (Reichsanzeiger Nr. 16 vom 19. Januar 1918 und Mitteilungen der Aeichsbekleidungs- ;on 2i>elle Nr. 47 vom Jahre 1917 Seite 266 flg., sowie Nr. 3 vom Jahre 1918 Seite 15/16) vierteljährlich nach aufzustellenden Verteilungsplane zu erfolgen. Kleinhändler, d. h. Personen und Betriebe, die Baumwollnähfäden und Leinennähzwirn Konfirmanden-Sparkafse Nabenstein. Die Auszahlung der Einlagen für die Ostern 1918 zu konfirmierenden Kinder findet in der vom 4. bis 16. Februar d. I. in der Geschäftsstelle der Gemeindesparkasse statt. Die Spartassenverwaltung zu Rabenstein, am 30. Januar 1918. Keine Bedarfsstellen im Sinne dieser Bekanntmachung sind die Kommunalverbände selbst, sonstige 8 behördliche Einrichtungen, sowie die Anstalten, die nicht unter 3 fallen. Für diese, sowie der sonstige» einnaipersonen und Betriebe, die nach Vorstehendem nicht oder nicht im vollen Amfange als Bedarfsstellen merkannt sind, ist eine besondere Versorgungsregelung vorgesehen. ntgege« Als Bedarfsstellen sind ferner nicht anzusehen die Verarbeiter, die eine besondere Zuweisung eherUm Baumwollnähfäden oder Leinennäh zwirn von einer anderen Stelle als der Reichsbekleidungsstelle ^halten. Ull4 Chemnitz, am 29. Januar 1918 Der Kommunalverband Chemnitz-Land. Anstalten mit Insassen z. B. Krankenanstalten, Gefängnisse) stn Kommunalverbande Chemnitz-Land, der den Bezirk der Amtshauptmannschast Chemnitz Staats- und Gemeindegrundsteuer 1918. Der 1. Termin Staats- und Gemeindegrundsteuer 1918 ist fällig und bis spätestens den 15. Februar 1918 an die hiesige Steuerkasse abzuführen. Siegmar, 25 Januar 1918. Am 1. Februar dieses Jahres ist der I. Termin der staatlichen Grundsteuer mit 2 Pfennigen , -„pro Einheit fällig. Derselbe ist bis spätestens 'ÄH »um 10. Febrnar 1918 ,lm die Ortssteuereinnahme abzuführen. ttmN Nach Ablauf dieser Frist wird gegen Säumige das Mahn- bezw. Zwangsvollstreckungsverfahren peingeleitet werden. ' , Neustadt, am 30. Januar 1918. Der Gemeindevorstand, ein. . mnabe« s A ins lob ant) itzunS und die Stadt Limbach umfaßt, ^erdm deshalb hiermit aufgefordert, hierzu sich ungesäumt und längstens bis zum 1V. Februar ^smffeses Jahre» schriftlich — unter genauer Angabe der Firma, (Name), des Geschäftssitzes bez. der IkUIBohnung bei der Königlichen Amtshauptmannschast Chemnltz, Metzschstraße 2, zu melden, ius der Meldung mutz ersichtlich sein, um welche Art der Bedarfsstelle (Kleinhändler, Verarbeiter, Anstalt) tbr B* sich handelt. Verarbeitungsbetriebe haben dabei anzugeben, ob sie sich lediglich mit der Verarbeitung rrstan^ auch mit Kleinhandel von Nähfadcn und Zwirn befassen, und wieviel Personen in dem —! Verarbeitungsbetriebe am 1. 12. 1917 dauernd versicherungspflichtig beschäftigt waren, sowie ob der ^«triebsinhaber bei der Verarbeitung mit tätig ist Anstalten haben gleichzeitig die Zahl ihrer Insassen nach dem Durchschnitte der Monate Oktober, und Dezember 1917 und die Bettenzahl anzugeben. yaltui Betriebe, die gleichzeitig Kleinhandel und Verarbeitung umfassen, sind, soweit sie in dem V^erarbeitungsbetrtebe am 1. Dezember 1917 mehr als 15 Arbeiter dauernd verstcherungspflichttg ^^ileschäftigen (gemischte Betriebe großen Amfangs), nur für ihren Kleinhandelsbetrieb als Bedarfs- teUen anzusehen. Und bin so einsam doch! Roman von Karl Schilling. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Nun sing sie an, das Haar zu teilen, zu flechten und zu einer hohen, modernen Frisur aufzubaueu. Unermüdlich schien sie bei dieser Arbeit. Fides hielt den Kopf so hoch, wie die Mutter kommandierte; bald rechts, bald links, bald nach vorn geneigt, bald nach hinten gelehnt. Endlich war die Mutter mit ihrem Kunstwerke fertig. „So, mein Kind, nun brauche ich mich mit Dir nicht mehr zu schämen, nun siehst Du auch wie eine Dame der großen Welt ans. Hier, nimm den Handspiegel und bewundre Dich! Nicht wahr, Deine Mutter ist eine Künstlerin und weiß, was Geschmack heißt und was Dir gut steht. . . . Ja, ja," seufzte sie, „ich muß mich Deiner besonders an nehmen. Du bist schon überheiratsfähig —" fügte sie taktlos hinzu, „und der Vater hat Dich sehr vernachlässigt!" Fides hätte sicher den ungerechten Vorwurf gegen den Vater zurückgewiesen, hätte ihr nicht im bleichen Augenblicke der Handspiegel ihr Bild gezeigt. Bald hätte sie vor Schreck, vor Entsetzen aufgeschrien. Das sollte sie sein, die Fides, mit dem überhohen Frisurbau auf ihrem Kopfe? O, wie häßlich, wie abscheulich kam sie sich vor! Und das nannte ihre Mutter schön! Schon wollte sie mit der Hand ungeduldig in die Frisur fahren, als sie aus dem Salon süße, weiche Töne vernahm. -mm Hauss chlachtungen. idlreick Sämtliche bis jetzt genehmigten Hausschlachtungen müssen bis zum IS. Februar 1948 «„„b/mchgeführt sein. . Reicheubraud, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottlnff, am 1. Februar 1918. Die Gemeindevorstände. > Parochie Rabenstein. st pf« Am Sonntag Seragesima«, 3. Februar, Vorm. 9 Ahr Predigt stkfvmit Beichte und heil. Abendmahl: Pfarrer Kirbach. Nachm. 3 Ahr Ausflug der ev. Jünglingsvereinr. „ Mittwoch, 6. Februar, Abends 8 Ahr Versammlung des ev. hm. oJungfrauenvereins. bhalti: Donnerstag, 7. Februar, Abends 8 Uhr eintrittsfreier Gemeinde- bringeftamilienabend im Goldnen Löwen mit Vortrag des Herrn Divtsions- e Ang Pfarrers Pause-Lhemnttz. (Näherer stehe Anzeige!) m Hee Freitag, 8. Februar, Abends 8 Uhr Kriegrbetstunde mit Beichte jamilicund heil. Abendmahl: Pfarrer Kirbach. igen i Wochenamt: Derselbe. rin reö —— — —