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jen sM Tage nach den verschwundenen Zeiten der Traum us st/,wo kaum ein lautes Wort gesprochen wurde, wo nur müntzöttlichen Klänge Beethovenscher Sonaten seine Mauern it Sstern ließen. nderlJa, viel Leben ward in die kleine Häuslichkeit getragen h die hübsche, etwas schnippische Florette, das neue i mWstmädchen Heimfurths, oder wie sie sich in das Gesinde- : hatte eintragen lassen, die „Stütze der Hausfrau". Worts kam sich ^außerordentlich wichtig vor. Unmöglich nur e ja Fräulein Fides, die Großmutter und der alte erdasbasar die Wirtschaft wie früher erledigen können, und ,wän! sie, die aus der Großstadt Hamburg stammte, das große cdanier brachte, in diese weltversteckte Einsamkeit zu ziehen, ich auch mit dem außergewöhnlich hohen Lohn noch nicht Ak! Dennoch fühlte sie sich hier bald sehr wohl. Ueberall sie guten Rat; und wenn sie es mit der Arbeit nicht - /knau genommen hatte, wußte sie mit ihrem flinken ^sshdwerk schnell ein Dutzend Gründe zur Beschönigung 'M ins Feld zu führen. ^Gerade heute, wo die „Damen" auf den Ball fahren fiten, was hatte das schon für Aufregungen gegeben! ^"'-Eben stand sie im Mädchengemach und half Fräulein ^e letzte Hand beim Ankleiden anlegen. Gott, wie schön Sie aussehen, gnädiges Fräulein, 7^ zum Verlieben. Und die Herren, die werden alle er w"' das Fräulein Heimfurth ist die Ballkönigin. — Sie -Am es mir morgen wiedersagen, gnädiges Fräulein, die Florette, habe für so was Sinn und Urteil! Und Ballkleid -!" ^-.^Zärtlich strich sie über das goldcreme Kleid. 'S".„Nein, diese feine Seide, ja, so etwas ist in Deutschland «icht möglich! Nicht wahr, das ist das Kleid, das Sie A Äenedig angehabt haben, als ..." Ihr Blick fiel auf breite Halskette, „und das wunderbare Kollier! . . . roten Steine, die sind aus Lava geschnitten? Nein, so Schönes habe ich noch nie gesehen, selbst meine vorige Herrschaft, Baronin "von Marksdorf, hatte nicht so was Apartes! Fortsetzung folgt. Vermischtes. — GefängnisstrafefürBeschädigung vonWeiden und Abreißen von Weidenkätzchen! Die für die Bienen zucht unersetzlichen Weidenkätzchen, die zu Beginn des Früh jahrs den Bienen fast die einzige Nahrung geben, werden noch immer von gedankenlosen Menschen abgerissen, obwohl solches Gebaren schon durch das Forst- und Feldstrafgesetz mit empfindlicher Geld- oder Haststrafe bedroht ist. Neuerdings sind nun außerdem die Weiden mit Stock und Rinde zur Sicherstellung von Kriegsbedarf beschlagnahmt; und wer sich an diese Beschlagnahmeverfügung nicht hält, auch wer unbefugt Weiden beschädigt, verwendet, verkauft, oder kauft, hat jetzt sogar Gefängnisstrafe zu erwarten. Es werden daher alle Spaziergänger, ob alt oder jung, eindringlich davor gewarnt, die Weiden zu beschädigen und Kätzchen zu pflücken. Die Beschlagnahmeverfügung mit ihrer strengen Strafandrohung geht aber auch die Blumeugeschäftsinhabcr und Händler an, und auch die Besitzer von Grundstücken, in denen Weiden stehen, sind daran gehalten. Die Aufsichts beamten sind angewiesen, auf Durchführung der Vorschriften scharf zu achten. — Von der nordamerikanischen Bevölkerung sind 35 «/g im Auslande geboren, 39 o/» stammen von eingewanderten Eltern ab, darunter 6«/g von Negern, Chinesen, Japanern und Indianern, und nur 18 vom Hundert sind alteingesessene Amerikaner. — Unhöflichkeit ist strafbar. Der „Reichsanzeiger" bringt fortgesetzt Bekanntmachungen, nach denen Personen des Gewerbe- und Kaufmannsstandes der Betrieb ihrer Geschäfte wegen Unzuverlässigkeit untersagt wird. Unter den jüngsten Bekanntmachungen befindet sich eine, in der einem Kaufmann I. in Gelsenkirchen der Handel mit Gegen ständen des täglichen Bedarfs auf die Dauer von 14 Tagen verboten wird, weil er, wie es in der Bekanntmachung heißt, „eine Kundin" ohne Grund mit den Worten „Frauenzimmer" und „Spitzbube" beschimpft hat. Infolge derartiger un höflicher Behandlung des Publikums hat I. sich als unzu verlässig im Handel erwiesen und ist deshalb seine Aus schließung gerechtfertigt. — Großen Schiebungen mit Mehl, Getreide und anderen Feldfrüchten ist man, wie das Kriegswucheramt mitteilt, im Kreise Neustadt O--S. ouf die Spur gekommen. Es wurden allein 12 000 Zentner Mehl und Getreide, die der Verbrauchsregelung entzogen worden waren, beschlag nahmt. Fünf der Schieber wurden verhaftet. Beamte des Kriegswucheramtes haben auch in Ostpreußen große Getreide beschlagnahmungen vorgenommen. Reichenbrand. Bei der hiesigen Gemeindesparkasse erfolgten im Januar d. I. 385 Einzahlungen im Betrage von 96018 Mark 80 Pfg., 159 Rückzahlungen im Betrage von 33708 Mk. 73 Pfg. Die Gesamt einnahme betrug 128453 Mk. 03 Pfg,, die Gesamtausgabe 122387 Mk. 42 Pf. und der bare Kassenbestand am Schlüsse des Monats 6065 Mk. 61 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monat Januar beziffert sich auf 250840 Mk. 45 Pfg. Neustadt bei Lhemnitz. Bei der hiesigen Sparkasse ersolgten im Monat Januar dieses Jahres 404 Einzahlungen im Betrage von 120796 Mk. 44 Pfg., dagegen wurden 180 Rückzahlungen im Betrage von 43611 Mk. 48 Pfg. geleistet. Eröffnet wurden 50 neue Konten. Die Gesamtetnnahme betrug 121932 Mk. 94 Pfg., die Gesamtausgabe 83873 Mk. 12 Pfg. und der bare Kassenbestand am Schlüsse des Monats 38059 Mk. 82 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monate Januar bezifferte sich auf 205806 Mk. 06 Pfg. NMutz slir JWllWge zu MbeiAin. Donnerstag, 14. Februar, Lichtbildervortrag des Herrn Kantor Stadelmann aus Wüstenbrand: belbflkrleblöä ÜU8 Sammeln an der Schule. Abmarsch punkt V48 Ahr. fiel ist seil Grab nach. In tiefstem Schmerze Telephon 252. aufzukaufen. Friseur Vsdsr, Reichenbrand. ft". ?ert c -- un! urtS chst- I gebe Tro inge neii un ade wi en! Si ft dt >aara lreris ade n U! :, d- etwl t nst er si ie ih vir aber, teurer wokft« in Vein Icüdles keietienbl'anü, äeu Z. vedruar 1918. die trauernde Familie Otto Steinbach. Reichenbrand, den 4. Februar 1918. Zwei Helle WeMmme für Strickerei, Näherei oder Trikotagen- Fabrikation passend, sind getrennt oder zusammen sofort oder später zu vermieten Reichenbrand, Arzigstratze 2. ^usärucft ?u driu^eu. Irlui^steu Häuft Herrn Plärrer Bein kür ciie trostreiefteu Worte am ZarAe, Herrn Kantor Brausse und äein Xirefteucftor für äeu üfterans rvoftltnenäen OesLUA, Herrn kastor Lcftrvar^e kür äeu fterrlicfteu Trost iru Hause, äeu liefteu vausdevoftueru kür äie eut§e§euftowmeuäe Hilksftereitseftakt uuä äeu xvuuäer- dareu LIumeusLftuiueft. Zusseroräeutiiefteu vanft auoft seiner virma, äer J.fttien- Aesellseftakt veutscfte Lo^ULeftreuuerei, ZieZmar, äeru Virefttor äerseUreu, Herrn kank kknlixx, äeru Learuteu- uuä TWdeiterpersonal äer Birma kür äeu nderreicüen Blumen seftrnneft uuä Oeleite ?u seiueru letzten OanA. weiter fterräicfteu vanft äer virefttiou uuä äeiu Beamtenxersonal äer Birma Diamant-Werft e liier, ebenfalls kür äeu fterrliefteu Zclnuucft uuä Clauß' xur letzten k^uftestatte. vnälicli noeft aukrielltiZen vanft allen lieben blacbbarn, vreunäen unä Leftannten von bier unä auswärts kür ebenkalls reicben ölumenscbniucft unä öe^leitunA /.um Orabe. J.lles äas war Balsam auk unsere wunäen Verben. Alle beschlagnahmten in der Amtshauptmannschast Lhemnitz sind gegen festgesetzten Höchstpreis an kivksnii Dßsknel, Siegmar, Telephon 252, abzuliefern. )okt, k Nl !erm rTi Wohnung, Stube, Schlafstube, Küche und Zubehör, sofort oder später in Siegmar zu ver mieten. Zu erfahren in der Geschäftsstelle dieses Blattes. Sämtliche frische u. getrocknete Knochen in Siegmar, Reichenbrand, Grüna, Rabenstein, Rottluff, Neustadt, Schönau und Stelzendorf, welche beschlagnahmt sind, hat zum Höchstpreis die Rohprodukten-Handlung krekarä HäNnel, Siegmar, Kronprinzenstr. 15 altc sei' mnc UN nein Tag' ibau nicht no )aW n ih intas n Ull 'b t ldge 8obu uuä Lruäer, sei eiu »Bube sankt« unä »Lcblake Orab nacb^eruken. In tiekster Trauer Otto Nsldllg un0 fsmülie, 2uAeieb im blamen aller übrigen Hinterbliebenen. Anläßlich des Hinscheidens unserer lieben, unvergeßlichen Tochter Ella sind uns so viele Beweise herzlicher Anteilnahme zu teil geworden, daß es uns drängt, allen hierdurch innigst zu danken. Ganz besonders danken wir ihrem Lehrer, Herrn Spielmann, und seinen Schulkindern für das ehrende Geleit und Herrn Kantor Krauße für den erhebenden Gesang. Dir aber, liebe Ella, rufen wir ein „Ruhe sanft" in Dein frühes Tiekbewe^t vou äeu vielen Beweisen berxbeber uuä aukricbti^er Teiluabrue äeru veimALNAe nuseres Feliebteu Zobnes uuä Brnäers ttSNL es uns eiu Leäürkuis, uusereu ber^liebsteu vanft biermit besouäers 2um Zurückgekehrt vom Grabe meines lieben, unvergeßlichen Gatten, unseres treusorgenden Vaters Hermann Voigt sagen wir allen, welche den Heimgegangenen durch Blumenschmuck, Karten und Begleitung zur letzten Ruhestätte ehrten, hierdurch unsern herzlichsten Dank- Besonderen Dank dem Beamtenpersonal des Bahn hofs Siegmar für die letzte Ehre und Hrtrn Pastor Schwarze für die trostreichen Worte am Grabe. Dir aber, teurer Entschlafener, rufen wir ein „Habe Dank" und „Ruhe sanft" in die Ewigkeit nach. In tiefer Trauer «kigmar, im Februar 1918. Bertha Voigt und Kinder. ätäW 2 Eine Halb-Etage I u «Uem Zubehör ab 1. April zu ver- ei leten Rabenstein, Burgstratze 4. kauft del /llLZ/ättMS Oa/rL. 7978. «/re/ ^al/. Schöne Halb-Etage in Siegmar oder Neustadt von ruhigen, Kinderlosen Leuten ab 1. Juli zu mieten gesucht. Angebote unter It L. 4 an die Geschäftsstelle d. Vl. erbeten. Fmemmi« H,SitWilr. Dienstag, den 12. Februar, abends 8 Ahr Versammlung in Tetzners Restaurant. Am zahlreiches Erscheinen bittet di« Vorsteherin. »önigl. Sachs. MiiitSmttm FitMk. Montag, den 11. Febr., abends 8 Ahr im Gasthaus Reichenbrand Bortrag des Divisionspfarrer r»usv über seine Erlebnisse im Westen. Die Mitglieder mit ihren werten Angehörigen werden hierzu herzlich eingeladen. Mit kameradschaftlichem Gruß der stellvertr. Vorsteher Leichsenring. hausbefitzerverein Siegmar. Mittwoch, den 13. Februar, abends 8Vs Ahr Versammlung im Linden schlößchen. Das Erscheinen aller Mit glieder ist unbedingt notwendig. Tages ordnung wird in der Versammlung bekannt gegeben. Der Vorsitzende. P. Hermsdorf. UMM WMÜ. Montag Abend 8 Ahr im gr. Saale des Gasthofs zu Reichenbrand Vortrag des Herrn Divisionspfarrer Panse aus Lhemnitz über: Erlebnisse an den westlichen Großkampffronten 1917. Zahl- reiche Teilnahme erwünscht. Morgen Sonntag, den 10. Februar, - Babelsberger-Geburtstagsfeier, wo zu alle Mitglieder und Kursusteilnehme rinnen nebst Angehörigen herzlichst ein- gcladen sind. Anfang 5 Ahr im Gasthof Reichenbrand (Konditoreizimmer). Schützengesellschast Reichenbrand. Nächsten Dienstag abend 8 llhr findet Versammlung in Tetzners Restaurant statt. Zahlreiche Beteiligung erwünscht. Der Vorstand. ZlWWlWMWM Reichenbrand u. Umg. Morgen Sonntag, den 10. Februar, abends 6 Ahr Generalversammlung im Vereinslokal Restaurant „Bürger heim", Grüna. Tagesordnung wichtig für jeden Züchter. Darum bittet um recht zahlreichen und pünktlichen Besuch mit Züchtergruß Der Vorstand. „Freit TmimIW" Reichenbrand u. Umg., e. V. Den werten Mitgliedern zur Kenntnis, daß Sonnabend, den 16. Februar, abends Vs9 Ahr Monatsversammlung statt- findet. Zahlreiches und pünktliches Er scheinen ut erwünscht. Mit Frei Heil der Vorstand. Tmmrein Mrrabenstein zu Rabenstein (j. P.) Allen Mitgliedern zur Kenntnis, daß morgen Sonntag, den 10. Februar, abmds 7 Ahr unsre Jahreshauptversammlung im Gasthaus zum goldenen Löwen statt findet. Am zahlreiche Beteiligung bittet der Vorstand. Tllimmm MMm. lJ P r Heute Sonnabend, den 9. Febr., abends Vr9 Ahr Jahres-Hauptversammlung in Köhlers Restaurant. Tagesordnung: a. Bericht der Vereinsbeamten. b. Abendunterhaltung. c. Allgemeines. Allseitiges Erscheinen aller Vereins angehörigen unbedingt erwünscht. Mit Heilgrutz Der Turnrat. Stenographenverein GllbeisdeMKabeMkiil. Sonntag, den 17. Februar, nachm. K Uhr Jahreshauptversammlung im Vereinsheim. Tagesordnung: 1 Ge schäftliches. 2. Aufnahmen. 3. Jahres bericht. 4. Kassenbericht. 5. Bericht der Rechnungsprüfer. 6. Wahlen. 7. Anträge des Gesamtvorstandes 8. Anträge der Mitglieder, die mündlich oder schriftlich bis 16. Februar beim Unterzeichneten ein gebracht sind. 9. Amfrage. Am zahlreiches Erscheinen auch der unter stützenden Mitglieder bittet der Gesamtvorstand. Lehrer Rau, Vorsitzender. Werte Damen und Herren, die gesonnen sind, an dem jetzt beginnenden Lehrgang für Erlernung der Gabelsbergerschen Stenographie teilzunehmen, werden ge beten, nächsten Montag abends 8 Ahr ihre Anmeldung im Vereinsheim bei E. Kühn, Rttterstraße, zu bewirken. Der Vorstand. Allen Spielern zur Kenntnis, daß am Dienstag, den 12. Febr. (Fastnacht) im Restaurant Paul Ahnert ein öffent licher Spielabeud stattfindet. Hierzu werden alle Skat-, Doppelkopf-, Strich- und 66er-Spie!er freundl. eingeladen. Sollte unser Vorstand wieder Arlaub erhalten, können die 66er-Spieler schon um 4 Ahr beginnen. Mehrere Spieler.